Spiele auf Netzlaufwerk

JNXD

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Mahlzeit!

Ich betreibe hier zuhause zwei Proxmox Server. Der zweite Server ist ein Cloud Server, also dort läuft eine OMV VM. Nun habe ich dort zwei 4TB Crucial SSDs im RAID 1 laufen.

Hat jemand Erfahrungen wie sehr die Performance von Spielen die auf einem Netzlaufwerk leidet? Oder gibts da kaum verluste. Aktuell habe ich "nur" eine 1Gbit/s Anbindung. Für die Zukunft möchte ich aber schon auf 2,5G oder 10G umstellen.

Grüße
 
Das hängt vermutlich stark vom Spiel ab und wie es die Daten streamt. Was bekommst du denn Netto an Datenübertragungsrate hin, wenn du von dem Netzlaufwerk Daten ziehst? Und vor allem, was für Latenzen hast du? Sind jetzt nicht so wichtig wenn du große Daten ziehst, bei vielen kleinen Zugriffen aber durchaus relevant.

Ich hab jetzt keinen Vergleich mit Spielen, aber ein Beispiel mit einem SQL Server, der an ein BI Tool in der Cloud angebunden ist. Hier sind die Unterschiede bei Schreibvorgängen nach SQL enorm, zum einen im Vergleich zu einem lokalen Netzwerk und dann die Art und Weise wie die Daten geschrieben werden. Also ob in 1000er Blöcken oder 500K Blöcken.. Und da spielt tatsächlich weniger die Bandbreit ne Rolle, mehr die Latenz. Also 5ms im Vergleich zu 50ms.

Schätze das wird bei Spielen nicht anders sein, dabei aber stark von dem jeweiligen Spiel abhängen.
 
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Wenn die Speicherstände mal geladen sind, sollte es das laufende Spiel wenig bis garnicht beeinflussen.
Bei Games wie Anno wartest du ggf. etwas länger, bis dein Save geladen ist.

Sobald aber mal alle Infos in RAM und VRAM geladen sind, läuft der absolute Bärenanteil ja über deinen lokalen Rechner und im Netzwerk bewegen sich nur noch Kilobytes an Daten.
 
Darf man fragen, mit welcher Intention?
Offen gestanden bezweifle ich aber, dass sich das sinnvoll betreiben lässt.
Datendurchsatz ist eine Sache, noch problematischer sehe ich aber die IOPS bzw. etwaige Verzögerungen.
Das mag für kleine Spiele, die mehr oder weniger komplett in den RAM geladen werden können noch funktionieren, bei größeren Spielen fürchte ich aber, dass selbst bei 2,5GBit der Durchsatz schlichtweg zu niedrig ist und das keinen Spaß macht.

Ansonsten - einfach ausprobieren. Das Setup steht ja schon.
 
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ich hatte mal bezüglich IOPS über netzwerk recherchiert und wenn ich mich recht entsinne war NFS dabei besser/effizienter als CIFS/SMB
 
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@eLeSDe Bei sowas würde sich eher iSCSI anbieten, da man dort ein Volume hätte was man in Windows entsprechend als lokale Festplatte einbinden und formatieren kann. Hat nebenbei den Vorteil als Blockspeicher und für die Programme ist nicht erkennbar, dass es sich um überhaupt einen Netzwerkspeicher handelt. Die Latenzen sind dann auch um Welten besser.

SMB ist von allen Optionen die schlechteste für so ein Vorhaben.
 
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Mr. Smith schrieb:
Wenn die Speicherstände mal geladen sind, sollte es das laufende Spiel wenig bis garnicht beeinflussen.
Bei Games wie Anno wartest du ggf. etwas länger, bis dein Save geladen ist.

Sobald aber mal alle Infos in RAM und VRAM geladen sind, läuft der absolute Bärenanteil ja über deinen lokalen Rechner und im Netzwerk bewegen sich nur noch Kilobytes an Daten.
Das meinte ich mit "spielabhängig". Es gibt viele Spiele, die laufend / sehr oft Texturen streamen. Da ist es dann eben nicht damit getan "einmal warten bis es geladen ist". Leider..
 
@holdes iSCSI ist allerdings nur praktikabel, wenn man das Laufwerk exklusiv nutzen will/kann -> was ich hier nicht herauslese (und auch bei mir nicht zur debatte gestanden hätte)
 
JNXD schrieb:
Hat jemand Erfahrungen wie sehr die Performance von Spielen die auf einem Netzlaufwerk leidet?

Kommt auf das jeweilige Game an.
Wenn permanent Daten nachgeladen werden müssen, wird das schnell eklig.
Wenn 'nur' geladen werden muss, wenn das Spiel gestartet wird, dann dauert das Laden halt länger aber das Game funktioniert dann problemlos
 
eLeSDe schrieb:
@holdes iSCSI ist allerdings nur praktikabel, wenn man das Laufwerk exklusiv nutzen will/kann -> was ich hier nicht herauslese (und auch bei mir nicht zur debatte gestanden hätte)
Jein, grundsätzlich müsste man Speicher als Container abzwacken, das stimmt, aber die meisten NAS Systeme erlauben es ja ein entsprechendes Volume zu erstellen ohne den gesamten Plattenspeicher dafür zu opfern :). Wenn das sowieso eine VM ist kann man die ja entsprechend Designen. Sofern man da Spiele raufwirft brauchen die sowieso je nach art große Mengen Speicher.
 
eLeSDe schrieb:
ich hatte mal bezüglich IOPS über netzwerk recherchiert und wenn ich mich recht entsinne war NFS dabei besser/effizienter als CIFS/SMB
Das mag wohl Systemabhängig sein. Ich meine mal einen Benchmark gesehen zu haben, wobei SMB bei Windows auf Linux besser abschneidet.
 
ich halte das auch für wenig sinnvoll, unabhängig von der Performance...

man kann doch i.d.R. eh nicht (abwechselnd) von mehreren PCs spielen.
RAID1 ist kein Backup, wenn es um die Daten geht, braucht man eh noch ein richtiges Backup
es müssen immer mehrere Systeme laufen
usw. usf.

also unterm Strich treibt man viel Aufwand, bei dem alleine der Weg das Ziel ist und das eigentliche Ziel (einfach und unkompliziert daddeln) wird aus den Augen verloren.

eine 2TB SSD kostet 100€, vielleicht reicht ja auch eine mit "nur" 1TB, die kommt in den Daddel-PC, dazu noch eine (besser zwei) (günstige) externe USB-HDD für Backups und man hat wesentlich mehr erreicht, als wenn man sich ein iSCSI SAN System aufbaut.
Nur der Lerneffekt ist größer, aber dann würde ich das als Test-System betreiben und nicht "produktiv"
 
[PfE] Bugfixer schrieb:
Was bekommst du denn Netto an Datenübertragungsrate hin, wenn du von dem Netzlaufwerk Daten ziehst? Und vor allem, was für Latenzen hast du?
Ich bekomme ungefähr 500Mb/s schreiben & 800Mb/s im lesen. Latenz zum Server ist weniger als 1ms.
Das MatZe schrieb:
Darf man fragen, mit welcher Intention?
Die Idee war alles was irgendwie Daten sind vom Rechner weg zu bekommen und in nem Failover Fall die Daten von nem Backup oder durch physischen tausch einer Platte wieder zu bekommen.
eLeSDe schrieb:
ich hatte mal bezüglich IOPS über netzwerk recherchiert und wenn ich mich recht entsinne war NFS dabei besser/effizienter als CIFS/SMB
Ob SMB oder NFS ist dabei ziemlich wurscht. Könnte beides einrichten.
Aduasen schrieb:
Wenn permanent Daten nachgeladen werden müssen, wird das schnell eklig.
Wenn 'nur' geladen werden muss, wenn das Spiel gestartet wird, dann dauert das Laden halt länger aber das Game funktioniert dann problemlos
Ist das eher ein Latenzproblem oder eher ein Bandbreitenproblem?
Ergänzung ()

Mickey Mouse schrieb:
Nur der Lerneffekt ist größer, aber dann würde ich das als Test-System betreiben und nicht "produktiv"
Zum einen sind die Komponenten eh alle vorhanden und laufen sowieso im Dauerbetrieb. Zum anderen wäre es tatsächlich toll meinen Horizont zu erweitern.

Mir gehts dabei gar nicht mal um von mehreren Endgeräten drauf zu zugreifen, sondern um die einfachere Backup Struktur. Von Proxmox Backupe ich regelmäßig automasiert die Daten auf einen Backup Server.

I mean, ich könnte grundsätzlich auf mein Homelab verzichten, mag aber das daran rum wurschteln. ^^
 
JNXD schrieb:
Ist das eher ein Latenzproblem oder eher ein Bandbreitenproblem?
Ich frage mich, ob da überhaupt ein Problem vorliegt.
Die meisten Spiele funktionieren auch, wenn man sie von einer HDD spielt und die ist deinem Netzwerk-Setup unterlegen, wenn deine Angaben so stimmen.

Einfach mal testen. Mich würde das Ergebnis sehr interessieren!
 
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Mr. Smith schrieb:
Wenn die Speicherstände mal geladen sind, sollte es das laufende Spiel wenig bis garnicht beeinflussen.
Bei Games wie Anno wartest du ggf. etwas länger, bis dein Save geladen ist.

Das gilt aber nur, wenn nur die Spielstände auf dem Netzlaufwerk liegen und die Spieldateien selber lokal auf dem Rechner?! Wenn die kompletten Spieledaten auf dem Netzlaufwerk liegen, müssen die ja alle übers Netz übertragen werden, sobald diese benötigt werden.

Bei 1 Gbits stelle ich mir das wenig performant vor. Grob auf HDD Niveau vermutlich. Sofern das Netzwerk nicht Zusatzlatenzen erzeugt.
 
Ausprobieren, wird eher an der Latenz scheitern als am Durchsatz. GGf. ein paar Ruckler, abe mehr dürfte nicht zu befürchten sein, je nach Game.
 
JNXD schrieb:
Mir gehts dabei gar nicht mal um von mehreren Endgeräten drauf zu zugreifen, sondern um die einfachere Backup Struktur.

Die Spieldateien selber zu sichern ergibt aber wenig Sinn, da man die ja neu herunterladen kann. Die Speicherstände sichern schon, aber die kann man ja z.B. auf dem Netzlaufwerk sichern oder einen Sync einrichten. Oder halt separat ein Backup erstellen. Sofern die Spielstände nicht eh in die Cloud gesichert werden vom Spielelauncher.
 
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JNXD schrieb:
I mean, ich könnte grundsätzlich auf mein Homelab verzichten, mag aber das daran rum wurschteln. ^^
Dazu hat man das Zeug ja schliesslich. 😁

In dem Sinne würde ich das einfach mal ausprobieren, statt lange rumzustudieren. Leg dir einfach ein paar Steam Spiele auf ein Netzlaufwerk und schau wies läuft. Aus der Distanz und ohne konkrete eigene Erfahrungen würde ich aber auch vermuten, dass mit 2,5 Gbits Anbindung und iSCSI statt SMB mehr Spass aufkommt.
 
Wird hauptsächlich Einfluss auf (Nach-) Ladezeiten haben.
JNXD schrieb:
Mir gehts dabei gar nicht mal um von mehreren Endgeräten drauf zu zugreifen, sondern um die einfachere Backup Struktur. Von Proxmox Backupe ich regelmäßig automasiert die Daten auf einen Backup Server.

Hm. Halt probieren wie die Performance ist. Generell finde ich ein Backup von installierten Games aber wenig sinnvoll. Das Wichtige sind ja im Grunde die Spielstände - die gehören dann eben gesichert.
 
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