News Smart City: Kommunen sollen Digitalisierung beschleunigen

Andy

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Kommunen müssen bei der Digitalisierung „raus aus der analogen Komfortzone“, erklärt Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer vom Deutschen Städte- und Gemeindebund. Selbst wenn viele Kommunen das Thema mittlerweile als wichtig einstufen würden, fehle es vielerorts noch an einer konkreten Strategie.

Zur News: Smart City: Kommunen sollen Digitalisierung beschleunigen
 
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Wenn das Land und Bund die Kommunen ausbluten lässt bis auf den letzten Tropfen und mit immer mehr Bürokratie/Auflagen überschüttet, braucht man sich nicht wundern, dass sich die Kommunen nicht aus ihrer "Komfortzone" heraus bewegen können.

Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn sich die hohen Politiker aus ihrer "Komfortzone" kommen und mal der Realität für die sie nicht ganz unschuldig sind ins Auge blicken!
 
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Ja total geile Sache ABER

wenn ich mir mal eine Stadt wie Mülheim a.d.R. angucke, die kriegen nicht mal die digitale Akte bis zum Stichtag auf die Kette.

Wenn ich mir eine Stadt wie Oberhausen angucke, die bekommen nicht mal Parkautomaten mit bezahlen per Handy auf die Kette aber haben den Weg der Blitzer für sich entdeckt und fahren den jetzt fast täglich die Mülheimer Straße rauf und runter, damit der nahe zu jeden Tag woanders steht.

Wenn ich mir größere Städte angucke, wenn das was passiert sind es Systeme welche nicht übergreifend funktionieren. Somit braucht man für das Thema parken fast pro Stadt eine App, wenn es das überhaupt gibt.
 
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Zitat aus Artikel:
"Kommunen müssen bei der Digitalisierung „raus aus der analogen Komfortzone“,
erklärt Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer vom Deutschen Städte- und Gemeindebund. "

Na ja, wäre schön wenn es Analog Komfortabel wäre, lange Wartezeiten überall,
zumindest hier in Berlin, von Digital schreibe ich mal lieber nichts ...
 
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Hier soll das 2017 in Kraft getretene Online-Zugangsgesetz (OZG) Abhilfe schaffen. Bis 2022, so das Ziel der Bundesregierung, sollen sämtliche Verwaltungsdienstleistungen digital angeboten werden. Viele Kommunen kämpfen aber mit der Umsetzung, sodass aktuell eher unklar ist, ob sich die Frist tatsächlich einhalten lässt.

"kämpfen aber mit der Umsetzung"
jo, kann schon sein, ich glaub an dem Punkt eher:

"Wir wissen, dass Digitalisierung Arbeitsaufwand einspart, aber wir müssen unsere Leute halten, und können nur über Verrentung Arbeitsplätze nicht wieder besetzen."

Beispiel Amazon vs. Karstadt:
Da hat der letztere Laden auch verloren, da privat wirtschaftlich werden halt einfach Standorte zugemacht und gefeuert.
 
Also wenn man bedenkt, dass man mit dem eID Personalausweis bei der Stadt Köln seine Adressdaten automatisiert in die Online- oder Offline Formulare eingeben lassen kann und man sonst keine weitere Verwendung dafür findet, dann ist kein Wunder, dass die Funktion niemand nutzt. Der Aufwand für eine automatische Adressbefüllung ist viel zu hoch. Da ist man schneller ohne....
https://www.stadt-koeln.de/basisdienste/help-eid/index.html
 
Alle 10 Jahre einen neuen Perso/Reisepass.
Das krieg ich zur Not auch mit ner Brieftaube hin.

Steckt die Kohle lieber in die Schulen, die habens nötiger
 
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Mal ganz ehrlich … die Kommunen sind doch sowieso fast alle pleite und in Sachen Personal unterbesetzt.
Dazu kommen die erheblichen finanzielle Belastungen durch die neuen zahlreichen -Gäste-.
Digitalisierung kostet halt richtig Geld. Woher nehmen, wenn nichts da ist.

Ursache dafür ist das komplette staatliche Versagen der aktuellen Regierung & ihrer Politik.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
 
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marfelg schrieb:
Witzig ist dass ich mit deren IT noch am Tag vor Veröffentlichung zu tun hatte... Übrigens mussten aus Datenschutzgründen im benannten Landratsamt bzw. der Zulassungsstelle Überwachungskameras nach der Installation wieder abgebaut werden (ähnlich wie an meiner Dienststelle)
edit: Und dort wurde auch noch eingebrochen am Wochenende: https://www.np-coburg.de/region/cob...in-Coburger-Zulassungsstelle;art83420,7059812

Was diese Forderungen des Städtetages perfide macht: Jede Kommune muss in Deutschland eigene Verfahren und Strategien aufstellen, eigens Software und Hardware ausschreiben. Ich bin aus allen Wolken gefallen als ich letzten Monat erfahren habe dass in unserer Kommune mit immerhin über 500 Festangestellten Mitarbeitern Arbeitszeitkarten, die in Excel vom Arbeitnehmer eingetragen werden, per Hand (!) zur Berechnung von Stundenzuschlägen nach TVÖD ausgerechnet werden. Ich hab die Exceldatei für unsere Abteilung per Hand dahingehend abgeändert, dass automatisch Zuschläge berechnet werden. Das darf aus irgendeinem sinnlosen Grund der Rest der Verwaltung nicht so benutzen.
Arbeitszeitaufwand: 3 Stunden zum Abändern der Exceltabelle
Arbeitszeiterleichterung: 1 Stunde pro Monat pro Arbeitszeitkarte
 
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In Dortmund haben Sie es geschafft in 2 Quartieren, nun digitales Licht zu installieren.
Sprich LED Strassenleuchten, ein optionelle möglich Vorrüstung für WLAN ist nicht vorgesehen ^^
 
Die Hauptvoraussetzung für die Umsetzung der Maßnahmen, die sich vermutlich hinter dem Buzzword "Digitialisierung" verbergen ist nicht erfüllt: Kompetenz in den öffentlichen Stellen.
Aber dieses Wort macht sich immerhin in .ppt(x)-Folien gut.

Ist jedem bekannt, der einmal beruflich mit "IT-verantwortlichen" Stellen in Behörden gearbeitet hat.

Aber nicht umsonst steigen seit Jahren Budgets für "externe Berater" ... Accenture, Deloitte ... sie reiben sich die Hände :D

Negativer Beitrag durch und durch, nicht wahr?
Ja, wenn es denn nur nicht so wahr wäre ...
 
Meine Schwägerin arbeitet in LU auf dem Amt.
So viele Beamte haben schlicht kein Bock was moderner, schneller, schlanker und einfacher zu machen.
Haben wir schon immer so gemacht.
Und auch wenn man sonst zu nix zu gebrauchen ist und nur die Zeit absolut, dann kennt die letzte Funzel plötzlich alle möglichen Vorgaben ganz genau und weiß warum irgendwas natürlich gar nicht geht.

Der Wille etwas zu ändern ist bei wenigen da, das Bedürfnis alles neue auszubremsen ist bei leider viel mehr Personen dafür umso ausgeprägter...:(

Aber allen vorgeschobenen Beteuerungen zum Trotz ist schlicht von oben runter keine wirkliche Motivation da irgendwas zu ändern.

Und das irgendwas aus Sicherheitsgründen nicht geht kann keiner guten Gewissens behaupten solange Datenträger voll mit personenbezogenen Daten im Internet verkauft werden...
 
Mr. Blue Sky schrieb:
Alle 10 Jahre einen neuen Perso/Reisepass.
Das krieg ich zur Not auch mit ner Brieftaube hin.

Steckt die Kohle lieber in die Schulen, die habens nötiger
Genau das ist der Punkt. Anstatt Mal an den Stellen anzusetzen, die wirklich einen Effizienz-Gewinn darstellen, wird mit so lächerlichen Projekten geworben, wie Online Ummelden oder das Auto anmelden. Mein Gott, wie oft meldet der Durchschnittsbürger schon ein eigenes Auto an oder zieht um. Aber Mal die Schulen zu digitalisieren oder flächendeckend die eAkte einzusetzen, dauert noch 20 Jahre
Ergänzung ()

Drakrochma schrieb:
Meine Schwägerin arbeitet in LU auf dem Amt.
So viele Beamte haben schlicht kein Bock was moderner, schneller, schlanker und einfacher zu machen.
Haben wir schon immer so gemacht.
Und auch wenn man sonst zu nix zu gebrauchen ist und nur die Zeit absolut, dann kennt die letzte Funzel plötzlich alle möglichen Vorgaben ganz genau und weiß warum irgendwas natürlich gar nicht geht.

Der Wille etwas zu ändern ist bei wenigen da, das Bedürfnis alles neue auszubremsen ist bei leider viel mehr Personen dafür umso ausgeprägter...:(

Aber allen vorgeschobenen Beteuerungen zum Trotz ist schlicht von oben runter keine wirkliche Motivation da irgendwas zu ändern.

Und das irgendwas aus Sicherheitsgründen nicht geht kann keiner guten Gewissens behaupten solange Datenträger voll mit personenbezogenen Daten im Internet verkauft werden...
Ich bin selber Beamter, und treffender kann man die Problematik nicht beschreiben
 
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engineer123 schrieb:
"kämpfen aber mit der Umsetzung"
jo, kann schon sein, ich glaub an dem Punkt eher:

"Wir wissen, dass Digitalisierung Arbeitsaufwand einspart, aber wir müssen unsere Leute halten, und können nur über Verrentung Arbeitsplätze nicht wieder besetzen."

Beispiel Amazon vs. Karstadt:
Da hat der letztere Laden auch verloren, da privat wirtschaftlich werden halt einfach Standorte zugemacht und gefeuert.

Das hat nichts mit halten zu tun, man hat im öffentlichen Dienst, vor allem bei den Kommunen massive Probleme Stellen nach zu besetzen. Man kann aufgrund des Tarifvertrages einfach nicht besser bezahlen, aber für die paar Euro kommen vor allem in der IT einfach keine Leute. In der freien Wirtschaft erhält man deutlich mehr. So bleiben dann die alten, denen es in der freien Wirtschaft nach x Jahren zu stressig ist oder Anfänger, beides keine gute Mischung.

Und ja natürlich gibt es auch Menschen die die Digitalisierung ablehnen, die hat man aber in jedem Unternehmen.
 
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Mr. Blue Sky schrieb:
Alle 10 Jahre einen neuen Perso/Reisepass.
Das krieg ich zur Not auch mit ner Brieftaube hin.

Steckt die Kohle lieber in die Schulen, die habens nötiger
Als ich 2016 Perso und Reisepass erneuern ließ, wurden meine Daten vom Bildschirm abgelesen und in eine Schreibmaschine (!) gehauen. Da fragt man sich schon, in was für einem Land man lebt.

Und was genau soll das Geld in den Schulen bewirken? Die Probleme der Bildungspolitik sind die Schulformen und nicht fehlende Tablets und Whiteboards oder fehlendes WLAN oder ungedämmte Gebäude. Mit Geld wird man die Probleme nicht lösen können.

Es ist übrigens weder notwendig noch möglich, dass jedes Kuhkaff eine eigene Digitalisierungsstrategie hat. Wit haben weder die Mittel noch die Fachkräfte dafür. Es braucht genau einen Plan und einheitliche Standards für alle.
 
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craxity schrieb:
Und was genau soll das Geld in den Schulen bewirken? Die Probleme der Bildungspolitik sind die Schulformen und nicht fehlende Tablets und Whiteboards oder fehlendes WLAN oder ungedämmte Gebäude. Mit Geld wird man die Probleme nicht lösen können.

hast keine Kinder auf der Schule?
Ich rede hier nicht von irgendwelchen Digitalscheiß, sondern einfach nur Geld für mehr Lehrer.

Das was an Unterricht ausfällt geht auf keine Kuhhaut
 
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MHumann schrieb:
Witzig ist dass ich mit deren IT noch am Tag vor Veröffentlichung zu tun hatte... Übrigens mussten aus Datenschutzgründen im benannten Landratsamt bzw. der Zulassungsstelle Überwachungskameras nach der Installation wieder abgebaut werden (ähnlich wie an meiner Dienststelle)

Was diese Forderungen des Städtetages perfide macht: Jede Kommune muss in Deutschland eigene Verfahren und Strategien aufstellen, eigens Software und Hardware ausschreiben. Ich bin aus allen Wolken gefallen als ich letzten Monat erfahren habe dass in unserer Kommune mit immerhin über 500 Festangestellten Mitarbeitern Arbeitszeitkarten, die in Excel vom Arbeitnehmer eingetragen werden, per Hand (!) zur Berechnung von Stundenzuschlägen nach TVÖD ausgerechnet werden. Ich hab die Exceldatei für unsere Abteilung per Hand dahingehend abgeändert, dass automatisch Zuschläge berechnet werden. Das darf aus irgendeinem sinnlosen Grund der Rest der Verwaltung nicht so benutzen.
Arbeitszeitaufwand: 3 Stunden zum Abändern der Exceltabelle
Arbeitszeiterleichterung: 1 Stunde pro Monat pro Arbeitszeitkarte

Sehr geil. Kann ich sehr gut nachvollziehen, ist in unserem Fachbereich nicht anders. "Wie, man darf den Dokumentenschutz der Datei nicht aufheben, wenn man den Bescheid aus Gründen manuell abändern muss? Wie soll ich den Bescheid denn dann korrekt erlassen!?" :freak:
 
Drakrochma schrieb:
Meine Schwägerin arbeitet in LU auf dem Amt.
So viele Beamte haben schlicht kein Bock was moderner, schneller, schlanker und einfacher zu machen.
Haben wir schon immer so gemacht.

Der ÖD ist nicht gleich dem ÖD und Amt ist nicht gleich Amt. Verwaltung ist Hoheit der Gemeinden und die bekommen den Arsch nicht hoch weil schon die Kompetenz fehlt. In der Wissenschaft arbeiten sich einige 16h am Tag den Arsch ab, wo Kohle für Geräte zum Teil keine Rolle spielt aber der Zeitvertrag für die Belegschaft nicht sicher ist. Andere wie der Straßenbau sind exakt auf dem Level der Wirtschaft.
 
craxity schrieb:
Es ist übrigens weder notwendig noch möglich, dass jedes Kuhkaff eine eigene Digitalisierungsstrategie hat. Wit haben weder die Mittel noch die Fachkräfte dafür. Es braucht genau einen Plan und einheitliche Standards für alle.
Genau das. Warum sollte jede Kommune eine eigene Strategie entwickeln? Jede Stadt hat die selben Aufgaben zu erledigen. Das sind nur im Detail Unterschiede. Da gehört von Bund und Länder eine Strategie und fertige Lösung entwickelt. Wenn da jeder selber rumfrickelt wird's nicht besser.


Für was man alles persönlich zum Amt laufen muss ist schon abenteuerlich. Und dann Öffnungszeiten von 8:30-12:00 und einmal die Woche bis 16:00. Unglaublich. Die schaffen es ja nicht mal Formulare online zu stellen damit man die schon zu Hause ausfüllen kann und nur einreichen braucht.
 
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