Whiskey Lake schrieb:
3DXPoint-DIMMs wären zwar für Privatleute als SSD-Ersatz toll
Die sind aber nicht als SSD Ersatz gedacht, sondern als DRAM Ersatz, eben um einen viel größeren Arbeitsspeicher zu realisieren als dies mit DRAM Riegeln möglich ist und dazu noch zu geringeren Kosten und obendrein nicht flüchtig. Klar könnte man darauf auf eine persistente RAM Disk anlegen, aber dies ist eher nicht der gedachte Einsatzzweck dafür.
Steini1990 schrieb:
Die Anwendungsfälle wo diese Technologie ihren Preis wert ist sind ja sehr überschaubar.
Es war auch nie dazu gedacht NAND oder DRAM komplett zu ersetzen, denn um NAND zu ersetzen ist es einfach von der Fertigung her viel zu teuer und um DRAM zu ersetzen zu langsam und nicht haltbar genug, dafür aber billiger. Über eine Nischenanwendung wird es wie alle anderen Storage Class Memory Technologien nicht hinauskommen. Aber auch in Nischen kann man ja Geld verdienen und wer eine solche Nischenanwendung hat, ist froh dafür eine passende Lösung zu bekommen
Steini1990 schrieb:
Außerdem hat Intel ja schon von sich aus die Käuferschaft stark eingeschränkt indem sie mindestens eine Kaby-Lake CPU vorausgesetzt haben.
Aber nur wenn man die Optane mit dem RST als Cache für SATA Laufwerke einsetzen möchte, wenn Datenlaufwerke gecacht werden sollen, muss es sogar ein Coffee Lake sein. Es sind aber technisch einfach nur NVMe SSDs und die kann man überall als solche nutzen, wo auch andere NVMe SSDs funktioonieren, also z.B. als Cachelaufwerk mit einer anderen Cache SW. Ich benutzte eine Optane Memory als Linux Systemlaufwerk für einen Heimserver mit einem Xeon-D1541, also auf Broadwell Basis.
Whiskey Lake schrieb:
Die DIMMs habne aber einen Nachteil, pro Channel kann man nur RAM oder XPoint nutzen.
Wo steht dies? Ich finde nur Hinweise das es bei Cascade Lake-SP bei 6 RAM Kanälen und 2 DIMMs pro Channel bleibt, sowie die Hälfte mit DRAM und die anderen Hälfte mit Apache Pass (also 3D XPoint DIMM) bestückt werden kann. Wer sagt aber das nicht pro Kanal ein DRAM und ein 3D XPoint DIMM verbaut werden? Auf dem Bild
hier sieht es sogar so aus, denn da sind immer abwechselnd DRAM und 3D Point DIMMs gesteckt und die Sockel abwechselnd blau und schwarz und normalerweise sind die A1, B1, C1, etc. in einer Frabe und die zweiten Slots des gleichen Channels (also A2, B2, C2, etc.) in der anderen Farbe.
Whiskey Lake schrieb:
Weil man nicht einen Teil des Speicherdurchsatzes verlieren will?
In Multithreadingsumgebungen wie bei Servern kommt es ständig zu Zugriffen auf ganz unterschiedliche RAM Adressen, da ist es auch egal ob die RAMs in den üblichen Consumer Benchmarks nun viele GB/s liefern, da diese ja nur Singlethread testen. Das ist wie bei SSDs, da kommt es bei Servern auch auf die IOPS und nicht wirklich auf die seq. Tranferraten an.
Blumenwiese schrieb:
Für den Privatkunden ist Optane ein großer Haufen Müll.
So schlecht funktioniert das Cache mit denen nicht und seit man damit auch Datenlaufwerke cachen kann, gibt es viel mehr Anwendungsmöglichkeiten dafür.
Dazu kommt, dass man mit Caching
eine normale SSD mit NAND schon recht schnell kaputtschreiben kann, die Optane sollten dies deutlich länger durchhalten.
Blumenwiese schrieb:
Vergleich zu den schwachen IOPS von ner NVMe SSD. (Optane hält die IOPS, bei NVMe brechen die sehr schnell sehr stark ein)
Die bisherigen Optane SSDs sind auch alles NVMe SSD! Was Du meinst sind SSDs mit NAND Flash.
LamaMitHut schrieb:
da kann xpoint auch in Zukunft nur in einer Niesche punkten.
Für was anderes war es auch nie gemacht und die Heimanwender Produkte sind auch nicht für den Erfolg der Technologie relevant, sondern die Enterprise Lösungen und da kommt die wichtigste, nämlich Apache Pass, erst noch auf den Markt. Die P4800X soll sich ja auch gut verkaufen:
Die Consumer Optanes sind vielleicht einfach nur eine Resteverwertung für die 3D XPoint die für die Enterprise Anwendungen nicht gut genug geraten sind, aber wir wissen ja auch noch gar nicht, welche Eigenschaften (Haltbarkeit oder Bitfehleranfälligkeit oder vielleicht auch die Performance) nun gute von nicht so gut geratenen Dies unterscheiden. Sicher ist aber, dass bei jeder Halbleiterfertigung unterschiedlich gute Dies entstehen und bei CPUs und DRAM unterscheiden sich diese vor allem durch die Taktfreudigkeit (insgesamt wie auch bei bestimmten Spannungen und damit auch die Effizienz) und bei NAND ist es vor allem die Zyklenfestigkeit.