Canon-Sensoren haben im Moment etwas das Nachsehen, was den Dynamikumfang der Bilder angeht. Das macht sich auf den ersten Blick nicht wirklich bemerkbar, aber wenn man in die nachträgliche Bildbearbeitung einsteigt, dann könnte es schon störend auffallen, dass das Aufhellen der Tiefen nicht gut funktioniert und von den Konkurrenzprodukten viel besser gelöst wird. Das ist jetzt kein KO-Kriterium, aber schon ein spürbarer Nachteil. Wer einen Canon-Objektivpark sein Eigen nennt, dürfte die Pille wohl schlucken (das meiste Geld steckt nämlich in den Objektiven), aber wenn ich persönlich jetzt neu kaufen müsste, würde ich aus diesem Grund nicht auf Canon setzen.
Neben den Platzhirschen Canon und Nikon möchte ich gerne noch die Verwirrung perfekt machen und darauf hinweisen, dass es auch noch andere Hersteller gibt, die man genau so empfehlen kann. Ich persönlich setze z.B. auf Sony, die im DSLR-Bereich das herkömmliche Konzept etwas umgearbeitet haben. Statt einem optischen Sucher (OVF) setzt Sony seit einiger Zeit nur auf elektronische Sucher (EVF). Das Bild wird also nicht über einen Klappspiegel umgeleitet, sondern elektronisch generiert. Das hat einige Vor- und Nachteile. Vorteile sind, dass das Bild auch bei Dunkelheit gut erkennbar ist und man die Auswirkungen der Kamerasettings auf das Bild jederzeit live sieht, schon bevor man das Foto überhaupt schießt. Das ist bei einer klassischen DSLR nicht der Fall. Nachteile gibts auch, aber die sind eher technischer Natur und spielen so gut wie keine Rolle. Eine Kamera mit EVF ist aber in jedem Fall einsteigerfreundlicher als eine mit OVF.
Als interessantes Modell zu benennen wäre die Sony Alpha 58. Die gibts aktuell auch schon als Bundle mit einem Telezoom-Objektiv für unter 500 Euro. In Sachen Bildqualität usw. halten die Sony mit Nikon mit. Canon ist wie gesagt etwas hintendran, aber ohne dass es wirklich ein KO-Kriterium wäre.