News Smart City: Kommunen sollen Digitalisierung beschleunigen

MHumann schrieb:
Das ganze, weil wir 3 "Neuen" aus der freien Wirtschaft kamen und nicht gesagt haben "so etwas machen wir nicht" sondern "das geht so nicht"
Im öffentlichen Dienst wollen sich viel zu wenige die Hosen anziehen und in die Nesseln setzen. Aber wenn man beharrlich arbeitet und die Leitungen von seinen Vorstellungen überzeugen kann geht da schon einiges.
Ihr Glücklichen! Bei uns muß man nicht die "Häuptlinge", sondern die "Indianer" überzeugen. Naßforsche Ideen haben sie schon, bei der Umsetzung hapert es dann mit dem Ergebnis: "das geht so nicht"!
 
rysy schrieb:
Wenn wir denn junge Menschen hätten! Unsere Jüngsten sind über 35 und gehören zur "Generation Föhn" (= nur heiße Luft), kommen aus der freien Wirtschaft haben aber von "Kundenorientiertheit" keine Ahnung. Die Leistungsträger, die vor Ort gehen und wissen, was gewünscht/benötigt wird, sind 55+ (Babyboomer)! Das sind dann diejenigen, die die Ideen/Vorgaben in Machbarkeit umsetzen, ohne zu bremsen oder übers Ziel hinauszuschießen.

Welcher junge, leistungsbereite Mensch (m/w/d) geht denn heute noch in den öffentlichen Dienst?

Die Standard-Antworten, die ich speziell bei Jüngeren (auch Nicht-ITlern) höre, sind
a) "Steht nicht in meiner Stellenbeschreibung!"
b) "Ist nicht mein Job!"

Auf der Gegenseite ist das Anwenderwissen bzgl. PC gerade bei jungen Menschen erschreckend dürftig. Die gehören überwiegend zur "Generation Zewa" ("Mit einem Wisch ist alles weg") d.h. sie können ihr Smartphone bedienen, speziell Whatsapp, aber schon beim (Datei-)Explorer beißt es aus. Sie wissen nicht, wo sie ihre Dateien hinspeichern (auch auf dem Handy) und das Allerschlimmste: Es interessiert sie nicht! :(

Und damit soll dann Zukunft betrieben werden?

Nach deiner Definition bin ich noch jung ;-) Ich bin quasi von "klein auf" mit der Verwaltung aufgewachsen. Mittlerweile gehöre ich sogar zu dem Personenkreis der theoretisch etwas beeinflussen kann. Klar haben wir allgemein Nachwuchsprobleme. Wenn wir jedoch motivierte Mitarbeiter haben werden diese von den Alteingesessenen runtergezogen, ergo es entsteht die nächste Generation von Menschen die keine Innovationen fördern und nur das nötigste auf Arbeit machen. Klar hängt das auch mit der Bezahlung zusammen, auch im nicht IT Bereich. Wenn man jedoch sieht, dass Leute Mitte 50 seit mehr als 20 Jahren mit der Einstellung durchkommen schauen die sich das ab.
Bei den neu eingestellten/verbeamteten wird erwartet, dass diese als "digital natives" alles schon können. Sofern jedoch kein privates Interesse vorliegt reicht es meist nicht einmal für die gängigen Office Programme. Zugegeben ich bin da auch nicht überall firm drin aber ich setze mich wenn nötig damit auseinander und helfe mir selbst mit Google und Co weiter.

Das Grundproblem ist bei uns die mangelnde Innovationsfreude allgemein und auch die nicht vorhandenen Kapazitäten. Die Menschen die an der Basis sitzen und sagen könnten was falsch läuft ersticken im Alltagsgeschäft, aufgrund nicht besetzter Stellen, Langzeit erkrankten Mitarbeitern und allgemein hohem Arbeitspensum.
 
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