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News Sondiert EA einen Verkauf an Finanzinvestoren?

Das ist völlig unabhängig von EA Kapitalismus. Erst wird der Markt bereinigt, sprich es werden Kleine von Großen aufgekauft, bis nur noch wenige Big Player übrig bleiben. Die teilen sich dann den Markt auf, handeln streng nach Gewinnmaximierungsgesichtspunkten; wodurch die Qualität natürlich abnimmt. Dann kommen Finanzinvestoren auf den Plan (bei Blizzard ja schon längst geschehen), die das ganze auf die Spitze treiben, bis es irgendwann zum Crash kommt und die Leute die Schnauze voll haben. Der wichtige Schrit lautet also: KAUFT NICHT JEDEN MÜLL! Dann wird irgendwann auch wieder ein ordentliches Spiel produziert.
 
amiga600 schrieb:
es ging vorher ohne ea und es wird nachher ohne ea gehen!

Durchfall....
EA gehört zu den ersten wenn nich die ersten spiele Publisher. Informiere dich erstmal bitte bevor du eine Spur hinter dir lässt.
 
Wie heißts so schön .. lieber ein schreckliches Ende als ein Schrecken ohne Ende. Es ist (aus Spieler-Sicht) auf jeden Fall längst überfällig das EA dicht gemacht wird - nicht dass sie noch mehr Titel durch F2P verschandeln.

Mit etwas Glück werden die anderen Publisher vielleicht auch noch die eine oder andere Lehre aus EAs Niedergang ziehen.

AUSTRIAZ schrieb:
Mag sein, vll. bekommen wir dann AAA-Title wie BF 4 per crowdfunding via Kickstarter=)

Ich weiß nicht wieso Crowdfunding immer wieder so groß gemacht wird. Das ist doch insbesondere bei Spielen, die eine (verständlicherweise) lange Entwicklungszeit haben, die denkbar unpassendste Finanzierungsform.

Noch dazu ist Crowdfunding für Story-basierte Offline-Singleplayer doch ein Schuss ins eigene Knie, für den Spieler.

Lost_Byte schrieb:
Setze nen Put auf die Aktien, werde reich, warte bis die bei 0,0000001cent/Stück angekommen sind, kaufe alle und lasse dann wieder Qualität produzieren.

So einfach ist das wohl nicht .. wenn der Unternehmenswert zu gering wird, wird es aus dem Börsenhandel ausgeschlossen. D.h. du wirst dann mit den Aktienbesitzern selbst in Kontakt treten müssen - und die werden dir vermutlich kein Unternehmen für 100€ "verkaufen". Davon abgesehen das manche Aktien (zumindest bei uns) immer noch einen Nennwert haben.
 
Eventuell überdenken/analysieren ja paar andere Große ihre Strategien wenn EA gegen die Wand fährt.
 
Die "Heuschrecken" kaufen sich die Welt und machen was ihnen gefällt.
Dann saugen sie alles aus,
Firma und Menschen.
Und die doofen Politiker machen mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diejenigen die jetzt spielen und sich aufregen, spielen in 5-10 Jahren wahrscheinlich eh keine Spiele mehr und die Kinder die jetzt aufwachsen, sind nichts anderes als das was jetzt am Markt ist, gewöhnt, die kennen es gar nicht mehr anders.

Ein Scheissdreck wird sich ändern, ausser es tritt bei allen bald mal ein Sättigungseffekt durch Langeweile ein, denn darauf hoffe ich persönlich.
 
Falls ich jemals Kinder haben werde, werde ich die entsprechend erziehen.
Wenn der Sohnemann dann irgendwann mit einem Spiel von EA oder Ubisoft in's Haus kommt, gibt's erstmal gleich ein paar Wochen Hausarrest und kein Taschengeld mehr.
Als fürsorglicher Vater würde ich ihm dann natürlich die kostenfreien Alternativen aufzeigen. Das arme Kind soll ja spielen können. :)

AUSTRIAZ schrieb:
Immer diese EA hater...Ihr habt ja auch teilweise recht, aber ohne EA würde es auch nicht gehen. EA ist eben ein Publisher - also Marketing, und deren Lebenseinstellung ist nun mal "mehr Schein als sein"...
Selbstverständlich geht es auch ohne EA ... und das deutlich besser.
Wär cool, wenn der Laden komplett aufgelöst würde.

Und nur weil man Publisher ist und Kohle machen will, muss man sich dabei trotzdem nicht so sau blöd wie EA (oder seit einigen Jahren auch Ubisoft) anstellen. Es würde wahrscheinlich schon viel helfen, wenn so ein Laden mal von jemandem geleitet würde, der auch tatsächlich Ahnung von dem Markt hat, den er bedient.

Mit Riccitiello hat man einen maximal inkompetenten und dazu noch unfassbar raffgierigen und skrupellosen Vollidioten am Drücker. Klar, daß das nicht ewig gut geht.
Das Image hat man über Jahre hinweg konstant weiter kaputt gemacht, so daß es heute ZURECHT wirklich überhaupt kein Vertrauen mehr in EA gibt. Klar, daß sich das irgendwann rächt und auch in den Verkaufszahlen wiederspiegelt.



Wenn EA verkauft würde und jemand Anders die Leitung übernimmt, kann es nur besser werden. Sicher ist das natürlich leider auch nicht, da sie wohl kaum jemand kompetenten einsetzen werden, sondern wieder irgendeinen BWLer, der in seinem Leben noch kein einziges Computerspiel gespielt hat.
Ergänzung ()

Stormtrooper85 schrieb:
Ein Verkauf an "Fianzinvestoren", wäre das Ende für EA. Denn dann wird der Laden wohl endgültig mit aller Gewalt auf maximalen Gewinnkurs getrimmt, ohne Rücksicht auf die Qualität der Produkte oder die Wünsche der Kunden.
Mit anderen Worten:
Es bleibt alles beim Alten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vll entstehen durch EAs Untergang endlich wieder neue gute Entwicklerstudios :)

Kaufe schon lange keine EA Spiele mehr, das aus guten Grund.

R.I.P Westwood
 
Aza* schrieb:
Das ist völlig unabhängig von EA Kapitalismus. Erst wird der Markt bereinigt, sprich es werden Kleine von Großen aufgekauft, bis nur noch wenige Big Player übrig bleiben. Die teilen sich dann den Markt auf, handeln streng nach Gewinnmaximierungsgesichtspunkten; wodurch die Qualität natürlich abnimmt. Dann kommen Finanzinvestoren auf den Plan (bei Blizzard ja schon längst geschehen), die das ganze auf die Spitze treiben, bis es irgendwann zum Crash kommt und die Leute die Schnauze voll haben. Der wichtige Schrit lautet also: KAUFT NICHT JEDEN MÜLL! Dann wird irgendwann auch wieder ein ordentliches Spiel produziert.

absolut richtig, siehe analog auch den crash anfang der 80er als mega medienkonzerne den lukrativen videogame sektor aufkauften und den markt dann mit "billig" spielen überfluteten.
Ergänzung ()

-ENGINE- schrieb:
Durchfall....
EA gehört zu den ersten wenn nich die ersten spiele Publisher. Informiere dich erstmal bitte bevor du eine Spur hinter dir lässt.

lol, mit meinen 42 lenzen brauchst du mich nicht über diese branche aufklären.:freak:
 
Die Kurzsichtigkeit der Postings hier ist geradezu fatalistisch.

Ich versteh nicht was hier einige abfeiern, wenn ein Unternehmen wie EA pleite gehen sollte. Vielleicht mal einige Gründe warum es schlecht sein könnte:

- Wegfallende Konkurrenz auf dem Markt, sei es Retail oder Digital durch Origin
- Weniger Investitionen in AAA Titel
- Übernahme durch einen der Konsolenhersteller könnte EA defacto "exklusiv" machen (auch wenn diese womöglich nicht das Geld auf der hohen Kante haben für eine Laden der Miese macht, aber wenn genug Leute rausgeschmissen werden könnte sich selbst das lohnen bei den vorhandenen Franchises)
- Zunahme von Crowdfunding & Kickstartern
- Im Zuge der anstehenden Next-Gen Konsolen ist eine "Bereinigung des Marktes / Neustart" nicht möglich ohne das die Technologie zur Erstellung dieser Titel sehr viel günstiger werden würde

Onlive hat heute Bankrot angemeldet ( bzw. ihre Assets übertragen und Onlive geschlossen) und immer mehr große Publisher haben Probleme. THQ ist dem Tod soeben von der Schippe gesprungen und musste das gesamte Unternehmen restrukturieren, inklusive diverser Entlassungen. Take Two steht und fällt mit GTA und Rockstar. Max Payne ist geflopt somit ist der Druck auch hier zu spüren.

Es kann bei den enormen Kosten für eine Spieleentwicklung, keinen Neustart geben wenn alle großen Publisher sterben. "Gute Entwicklerstudios" entstehen nicht einfach wenn EA pleite geht. Sie haben jedoch einen möglichen Geldgeber weniger zur Auswahl zur Finanzierung eines Titels. Und wenn irgendwann keine mehr da sind, müssen auch diese sich einen neuen Job suchen.
 
Shizzle schrieb:
Onlive hat heute Bankrot angemeldet ( bzw. ihre Assets übertragen und Onlive geschlossen)

Im ernst? Wenn das kein Grund ist die Sektkorken knallen zu lassen weiß ich auch nicht mehr weiter .. OnLive war doch vermutlich das einzige was noch bedrohlicher für die Zukunft der PC-Spiele war als EA. Wie kann man sowas nur als Nachteil sehen?

Spannend wird hier wohl auch was mit den gekauften Spielen passiert. Wenn OnLive hierbei nochmal kräftig patzt könnte dies u.U. den letzten Sargnagel für das Spiele-Streaming-Konzept als ganzes bedeuten. Und würde vermutlich Valve & Co. dazu bringen Stellung dazu zu nehmen wie es bei ihnen aussieht, falls mal der Konkurs vor der Tür steht.

Oh, und ganz nebenbei - Im Fall von OnLive lässt sich wohl kaum abstreiten dass zu 100% keine Raubkopierer schuld waren. Damit bestätigt sich, wieder mal, dass die Formel zum Erfolg nicht das ausschließen und verfolgen von "Raupkopieren" ist, sondern das bereitstellen von Inhalten und Diensten die dem Kunden einen echten Mehrwert bieten.

Shizzle schrieb:
Ich versteh nicht was hier einige abfeiern, wenn ein Unternehmen wie EA pleite gehen sollte.

Ich kann die aufgeführten Nachteile nicht ganz nachvollziehen. Welche Konkurrenz? Welche AAA Titel?

Die Guten Spiele(-Serien) von EA kann man an einer (halben?) Hand abzählen. Und Origin ist jetzt schon eine Plage .. wenn das zu einem ernsthaften Konkurrenten von Steam heranwachsen sollte würde sich die Situation für Spieler nicht verbessern sondern verschlimmern.

Und wenn wirklich wer EA übernimmt, auch wenns ein Konsolen-Publisher, "Finanzinvestor" oder was auch immer ist, wird denke ich wenig verloren sein. EA wollte sich doch sowieso auf F2P-Zeug konzentrieren. Auf ein weiteres BF-F2P oder NFS-F2P, oder C&C-F2P werden die meisten hier gut verzichten können.

Shizzle schrieb:
Take Two steht und fällt mit GTA und Rockstar. Max Payne ist geflopt somit ist der Druck auch hier zu spüren.

Das Max Payne 3 floppen würde stand aber schon nach dem ersten Trailer fest, oder? Max Payne ist eines der besten Story-lastigen Spiele gewesen und die haben das regelrecht durch den Dreck gezogen. Ganz ehrlich .. das war Dummheit auf großem Niveau was die veranstaltet haben.

Hoffentlich gibt es ihnen aber nun zumindest die erforderliche Motivation um mit GTA 5 wieder ein PC-taugliches GTA zu liefern.

Shizzle schrieb:
"Gute Entwicklerstudios" entstehen nicht einfach wenn EA pleite geht. Sie haben jedoch einen möglichen Geldgeber weniger zur Auswahl zur Finanzierung eines Titels. Und wenn irgendwann keine mehr da sind, müssen auch diese sich einen neuen Job suchen.

Du wirfst mir Kurzsichtigkeit vor, hast selbst aber die Situation auch nicht zuende gedacht. Klar, viele Studios (und vllt. sogar auch der eine oder andere kleinere demoralisiert Publisher) werden vielleicht das Handtuch werfen .. viele Spieleentwickler verdienen den Namen aber auch nicht. Mittelfristig bedeutet dies mehr Jobsuchende Personen mit Erfahrung im Bereich der Spiele-Entwicklung und neu 'freigewordene' Marktanteile.

D.h. die Publisher/Entwickler die übrig bleiben, bzw. gewillt sind sich durchzubeißen werden günstiges bzw. zumindest günstigeres Personal zur Verfügung haben um in die frei gewordenen Marktanteile rein zu expandieren. Die Leute werden jetzt ja nicht einfach auf ihren Händen sitzen bleiben. Etwas übertrieben formuliert - vllt. hat Valve dann endlich genug Personal zur Verfügung um HL3 fertig zu stellen. Allein das ist vielen den Untergang von EA, Ubisoft, und noch ein paar anderen Wert.

Gleichzeitig wird das eine oder Andere Entwicklerstudio, bzw. auch der eine oder andere individuelle Entwickler, versuchen selbst etwas auf die Beine zu stellen .. und damit meine ich nicht Crowdfunding-Zeug, sondern Sachen wie Minecraft. Und dass es eine besondere Art der "Motivation" ist für einen Entwickler etwas ordentliches auf die Beine zu stellen, wenn er sein eigenes Geld "aufs Spiel" setzt, und nicht nur das des Publishers, lässt sich ja schwer bestreiten...

Jedenfalls gibt es heute die klassischen Markthürden, wie es sie damals gab, als die "Publisher" aufkamen, nicht. Dank Steam erreicht jeder ein mehr als breites Publikum. Von daher wäre es vllt. auch gar nicht mal so verkehrt das Publisher-Entwickler System in seiner Gesamtheit zu überdenken.


Davon abgesehen das ein Niedergang von EA allein schon einen riesigen Symbolischen Wert hätte .. als klare Nachricht an die verbleibenden Marktteilnehmer dass sich die Gaming-Community nicht ewig verarschen lässt.


[EDIT]
Das bei OnLive scheint eher eine einfache Übernahme gewesen zu sein. Wär wohl zu schön gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cytrox schrieb:
Ich kann die aufgeführten Nachteile nicht ganz nachvollziehen. Welche Konkurrenz? Welche AAA Titel?

Je mehr Publisher & Entwickler auf dem Markt sind umso höher ist die Qualität der Produkte. Glaubst du wirklich wenn nur noch Valve übrig blieben würde, dass wir in einer Monopol-Situation bessere Qualität bekommen? Das ist doch absolut blauäugig. Nenn mir bitte einen Markt für Produkte der durch weniger Konkurrenz besser geworden ist, wenn man von Netzwerkeffekten (Bspw: Alle benutzten das selbe OS und Kompabilitätsprobleme verschwinden) mal absieht.

Cytrox schrieb:
Die Guten Spiele(-Serien) von EA kann man an einer (halben?) Hand abzählen. Und Origin ist jetzt schon eine Plage .. wenn das zu einem ernsthaften Konkurrenten von Steam heranwachsen sollte würde sich die Situation für Spieler nicht verbessern sondern verschlimmern.

Das EA-Stigma. Zähl mir mal bitte aus den letzten 1 1/2 Jahren 5 EA Releases, die richtig Müll waren auf. Von vorne bis hinten schlecht. Und vergessen wir mal Filmlizenzspiele, 3DS & iOS-Schrott und Sims 3 Add-Ons.
NFS:The Run war schlecht, Tiger Woods 12 für den PC war Schrott und der neu gestartet NBA Live Versuch (der sofort wieder gekillt wurde) war Müll. Dann wirds auch schon schwer.

Beim Rest gibt es sicherlich auch Leute die Spass an Titeln hatten wie Dragon Age II oder Syndicate, auch wenn die nicht jeden vor den Ofen locken.
Guck ruhig bei MetaCritic vorbei und schau dir die Releases selber an. Wenn jetzt Mass Effect, Battlefield und Fifa von dir aufgezählt werden können wir diese Unterhaltung übrigens sofort beenden.

Cytrox schrieb:
Und wenn wirklich wer EA übernimmt, auch wenns ein Konsolen-Publisher, "Finanzinvestor" oder was auch immer ist, wird denke ich wenig verloren sein. EA wollte sich doch sowieso auf F2P-Zeug konzentrieren. Auf ein weiteres BF-F2P oder NFS-F2P, oder C&C-F2P werden die meisten hier gut verzichten können.

F2P ist eine Alternative für den PC Markt. Solang es Konsolen gibt wird es aber auch immer Retail Produkte geben.

Cytrox schrieb:
..viele Spieleentwickler verdienen den Namen aber auch nicht. Mittelfristig bedeutet dies mehr Jobsuchende Personen mit Erfahrung im Bereich der Spiele-Entwicklung und neu 'freigewordene' Marktanteile.

D.h. die Publisher/Entwickler die übrig bleiben, bzw. gewillt sind sich durchzubeißen werden günstiges bzw. zumindest günstigeres Personal zur Verfügung haben um in die frei gewordenen Marktanteile rein zu expandieren. Die Leute werden jetzt ja nicht einfach auf ihren Händen sitzen bleiben. Etwas übertrieben formuliert - vllt. hat Valve dann endlich genug Personal zur Verfügung um HL3 fertig zu stellen. Allein das ist vielen den Untergang von EA, Ubisoft, und noch ein paar anderen Wert.

Gleichzeitig wird das eine oder Andere Entwicklerstudio, bzw. auch der eine oder andere individuelle Entwickler, versuchen selbst etwas auf die Beine zu stellen .. und damit meine ich nicht Crowdfunding-Zeug, sondern Sachen wie Minecraft. Und dass es eine besondere Art der "Motivation" ist für einen Entwickler etwas ordentliches auf die Beine zu stellen, wenn er sein eigenes Geld "aufs Spiel" setzt, und nicht nur das des Publishers, lässt sich ja schwer bestreiten...



Davon abgesehen das ein Niedergang von EA allein schon einen riesigen Symbolischen Wert hätte .. als klare Nachricht an die verbleibenden Marktteilnehmer dass sich die Gaming-Community nicht ewig verarschen lässt.

Bevor wir an dieser Stelle weiter machen müssen wir uns einigen über was für Spiele wir reden. Reden wir über Indie Games, a la The Binding of Isaac, Bastion, Limbo oder Braid? Klar solche Spiele gibt es auch ohne große Publisher. Die gibt es auch jetzt schon ohne Publisher. Siehe Minecraft. Aber nicht jeder will Indie Spiele spielen. Ich feier auch flower, Defcon, Journey, The unfinished Swan und diverse weitere Indie Sachen.
Aber komplett ohne AAA Spiele, die in der Entwicklung zu teuer sind um sie alleine auf die Beine zu stellen, will ich auch keine Gamer-Dasein fristen.

Und hier steckt der Fehler in deiner "Weiterführung" begraben.

Es ist so unheimlich viel einfach falsch was du da postest. Es gibt kein "Mittelfristig", es gibt kein "eigenes Geld aufs Spiel setzen", 99% der Spieleentwickler sind keine Millionäre. Man kann mit seinem eigenen Geld kein FIFA entwickeln, kein Rennspiel mit Lizenzautos, keinen Shooter mit Topgrafik, Multiplayer und 10 Stunden Kampagne. Das sind Teams von 50-200 Mann die teilweise mehrere Jahre an sowas sitzen und die müssen auch Geld verdienen. Und wenn kein Geld da ist, werden die sich einen neuen Job suchen, wenns sein muss in einer anderen Branche. Und wenn du dich mit den tatsächlichen Löhnen von Spieleentwicklern mal auseinandersetzen würdest, wüsstest Du dass es sowas wie "günstigeres Personal" nicht wirklich gibt. Die verdienen ohnehin nicht besonders viel. Die Arbeits- und Entwicklungszeit von Spielen wird einfach immer länger mit immer besserer Grafik.
Das bedeutet entweder man arbeitet oder man sucht sich einen anderen Job. Und momentan werden mehr Spielestudios geschlossen als geöffnet. Niemand wird ohne Grund neues Personal einfach anheuern. Erst recht nicht wenn kein Publisher hinter einem Projekt steht und es bezahlt.

Cytrox schrieb:
Jedenfalls gibt es heute die klassischen Markthürden, wie es sie damals gab, als die "Publisher" aufkamen, nicht. Dank Steam erreicht jeder ein mehr als breites Publikum. Von daher wäre es vllt. auch gar nicht mal so verkehrt das Publisher-Entwickler System in seiner Gesamtheit zu überdenken.

Steam ist kein AppStore in dem jeder sein 1$ Schrott hochladen kann. Da werden auch Verträge unterzeichnet. Valve ist somit in gewisserweise auch ein "Publisher" genauso wie EA, nur macht es sich Valve sehr viel einfacher. Die einizige Investition ist die digitale Vermarktung. Normale Publisher zahlen Löhne als Vorschüsse.
Heißt: Wenn Valve ein Spiel bei Steam reinstellt und es sich nicht verkauft, wird Valve es sich beim nächsten Mal zwei Mal überlegen von dem Entwickler nochmal was zu vermarkten. Da man schließlich nur an den Verkäufen verdient und keine Allmosen verteilt.
Auch GabeN ist nicht Mutter Theresa.
 
AUSTRIAZ schrieb:
Immer diese EA hater...Ihr habt ja auch teilweise recht, aber ohne EA würde es auch nicht gehen. EA ist eben ein Publisher - also Marketing, und deren Lebenseinstellung ist nun mal "mehr Schein als sein"...

Das Problem bei EA ist, dass dort oben nur irgendwelche BWL Fuzzies das Sagen zu haben scheinen, die von Games gar keinen Plan haben. Und so verkacken die ein Spiel nach dem anderen - im Wahn, endlich mal wieder richtig absahnen zu können.

Und ja, jetzt kommt wieder SWTOR:
Das wurde auf Krampf noch vor Weihnachten raus gebracht, obwohl es völlig unfertig war.
So gab es bei Erscheinen nicht einmal eine Gildenbank(!!). Und auch ansonsten ist vieles nicht soo besonders rund gegangen. Kurzum: Das Spiel war einfach nicht fertig und hätte erst 3-6 Monate später erscheinen dürfen. Dann wäre es auch nicht zu dem Desaster geworden, der es heute ist. Schlecht ist das Spiel ja nicht, die Bosse waren auch OK. Nur eben die ganzen Bugs, zu wenig Content...

Und das zieht sich wie ein roter Faden durch den EA Sumpf: ein gutes Spiel zu erstellen, zählt kaum, es zählt nur die Kohle...
 
Shizzle schrieb:
Ich versteh nicht was hier einige abfeiern, wenn ein Unternehmen wie EA pleite gehen sollte. Vielleicht mal einige Gründe warum es schlecht sein könnte:

- Wegfallende Konkurrenz auf dem Markt, sei es Retail oder Digital durch Origin
- Weniger Investitionen in AAA Titel
- Übernahme durch einen der Konsolenhersteller könnte EA defacto "exklusiv" machen (auch wenn diese womöglich nicht das Geld auf der hohen Kante haben für eine Laden der Miese macht, aber wenn genug Leute rausgeschmissen werden könnte sich selbst das lohnen bei den vorhandenen Franchises)
- Wie soll das mit der "wegfallenden Konkurrenz" gemeint sein?
Der Spielepreis orientiert sich nicht an "Konkurrenz".
- Wer sagt, daß sich nicht andere Investoren für die frei gewordenen Studios finden?
Davon abgesehen kann ich AAA, so wie es heute auftritt, eh nichts abgewinnen. Da werden Unmengen an Geld wer weiß wohin gepumpt. Man kann auch mit einem Bruchteil der Kosten Titel produzieren, die erstklassig aussehen und klingen.
- Exklusive Konsolenspiele und exklusive PC-Spiele wären vielleicht gar nicht mal so verkehrt.
Damals hatte ein SNES, SEGA Genesis oder eine PS1 noch einen echten Wert, weil es exklusive Titel gab, die sich vor allem auch spielerisch von PC-Games unterschieden haben.
Dafür gab's Shooter und Strategie-Spiele exklusiv für den PC.
Heute bekommt man überall nur noch kompromissbehaftete Crosstplattform-Titel, die weder Fisch noch Fleisch sind.

Außerdem würde doch eh irgendwer EA kaufen, wenn die wirklich Insolvenz anmelden müssten. Ob das dann besser wird, sei mal dahin gestellt, aber viel schlechter kann's nicht mehr werden.

Eventuell würde es auch schon reichen, einfach die komplette Führungsetage durch Leute mit Kompetenz zu ersetzen.
Ergänzung ()

Shizzle schrieb:
... und immer mehr große Publisher haben Probleme. THQ ist dem Tod soeben von der Schippe gesprungen und musste das gesamte Unternehmen restrukturieren, inklusive diverser Entlassungen. Take Two steht und fällt mit GTA und Rockstar. Max Payne ist geflopt somit ist der Druck auch hier zu spüren.
Ja, und?
Ich würde sagen, man hat den Markt einfach über seine Kapazitäten aufgepumpt. Das ist halt typischer Kapitalismus ... mehr investieren und mehr Kohle machen, und das bis in alle Ewigkeit. Klappt nur logischerweise nicht, weil jeder Markt seine natürlichen Grenzen hat, und die scheinen so langsam auch in der Spieleindustrie erreicht.

Das ist der natürliche Lauf der Dinge.
Die Ursache ist in jeder Branche die selbe: Unser Wirtschaftssystem (bzw. die Leute, die es missbrauchen)

Shizzle schrieb:
Es kann bei den enormen Kosten für eine Spieleentwicklung, keinen Neustart geben wenn alle großen Publisher sterben.
Es sollen ja auch nicht alle großen Publisher sterben.
Davon abgesehen könnte ein "Neustart" ja auch darauf beruhen, wieder mehr günstige Spiele zu entwickeln. Man kann auch sehr gute Spiele für wenig Geld machen.
Ergänzung ()

Shizzle schrieb:
Je mehr Publisher & Entwickler auf dem Markt sind umso höher ist die Qualität der Produkte.
Schön wär's.
Die Spiele-Industrie ist so groß wie nie, und die Qualität ist im Keller.
Es kommt bei diesem Markt eben nicht darauf an, wie viele da mitmachen, sondern wie gut diese Leute ihren Job erledigen. Und gerade weil die großen Publisher/Entwickler vor machen, wie man mit absoluten Müll Spielen sehr viel Geld verdienen kann, orientieren sich viele daran.

Call of Duty *, Diablo 3, GTA IV für PC, Assasins Creed, etc.
Das sind alles keine guten (Spiele-)Produkte. Dennoch sind es Produkte, die sich viel zu gut verkaufen.
Wenn das aufhört, kann das nur positiv für den Markt sein.
Nicht positiv für die betroffenen Entwickler/Publisher, aber positiv für die Kunden.

Bzw. was ist eigentlich Qualität?
Wir haben in der Spieleindustrie das selbe Desaster wie in Hollywood. Die Inhalte verlieren an Bedeutung, es geht nur noch um Eye-Candy und irgendwelche Aufreißer. So einer Industrie und ihren Produkten weine ich absolut keine Träne nach. Darauf kann ich verzichten ... ne moment, darauf verzichte ich bereits seit Jahren!

Wenn der Markt von solchem Mist bereinigt würde, hätten kleinere Entwickler auch wieder bessere Chancen, mit ihren Spielen entdeckt zu werden. Es gibt im Moment einfach zu viel von allem und zu wenig, was wirklich positiv heraus sticht.

Mehr Konkurrenz = Mehr Qualität?
Nein, das stimmt für diesen Markt wirklich überhaupt nicht.

Shizzle schrieb:
Das EA-Stigma. Zähl mir mal bitte aus den letzten 1 1/2 Jahren 5 EA Releases, die richtig Müll waren auf. Von vorne bis hinten schlecht.
Also wenn ich mal ne Liste finden würde, die man nach Datum sortieren kann, dürfte das nicht schwer sein.
Die Frage ist halt, was man unter "richtig Müll" versteht. Es reicht ja letztendlich auch schon, wenn das Spiel einfach nicht interessant genug ist, daß man es spielen will.



Edit:
Ich merke im Nachhinein, daß der Post recht wirr ist.
Ich bitte das zu entschuldigen ... war wohl etwas in Rage.

Das Ding ist letztendlich:
EA finanziert und forciert in erster Linie "Blockbuster", die ich in mit Filmen wie "Transformers2/3" oder "Battleship" vergleichen würde. Diese Spiele und Filme mögen eine hohe "production value" haben bzw. "very polished" sein, aber es kommt irgendwie alles etwas uninspiriert und charakterlos daher.
Und während ich das bei "Popcorn Kino" noch irgendwie verzeihen kann, weil das mal auch ganz nett ist, finde ich es bei Spielen hochgradig bedauerlich, wenn diese mehr ein interaktiver Film als tatsächlich ein Spiel sind.
Bzw. ist auch sowas mal ganz cool, aber dann bitte nicht für 60€ ... ich finde ja schon Kino für 10€ grenzwertig, und ein Spiel, welches man in 4-5h durch hat, ist imo nicht viel mehr wert als ein Film, den man sich in 2-3h reinzieht.

Hmmm ... jetzt weiß ich schon wieder nicht, worauf ich eigentlich hinaus wollte ...
Egal. Fakt ist, daß ich seit Jahren kein Spiel mehr von EA und Ubisoft gespielt habe. Ich würde da also nicht wirklich etwas vermissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shizzle schrieb:
Je mehr Publisher & Entwickler auf dem Markt sind umso höher ist die Qualität der Produkte. Glaubst du wirklich wenn nur noch Valve übrig blieben würde, dass wir in einer Monopol-Situation bessere Qualität bekommen?

Von einer Monopolsituation sind wir noch ein gutes Stück weg. Und EA ist nicht gerade ein Nischen-Unternehmen. EA ist auch kein "Discounter" - sie verkaufen Massenware zu Premium-Preisen. EA ist niemand der den Wettbewerb antreibt, sondern jemand der vom Konkurrenzdruck der anderen regelmäßig einen Arschtritt bekommt. EA hat sich seinen Marktanteil nicht "erarbeitet" (im engeren Sinn des Wortes), sondern großteils nur zusammengekauft.

Wenn deren Marktanteil weg bricht werden sich die anderen Publisher, etwas überspitzt formuliert, um ihn prügeln. Und das wird für die Kunden letztendlich gut sein.

Shizzle schrieb:
Nenn mir bitte einen Markt für Produkte der durch weniger Konkurrenz besser geworden ist

Inwieweit sich "Netzwerkeffekte" hierbei wirklich ausschließen lassen weiß ich nicht - letztendlich geht es ja genau darum dass Sachen miteinander in Beziehung stehen und sich gegenseitig beeinflussen.

Wir haben heutzutage ein besseres Internet-/Telefon-Netz als die USA weil es bei uns eben ein Monopol der Telekom war (und mit Steuergeldern finanziert wurde). Und die Telekom war nicht der einzige Infrastruktur-Betrieb dem man ein Monopol zugesichert hatte..

Wegen Google sind viele der Suchmaschinen von damals heute ausgestorben - aber Google hat die (guten) Entwickler seiner Konkurrenten aufgesammelt und sein Produkt noch weiter verbessert. Es hat sogar einen völlig neuen Markt geschaffen der anderen (die Suchmaschinen bis dahin als Geldsenke gesehen hatten) vor Augen geführt hat wie lukrativ das ganze ist, und so die Konkurrenz in der Branche neu entfacht.

Wenn Samsung nicht diese großen Marktanteile hätte würde es seine Produkte nicht so günstig anbieten können. Und alle unsere PCs würden heute empfindlich mehr Kosten.

Natürlich hat jedes der genannten Beispiele auch Nachteile, die sich nicht abstreiten lassen - aber unterm Strich ist es denke ich trotzdem eine positive Bilanz in jedem einzelnen der Fälle. Es sind halt alles sehr spezielle Situationen .. und keines der genannten Beispiele passt so wirklich zum aktuellen Stand der Spiele-Industrie. Aber es verdeutlicht zumindest, dass wenn auch mehr Konkurrenz idR. besser für den Kunden ist, sehr wohl noch die eine oder andere Ausnahme von der Regel denkbar ist.

Shizzle schrieb:
Zähl mir mal bitte aus den letzten 1 1/2 Jahren 5 EA Releases, die richtig Müll waren auf.

Sieh es doch mal anders rum. Für mich gabs in den 1,5 Jahren 4 interessante Titel - BF3, Mass Effect 3, Dead Space 2 und Crysis 2. Was ist draus geworden? Einzig mit Dead Space war ich weitestgehend zufrieden, aber hierbei waren meine Erwartungen auch nicht so hoch wie bei den anderen 3. BF3 fällt wegen Origin flach, ME3 musste ich wegen Origin auf der Konsole spielen, und Crysis 2 war .. nunja ..

Ich glaub darauf kann ich, und so manches Studio wohl auch, gut und gerne Verzichten. Vor allem die Aktion mit Mass Effect - sowas ist an Fiesheit doch kaum mehr zu überbieten.

Shizzle schrieb:

Selbst wenn - wo kommt es her? Wem kann EA dafür die Schuld zuweisen, außer sich selbst? Sind 1,5 Jahre vielleicht auch ganz einfach zu kurz um den Gesamtbeitrag eines Unternehmens mit einer so langen Geschichte zu beurteilen? Wenn man ein Jahrzehnt, der Gier zuliebe, auf dem eigenen Image rumtrampelt muss man sich eben auch auf Konsequenzen gefasst machen.

Shizzle schrieb:
Es gibt kein "Mittelfristig" [...] es gibt kein "eigenes Geld aufs Spiel setzen"
[...]
Das sind Teams von 50-200 Mann die teilweise mehrere Jahre an sowas sitzen

Warum muss denn zwingend alles von einem Publisher vorfinanziert werden, der einem im Gegenzug dafür das Blut aussaugt und dann eines Morgens, nach x Jahren Entwicklung, mit Angstschweiß aufwacht und ein halbgares Produkt auf den Markt wirft, weil ihm die Pleite droht? Die Lösung liegt nicht darin EA noch weiter durchzufüttern um ja keinen möchtegern-AAA-Titel zu verlieren. Es gibt eben sehr wohl ein mittelfristig, und auch ein langfristig. Wenn ein Geschäftsmodell das Ende seiner Nützlichkeit erreicht hat ist es Zeit für einen Wandel.

Wie macht man das in anderen Branchen? Wenn man neu auf dem Markt ist und kein Geld hat, backt zunächst einfach kleinere Brötchen und wächst langsam(!). Ohne sich dabei Massenweise Geld auszuleihen, in der Hoffnung schneller reich zu werden. Was ist verkehrt daran mit Indie-Titeln anzufangen und sich hoch zu arbeiten? Wieso muss das eine das andere ausschließen?

Was macht man in anderen Branchen wenn man übergroße Teams hat? Man lagert das unwesentliche aus. Von den 200 Leuten sind der Großteil doch Model-Designer die mit dem Gameplay, den Features und der Story so gut wie nichts zu tun haben. Wieso muss jeder Spieleentwickler hier seine eigenen Leute haben? Die Game-Engine wird doch idR. auch "zugekauft", weil sie selbst zu entwickeln viel zu teuer wäre und es bei den meisten Spielen wenig Auswirkung auf den eigentlichen Spielinhalt hätte. So wesentlich anderes ist das bei den Models und Levels in einem Spiel auch nicht. Wieso beauftragt man für die Model-Erstellung nicht auch den Engine-Ersteller (oder andere Anbieter die sich darauf spezialisieren)?

Mir ist klar dass dies keine Patentrezepte, sondern nur schnell aus den Fingern gesaugte Vorschläge sind. Was ich damit aber zeigen will ist dass es sehr wohl Mittel und Wege gäbe. Herausforderungen besser als bisher zu meistern - das ist es doch was Fortschritt letzten Endes ausmacht, oder? Das Publisher-Entwickler Konzept kam auf weil es damals noch andere Hürden gab, die heute nicht mehr wirklich aktuell sind. Wieso also noch mit aller Macht EA weiter am Leben erhalten, wenn deren Praktiken (zurecht) nicht mehr von den Kunden angenommen werden?

Shizzle schrieb:
Steam ist kein AppStore in dem jeder sein 1$ Schrott hochladen kann.

Steam ist kein AppStore weil es viel mehr zu bieten hat. Dass die Verträge dafür zwangsweise komplexer sind ist verständlich. Und auch wenn Valve wohl mitreden will was DLCs, Multiplayer und Preisgesaltung angeht, so sind denen Gameplay, Story und Grafik (im Gegensatz zu einem traditionellen Publisher) wohl egal - weil sie eben auch nichts vorfinanziert haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist doch in allen Branchen das gleiche - alles wird nur noch unter Gesichtspunkt der Gewinnmaximierung ausgelutscht und leergepresst. Wer da nicht mitzieht, geht unter.

CoD und NFS +Clones kann ich schon lange nicht mehr sehen, trotzdem werden damit wahrscheinlich 90% des Geldes verdient. Und dann wird das halt weitergemacht, bis zum Knochenkotzen.

Die Fonds wissen eh nicht wohin mit all dem schönen Luft-Geld, für das es keinen Gegenwert gibt, sie kaufen schon massenhaft Ländereien am Ar... der Welt auf... warum sollten sie also nicht auch EA kaufen?
 
Wie hier so viele denken das nachdem EA den Bach herunter gegangen ist es besser wird. Überlegt doch mal warum EA so ist wie es ist? Früher war EA besser, das wissen wir alle!

Nachdem die Gamingbranche aber mehr Umsatz generiert als die Filmbranche strömen immer mehr Investoren in dieses Segment. Die Unternehmen die früher Spiele programmiert haben weil sie es ein Hobby war wandeln sich zu Gelddruckmaschinen. Das war bei der Filmindustrie doch genauso. Man denke nur an all die verschiedenen DVD/Blu Ray Filmversionen, extendet, extendet uncut, extendet uncut limited etc.

Wenn EA sich gesund schrumpft, dann wird sich der Fokus auf den nächsten großen Konzern verlagern, bzw. er wir noch größer werden. Man sehe sich Blizzard und Activision an. Der Wandel ist nicht zu übersehen.

Früher war alles von der Leidenschaft der Firmen getrieben, jetzt aber ist die Branche vollends im Kapitalismus angekommen. Wer denkt mit einem Konzern weniger ändert sich das, irrt sich gewaltig.
 
@Konti: Ich reduzier mal dein Statement auf die wesentlichen Punkte.

A:
Konti schrieb:
Davon abgesehen kann ich AAA, so wie es heute auftritt, eh nichts abgewinnen. Da werden Unmengen an Geld wer weiß wohin gepumpt. Man kann auch mit einem Bruchteil der Kosten Titel produzieren, die erstklassig aussehen und klingen.
[...] Man kann auch sehr gute Spiele für wenig Geld machen.


B:
Konti schrieb:
Ergänzung ()

Schön wär's.
Die Spiele-Industrie ist so groß wie nie, und die Qualität ist im Keller.
Es kommt bei diesem Markt eben nicht darauf an, wie viele da mitmachen, sondern wie gut diese Leute ihren Job erledigen. Und gerade weil die großen Publisher/Entwickler vor machen, wie man mit absoluten Müll Spielen sehr viel Geld verdienen kann, orientieren sich viele daran.

C:
Konti schrieb:
Bzw. was ist eigentlich Qualität?
Wir haben in der Spieleindustrie das selbe Desaster wie in Hollywood. Die Inhalte verlieren an Bedeutung, es geht nur noch um Eye-Candy und irgendwelche Aufreißer. So einer Industrie und ihren Produkten weine ich absolut keine Träne nach. Darauf kann ich verzichten ... ne moment, darauf verzichte ich bereits seit Jahren!

D:
Konti schrieb:
Die Frage ist halt, was man unter "richtig Müll" versteht. Es reicht ja letztendlich auch schon, wenn das Spiel einfach nicht interessant genug ist, daß man es spielen will.


E:
Konti schrieb:
Das Ding ist letztendlich:
EA finanziert und forciert in erster Linie "Blockbuster", die ich in mit Filmen wie "Transformers2/3" oder "Battleship" vergleichen würde. Diese Spiele und Filme mögen eine hohe "production value" haben bzw. "very polished" sein, aber es kommt irgendwie alles etwas uninspiriert und charakterlos daher.
Und während ich das bei "Popcorn Kino" noch irgendwie verzeihen kann, weil das mal auch ganz nett ist, finde ich es bei Spielen hochgradig bedauerlich, wenn diese mehr ein interaktiver Film als tatsächlich ein Spiel sind.

Letztendlich wird doch einfach nur eins deutlich.
Dir gefallen die Spiele die heutzutage die Blockbuster sind nicht mehr. Und da bist du nicht alleine. Ihnen deswegen aber ihre Qualität abzusprechen ist schlicht und ergreifend falsch wie du quasi im letzten Statement auch eingestehst.

Jetzt stellt sich, speziell wenn du sagst dir gefällt seit Jahren kaum ein AAA Blockbuster, die Frage: Hast du noch das richtige Hobby?

Es klingt fies aber es ist doch tatsächlich so. 2001 hab ich auch noch Deutsch Rap gehört, aber inzwischen find ich auch alles nur noch kacke und hör halt nicht mehr rein. Hin und wieder mal einen Titel gut finden und 1000 Kacke finden, bedeutet man sollte es vielleicht doch links liegen lassen und einem neuen Genre zuwenden.

Muss man jedoch dann anderen Leuten alles madig machen wollen? Ich weiß es nicht. Ich sehe immer noch ein was Leute an der x.ten Auflage von Call of Duty oder Battlefield 3 attraktiv finden (speziell im Multiplayer) aber es ist halt nichts mehr für mich, auch wenn ich CoD:MW 1 und BF 2 gerne gespielt hab. Ich sehe es als gute, aber recht hohle Unterhaltung, der Vergleich mit dem Popcorn Kino ist überaus treffend.
Und im Singleplayer weiß man doch inzwischen wie der Hase läuft und findet in diesem Genre alles uninspiriert und charakterlos. Ist doch bei Filmen dieser Sorte auch nicht anders.
Ein Held der an einem miesen Punkt in seinem Leben ist und ein Hinderniss überwinden muss. Das Publikum sympathisiert mit dem Helden in diesem Versuch. Er kommt an einen tiefsten Punkt an, an dem man denkt dass alle Hoffnung verloren ist, bis dieser schließlich über sich hinauswächst den Tag und die Welt rettet und, wenns eins gibt, das hübsche Mädchen auch noch bekommt. Und wir freuen uns wenn der Charakterbogen mit einem Happy End beendet wird.
Natürlich muss nicht jeder Film so aufgebaut sein, aber wenn dein Name nicht David Lynch, Gus van Sant, David Cronenberg, Lars von Trier, Quentin Tarantino, Paul Thomas Anderson, Martin Scorcese, Coen Brothers, Stanley Kubrick, Werner Herzog, Jim Jarmusch oder Terrence Malick heißt und du ein breites Publikum zwischen 13-35 ansprechen willst, ist es gut bei dieser Film-Formel zu bleiben.
Und das selbe wird bei Videospielen emuliert. Und das ist auch gut so... wenn man die breite Masse erreichen will.

Kanibalisiert sich der Markt dann nicht selber, wenn alle der Call of Duty, GTA und WoW Käuferschicht (vergebens) hinterherlaufen anstatt selber etwas kreatives und neues zu erschaffen? Keine Frage das tut er. Sind deswegen alle Spiele die dieser Käuferschicht hinterlaufen schlecht? Das sehe ich nicht so.

Wir können jetzt groß und ausschweifend über die sinnlose Frage diskutieren ob sich dein Geschmack somit inzwischen einfach "verfeinert" hat oder die Spiele tatsächlich "schlechter" geworden sind, aber es wird zu nix führen.

Tatsache ist doch: Wenn ich 2001 zufällig 10 Spiele auspicke, und 2011 ebenfalls, werden mehr Gurken 2001 dabei sein, die bereits vom Gameplay total kaputt und fürn Arsch sind als 2011. Die durchschnittliche Qualität (zumindest nach dem inzwischen leider zum Standard gewordenen Day-One Patch) sehe ich persönlich somit 2011 als weit höher an. Klar bei den Kosten eines Spiels heutzutage wird viel stärker ausgesiebt und schon in der Produktion gecanceled.
Diese Schrottentwickler von damals (genau die die in alten Gamestars, PC Actions, PC Games und PC Joker Zeitschriften Bewertungen weit unter den 50% bekommen haben) sind nach und nach ausgestorben über die Jahre und verpesten jetzt den Mobile-Games Bereich.

Letztendlich kommen wir zum Punkt A zurück. War B-E einfach nur Statements zu persönlichen Geschmack den ich dir nicht streitig machen kann oder will, kann ich bei A einfach nicht uneingeschränkt zustimmen.
Ja man kann ausgezeichnete Spiele mit einem kleinen Budget machen. Kann man auch ausgezeichnete Spiele ohne Publisher machen und vermarkten, die sich in der technischen Qualität und dem Umfang (MP&SP) mit AAA Titel messen?
Ich würde sagen in den aller aller seltesten Fällen.

@Cytrox
Cytrox schrieb:
EA hat sich seinen Marktanteil nicht "erarbeitet" (im engeren Sinn des Wortes), sondern großteils nur zusammengekauft.

Zum Kauf gehören immer zwei Parteien. Ich denke die meisten Entwickler möchten lieber einen geregelten Vertrag und geregeltes Einkommen, statt wirklich von Projekt zu Projekt zu verdienen.

Cytrox schrieb:
Wenn deren Marktanteil weg bricht werden sich die anderen Publisher, etwas überspitzt formuliert, um ihn prügeln. Und das wird für die Kunden letztendlich gut sein.

Das tun sie mit einem Publisher mehr sogar noch stärker. Außerdem ist der Marktanteil an "Entwicklern" vollkommen egal. Der Marktanteil an verkauften Spielen zählt. Take Two ist über Rockstar wahrscheinlich glücklicher als EA über 6 AAA Entwicklerstudios.

Cytrox schrieb:
Bsp:
Telekom
Google
Samsung
[...]
Aber es verdeutlicht zumindest, dass wenn auch mehr Konkurrenz idR. besser für den Kunden ist, sehr wohl noch die eine oder andere Ausnahme von der Regel denkbar ist.

Netzwerkeffekte
Netzwerkeffekte (Such-Anbieter; Such-Nachfrager!)
Skaleneffekte

Wenn du mir jetzt irgendwie zeigen kann, dass es Netzwerkeffekte in der Spielebranche gibt dann ist das echt ein ausgezeichnetes Argument, aber außer "wenn mehr Leute WoW spielen, macht WoW mehr Spass" fällt mir nicht viel ein.

Cytrox schrieb:
Sieh es doch mal anders rum. Für mich gabs in den 1,5 Jahren 4 interessante Titel - BF3, Mass Effect 3, Dead Space 2 und Crysis 2. Was ist draus geworden?

ME3: Das Sopranos-Syndrom. Weil das Ende kacke ist wird retrospektiv die ganze Reihe und das komplette Spiel als schlecht abgestempelt. Ich war auch mit dem Ende unzufrieden, aber manchmal ist der Weg zum Ende doch wichtiger als das Ende.
C2: Technisch gut, Story schlecht, gameplay linearer und ein Schritt zurück. Enttäuschend? Ja. Schlecht? Auf keinen Fall
BF3 / Origin: Persönliche Entscheidung. Ich spiel den Multi nicht weil ich ihn nicht besser fand als den BF:BC2 MP, Origin sehe ich weniger kritisch und die ganze Spyware Diskussion als aufgeblasen. Um ehrlich zu sein finde ich die Konkurrenz zur Steamplattform gut. Denn es drückt die Preise dort.
Dead Space 2: Fand das Pacing nicht ganz so gut wie bei Dead Space 1. Das ganze war mir etwas zuuuu actionlastig. Dennoch ein gutes Spiel.

Aber: Letztendlich alles persönliche Präferenz.

Cytrox schrieb:
Selbst wenn - wo kommt es her? [Das EA-Stigma]

Gute Frage. Denke wegen dem Niedergang der zwei größten EA Franchises mitte der 2000er. C&C und FIFA. Die Reihen wurden gegen die Wand gefahren und wurden schlechter und schlechter. FIFA hat sich gefangen. C&C nicht. Und mit der Schließung von diversen Traditionsentwicklern (Bullfrog, Origin, Westwood, Pandemic) machte man sich auch keine Freunde, auch wenn deren Schließung in einigen Fällen mit den Produkten oder der Führung der anderen Unternehmen zu tun hatte (Bullfrog's Molyneux z.B.).

Cytrox schrieb:
Warum muss denn zwingend alles von einem Publisher vorfinanziert werden, der einem im Gegenzug dafür das Blut aussaugt und dann eines Morgens, nach x Jahren Entwicklung, mit Angstschweiß aufwacht und ein halbgares Produkt auf den Markt wirft, weil ihm die Pleite droht?

Zu diesem Tango gehören wie gesagt zwei und die meisten Entwickler wollen Verträge mit Milestones, mit geregelten Gehältern, mit Publishern. Denn die meisten Entwickler haben gefallen gefunden an diesem...wie nennt es sich... ach richtig. Geld. Ich erinnere gerne an GSC Gameworld, Entwickler von STALKER die regelmäßig Milestones verpennt haben, unfertige Builds hatten und geradezu ein verrücktes Katz und Maus Spiel mit ihrem Publisher THQ trieben. Es sind nicht immer die Publisher die bösen Buben. Manchmal wird auch einfach auf Seiten der Entwickler schlampig gearbeitet.


Cytrox schrieb:
Die Lösung liegt nicht darin EA noch weiter durchzufüttern um ja keinen möchtegern-AAA-Titel zu verlieren. Es gibt eben sehr wohl ein mittelfristig, und auch ein langfristig. Wenn ein Geschäftsmodell das Ende seiner Nützlichkeit erreicht hat ist es Zeit für einen Wandel.
Wie macht man das in anderen Branchen? Wenn man neu auf dem Markt ist und kein Geld hat, backt zunächst einfach kleinere Brötchen und wächst langsam(!). Ohne sich dabei Massenweise Geld auszuleihen, in der Hoffnung schneller reich zu werden. Was ist verkehrt daran mit Indie-Titeln anzufangen und sich hoch zu arbeiten? Wieso muss das eine das andere ausschließen?

-F2P- Da haste deinen Wandel. Gefällt komischerweise aber auch keinen. DLC war auch ein solcher Versuch. Gefällt auch niemanden. Demos die sich freischalten lassen zu Vollversionen. Die Branche steht nicht still. Aber irgendwie sind viele Spieler auch in "alten" Gedankenmuster und Schemata festgefahren.

Wir haben auch nie behauptet, dass der Indie Bereich schlecht wäre oder man mit Indie Games kein Geld machen kann. Dennoch sehe ich an den Spielen die du oben aufgezählt hast, dass ein Interesse an AAA-Titel auch von deiner Seite besteht. Und an den Verkäufen an Indie-Titeln und vorhandenen Gratis-Indie-Titeln ist es doch klar, dass man eher versucht den AAA-Markt zu bedienen.

Kann man als David beginnen und zum Goliath werden in der Branche? Klar: Guck dir Valve an (welche ironischerweise EA als Publisher haben).
Aber warum kommt es so selten vor? Weil ein enormes Risiko einfach besteht für den Entwickler. Ein Flop und sein Erspartes ist weg, die Firma ist weg, der Job ist weg. Zumindest wenn man den langen Weg vom Indie- bis zum AAA-Titel machen will.
Entwickler wollen Publisher!
Wie es enden kann ohne? Frag mal bei 3DRealms nach.

Cytrox schrieb:
Was macht man in anderen Branchen wenn man übergroße Teams hat? Man lagert das unwesentliche aus.
Das macht man bereits, da wirklich in den seltesten Fällen in größeren Unternehmen an nur einem Projekt gearbeitet wird.

Cytrox schrieb:
Mir ist klar dass dies keine Patentrezepte, sondern nur schnell aus den Fingern gesaugte Vorschläge sind. Was ich damit aber zeigen will ist dass es sehr wohl Mittel und Wege gäbe. Herausforderungen besser als bisher zu meistern - das ist es doch was Fortschritt letzten Endes ausmacht, oder? Das Publisher-Entwickler Konzept kam auf weil es damals noch andere Hürden gab, die heute nicht mehr wirklich aktuell sind. Wieso also noch mit aller Macht EA weiter am Leben erhalten, wenn deren Praktiken (zurecht) nicht mehr von den Kunden angenommen werden?

Es werden hier einfach eine Vielzahl an Dingen nicht bedacht. Die Einstellung von Entwicklern gegenüber Publishern, die häufig als Kreativer Sklave & Sklaventreiber dargestellt wird ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen. Klar wird bei Konzeptvorstellungen die verrücktesten Ideen als Erstes abgelehnt von Publishern, da man auf der Jagd nach GTA & Call of Duty-Money ist.
Aber es so darzustellen, dass die Entwickler die Kohle die denen monatlich in den Arsch gesteckt wird hassen, für Projekte die teilweise nicht einmal je die Sonne erblicken, ist doch etwas arg naiv.

Eine weitere Crux ist halt die Beziehungen der Big Publisher zu den drei großen Konsolenherstellern. Diese sind irgendwo von einander alle abhängig. Große AAA-Titel können nicht ohne Konsolen leben und Konsolen nicht ohne AAA-Titel. Man kann dann nicht Sony & Co, "Jungs wir schrumpfen uns jetzt gesund und es gibt für die nächsten 4 Jahre keine AAA-Titel sondern nur kleinere Brötchen" sagen. Dann kriegt man als Antwort, dass man wenn man wieder groß ist, sich nicht mehr vorstellig machen muss.

Cytrox schrieb:
Steam ist kein AppStore weil es viel mehr zu bieten hat. Dass die Verträge dafür zwangsweise komplexer sind ist verständlich. Und auch wenn Valve wohl mitreden will was DLCs, Multiplayer und Preisgesaltung angeht, so sind denen Gameplay, Story und Grafik (im Gegensatz zu einem traditionellen Publisher) wohl egal - weil sie eben auch nichts vorfinanziert haben.

Ne selbst DLCs, Multiplayer und Preisgestaltung ist denen egal. Wie gesagt. Valve ist alles egal. Aber Valve kriegt einen prozentualen Teil an jedem Verkauf. Wenn sich etwas also nicht verkauft, wird man wohl kaum weitere Produkte des Entwicklers anbieten.
 
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