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NewsSpeicherstreit: Toshiba fordert Schadenersatz von Western Digital
Die Situation ist schon etwas befremdlich: Während Western Digital die kooperativ entwickelte Speichergeneration BiCS4 ankündigt, zieht Toshiba gegen den Partner vor Gericht. Grund ist der Streit um den Verkauf des Anteils des Flash-Ventures von Toshiba.
Ich kenn jetzt die Verträge des Joint-Ventures nicht, aber üblicherweise gibt es für die Partner Vorkaufsrecht, auf welches sich WD auch zu berufen scheint.
Ist klar das Toshiba angesichts der angespannten Firmenlage das Tafelsilber verkaufen möchte, nur blöd, wenn die Hälfte jemand anderem gehört.
WD muss vermutlich nur den längeren Atem haben, es wird sicher eine (für WD) nette Klausel im Vertrag geben, sollte einer der Partner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können.
@Cool Master
Wieso? WD hat doch mit dem Kauf von SanDisk alles richtig gemacht. Warum Know-how teuer über Jahre aufbauen, wenn man es vergleichsweise günstig später erwerben kann. Dafür hat sich WD auf seine HDD-Technologie konzentriert und das mMn mit Erfolg.
Wie würde wohl Intel reagieren, wenn Micron einfach so die Anteile am gemeinsamen Flash-Geschäft z.B. an AMD verkaufen möchte?
Wieso? WD hat doch mit dem Kauf von SanDisk alles richtig gemacht. Warum Know-how teuer über Jahre aufbauen, wenn man es vergleichsweise günstig später erwerben kann. Dafür hat sich WD auf seine HDD-Technologie konzentriert und das mMn mit Erfolg.
Das war nur günstig weil Sandisk nicht wirklich groß im SSD Geschäft ist. Dazu gehören sie auch nicht umbedingt zu den guten Herstellern. SD Karten und USB Sticks sind halt etwas anderes als SSDs.
Dazu kommt es gibt bei Sandisk keine echte Innovation. Schau dir mal das an. Wenn man schon mit "Das Patentportfolio übersteigt 5.000." werben muss läuft etwas gewaltig schief.
raekaos schrieb:
Wie würde wohl Intel reagieren, wenn Micron einfach so die Anteile am gemeinsamen Flash-Geschäft z.B. an AMD verkaufen möchte?
Nicht so wie in dem Fall. Wenn eine Partei die Anteile verkaufen möchte muss man das eben hinnehmen wenn man das nicht will sollte man die passende Verträge abschließen.
smalM war schneller, 20% Marktanteil finde ich schon nicht so schlecht und die SSDs sind nicht die schnellsten, aber vom P/L absolut OK und Flashspeicher angeht ist SanDisk absolut top.
Ergänzung:
WD ist ja schon die Nummer zwei am SSD Markt (siehe hier)
Und der Technologievorsprung von Samsung scheint ja auch dahinzuschmelzen (siehe hier).
Cool Master schrieb:
...
Nicht so wie in dem Fall. Wenn eine Partei die Anteile verkaufen möchte muss man das eben hinnehmen wenn man das nicht will sollte man die passende Verträge abschließen.
Darum geht es ja, in den Verträgen scheint es ja entsprechende Klauseln zu geben, sonst hätte WD sicher nicht den Verkauf per einstweiliger Verfügung stoppen können.
Artikel-Update: Inzwischen hat Western Digital in Form einer öffentlichen Stellungnahme reagiert. Dass Toshiba bestimmten Mitarbeitern den Zugang zu Datenbanken und Werken verwehrt hat, verurteilt der Partner aufs Schärfste.
Wir sind weiterhin bestrebt, alle unsere Verpflichtungen und Pflichten als Partner in den JVs [Joint Ventures] einzuhalten, einschließlich des energischen Schutzes von Geschäftsgeheimnissen. Alle Ansprüche von Toshiba im Gegenteil sind frivol und ohne Verdienst. Wir weisen auch darauf hin, dass die Operationen bei den JVs fortlaufend sind und SanDisk weiterhin einen Anteil von 50 Prozent an den JVs hat.
Ferner sollen Western Digital bisher keine Dokumente über die Klage Toshibas vor dem Bezirksgericht in Tokio vorliegen. Zu den spezifischen Forderungen könne sich das Unternehmen daher nicht äußern. Die Lage sei jedoch eindeutig: Jeglicher Rechtsstreit müsse gemäß den Verträgen der Joint Ventures im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens vor dem Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer (ICC) geregelt werden. Damit dies auch geschieht, hatte Western Digitals Markentochter SanDisk eine Verfügung beim Obersten Gerichtshof von Kalifornien angestrebt. Am 14. Juli wolle SanDisk die Ansprüche vortragen.
Sowas passiert halt, wenn man mit jemanden kooperiert, der dann plötzlich ersetzt bzw. in diesem Fall von jemand anders annektiert wird. Da wollen die klugen bwler das Risiko mir einem Joint Venture minimieren und am Ende hassen sich alle ;-)