- Registriert
- Aug. 2004
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im grunde genommen schiesst du wie adam auch schon in die selbe richtung: jeder ist für seine taten verantwortlich, vollkommen egal wie das dazugehörige umfeld aussieht. jeder is selbst schuld, ohne wenn und aber. zur not isses genetischbedingte veranlagung.
wozu soll ich dann da noch etwas schreiben? darauf folgt dann nur wieder ein totschlagargument auf das nächste.
aber mal ganz im ernst.. ich finde das aus meiner perspektive genauso naiv, wie ich vermutlich auf dich (bzw euch) wirke, wenn man diese äusseren umstände aus solchen taten komplett ausklammert.
man darf den psychologischen effekt einfach nicht verharmlosen.
beispielszenario:
wenn man jemandem, als beispiel, über jahre hinweg tagtäglich erzählt das er "scheisse/nutzlos/wertlos" ist (chef/lehrer/kollegen/kameraden/nachbarn/whatever), wird ers über kurz oder lang irgendwann selbst glauben und es somit seinen weg beeinflussen.
da kann man noch so eine stabile und starke psyche haben, das nagt an einem. und je weniger diese starke psyche als grundvoraussetzung da is, desto mehr steigert sich dieser effekt.
wenn man dann keinen rückhalt hat, bzw. der rückhalt einem wegbricht (familie/freunde/freundin, sofern vorhanden, klammert man vielleicht selbst aus weil man introvertiert ist, oder sie wollen davon nichts hören), fangen vielleicht irgendwann die zweifel an, und zack, der erste schritt is da.
vielleicht bist du dann noch ein kontrollfreak, der keine starken emotionen rauslassen will oder durfte und schon köchelt ne explosive energie langsam unter der oberfläche vor sich hin.
dann kommt vielleicht noch der verlust eines wichtigen abschlusses oder des jobs dazu (evtl bedingt durch die selbstzweifel die dich behindern) und du siehst auch noch das letzte deiner felle wegschwimmen. du weisst nicht mehr vor oder zurück, die welt um dich rum verdunkelt sich. wut. trauer. verzweiflung. tunnelblick. die nächste person die dir dumm kommt oder eine situation aus dem alltag verhagelt dir dermaßen die laune, und lenkt diese ganzen aufgestauten gefühle in hass um gegen personen.
dann gehts irgendwann plötzlich nur noch um den sündenbock, und man weiss es ja, die schuld bei anderen lässt sich leichter finden, als die eigene.
und voila, fertig is dein potenzieller suizid- oder "amok"-kandidat.
ist das noch wirklich komplettes eigenverschulden? oder läuft da etwas grundsätzliches verkehrt im zusammenspiel? dann möcht ich von dir in diesem beispiel mal den punkt sehen, ab wo du denkst es die eigene entscheidung bzw. die eigene schuld war.
PS: ich mein das durchaus ernst hier. vielleicht überseh ich ja auch etwas. deswegen ja dieser thread - um andere gedankengänge und sichtweisen zu bekommen, um mein eigenes bild zu hinterfragen.
wozu soll ich dann da noch etwas schreiben? darauf folgt dann nur wieder ein totschlagargument auf das nächste.
aber mal ganz im ernst.. ich finde das aus meiner perspektive genauso naiv, wie ich vermutlich auf dich (bzw euch) wirke, wenn man diese äusseren umstände aus solchen taten komplett ausklammert.
man darf den psychologischen effekt einfach nicht verharmlosen.
beispielszenario:
wenn man jemandem, als beispiel, über jahre hinweg tagtäglich erzählt das er "scheisse/nutzlos/wertlos" ist (chef/lehrer/kollegen/kameraden/nachbarn/whatever), wird ers über kurz oder lang irgendwann selbst glauben und es somit seinen weg beeinflussen.
da kann man noch so eine stabile und starke psyche haben, das nagt an einem. und je weniger diese starke psyche als grundvoraussetzung da is, desto mehr steigert sich dieser effekt.
wenn man dann keinen rückhalt hat, bzw. der rückhalt einem wegbricht (familie/freunde/freundin, sofern vorhanden, klammert man vielleicht selbst aus weil man introvertiert ist, oder sie wollen davon nichts hören), fangen vielleicht irgendwann die zweifel an, und zack, der erste schritt is da.
vielleicht bist du dann noch ein kontrollfreak, der keine starken emotionen rauslassen will oder durfte und schon köchelt ne explosive energie langsam unter der oberfläche vor sich hin.
dann kommt vielleicht noch der verlust eines wichtigen abschlusses oder des jobs dazu (evtl bedingt durch die selbstzweifel die dich behindern) und du siehst auch noch das letzte deiner felle wegschwimmen. du weisst nicht mehr vor oder zurück, die welt um dich rum verdunkelt sich. wut. trauer. verzweiflung. tunnelblick. die nächste person die dir dumm kommt oder eine situation aus dem alltag verhagelt dir dermaßen die laune, und lenkt diese ganzen aufgestauten gefühle in hass um gegen personen.
dann gehts irgendwann plötzlich nur noch um den sündenbock, und man weiss es ja, die schuld bei anderen lässt sich leichter finden, als die eigene.
und voila, fertig is dein potenzieller suizid- oder "amok"-kandidat.
ist das noch wirklich komplettes eigenverschulden? oder läuft da etwas grundsätzliches verkehrt im zusammenspiel? dann möcht ich von dir in diesem beispiel mal den punkt sehen, ab wo du denkst es die eigene entscheidung bzw. die eigene schuld war.
PS: ich mein das durchaus ernst hier. vielleicht überseh ich ja auch etwas. deswegen ja dieser thread - um andere gedankengänge und sichtweisen zu bekommen, um mein eigenes bild zu hinterfragen.
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