News Snowden hat spezialisierten Webcrawler eingesetzt

@xuserx: In deinem Post sehe ich nicht einen Fakt oder überhaupt eine Meinung, die deine Aussagen begründen würden. Ganz im Gegenteil, du wurdest, teilweise sicherlich mit überzogener Kritik, darauf hingewiesen, dass die Enthüllungen Snowdens viel von der "nicht immer ganz legalen Datensammelwut" der NSA aufgedeckt haben. Das hat ein breiteres Verständnis für diese sehr delikate Angelegenheit erzeugt.

Das ganze direkt mit Nazi-Deutschland zu vergleichen, halte ich zwar für überzogen, aber dennoch ist es nicht inkorrekt, dass die USA des öfteren schon die Menschenrechte überschritten haben und deren Geheimdienste nach eigenem Gutdünken in der Welt walten & schalten (&bespitzeln).
Sicherlich tun das noch andere Staaten, aber zum einen ist das wie mit dem Militär in den USA, oder dem Stromverbrauch, dem Spritverbrauch, ..., die USA machen es einfach mehr als jeder andere Staat der Welt.

Alleine die Tatsache, dass es Pläne seitens der NSA gibt, jeglichen Datenverkehr auf der Welt zu loggen. Natürlich aktuell technisch nicht umsetzbar, aber das macht den Wunsch nicht weniger verwerflich.

Man sieht doch einfach sehr stark, in welche Richtung sich die USA dort bewegen und wie viel mehr sie tun würden, wären sie dazu jetzt schon in der Lage.

Und Ausreden á la andere Spionieren auch oder wenn andere die Möglichkeiten hätten, würden sie es auch tun...
Natürlich würden es viele dann genauso betreiben, aber in wie fern mildert das bitte die Schwere dieser Vergehen? Genau, gar nicht.

Wie kann man sich da ein Urteil über Snowden anmaßen? Vor allem, da er die meisten Dokumente doch noch gar nicht veröffentlicht hat. Die meisten hält er noch in der Hinterhand. Der Mensch war sich bewusst, was ihm blüht und hat unter Einsatz seines Lebens die Öffentlichkeit informiert über Geheimdienstaktivitäten.
Ob er nun selbst als Held gefeiert werden will oder welche Motive da auch hinter standen, offensichtlich liegen da doch so große Leichen im Keller, dass Snowden nicht anders handeln konnte/wollte.
 
RobKeith schrieb:
Und wer zieht die NSA zur Rechenschaft?

Recht einfach:

Die US-Bürger kein anderer hat die Macht dazu.
 
xuserx schrieb:
Wenn Du Dich da mal nicht irrst. Aber gut. Ich habe nur meine Meinung kundgetan. Das schmeckt Dir nicht. Also, wirst Du persönlich. Ergo ist jegliche weitere Diskussion mit Dir überflüssig.

Vielleicht solltest du die Konsequenz deiner Argumentation mal zuende denken dann wüsstest du warum du letztlich für Täterschutz wärst.

D.h. jeder Mensch der ein Unrecht dieses Ausmaßes in seinem Staat aufdeckt und, über die internen Wege, Vertuschung/soziale Isolierung/Verrhaftung zu erwarten hat, sollte sich also dort verantworten. Wie soll das in deiner Welt dann praktisch aussehen?

Hätte Snowden dies intern angeprangert wäre er entlassen und die Machenschaften wären niemals bekannt geworden (und das inkludiert die Vertreter im Kongress usw., die gewählten Vertreter des Volkes). Das ist Täterschutz.
 
Wie der eine Kerl hat die gesammelten gesammelten Daten, die noch heute von mehreren Journalisten ausgewertet werden, vor dem abspeichern nicht vollständig gelesen? Ja wirklich?

ascer schrieb:
aber dennoch ist es nicht inkorrekt, dass die USA des öfteren schon die Menschenrechte überschritten haben und deren Geheimdienste nach eigenem Gutdünken in der Welt walten & schalten (&bespitzeln).
Menschenrechte werden nicht galant überschritten sondern eingehalten oder gebrochen.:freaky:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Beiträge zusammen geführt)
xuserx schrieb:
Ja ja, die Snowmeme, ähm, Herr Snowden. Ein digitaler IT-Held ist er nicht. In erster Linie hat er Datendiebstahl begangen.

Jaja, und Stauffenberg wollte einen feigen Mord begehen für den Du ihn wohl auch verurteilt hättest. Immerhin hat er auch wider damaligem Recht gehandelt. Wer Unrecht aufdeckt ist niemals ein Verbrecher, solange Unschuldige dabei nicht zu schaden kommen.

MurphsValentine schrieb:
Snowden ist nicht doof. Ich finde es allerdings doof, dass er für seine Tat nicht zur Rechenschaft gezogen wird. Immerhin war es Datendiebstahl. Und das lässt sich nunmal nicht wegreden.
Würde er sich jetzt noch Stellen, ja DANN wäre er für mich ein "IT-Held".

Auch hier sehr fragwürdig. Warum sollte er sich stellen? Damit er verurteilt wird? Das muß er nach amerikanischem Recht. Aber Gott sei Dank gilt US-Gesetz nicht auf der ganzen Welt. Datendiebstahl weil ein "Dieb" den Dieb beklaut?
Bist Du für oder gegen den Aufkauf von Steuer-CDs?

Etwas offtopic: Nix für ungut, aber Chelsea Manning war zum Zeitpunkt seiner Enthüllung noch ein Mann. Womit ich keineswegs ihren Mut für die OP schmälern möchte.
 
fethomm schrieb:
Unklar sei immer noch, warum eine solche Fremdsoftware in einem Bereich mit derartig hoher Sicherheit nicht auffiel.
fethomm schrieb:
Wie die New York Times berichtet, wäre Snowden dabei einmal beinahe aufgeflogen, konnte sich aber aufgrund seiner Sicherheitsfreigabe mit der Notwendigkeit eines Backups herausreden.
Also ist die Fremdsoftware doch aufgeflogen.
Das dies keine Konsequenzen hatte, war nur der glückliche Umstand das der Ausrede geglaubt wurde.


PunGNU schrieb:
Das tolle an einem Crawler ist, dass er eine Unmenge an Zugriffe verursacht. Jeder primitive Sicherheitsmechanismus hätte ausschlagen müssen.
Im Text steht doch:
Snowden ließ seine Crawler allerdings nicht wahllos alles kopieren, sondern machte eingrenzende Vorgaben bei den Themen und wie tief Links in den Dokumenten verfolgt werden sollten.
Es fällt noch weniger auf, wenn ein Timer verwendet wird, der die maximale Anzahl von Zugriffen innerhalb eines bestimmten Zeitraums limitiert und diverse Accounts verwendet werden. Mit Adminrechten hatte er da wohl kein Problem mit.
 
MrWeedster schrieb:
In your Face ihr Grosskopferten!

Wir brauchen viel mehr Snowdens die die ganze Scheisse ans Licht bringen die hinter Verschlossenen Tueren geschieht!

Sei auch du ein Snowden und decke die Missstaende auf!

Da musste ich :freaky:



Im Großen und Ganzen zeigt dieser Fall nur die Entmündigung und Bevormundung des Menschen durch die für sich selbst haltende Oberklasse.
Willkommen zur Refeudalisierung 2.0
 
CaptainCrazy schrieb:
Es gibt aber einen Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit. Nach deiner Argumentation hat der Großteil der Deutschen sich von 1939 bis 1945 auch richtig verhalten. Sie haben ja nur nach deutschtem Recht gehandelt. Mal ganz davon abgesehen, dass die USA sich nicht an geltendes Völkerrecht halten und ein fairer Prozess mit Sicherheit nicht zustande kommen würde.

Bitte was?
Du setzt gerade Völkermord mit einem Datendiebstahl gleich?
Darüber werde ich mit dir jetzt nicht das diskutieren anfangen.
Als Gedankenanstoß einfach mal: Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Mir ist durchaus bewusst, dass es ein Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit gibt.
Jedoch hat Snowden eine Straftat begangen.
Einen absolut unfairen Prozess können sich die Amerikaner bei der ganzen Aufmerksamkeit die es bei diesem Thema gibt nicht erlauben.
Daher würde ihm eben Datendiebstahl im schweren Fall vorgeworfen. Die Strafe dafür kenne ich nicht.

[QUTE= sizeofanocean]
Wenn du das für so doof hältst, solltest du vielleicht mal darüber nachdenken, wie das für Snowden konkret aussehen würde, wenn er sich zurück in seine Heimat begäbe. Ihm war ja völlig klar, dass er sein Leben lang mit den Konsequenzen dieser Sache verbingen werden muss. Ich kann es ihm nicht verübeln, dass er sich dazu entschlossen hat, nicht freiwillig in Guantanamo einzuziehen, um es mal ganz plakativ auszudrücken. Er kann in den USA nicht mit einem gerechten Prozess rechnen, also versucht er sich diesem gänzlich zu entziehen. Meiner Meinung nach völlig nachvollziehbar und unterstützenswert. [/QUOTE]

Nach Guantanamo werden potentielle Terroristen "gebracht" und nach Informationen über Al Quaida oder ähnlichem befragt und dafür auch gefoltert.
Guantanamo dient nicht als Strafgefängniss.
Großer Unterschied.
Wie oben schon geschrieben, können sich die Amerikaner bei diesem Thema keinen absolut unfairen Prozess leisten.



Also nochmal:
Ich finde es klasse was Snowden hier aufgedeckt hat. Ich verstehe genauso warum er ins Ausland bzw ins Asyl geflohen ist. Trotzdem hat er eine Straftat begangen.
Warum diese Kernaussage keiner verstehen will..
 
Cool Master schrieb:
Das sollte jedem klar gewesen sein. Früher nannte man das ganze Spionage und es hat einer gemacht der hinter den feindlichen Linen war. Heute macht man es halt vom PC aus und es ist leichter als damals.

Jein, dass die Amis in ein paar Rechenzentren hängen war klar. Aber dass die zB die Technologie haben mit einem Uboot Glasfaserkabel anzuzapfen ist schon heftig, und das die die Rechte haben bei Google und Co Daten einzusammeln war ja in dem Maße weder bekannt noch der Öffentlichkeit bewußt.

Was die Briten dann da an ihren Backbones getrieben haben ist noch eine Nummer heftiger. Hätte mir vor 2 Jahren jemand erzählt, was da tatsächlich abgeht, hätte ich seine Geschichten zumindest als stark übertrieben abgetan, aber in dem Fall hatte die Alufolienhutfraktion eben tatsächlich recht.
 
MurphsValentine schrieb:
Daher würde ihm eben Datendiebstahl im schweren Fall vorgeworfen. Die Strafe dafür kenne ich nicht.

Da noch Hochverrat dazu kommt (Geheime Dokumente der Öffentlichkeit und somit auch dem Feind zugänglich gemacht) würde das Urteil wohl lauten --> Todesstrafe oder lebenslange Haft.
 
TNM schrieb:
[...]Täterschutz [...]

Jetzt reiss mal nicht meine Aussage ausm Kontext und bastel Dir deine Argumentation drumherum. Besten Dank.

Nur weil Du es moralisch als "Unrecht" empfindest, muss es nicht gleich für andere genau so gelten.

Forum-Fraggle schrieb:
Jaja, und Stauffenberg wollte einen feigen Mord begehen für den Du ihn wohl auch verurteilt hättest. Immerhin hat er auch wider damaligem Recht gehandelt. Wer Unrecht aufdeckt ist niemals ein Verbrecher, solange Unschuldige dabei nicht zu schaden kommen.

Sollte deine Staatsbürgerschaft "deutsch" sein, dann lerne endlich mit der Vergangenheit umgehen. Du vergleichst hier "Hitler", der Millionen von Menschen vernichten ließ, während die NSA nur n wenig herumschnüffelt. Das mag vllt. aus deiner(!) moralischer Sicht verwerflich sein, muss aber noch lange nicht genau so verwerflich sein, wie Völkermord.

Weder Dir noch mir ist das ganze Ausmaß bekannt, was die NSA und die übrigen Geheimdienste auf der Welt so treiben. Ebenso weisst Du mit 100%er Sicherheit nicht, dass alles "am Gesetz" vorbei geht. Aber dennoch maßt Du es Dir an, über Menschen, die nicht blind deiner Meinung, (angeblichen) Fakten und absurden Vergleichen folgen, zu urteilen? Wo bleibt denn da der berühmte Telllerrandblick deinerseits? <<< Sind nur rhetorische Fragen, musst nicht darauf eingehen. Danke.
 
MurphsValentine schrieb:
Bitte was?
Du setzt gerade Völkermord mit einem Datendiebstahl gleich?
Darüber werde ich mit dir jetzt nicht das diskutieren anfangen.
Als Gedankenanstoß einfach mal: Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Mir ist durchaus bewusst, dass es ein Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit gibt.
Jedoch hat Snowden eine Straftat begangen.
Einen absolut unfairen Prozess können sich die Amerikaner bei der ganzen Aufmerksamkeit die es bei diesem Thema gibt nicht erlauben.
Daher würde ihm eben Datendiebstahl im schweren Fall vorgeworfen. Die Strafe dafür kenne ich nicht.
....

Der Prozess eines gewissen Bradley Manning war auch absolut fair.....

Davon mal abgesehen habe ich nie Völkermord und Datendiebstahl gleichgesetzt. Verdreh mir nicht die Worte im Mund. Ich habe nur ein Beispiel für den Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit genannt.
 
MurphsValentine schrieb:
Ich verstehe genauso warum er ins Ausland bzw ins Asyl geflohen ist. Trotzdem hat er eine Straftat begangen.
Warum diese Kernaussage keiner verstehen will..
Da widersprichst du dir doch irgendwie selbst. Niemand bestreitet, dass Snowden eine Straftat begangen hat. Aber würde er sich stellen, könnte er mit lebenslanger Haft rechnen. Dass das viele Menschen als ungerecht empfinden, kann ich absolut nachvollziehen. Du sprichst selbst vom Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit - Sollte er sich deiner Meinung nach also aus Prinzip an geltendes amerikanisches Recht halten, obwohl er aus tiefster Überzeugung und nach seinen Moralvorstellungen gehandelt hat, und damit einfach hinnehmen, dass er damit sein Leben als freier Mensch für immer beendet? "Frei" wird er sowieso nie wieder sein, was ihm selbst auch völlig bewusst war. Aber sich amerikanischem Einfluss so weit es geht zu entziehen, halte ich für legitim.
 
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