Sich Sozial beteiligen ? mehr Helfen ?

Ui, da hat mich jemand aber falsch verstanden. Ich bin nicht verärgert darüber, dass sich Leute nicht bedanken. Ich habe lediglich festgestellt, dass es vielen, nicht allen, völlig wurscht ist, ob man sich bemüht oder nicht. Natürlich arbeite ich in einem Dienstleistungsunternehmen und werde dafür bezahlt und natürlich haben Leute die nichts mit dem Rettungsdienst zu tun habe keine Ahnung wie dieser Bereich strukturiert ist.

Meine oben gemachte Aussage bezieht sich auch auf den ehrenamtlichen Bereich.

Den Leuten ist es schnurz ob man etwas ehrenamtlich oder hauptberuflich macht, hauptsache Ihnen wird alles an den Arsch getragen.

Ein einfaches eigentlich unbedeutendes Beispiel.

Wir dürfen eigentlich keine Koffer, Rollstühle, Gehhilfen etc. mitnehmen, weil wir sie nicht effektiv sichern können. Was bei einer Vollbremsung mit einem solchen Gegenstand passiert brauche ich nicht zu erklären. Das erklärt man den Leuten und es wird NICHT verstanden. Stattdessen wird man als "unflexibel" tituliert. Nimmt man die Sachen dann ausnahmsweise doch mit, wird statt "Danke" "Geht doch!" gesagt.

Wie gesagt, meine Erfahrunge die ich in den letzten Jahren gemacht habe, sei es provat oder beruflich bestätigen mir, dass es den Leuten scheissegal ist, ob man etwas für Sie tut oder nicht.
 
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Ich muss dir hier aber deutlich widersprechen. Es mag sein, dass im professionellen Umfeld dies Verhalten der Mitmenschen an der Tagesordnung ist. Aber ich habe im Ehrenamt ganz andere Erfahrungen gemacht.

Wenn wir im Sommer an den Stränden sind, sitzt man mindestens zu zweit an einem Strandabschnitt. Dabei lautet die Regel das einer von den beiden Aufpasst und der zweite auf Abruf bereit ist (bei vielen Schwimmern wird dies natürlich angepasst). Das sieht dann so aus, dass einer der beiden auch mal in der Sonne liegt und es "sich gut gehen lässt".
Natürlich kommen dann auch mal Badegäste vorbei und beschweren sich, warum wir denn Geld bekommen würden fürs "Faul in der Sonne liegen". Schließlich zahlen sie ja auch Kurtaxe.
Wenn man denen dann erklärt, dass die Aufwandsentschädigung gerade dazu ausreicht die Kosten zu decken (Anreise, Verpflegung, Einsatzkleidung) dann sieht es ganz anders aus. Die Menschen zeigen ihre Dankbarkeit und nicht selten gibt es auch ein paar Euro für ein Eis.

Dies Verhalten erfahre ich in mindestens 80% der Fälle und immer wenn man helfen kann (und wenn es auch nur das Pflaster ist welches man am Strand besonders sorgsam klebt, erfahre ich Dankbarkeit.

Und die paar wenigen die dann noch immer undankbar sind oder rummeckern müssen ... Naja Arschlöcher gibt überall.

Die überwiegende Masse ist dankbar und das sollte man niemals aus dem Auge verlieren.
 
Leon schrieb:
Ich habe den Beruf gewählt, weil ich Leuten helfen und Geld zu verdienen wollte, heute mache ich Ihn nur noch um Geld zu verdienen!

Ja, harte und prägnante Worte. Aber ohne das ich jetzt unsere Rettungsdienste mies mache, hab ich das in meinen 4 Wochen Praktikum dort häufig gesehen. Während die jungen Rettungshelfer und Sanis noch hier und da von Idealen geprägt waren, waren die älteren Assistenten abgebrüht. Viele machten bei den Patienten keine Unterschiede mehr. Ich finde das gut, denn so bleibt man objektiv und behandelt eine 19jährige mit Fussverletzung genauso wie einen 82 Jahre alten Mann mit Herz-Insuffizienz.

Tut mir Leid, wenn ich dich falsch eingeschätzt hatte, man tendiert ja hier leicht zu sowas ;)
Also, mal zusammengefasst: Entwicklungshelfer spielen ist blöd, weil man dadurch die lokale Wirtschaft behindert und unterminiert. Rettungsdienste auch, weil die Patienten in Extremsituationen sind und nicht genügend Zeit für eine persönliche Beziehung bleibt.
Arzt sein ist harter Job, und auch wenn man mehr Kontakt zu den Hilfsbedürftigen hat, bleibt doch wenig Zeit für das Zwischenmenschliche.
Umweltschutz? Greenpeace sucht sicher immer Leute. Frische Luft, abenteuerliche Einsätze und wohl nur eine Frage der Zeit, bis die sich wie in Shadowrun in 'Greenwar' umbenennen. Ideal also für Outdoor-Experten mit einem starken Hang zur Tierliebe!
Nun, man kann doch prima mal ein paar Monate im Tierheim arbeiten. Kot schaufeln, tonnenweise Futter verteilen und damit klar kommen, dass kaum noch ein Herrchen für den kranken Bello aufzutreiben ist. Jau, das macht hart *g*

Wenn ich die Zeit nochmal zurückdrehen könnte, würde ich statt einem Zivildienst vielleicht eher etwas mit Tierschutz machen, denn ein Hund, der mit seinem Schwanz wedelt, ist die ehrlichste Dankbarkeit, die es heute noch gibt.

PS: Bei der Sache mit den Koffern hab ich immer gesagt, dass das Team die Verantwortung bei einem Unfall hat und die Patienten sie nicht übernehmen können, weil die Versicherung da nicht mitspielt. Das haben die Leute schnell verstanden.
 
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