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Speedy1986
Lt. Commander
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interactive1 schrieb:Mach Dich mal beim THW schlau. Dort leistest Du zwar mehr "technische Hilfe" - vorallem im Katastrophenfall oder bei Unfällen usw. Dort hast Du aber den Vorteil noch viel über die zum Einsatz kommende Technik zu lernen, was Dir mit 21 Jahren vielleicht noch im weiteren Leben von Nutzen sein kann.
Viele Grüße
interactive1
Dem kann ich nur 100%ig zustimmen!
Ich bin auch beim THW erenamtlicher Helfer und da kann man ne Menge lernen.
ps.: bei mir war es aber eher notgedrungen, denn ich hatte keine Lust auf Bundeswehr und auch nicht auf Ziwildienst. Macht aber trotzdem Spass
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perfekt!57
Commodore
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ein weiterer gesichtspunkt:
wenn man überschüssige energien hat, kann man die sehr wohl auch dafür einsetzen "karriere" zu machen, beruflich schneller voranzukommen, eine ausbildung früher und besser abzuschließen (!).
ist schließlich so: jeder "hauptamtliche" arbeitnehmer, jeder, der mit ganzer kraft beruflich tätig ist, ist damit im grunde maximal sozial.
- eben weil er das gemeinwesen bestmöglich fördert. "besser 40.000 euro brutto mit höherer qualifikation als 20tsd mit geringerer quali" (im prinzip).
- ... denn mit den steuern und sozialabgaben, die ich auf das höhere einkommen mehr zahle, können auch wieder mehr staatliche/soziale aufgaben finanziert werden.
- wer also, in welchem beruf auch immer, 230 statt 170 stunden pro monat macht, ist sozial(er). (so lange er das ausgewogen und balanciert macht, deswegen nicht krank wird (!)).
auch der bau eines eigenheims nach feierabend, oder die mithilfe dabei, sind es. fördern das bruttosozialprodukt, machen das gemeinwesen reicher, stärker, leistungsfähiger.
und all das ist sozial. (eben auch, wie leicht einsichtig ist, sich den beruf auszusuchen, den man lieber macht (!).)
p.
anders herum kann es sogar unsozial sein, nach feierabend kostenlos und "uneigennützig" zu helfen: weil dadurch dem staat gelegenheit gegeben wird, sich aus wichtigen bereichen zurückzuziehen (auf das ehrenamt vertrauend, die selbstausbeutung der ehrenamtlichen nämlich), wo er doch tätig sein müsste (praktisch: im nächsten kindergarten das kinderspielzeug ist jahrzehnte alt. echt. eine private sammlung schafft abhilfe. und bei 10.000den von kindergärten in deutschland, die das heute alle so machen (müssen), millionen gesparte euros für die staatskasse - die gehen dann möglicherweise in "unseren" afganistan-einsatz stattdessen).
also: helfen ja - aber nicht blauäugig. staatliches handeln ist gut; privates kritisches mitdenken auch.
.
wenn man überschüssige energien hat, kann man die sehr wohl auch dafür einsetzen "karriere" zu machen, beruflich schneller voranzukommen, eine ausbildung früher und besser abzuschließen (!).
ist schließlich so: jeder "hauptamtliche" arbeitnehmer, jeder, der mit ganzer kraft beruflich tätig ist, ist damit im grunde maximal sozial.
- eben weil er das gemeinwesen bestmöglich fördert. "besser 40.000 euro brutto mit höherer qualifikation als 20tsd mit geringerer quali" (im prinzip).
- ... denn mit den steuern und sozialabgaben, die ich auf das höhere einkommen mehr zahle, können auch wieder mehr staatliche/soziale aufgaben finanziert werden.
- wer also, in welchem beruf auch immer, 230 statt 170 stunden pro monat macht, ist sozial(er). (so lange er das ausgewogen und balanciert macht, deswegen nicht krank wird (!)).
auch der bau eines eigenheims nach feierabend, oder die mithilfe dabei, sind es. fördern das bruttosozialprodukt, machen das gemeinwesen reicher, stärker, leistungsfähiger.
und all das ist sozial. (eben auch, wie leicht einsichtig ist, sich den beruf auszusuchen, den man lieber macht (!).)
p.
anders herum kann es sogar unsozial sein, nach feierabend kostenlos und "uneigennützig" zu helfen: weil dadurch dem staat gelegenheit gegeben wird, sich aus wichtigen bereichen zurückzuziehen (auf das ehrenamt vertrauend, die selbstausbeutung der ehrenamtlichen nämlich), wo er doch tätig sein müsste (praktisch: im nächsten kindergarten das kinderspielzeug ist jahrzehnte alt. echt. eine private sammlung schafft abhilfe. und bei 10.000den von kindergärten in deutschland, die das heute alle so machen (müssen), millionen gesparte euros für die staatskasse - die gehen dann möglicherweise in "unseren" afganistan-einsatz stattdessen).
also: helfen ja - aber nicht blauäugig. staatliches handeln ist gut; privates kritisches mitdenken auch.
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Zuletzt bearbeitet:
Jaund warum beklagst du dich ? Wirst ja schliesslich dafür auch ausreichend bezahlt ...Leon schrieb:Dankbarkeit kann man mittlerweile vom Großteil der Menschen leider nicht mehr erwarten. Ich arbeite hauptberuflich im Rettungsdienst, reiße mir tagtäglich den Arsch auf, bringe mich in Gefahr (Signalfahrten, arbeiten auf nicht gesperrten Autobahnen, Fahren von Patienten mit ansteckenden Krankheiten usw, Nachtdienst und eine 60 Stunden Woche) und muß mir noch von z.B. Angehörigen anhören, warum es so lange dauert usw.
Ich wünsche Dir, dass Du die "dankbaren Gesichter" zu Gesicht bekommst. Ich sehe sie leider immer seltener.
Hart arbeitende leute gibt es viele und viele verdienen sogar weitaus weniger geld wie du

moquai
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Das ganz bestimmt nicht!LOSTBOYS schrieb:Wirst ja schliesslich dafür auch ausreichend bezahlt ...
Hart arbeitende leute gibt es viele und viele verdienen sogar weitaus weniger geld wie du![]()
Ach ja, als Du, nicht wie Du.

Leon
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@Lostboys
Die Diskussion zu führen was ausreichend bezahlt ist und was nicht, ist Schwachsinn.
Nur soviel...
Ein Rettungsassistent der jetzt anfängt und nicht das Glück hat das die Besitzstandswahrung greift, verdient zwischen 980 und 1100 EUR netto!
Fahre einen Tag mit und wir reden weiter! Mache ich einen Fehler stirbt ein Mensch oder wird schwer geschädigt, unter diesem Gesichtspunkt definiere "ausreichend bezahlt!"
Die Diskussion zu führen was ausreichend bezahlt ist und was nicht, ist Schwachsinn.
Nur soviel...
Ein Rettungsassistent der jetzt anfängt und nicht das Glück hat das die Besitzstandswahrung greift, verdient zwischen 980 und 1100 EUR netto!
Fahre einen Tag mit und wir reden weiter! Mache ich einen Fehler stirbt ein Mensch oder wird schwer geschädigt, unter diesem Gesichtspunkt definiere "ausreichend bezahlt!"
Odium
Captain
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Spenden sind keine wirklich vernünftige Art, um anderen zu helfen. Das sag ich nicht wegen der Unicef-Geschichte, aber regelmäßige Spenden untergraben die lokale Wirtschaft, machen die Menschen abhängig und ich würde eher behaupten, Spenden sind exakt sowas wie die Ablassbriefe vor 500 Jahren.
Leon: Deine Einstellung ist unprofessionell. Du kannst aus deinem Job nicht ableiten, dass der Großteil der Menschen undankbar ist. Erstens wissen Laien so gut wie nichts über Rettungsdienst (in den Medien steht überwiegend etwas von Krankenwagen und nicht etwa RTW, stimmts?)
Und zweitens sind die dann in Extremsituation. Das vergisst man vielleicht, wenn Verdacht auf HI zum Alltag gehört. Deswegen sind Praktikanten wie ich manchmal ganz doch ganz gut, um die Dinge manchmal im rechten Licht zu sehen.
Zum Thema: Sinnvoll ist eine zeitlich begrenzte Tätigkeit bis du weißt, ob das eine gute oder falsche Idee war. Eventuell macht es soviel Spaß, dass es beruflich was wird, auch wenn in der ganzen Hilf-Branche von Krankenhaus bis hin zum Tierheim Geld nicht in Strömen fließt.
Wenn es dir persönlich etwas bringt, das Menschen ihre Dankbarkeit zeigen, würde ich von Bahnhofsmissionen, Krankenhäuser und Altersheime absolut abraten, weil die Menschen deine Arbeit als selbstverständlich nehmen. Vielleicht ist ein Einstieg wie in 'free hugs campaign' das beste, Videos gibts bei youtube.
Leon: Deine Einstellung ist unprofessionell. Du kannst aus deinem Job nicht ableiten, dass der Großteil der Menschen undankbar ist. Erstens wissen Laien so gut wie nichts über Rettungsdienst (in den Medien steht überwiegend etwas von Krankenwagen und nicht etwa RTW, stimmts?)
Und zweitens sind die dann in Extremsituation. Das vergisst man vielleicht, wenn Verdacht auf HI zum Alltag gehört. Deswegen sind Praktikanten wie ich manchmal ganz doch ganz gut, um die Dinge manchmal im rechten Licht zu sehen.
Zum Thema: Sinnvoll ist eine zeitlich begrenzte Tätigkeit bis du weißt, ob das eine gute oder falsche Idee war. Eventuell macht es soviel Spaß, dass es beruflich was wird, auch wenn in der ganzen Hilf-Branche von Krankenhaus bis hin zum Tierheim Geld nicht in Strömen fließt.
Wenn es dir persönlich etwas bringt, das Menschen ihre Dankbarkeit zeigen, würde ich von Bahnhofsmissionen, Krankenhäuser und Altersheime absolut abraten, weil die Menschen deine Arbeit als selbstverständlich nehmen. Vielleicht ist ein Einstieg wie in 'free hugs campaign' das beste, Videos gibts bei youtube.
Odium schrieb:Wenn es dir persönlich etwas bringt, das Menschen ihre Dankbarkeit zeigen, würde ich von Bahnhofsmissionen, Krankenhäuser und Altersheime absolut abraten, weil die Menschen deine Arbeit als selbstverständlich nehmen.
Und was ist daran unprofessionell, wenn LEON genau das kritisiert? Genau diese Haltung wird dazu führen, daß Beschäftigte mehr und mehr dazu übergehen, nur noch Dienst nach Vorschrift zu machen und alles andere einzustellen, denn es wird ja nicht honoriert, nicht mal mit Dankbarkeit. Ich glaube, niemand ist traurig, wenn er für eine Arbeit auch mal ein ehrlich gemeintes "Danke!" bekommt! So was kann nämlich auch motivieren! Aber viele denken heutzutage nur noch an sich, nicht daran, was andere leisten.
Ich arbeite ehrenamtich in einem Jugendzentrum. In den Sommeferien werden dort immer Aktionen angeboten, zu denen die Kinder sich vorher an einem Anmeldetag anmelden können. Vor ein paar Jahre hatten wir mal eine kleine Organasiationspanne, es hatten sich ganz schöne Schlangen gebildet. Den wartenden Kindern macht das nichts aus, die wartenden Eltern fingen an zu nörgeln. IOrgendwann sprach mich eine genervte Mutter an,m warum das denn nciht schneller ginge, sie hätte bei dem schönen Wetter noch was anderes vor als nur hier zu stehen und zu warten! Antwort von mir: "Ich kann mir auch schöneres vorstellen, als hier bei dem Wetter ehrenamtlich zu sitzen und mich dann auch noch anmeckern zu lassen!" .... Die Frau lief schamviolett an und meinte "Sie machen das ehrenamtich? Oh, Entschuldigung, das wußte ich ncht! dann nehme ich alles zurück!". Sie erledigte dann ihre Anmeldungen und ging ......... um knappe 15 Minuten später wiederzukommen, mit einem Eisbecher für jeden Helfer!
Anderes Beispiel: Ich arbeite in der Buchhaltung eines größeren Konzerns und hatte letztes Jahr gegen Ende des Jahres einige gesundheitliche Probleme, dadurch ist einiges an Arbeit liegengeblieben. Eine Kollegin aus unserer Zentrale hat mir einiges abgenommen und ist auch generell sehr hilfsbereit, daher hab ich ihr dann kurz vor Weihnachten eine Schachtel "Merci" geschickt. Als das Päckchen angekommen war, rief sie mich ganz überrascht an, wieso ich das gemacht hätte. Dann hab ich ihr erklärt, daß ich mich für ihre Hilfsbereitschaft bedanken wollte. Sie wird zwar für ihren Job bezahlt, aber nicht dafür, daß sie mir Arbeit abnimmt. Da meinte sie mit einem deutlich Kloß im hals: "Auf so eine schöne Idee ist hier in den ganzen jahren noch keiner gekommen!"
Odium
Captain
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Plyfix schrieb:Und was ist daran unprofessionell, wenn LEON genau das kritisiert? Genau diese Haltung wird dazu führen, daß Beschäftigte mehr und mehr dazu übergehen, nur noch Dienst nach Vorschrift zu machen und alles andere einzustellen, denn es wird ja nicht honoriert, nicht mal mit Dankbarkeit. Ich glaube, niemand ist traurig, wenn er für eine Arbeit auch mal ein ehrlich gemeintes "Danke!" bekommt! So was kann nämlich auch motivieren! Aber viele denken heutzutage nur noch an sich, nicht daran, was andere leisten.
Es ist unprofessionell, weil das alles nur Jobs sind, keine ehrenamtlichen Tätigkeiten. Dienstleistung nennt sich das.
Der Unterschied ist doch genau der, das das eine Sache aus Überzeugung und Menschenliebe ist (wie deine Sache für die Kinder) und die andere eine Sache, damit man seine Brötchen bezahlt bekommt. Und da machen Menschen in ihrer Dankbarkeit auch einen Unterschied, denn ein Dialyse-Patient weiß, dass die Krankenwagen-Besatzung ihren Dienst quittieren würde, wenn das Geld ausbleibt.
Echte Nächstenliebe erkennt man an selbstlosen Taten, aber wenn jemand Polizist ist und einen Verkehrsunfall aufnimmt, ist das keine selbstlose Tat, sondern einfach sein Job. Das sollte man niemals durcheinander bringen, weil man sonst leicht sieht, ob das Danke ernst gemeint ist oder nicht.
moquai
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Hallo,
zugegeben, sich sozial beteiligen kann man auch anders auffassen.
Aber trotzdem teile ich nicht Deine Meinung, denn der Faktor "Herzblut" spielt bei der Jobwahl auch eine Rolle.
Auch ist nicht jeder Mensch psychisch als Notarzt oder Rettungssanitäter geeignet.
Aber denoch fällt die Wahl auf diesen Job.
Und das ein Mensch "LEBEN" (Geld verdienen) möchte, ist wohl selbstverständlich.
Du nennst es "Dienstleistung", aber diese kann ich auch als Kellner erbringen.
EDIT:
Ach ja, meine Frau hatte im letzten Jahr eine schwere Herz-OP.
Und ich bin DANKBAR, dass sie noch lebt!
Soll ich nun den Chirurgen, Ärzten und Pflegern weniger Dankbarkeit zeigen, nur weil sie Geld für ihren Job bekommen?
zugegeben, sich sozial beteiligen kann man auch anders auffassen.
Aber trotzdem teile ich nicht Deine Meinung, denn der Faktor "Herzblut" spielt bei der Jobwahl auch eine Rolle.
Auch ist nicht jeder Mensch psychisch als Notarzt oder Rettungssanitäter geeignet.
Aber denoch fällt die Wahl auf diesen Job.
Und das ein Mensch "LEBEN" (Geld verdienen) möchte, ist wohl selbstverständlich.
Du nennst es "Dienstleistung", aber diese kann ich auch als Kellner erbringen.
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EDIT:
Ach ja, meine Frau hatte im letzten Jahr eine schwere Herz-OP.
Und ich bin DANKBAR, dass sie noch lebt!
Soll ich nun den Chirurgen, Ärzten und Pflegern weniger Dankbarkeit zeigen, nur weil sie Geld für ihren Job bekommen?
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Odium
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Ich glaube, dass diese ganze Dankbarkeits-Geschichte sehr emotional beeinflusst ist. Dort wo die Leute Routine reinbekommen, fällt das Besondere weg und Dankbarkeit ist immer ein Ausdruck dafür, dass man eine nicht selbstverständliche Tätigkeit honoriert.
Wenn du zum Kellner danke sagst, ist das nur eine Floskel, und beide wissen das. Wenn du dir allerdings Rotwein über das Hemd schüttest und er dir im Waschraum ein passendes neues Hemd gibt, dann ist das schon was ganz anderes.
Ich rate nur davon ab, in Berufe einzusteigen, die sich so selbstverständlich mit der Hilfe anderer Menschen beschäftigt, wenn man sehr viel Wert auf Dankbarkeit legt. Man erlebt sonst sein kleines Wunder, wie der Alltag aussieht und behauptet dann einfach, die Menschen seien undankbar. Ich finde das nicht richtig, denn ich kann dem Ingenieur im Kraftwerk auch nicht ständig dafür danken, dass er die Schicht zur Überwachung um 4 Uhr hat und mein Radiowecker am nächsten morgen noch geht.
Wenn du zum Kellner danke sagst, ist das nur eine Floskel, und beide wissen das. Wenn du dir allerdings Rotwein über das Hemd schüttest und er dir im Waschraum ein passendes neues Hemd gibt, dann ist das schon was ganz anderes.
Ich rate nur davon ab, in Berufe einzusteigen, die sich so selbstverständlich mit der Hilfe anderer Menschen beschäftigt, wenn man sehr viel Wert auf Dankbarkeit legt. Man erlebt sonst sein kleines Wunder, wie der Alltag aussieht und behauptet dann einfach, die Menschen seien undankbar. Ich finde das nicht richtig, denn ich kann dem Ingenieur im Kraftwerk auch nicht ständig dafür danken, dass er die Schicht zur Überwachung um 4 Uhr hat und mein Radiowecker am nächsten morgen noch geht.
moquai
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Das mit den Emotionen mag zum Teil richtig sein.
Dennoch sind sie vorhanden, aber nicht bedingt dadurch, ob jemand Geld bekommt.
"Danke" mag eine Floskel sein, aber der Kellner bekommt für gute Leistungen ein Trinkgeld.
*Leichte Ironie*
Ich habe noch kein Restaurant aufgesucht, welches nebenbei einen Herrenausstatter beherbergt, denn es könnte auch die Hose betroffen sein.
Dennoch sind sie vorhanden, aber nicht bedingt dadurch, ob jemand Geld bekommt.
"Danke" mag eine Floskel sein, aber der Kellner bekommt für gute Leistungen ein Trinkgeld.
*Leichte Ironie*
Ich habe noch kein Restaurant aufgesucht, welches nebenbei einen Herrenausstatter beherbergt, denn es könnte auch die Hose betroffen sein.
Adam_Smith
Lt. Commander
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Es muss im Grunde jedem Menschen gedankt werden der einer Erwerbstätigkeit nachgeht. Schließlich sorgen all diese Menschen durch ihre Steuern und Abgaben dafür, dass unser System überhaupt funktioniert. Mir stößt es auch negativ auf, wenn bestimmte Berufsgruppen erwarten, dass diese Dankbarkeit ständig aufs neue gezeigt wird.
Denn in Zeiten wo Ver.di oder auch Ärtze streiken zeigt sich, dass diese Menschen ihrem Job nicht aus reiner Nächstenliebe nachgehen. Und ohne den Kraftwerksingenieur könnte heute der Arzt auch kaum noch Leben retten. Ohne den Bio-Ingenieur gäbe es die meisten lebensrettenden Systeme nicht, ohne die Automobilbauer gäbe es nicht mal den RTW mit dem LEON in den Einsatz fahren kann, ...
Diese Spirale ließe sich bis ins unendliche drehen. Und genau deswegen liegt es mir fern abzuwägen zwischen verschiedenen Jobs. Denn wenn der Rettungsassistent oder der Arzt eine besondere Dankbarkeit erwarten, dann dürfen all die anderen in der Kette diese doch auch erwarten oder nicht?
Was übrigens die Gefahren bei einer Fahrt mit Sonderrechten angeht: in der Liste der gefährlichen Berufe stehen die Rettungsdienste doch recht weit unten. Der Gleisbauer bei der Bahn hat da deutlich höhere Risiken ...
@Threadersteller:
Also die Kunst ist wohl das soziale / ehrenamtliche Engagement mit den Dingen zu kombinieren die einem Spaß machen. Solltest dir Gedanken darüber machen was dir Spaß macht und dann schauen wie du das mit einem Ehrenamt in Verbindung bringen kannst.
Ich schwimme gerne, fahre gern Motorboot und im Sommer am Strand zu sein gefällt mir auch sehr. So ist der Weg zur DLRG gar nicht so schwer gewesen und der Spaß den man hat wiegt die Situationen in denen zu ungünstigen Zeitpunkten der Funkmelder auslöst locker wieder auf.
Es muss halt immer passen, denn es nützt nichts sich in Bereichen zu engagieren wo man keine Freunde empfindet.
Und Geld geben ist zwar gut, wir freuen uns auch über jede Spende, aber leider herrscht gegewärtig in vielen Vereinen ein drastischer Personalmangel. Und all die Spenden nutzen nichts, wenn es keine Leute gibt die mit dem Geld dann irgendwo wirken können.
Denn in Zeiten wo Ver.di oder auch Ärtze streiken zeigt sich, dass diese Menschen ihrem Job nicht aus reiner Nächstenliebe nachgehen. Und ohne den Kraftwerksingenieur könnte heute der Arzt auch kaum noch Leben retten. Ohne den Bio-Ingenieur gäbe es die meisten lebensrettenden Systeme nicht, ohne die Automobilbauer gäbe es nicht mal den RTW mit dem LEON in den Einsatz fahren kann, ...
Diese Spirale ließe sich bis ins unendliche drehen. Und genau deswegen liegt es mir fern abzuwägen zwischen verschiedenen Jobs. Denn wenn der Rettungsassistent oder der Arzt eine besondere Dankbarkeit erwarten, dann dürfen all die anderen in der Kette diese doch auch erwarten oder nicht?
Was übrigens die Gefahren bei einer Fahrt mit Sonderrechten angeht: in der Liste der gefährlichen Berufe stehen die Rettungsdienste doch recht weit unten. Der Gleisbauer bei der Bahn hat da deutlich höhere Risiken ...
@Threadersteller:
Also die Kunst ist wohl das soziale / ehrenamtliche Engagement mit den Dingen zu kombinieren die einem Spaß machen. Solltest dir Gedanken darüber machen was dir Spaß macht und dann schauen wie du das mit einem Ehrenamt in Verbindung bringen kannst.
Ich schwimme gerne, fahre gern Motorboot und im Sommer am Strand zu sein gefällt mir auch sehr. So ist der Weg zur DLRG gar nicht so schwer gewesen und der Spaß den man hat wiegt die Situationen in denen zu ungünstigen Zeitpunkten der Funkmelder auslöst locker wieder auf.
Es muss halt immer passen, denn es nützt nichts sich in Bereichen zu engagieren wo man keine Freunde empfindet.
Und Geld geben ist zwar gut, wir freuen uns auch über jede Spende, aber leider herrscht gegewärtig in vielen Vereinen ein drastischer Personalmangel. Und all die Spenden nutzen nichts, wenn es keine Leute gibt die mit dem Geld dann irgendwo wirken können.
Odium schrieb:Es ist unprofessionell, weil das alles nur Jobs sind, keine ehrenamtlichen Tätigkeiten. Dienstleistung nennt sich das.
Der Unterschied ist doch genau der, das das eine Sache aus Überzeugung und Menschenliebe ist (wie deine Sache für die Kinder) und die andere eine Sache, damit man seine Brötchen bezahlt bekommt.
Und nur, weil einer sein Geld damit verdient, muß man sich nicht bedanken, wenn er seinen Job gut macht? Nimm mein Beispiel mit meiner Kollegin! Ich bin froh, daß sie eben nicht nur Diuenst nach Vorschrift macht! Und wenn einem sein Job Spaß macht, freut man sich auch mal über ein ernst gemeintes "Danke!".
Lies mal den Thread über Altenpflege, da geht es auch um Dienst nach Vorschrift! Heutzutage sollten wir uns über jeden freuen, der noch mit Spaß bei der Arbeit ist und dem die Leute, mit denen er zu tun hat, nicht egal sind!
@Odium: Natürlich ist eine Dankbarkeits-Diskussion emotional beeinflusst, denn Dankbarkeit ist eine Emotion.
Odium
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Plyfix schrieb:Und nur, weil einer sein Geld damit verdient, muß man sich nicht bedanken, wenn er seinen Job gut macht?
Das habe ich doch gar nicht gesagt. Aber wichtig ist doch zwischen Höflichkeit und Ehrlichkeit zu unterscheiden. Worte kosten nichts, deswegen hörst du 'danke' doch an jeder Ecke, wo Menschen etwas austauschen.
Du hast das Wort 'gut' bewusst genommen, denn gut ist besser als normal. Arbeit, die über die Erwartung und den Durchschnitt hinaus geht, verdient immer Lob und Dank, klar.
Trotzdem ist es gefährlich, wenn man als Gegenleistung dafür wiederum Dankbarkeit erwartet, und neben einem guten Gewissen ist das ja das einzige, was für man soziale Arbeit bekommt.
moquai
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Das stimmt leider nicht.Odium schrieb:Worte kosten nichts, deswegen hörst du 'danke' doch an jeder Ecke, wo Menschen etwas austauschen.
Es kommt auf die Worte an, denn Worte können mehr als nur Geld kosten.
Worte, ausgesprochene und unausgesprochene, können einem sogar das Leben kosten.
Dabei sollte man "das Leben kosten" nicht nur wörtlich nehmen...
Zuletzt bearbeitet:
Odium schrieb:Worte kosten nichts, deswegen hörst du 'danke' doch an jeder Ecke, wo Menschen etwas austauschen.
Schön wärs, wenn das noch so wäre! Aber da, wo eine Leistung selbstverständlich wird, kommt oft nicht mal mehr das, da freut man sich schon über ein "Danke!", auch wenn man weiß, daß es nur aus Höflichkeit ist!
Du hast das Wort 'gut' bewusst genommen, denn gut ist besser als normal. Arbeit, die über die Erwartung und den Durchschnitt hinaus geht, verdient immer Lob und Dank, klar.
Eben! das ist es, was ich sagen will! Wenn keine Dankbarkeit mehr kommt, machen immer mehr Leute nur noch Dienst nach Vorschrift.
Trotzdem ist es gefährlich, wenn man als Gegenleistung dafür wiederum Dankbarkeit erwartet, und neben einem guten Gewissen ist das ja das einzige, was für man soziale Arbeit bekommt.
Eben! Und warum soll man dann nicht WENIGSTENS Dankbarkeit erwarten, wenn man schon etwas tut, ohne es zu müssen? Dankbarkeit ist eine Form der Wertschätzung, derjenige hat also zur Kenntnis genommen, daß ich etwas besonderes für ihn getan habe und findet es gut!
Odium
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Dienst nach Vorschrift? Man kann seine Motivation für Leistung auch aus etwas anderes holen. Es soll Medizinstudenten geben, die Arzt werden wollen, weil der Mensch als Organismus sie interessiert und nicht weil sie Leiden lindern wollen. Ebenso wie der Müllmann genau weiß, dass er und seine Kollegen bei einem Streik die ganze Stadt in die Knie zwingen und trotzdem keinen Dank bekommen. Ist das fair? Nein, aber die Leute arrangieren sich. Sie müssen sich klar machen, dass jedes kleine Rädchen unserer Gesellschaft wichtig ist. Dank ist da das i-Tüpfelchen, aber wenn du anfängst, ihn zu erwarten, wirst du so verärgert wie Leon.
Gute Leistung wird belohnt und es wäre nett, wenn das nicht nur durch eine finanzielle Prämie sondern durch ein Lob vom Chef der Fall ist. Das ist (manchmal) aber nur Luxus, das Leben ist kein Ponyhof
Man muss schon eine gewisse Sensiblität haben, wenn man sich für jemanden aufopfert und dann kein Danke hört. Kann hart sein, aber es ist einfacher, wenn man einfach nicht damit rechnet. Frei nach dem Motto: Das Beste hoffen, das Schlimmste erwarten.
Gute Leistung wird belohnt und es wäre nett, wenn das nicht nur durch eine finanzielle Prämie sondern durch ein Lob vom Chef der Fall ist. Das ist (manchmal) aber nur Luxus, das Leben ist kein Ponyhof

Man muss schon eine gewisse Sensiblität haben, wenn man sich für jemanden aufopfert und dann kein Danke hört. Kann hart sein, aber es ist einfacher, wenn man einfach nicht damit rechnet. Frei nach dem Motto: Das Beste hoffen, das Schlimmste erwarten.
Odium schrieb:Dienst nach Vorschrift? Man kann seine Motivation für Leistung auch aus etwas anderes holen. Es soll Medizinstudenten geben, die Arzt werden wollen, weil der Mensch als Organismus sie interessiert
Stimmt! Aber hier geht es nicht darum, warum man etwas lernt, sondern ob Dankbarkeit eine zusätzliche Motivation für die Arbeit sein kann, die man NACH dem Studium macht! Und wozu Dienst nach Vorschrift gerade im medizinischen und Betreuungs-Bereich führen kann, sieht man unter anderem im Altenpflege-Thread.
Ebenso wie der Müllmann genau weiß, dass er und seine Kollegen bei einem Streik die ganze Stadt in die Knie zwingen und trotzdem keinen Dank bekommen.
Daß ein Müllmann für einen Streik keinen Dank bekommt, ist doch wohl logisch! ABER: NACH einem Streik der Müllmänner, wenn der Müll wieder abgefahren wird, wirst Du EINIGE Leute sehen, die dankbar sind, daß die Müllleute wiede arbeiten!
Und daß Müllmänner für ihre normale Arbeit keinen Dank bekommen, heißt ja noch lange nicht, daß sie nicht noch motivierter wäre, wenn sie welchen bekommen würden.
Dank ist da das i-Tüpfelchen, aber wenn du anfängst, ihn zu erwarten, wirst du so verärgert wie Leon.
Ich wüßte nicht, daß Leon darüber verärgert ist, daß er keinen Dank bekommt. Vielleicht weißt Du da mehr als ich. Er ist verärgert darüber, daß gute Arbeit kommentarlos zur Kenntnis genommen wird, aber gemckert, sobald man was schief geht! Und so etwas kann wirklich nerven, egal was für einen Job man hat.
Man muss schon eine gewisse Sensiblität haben, wenn man sich für jemanden aufopfert und dann kein Danke hört.
Diese Sensibilität sollten aber auch die haben, die von anderen Leistungen erwarten und daß diese sich für einen aufopfern, denn wenn diese auch moralisch entlohnt werden (z. B. durch ein Danke), dürften sie wesentlich motivierter bei der Arbeit sein. Und diese Frage sollte man sich gerade im ehrenamtlichen Bereich (um den es in diesem Thread eigentlich geht) stellen, denn da ist es außer dem eigenen Spaß oft die einzige Bezahlung, die man überhaupt erhält.
Aber da die Diskussion über Motivationsgründe hier reichlich offtopic ist, sollten wir sie einstellen, bevor Mods eingreifen.