Sparsamer Office-PC für Eltern

bei der leistungsaufnahme nehmen sich die meisten prozessoren im idle nicht mehr viel, egal ob amd, intel, haswll, ivy, celeron, xeon oder a10, meist sind es unterschiede von ein bis vier watt im idle. wesentlich wichtiger ist das verwendete mainboard und die richtigen einstellungen im bios.
an dieser stelle wird es ein wenig problematisch, testberichte in denen bei meinboards die leistungsaufnahme angegeben wird sind recht selten und wenn es mal welche gibt dann wird dort meist nur eine hand voll boards verglichen. die wahl des mainboards kann durchaus einen unterschied von bis zu 10 watt ausmachen. die bios einstellungen sind dann wieder etwas einfacher:
1. alles abschalten was nicht unbedingt benötigt wird.
2. alle energiespar-optionen aktivieren (falls es nicht schon ab werk so ist).
3. lüfterregelung aktivieren und diese möglichst weit herunterregeln. (achtung: zu hohe temperaturen können sich negativ auf die lebensdauer der komponenten auswirken.)
4. wenn du es dir zutraust die spannungen senken. (achtung: theoretisch verlierst du dadurch die garantie.)
5. energiesparoptionen im os alle möglichst gut einstellen.

du solltest außerdem beim arbeitsspeicher darauf achten das du nur ein modul und kein kit aus zwei modulen nimmst, der unterschied bei der leistung macht sich in einem office system normalerweise nicht bemerkbar aber du kannst so auch nochmal 3-6 watt einsparen.
wenn man das ganze weiter auf die spitze treiben will, dann kann man selbst bei der ssd noch auf die leistungsaufnahme und/oder die effizienz achten, im idle kannst du so nochmals etwa ein watt sparen und unter last bis zu 6 watt. (hier mal ein test dazu.)

ps: in der ct gab es kürzlich mal eine zusammenstellung die mit rund 10 watt im idle ausgekommen ist, das verwendete mainboard war allerdings nicht unbedingt günstig.
 
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Kennst du den Energiesparmodus (Suspend to Ram bzw. Suspend to Ram/Disk-Hybridmodus? Daraus wacht der PC selbst mit HDD in 10 sec. Auf und ist genau da, wo man ihn schlafen gelegt hat.

Laut c't gibt es DVD-Brenner, die beim Nichtstun schon 2-5 Watt brauchen. Wen du an die 10 Watt kommen willst, musst du, wie Kollege oben schon geschrieben hat, alles haarklein nachbauen und die Bioseinstellungen vornehmen. Selbst SSDs können als Systemplatte 2-5 Watt brauchen (die gute alte Samsung 830 z.B.).

Mein Vorschlag: gewöhn deine Eltern an den Energiesparmodus. Mein Vater hat einen Laptop und nutzt das auch (bei ihm einfach durch Zuklappen des Deckels). Ich muss ihm sogar sagen, dass er den Comp ab und zu mal runterfahren muss, damit die Windowsupdates installiert werden können.
 
Ichieve schrieb:
...alles in ein kleines ITX Gehäuse und das Ding is bei normalen Officeverhalten unhörbar.
wenn man ohropax dazu bestellt vielleicht, ansonsten sind viele netzteile und auch der boxed kühler alles andere als unhörbar.
 
Ich verstehe nicht, wie manche zu einem 250-300€ Rechner raten können. Die sind heute schon absolut am unteren Ende, was man sich kaufen sollte. Es ist überhaupt nicht unrealistisch einen Rechner 10 Jahre und mehr zu benutzen. Warum sollte man das nicht machen? Bis vor 2 Monaten habe ich noch fast täglich mit meinem 7 Jahre alten Notebook gearbeitet. Das beherrscht zwar noch keine 64bit, aber dank 2 Kernen, 2GB-RAM und einer schnellen Festplatte ist ein gut gepflegtes Windows 8 ohne Probleme und große Wartezeiten nutzbar.

Ich bin mir sicher, dass in den nächsten Jahren Software noch mehr als heute von Mehrkernprozessoren profitieren wird. Deswegen würde ich definitiv eher auf einen 4-Kerner setzen als auf einen 2-Kerner.
Übrigens darf man nicht glauben, dass Menschen, die "nur" Emails schreiben und Fotos anschauen nie eine CPU ausgelastet bekommen. Da kommen nämlich schnell solche Dinge wie "Bilder indizieren in Picasa" oder "FullHD-Video konvertieren, damit es im DVD-Player abgespielt werden kann". Und wenn der PC dann zu langsam ist, dann werde auch solche neuen Möglichkeiten nicht benutzt und der PC bleibt für immer nur eine Email-Maschine. Wäre das nicht schade?

@Scree
Ich finde deine Zusammenstellung ziemlich gut. Spätestens in 5 Jahren würdest du dich ärgern, dass du nicht die "paar Euro" in die Hand genommen hast und was ordentliches gekauft hasts.
Was vielleicht ein Punkt wäre: achte darauf, dass das Gehäuse Staubfilter besitzt, die man auch mal einfach reinigen kann. Gerade bei so einer langen Laufzeit wird sich sonst früher oder später ein Berg Staub im Gehäuse ansammeln.
 
@ Radde: wie viele kerne nutzt denn office mittlerweile? woher weist du denn das ein celeron oder pentium in 5 jahren zu langsam ist? wie kommst du darauf das ein celeron oder pentium nichts "ordentliches" ist? bei einem gehäuse kann man planen da mehr auszugeben damit man es länger verwenden kann, bein einem netzteil auch noch einigermaßen, ich wüsste aber niemanden der vorhersagen kann was in 5 jahren für anforderungen an cpu und gpu gestellt werden, zumal die anforderungen momentan eher sinken da die software ja nun nicht nur auf pc und laptop sondern auch auf netbook, tablet und am besten noch handy laufen soll.
ein 300€ office pc ist eher am oberen ende von dem was für den einsatzbereich noch sinn macht und nicht am unteren. vielleicht sollte aber deiner meinung nach auch noch eine gtx780 mit rein, nur für den fall das mit dem pc vielleicht auch irgendwann gespielt wird? wäre ja schade wenn man darauf verzichten müsste nur weil man beim rechnerkauf gespart hat.
 
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Ich kommentiere auch mal:

1a.) H81 Mainboard + Haswellpentium gibt es ab ca. 100 EUR.

1b.) i5 + besseres Mainboard gibt es ab 230 EUR.

2) Im Prinzip muss nur Mainboard und CPU getauscht werden und das Betriebssystem neu aufgesetzt werden. Gehäuse, HDD, SSD, ODD, Netzteil usw. können theoretisch weiterbenutzt werden.

Wenn der PC-Abnehmer ein Gewohnheitstier ist, für das 2.) selbst nach zehn Jahren einen Riesenaufwand und stundenlange Diskussionen die immer mit "Och Nö, dann ändern wir besser doch nichts." enden bedeutet, kann ich verstehen, dass der PC-Bauer Lösung 1a.) bevorzugt.

(Nebenbei kenne ich so Diskussionen: Bei meinen Eltern läuft eine Haustelefonanlage mit Türsprechstelle aus dem Jahre 1981 an einer Fritzbox. DSL wollen die nicht, weil dann vielleicht die Türsprechstelle nicht mehr geht. Die glauben mir nicht, dass es der uralten Haustelefonanlage egal ist, ob die Fritzbox analog oder per ISDN angesprochen wird und das DSL-Signal zusätzlich an die Fritzbox kommt und ganz nix mit der alten Haustelefonanlage macht. Internet über Handy-Hotspot für 15 EUR im Monat, 5 GB Flatrate immer aufgebraucht wenn man es braucht, UTMS-Verbindung bricht ab wenn der Alu-Rolladen unten ist und ist auch sonst oft lahm, Handyakku nach 1 Jahr kaputt (wegen exzensiver WLAN-Nutzung und Daueraufladung) - Smartphone für 200 EUR kann nur noch an der Steckdose benutzt werden. Mit anderen Worten, ich kann den TE verstehen, falls er ähnliche Diskussionen hat und lieber für 10 Jahre baut statt für 5 Jahre.)
 
Hallo,

also ich möchte auch an diesen Threat erinnern:
https://www.computerbase.de/forum/threads/der-intel-celeron-g1610-billig-und-sparsam.1172977/

Habe selber so eine Kombo im Einsatz, siehe Post 144 und 157 im verlinkten Threat. SEEEHR leise, vollkommen ausreichend und günstig.

Selbst wenn in 6 Jahren ein neuer PC fällig werden sollte, was ich sehr stark bezweifel, hätte man unterm Strich immer noch Geld gespart ohne Einbußen in der Leistung zu haben.

So long!
 
Natürlich weiß ich nicht, welche Hardware man in 5 Jahren "braucht". Und mir ist auch bewusst, dass ich selber das Beispiel gebracht habe, dass man heute noch mit einem CoreDuo T2300 auskommen kann.
Letztes Jahr hat meine Tante ihren Pentium 3 durch ein neues Notebook ersetzt. Daraufhin hat sie sich eine Videokamera gekauft, einen VHS-Kurs besucht und schneidet mittlerweile ihre FullHD-Videos. Das Notebook ist dafür viel zu langsam. Sie ärgert sich regelmäßig darüber.

Wegen diesem Hintergrund würde ich für so eine langjährige Anschaffung eher überdimensioniert kaufen, denn man weiß eben nicht, wie sich die Software entwickelt und va. wie sich das Nutzerverhalten ändern könnte.
 
Falls deine Tante damit mal Geld verdienen will und nebenbei eSports betreibt wäre es besser sie hätte eine Workstation mit ner Titan gekauft.
"Was wäre wenn" Szenarien taugen doch hier bei einer gezielten Beratung nix... der Pentium reicht auch in ein paar Jahren noch spielend für Office, 150€ mehr für nen i5 mit dickem Kühler raus hauen ist einfach sinnlos.
 
Hi,
tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Da hat so eine nervige Bachelorarbeit meine ganze zeit gefressen.
Ich denke inzwischen, dass ein schwächerer Prozessor wohl auch ausreichen wird und habe meine Eltern darauf vorbereitet, dass die laufzeit dann vielleicht nicht unbedingt 15 Jahre sind. Dafür wird es günstiger.

Da ich immernoch nicht so viel zeit habe, werde ich wohl einfach den 375€ Silent-PC aus [FAQ] Der ideale Office-PC nehmen. Dazu ne größere SSD (256GB) und gut ist.

Hab auch mal geguckt, ob ich nen fertigen pc mit den teilen finde. Bei dell gibt es aber anscheinend nur einen PC mit Pentium Dual-Core (Inspiron 660) und der hat nen G2030 verbaut. Bei mindfactory gibt es den G3220 gar nicht zur auswahl (also in einem komplettsystem). Sonst hab ich keine ahnung wo ich sowas finde. Baue meine PCs immer selbst zusammen. Und zu Media/Saturn wollt ich meine eltern nicht schicken.
 
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