davidnet schrieb:
Ich bin mit dem Internet aufgewachsen! Aber ich bin auch mit dem ABC der Wirtschaft, des Handelns, des Arbeitens und des Konsums aufgewachsen. Und ich bin der Meinung, dass Urheberschutz sowie Patente wichtig sind für eine funktionierende Wirtschaft - in welcher faire Löhne bezahlt werden können.
- Inhalte ohne Urheberschutz sind unter CC-Lizenzen zu stellen und keiner hat ein Problem.
- Inhalte unter kostenpflichtiger Lizenz sind entweder zu bezahlen oder NICHT ZU KONSUMIEREN.
(Es wird niemand gezwungen diese Inhalte zu konsumieren. In einem freien Markt gibt es konkurrenz und der gewünschte Inhalt kann in gleicher oder ähnlicher Form billiger oder gratis bezogen werden.
Es ist sehr einfach und logisch, aber einige Internet-Kiddys hier scheinen nicht zu verstehen, dass es nicht alles gratis gibt!
Eigentlich wollte ich gar nichts schreiben aber bei deinem Beitrag bleibt mir nichts anderes möglich:
Du zeigst eine ziemliche kurzsichtige Denkweise und du scheinst dich nicht wirklich mit dem Thema zu beschäftigen oder überhaupt Ahnung davon zuhaben und welche Tragweite so ein Gesetzt hat. Man schwallt dann lieber mal dumm daher!
Natürlich ist es richtig, dass man für Inhalte die man konsumiert auch die entsprechenden Urheber belohnen sollte und bezahlen sollte. Da sind sich viele Menschen einig und sogar die meisten hier, die du mit Internet-Kiddys beleidigst! Daher ist auch mein Tonfall dir gegenüber alles andere als freundlich, dass hast du dir jedoch selbst zu zuschreiben.
Das Gesetzt hier besagt, dass alleine das Setzten eines Verweises unter das Urheberrecht fällt und damit Zahlungspflichtig ist. Das Gesetzt ist ungefähr so zu verstehen als wenn ich jeden Autor, jeden Verlag anschreibe wenn ich deren Werke in meinen wissenschaftlichen Arbeiten ins Literaturverzeichnis packe und dafür dann an die Personen noch Geld entrichte, dafür dass ich es tue. Das ist noch mal ein Schritt weiter als bereits für Zitate entsprechende Lizenzen zuzahlen. Gerade letzteres gibt es bereits in Deutschland, dass man bereits für Zitate Geld entrichten müsste oder für eine Überschrift. Welche Tragweite diese Gesetzte haben auf die Gesellschaft und auf die Wissenschaft lässt sich dabei nur Erahnen, wenn man die Gesetzte mal durchgeht.
In Deutschland wäre es aktuell rein theoretisch schon möglich als Wissenschaftler andere Wissenschaftler zu verklagen, weil sie einen zitieren und dafür nicht zahlen. (Bisher macht es keiner aber möglich wäre es dank Leistungsschutzrecht!) In Spanien kann man es jetzt sogar ein Schritt weiter dichten: Die Wissenschaftler/Verlage könnten andere Wissenschaftler bereits verklagen, nur wenn sie erwähnen, dass es ein Buch gibt oder es in ihrem Literaturverzeichnis erwähnen!
Neben diesen fiktiven Szenario wird hier jedoch gegen einen Grundpfeiler des Internets vorgegangen: Das Verlinken von relevanten Informationen. Man entzieht hier den Menschen (egal ob Journalisten, Wissenschaftlern oder einfachen Menschen) die Möglichkeit ihre Argumente mit Verweisen zu untermauern.
Links sind Verweise wie in einem Literaturverzeichnis und im Endeffekt kostenlose Werbung, da man Leute auf die entsprechende Seite bringt. Hier wurde also ein Gesetzt erschaffen, dass dazu führt, dass man dafür dass man Werbung macht noch zahlen darf! Die Verlage kassieren jetzt also 2 mal ab: Dafür dass ich kostenlose Werbung mache und dafür dass ich deren Inhalte genieße!
Jetzt kommen wir jedoch zu einem Paradox das entstehen wird: Wenn sich Google und Co weigern spanische Inhalte zu verlinken, werden die Verlage schreien, da sie plötzlich viel weniger Besucher haben. Also wird man Google und Co zwingen die Inhalte zu verlinken und damit dann Google und Co gleichzeitig dazu zwingen zu zahlen. Eine schöne Welt!
Urheberrecht ist etwas notwendiges, damit man auch von seiner geistigen Tätigkeit leben kann, jedoch nimmt das Urheberrecht in der Welt immer komischere Formen an und im Zweifel schadet es sogar den eigentlichen Urhebern von Inhalten und nützt nur den Verlagen und Konzernen!