R222 schrieb:
Ebooks sind deshlab nicht billiger, weils ja noch die Buchpreisbindung gibt.
Wenn Spiele-Download, dann aber billiger (min 25%) als im Laden.
Das mit der Buchpreisbindung ist eine häufige Fehlannahme, stimmt so aber nicht.
Die Buchpreisbindung bezieht sich jeweils auf eine Ausgabe des Buches, die muss überall zu dem Preis der hinten draufsteht verkauft werden um kleine Buchhandlungen gegenüber großen Ketten nicht zu sehr zu benachteiligen.
Aber von dem selben Titel kann es genau so gut eine andere Ausgabe, beispielsweise auf qualitativ schlechterem Papier oder einfacherer Bindung geben, die dann günstiger angeboten wird - aber wieder in allen Geschäften für den selben Preis.
Ein Ebook kann deshalb auch günstiger als die Printausgabe angeboten werden, da es halt eine eigene Ausgabe mit einem eigenen Preis ist.
Zum Thema ansich: Downloadvertrieb wird sicherlich immer wichtiger werden und auch Einfluss aufs Spieldesign nehmen (Episodentitel - vielleicht zumindest, bisher scheiterten ja alle Versuche bis auf die Adventures von Telltale Games kläglich) - jedoch, was auch Boris Schneider-Johne, deutscher Produktmanager für die Xbox 360, bereits sagte - man wird in den nächsten Jahren nie komplett auf Downloadvertrieb setzen können, da man Konsolen nicht durch Leitungen quetschen kann.
Spielefirmen sind auf den Einzelhandel zum Verkauf der Konsolen angewiesen - und der Einzelhandel wäre nicht gerade erfreut wenn ihm die Möglichkeit Spiele zu verkaufen genommen würde.
Einzig Systeme wie OnLive (welches ich allgemein jedoch als Fehlschlag sehe) könnten dies völlig umgehen, zum einen weil der digitale Vertrieb systembedingt ist und weil das quasi eine Software-Konsole ist, die Software um OnLive zu nutzen wird entweder via Settopbox oder auf beliebiger Hardware installiert genutzt, die eigentliche Hardware steht beim Anbieter - so müsste man sich nicht alle 5 Jahre eine neue Konsole kaufen.