KL0k
Fleet Admiral
- Registriert
- Aug. 2004
- Beiträge
- 18.681
wir alle kennen die schlagzeilen, die durch die presse gehen, spätestens seit dem massaker in der schule in den vereinigten staaten.
wir hatten ja auch hierzulande schon solche erlebnisse, somit quasi vor der haustür, sei es nun in erfurt oder emsdetten.
und nun vor ein paar tagen der fall in dendermonde, belgien.
was mich an all diesen fällen stutzig macht ist die wortwahl der berichterstattung.
es wird von amokläufen gesprochen. von frustrierten psychischlabilen einzelpersonen.
dabei stelle ich mir die frage: macht man es sich da nicht etwas zu einfach?
denn diese sogenannten "amokläufe" sind doch in der regel bis ins letzte detail geplant. die schüler die mordend durch die schulen liefen, haben teilweise ihre schule nachgebildet, um die tat im vorfeld schon schritt für schritt durchzugehen. was wohl ein mindestmaß an intelligenz und vorsatz voraussetzt.
der begriff amoklauf hingegen impleziert eine handlung aus dem affekt heraus - eine person, übermannt durch starke gefühle, die sich nicht mehr unter kontrolle hat und auf das erste losgeht, was sich ihm in den weg stellt.
und oft ist auch direkt kurz danach vom ersten sündenbock die rede, seien es gewaltbeherrschte videospiele/filme, schlechtes umfeld das die labile psyche förderte, bis es dann in dieser tat mündete.
was wird also im fall der schulmörder getan, die das vorher mit dem spiel planten? richtig, es wird natürlich das spiel für nicht jugendfrei erklärt, und damit sei das thema vom tisch.
die grundproblematik, nämlich die wirklichen ursachen, wird dabei vollkommen ausser acht gelassen, sondern sich auf das planungsmittel gestürzt. was wäre gewesen wenn er es mit stift und blatt geplant hätte oder einer architektur software? .. ich weiss das klingt sehr reisserisch, aber soll nur verdeutlichen, wie banal und kurzsichtig dieser schritt in meinen augen war.
insbesondere der aktuelle fall aus dendermonde hat meine aufmerksamkeit mit einem einzigen satz auf sich gezogen:
"sein gesicht war weiss bemalt mit schwarzen umrandeteten augen".
denn ich kenn diese art der gesichtsbemalung nicht erst seit "batman - the dark knight" mit dem "joker", sondern auch als "hass-maske" ("hate-mask"), was dem ganzen dann einen ganz anderen charakter gibt, als einen "amoklauf", nämlich einen skrupellosen überfall, geboren aus dem regelrechten hass auf die gesellschaft.
was dann widerrum einen für mich interessanten weiteren aspekt aufwirft:
ich denke wir alle kennen diese sätze a la "die gesellschaft ist kälter geworden", "man muss sich mit ellbogeneinsatz durchsetzen sonst geht man unter", "jeder is sich selbst der nächste" etc.
was ich mich hierbei nun frage ist:
sind diese taten nicht einfach ein extrembeispiel, quasi eine karikatur (im übertragenen sinne), für den unmenschlichen charakter unserer gesellschaft generell?
der täter von dendermonde schweigt sich bislang noch über seine tat und seine motive aus, es würde mich aus oben genannten gründen aber nicht wundern, wenn er es wirklich einfach nur aus "hass" oder "spass" daran getan hat (sollte er je seinen mund diesbezüglich aufmachen), was auch erklären könnte warum er sich über die polizisten lustig gemacht haben soll (laut nem zeitungsbericht). bevor ich mich dort aber in weiteren spekulationen verstricke, komm ich mal wieder zurück zum eigentlichen thema.
wenn man sich die gesamten taten ansieht, die als sogenannte "amokläufe" deklariert durch die medien gingen, kann man gemeinsamkeiten feststellen:
es ist oft von "zurückgezogenen", "unauffälligen", teilweise sogar "netten personen" die rede, die nicht großartig aufgefallen wären, bis zu diesen taten.
was ich mich da nun frage ist:
ist es nicht eigentlich eine logische konsequenz das es zu solchen taten kommt? ist unsere gesellschaftliche und soziale struktur mitlerweile wirklich so kaltherzig, das sie vermeintlich nette menschen zu so einer tat treiben?
müssten wir uns, wenn wir uns schon als so zivilisierte kulturen hier bezeichnen, nicht gravierend ändern in unserem verhalten, damit sich solche ausgrenzungen nicht wiederholen können, die zu solchen taten führen können?
oder ist es doch "so einfach" zu erklären, wie es medien und politik es mir weiss machen wollen?
auf links über die "amokläufe" habe ich gezielt verzichtet, denn in zeiten des internets, wird wohl jeder selbst zu google finden und 2 worte eintippen können.
über kommentare zu den gedankengängen würde ich mich freuen. wenn irgendwo fehler im gedankenkonstrukt zu sein scheinen, einfach raus damit.
und falls irgendwo fragen aufkommen, fühlt euch ebenso frei sie zu stellen.
wir hatten ja auch hierzulande schon solche erlebnisse, somit quasi vor der haustür, sei es nun in erfurt oder emsdetten.
und nun vor ein paar tagen der fall in dendermonde, belgien.
was mich an all diesen fällen stutzig macht ist die wortwahl der berichterstattung.
es wird von amokläufen gesprochen. von frustrierten psychischlabilen einzelpersonen.
dabei stelle ich mir die frage: macht man es sich da nicht etwas zu einfach?
denn diese sogenannten "amokläufe" sind doch in der regel bis ins letzte detail geplant. die schüler die mordend durch die schulen liefen, haben teilweise ihre schule nachgebildet, um die tat im vorfeld schon schritt für schritt durchzugehen. was wohl ein mindestmaß an intelligenz und vorsatz voraussetzt.
der begriff amoklauf hingegen impleziert eine handlung aus dem affekt heraus - eine person, übermannt durch starke gefühle, die sich nicht mehr unter kontrolle hat und auf das erste losgeht, was sich ihm in den weg stellt.
und oft ist auch direkt kurz danach vom ersten sündenbock die rede, seien es gewaltbeherrschte videospiele/filme, schlechtes umfeld das die labile psyche förderte, bis es dann in dieser tat mündete.
was wird also im fall der schulmörder getan, die das vorher mit dem spiel planten? richtig, es wird natürlich das spiel für nicht jugendfrei erklärt, und damit sei das thema vom tisch.
die grundproblematik, nämlich die wirklichen ursachen, wird dabei vollkommen ausser acht gelassen, sondern sich auf das planungsmittel gestürzt. was wäre gewesen wenn er es mit stift und blatt geplant hätte oder einer architektur software? .. ich weiss das klingt sehr reisserisch, aber soll nur verdeutlichen, wie banal und kurzsichtig dieser schritt in meinen augen war.
insbesondere der aktuelle fall aus dendermonde hat meine aufmerksamkeit mit einem einzigen satz auf sich gezogen:
"sein gesicht war weiss bemalt mit schwarzen umrandeteten augen".
denn ich kenn diese art der gesichtsbemalung nicht erst seit "batman - the dark knight" mit dem "joker", sondern auch als "hass-maske" ("hate-mask"), was dem ganzen dann einen ganz anderen charakter gibt, als einen "amoklauf", nämlich einen skrupellosen überfall, geboren aus dem regelrechten hass auf die gesellschaft.
was dann widerrum einen für mich interessanten weiteren aspekt aufwirft:
ich denke wir alle kennen diese sätze a la "die gesellschaft ist kälter geworden", "man muss sich mit ellbogeneinsatz durchsetzen sonst geht man unter", "jeder is sich selbst der nächste" etc.
was ich mich hierbei nun frage ist:
sind diese taten nicht einfach ein extrembeispiel, quasi eine karikatur (im übertragenen sinne), für den unmenschlichen charakter unserer gesellschaft generell?
der täter von dendermonde schweigt sich bislang noch über seine tat und seine motive aus, es würde mich aus oben genannten gründen aber nicht wundern, wenn er es wirklich einfach nur aus "hass" oder "spass" daran getan hat (sollte er je seinen mund diesbezüglich aufmachen), was auch erklären könnte warum er sich über die polizisten lustig gemacht haben soll (laut nem zeitungsbericht). bevor ich mich dort aber in weiteren spekulationen verstricke, komm ich mal wieder zurück zum eigentlichen thema.
wenn man sich die gesamten taten ansieht, die als sogenannte "amokläufe" deklariert durch die medien gingen, kann man gemeinsamkeiten feststellen:
es ist oft von "zurückgezogenen", "unauffälligen", teilweise sogar "netten personen" die rede, die nicht großartig aufgefallen wären, bis zu diesen taten.
was ich mich da nun frage ist:
ist es nicht eigentlich eine logische konsequenz das es zu solchen taten kommt? ist unsere gesellschaftliche und soziale struktur mitlerweile wirklich so kaltherzig, das sie vermeintlich nette menschen zu so einer tat treiben?
müssten wir uns, wenn wir uns schon als so zivilisierte kulturen hier bezeichnen, nicht gravierend ändern in unserem verhalten, damit sich solche ausgrenzungen nicht wiederholen können, die zu solchen taten führen können?
oder ist es doch "so einfach" zu erklären, wie es medien und politik es mir weiss machen wollen?
auf links über die "amokläufe" habe ich gezielt verzichtet, denn in zeiten des internets, wird wohl jeder selbst zu google finden und 2 worte eintippen können.
über kommentare zu den gedankengängen würde ich mich freuen. wenn irgendwo fehler im gedankenkonstrukt zu sein scheinen, einfach raus damit.
und falls irgendwo fragen aufkommen, fühlt euch ebenso frei sie zu stellen.
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