sporadische PC-Abschaltung unter Last, Netzteil muss abgeschaltet werden

tomcat1313

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Hallo liebe ComputerBase Community,

ich habe seit einiger Zeit ein Problem mit unregelmäßig auftretenden PC-Abschaltungen. Es macht im Inneren kurz "Klack" und der Bildschirm wird schwarz. Die Lüfter laufen alle weiter, aber der PC kann erst durch trennen der Stromzufuhr komplett ausgeschaltet werden. Tritt nur unter Last auf (Flugsimulationen X-Plane oder MSFS2020), teilweise aber auch schon beim Laden bzw. nach kurzer Zeit. Manchmal läuft aber alles auch über 2-3 Std. ohne Probleme. Häufig nutze ich Windows, einmal hatte ich dieses Verhalten aber auch bei Verwendung von Ubuntu Linux beobachtet.

Mein erster Verdacht waren natürlich zu hohe Temperaturen, nach Begrenzung der CPU-Leistungsaufnahme (ohne undervolting) und Anpassung der Lüfterkurven ist es aber weiterhin aufgetreten. Log bis kurz vor einer solchen Abschaltung (HWInfo) anbei. Temperaturen und Spannungen fand ich hier unauffällig.

Prime95 sowie FurMark2 laufen jeweils für eine halbe Stunde ohne Probleme durch. Memtest gibt mir auch bei 15 Durchläufen im erweiterten Modus keinen Fehler aus.

Außerdem hatte ich noch versucht, den RAM mit 3000 MHz (statt XMP 3200) zu betreiben, auch ohne Erfolg. Sowohl Steckdose als auch Vielfachstecker hab ich zwischendrin mal gewechselt, das hat nichts gebracht.

Die verbauten SSDs zeigen über CrystalDiskInfo keine bedenklichen Fehler an. Mit der Grafikkarte hatte ich mal versucht das alternative Stromspar-BIOS zu aktivieren, aber die Leistung war damit unterirdisch...

Die Simulatoren beanspruchen CPU und GPU teilweise zeitgleich sehr stark, deswegen wäre jetzt das Netzteil eigentlich mein nächster Verdacht. Doch zu hohe kurzfristige Lastspitzen? Defekt? Die Prüfung mit einem kleinen Power Supply Tester hat hier normale Spannungen ergeben, PG 270ms (siehe Foto), hatte aber nur eine kleine 2,5" HDD die ich als Stromabnehmer mit dranhängen konnte.

Bitte um Tipps und Beurteilung der Situation, weiß gerade nicht wie ich weitermachen soll. Ein zweites Netzteil zum direkten Austausch habe ich leider nicht verfügbar. Oder ist es doch das Mainboard...? Danke schonmal!


Das System:
AMD Ryzen 5800X3D mit beQuiet DarkRock Pro 4 Luftkühlung auf einem MSI MAG B550 Tomahawk, Sapphire Nitro+ AMD Radeon RX 6800 XT, 2x16 GB G.Skill RipJaw DDR4 RAM (XMP-3200 mit 16-18-18), 2x Samsung 1 TB NVMe SSDs (eine mit Windows 11 und MSFS, die andere mit X-Plane sowie einer Linux-Partition), 1x 512GB SSD (nur für Daten), Netzteil: beQuiet Straight Power 11 850W (Grafikkarte an PCIe 1 und 3 angeschlossen), Gehäuse ist ein beQuiet Pure Base 600 (habe den Deckel oben offen, war primär nicht für die verbaute Hardware gedacht...)
 

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Eigentlich sind 850 Watt mehr als genug für den Rechner.

Aber das klack Geräusch klingt nach Netzteil, komisch ist jedoch dass dann nicht direkt alles ausgeht.

Mainboard ist eher unwahrscheinlich bei dem Fehlerbild.
 
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Prüfen ob die Stromstecker sowohl an Karte als auch Netzteil richtig drin stecken und eingerastet sind.
Ggf mal am Netzteil PCIe1+3 tauschen (umstecken). Oder auch mal nur ein Stromkabel auf PCIe2 probieren Klingt als ob eine 12V-Schiene des Netzteils abschaltet, warum auch immer.
 
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Ich habe in letzter Zeit de3rmaßen viele Problemen mit Netzteilen der 11er Serie bei Kunden, die alle ähnlicher Natur waren, ich tippe hier auch auf das Netzteil!
 
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Vielen Dank für die schnellen Antworten! Ein Kabel auf PCIe2 war die vorige Konfiguration, bin wegen des Fehlers schon auf 1 und 3 umgestiegen. Die Kabel stecken alle fest, das hab ich mehrfach geprüft. Das Netzteil ist etwa 3 Jahre alt, hatte ich mit Anschaffung der Grafikkarte benötigt. Direkt zum testen habe ich leider kein Zweit-Netzteil verfügbar. Dann wird es wohl das beste sein, sich mal direkt an beQuiet zu wenden oder dann doch ein neues besorgen...
 
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1 & 3 ist für die GPU richtig.
Das NT hat 4J Garantie, also RMA.
 
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Ich hatte mal ein vergleichbares Problem und nach wochenlanger Suche habe ich gemerkt, dass sich wohl beim letzten Rumbasteln unbemerkt ein Stromkabel auf Seiten NT gelöst hatte. Ein Stromkabel für die Stromversorgung der SSD/HDD war nicht mehr 100% fest eingesteckt und verursachte wohl einen Wackel. Wäre also zu prüfen...
 
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AnkH schrieb:
Stromversorgung der SSD/HDD war nicht mehr 100% fest eingesteckt und verursachte wohl einen Wackel
Danke für den Hinweis. Hatte kürzlich zum testen des Netzteils sowieso alle Kabel raus und wieder rein. Sollte es jetzt nicht mehr auftreten wäre das vielleicht Erklärung. Da die relevanten SSDs aber direkt auf dem MB sitzen, kann ich mir das kaum vorstellen. Aber es gibt nichts was es nicht gibt...
 
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So, momentan keine weiteren Abschaltungen, aus meiner Sicht gäbe es dafür 3 Erklärungen:
1. jetzt stecken wirklich alle Stecker fest im Netzteil (wobei zuvor nichts loses erkennbar war)
2. RAM spielt doch eine Rolle, habe jetzt XMP komplett ausgeschaltet und sie laufen mit 2133 MHz (was aber performancemäßig schon spürbar ist)
3. Zufall
 
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Kannst ja "schnell" gegentesten.
XMP wieder an und memtest anwerfen (über die Nacht).
 
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Ja das ist vielleicht wirklich eine Idee. Ich hab zwar schon 3 Durchgänge mit dem XMP-Profil durchlaufen lassen, aber die vollen 15 waren tatsächlich ohne XMP aktiv. beQuiet hat sich schon gemeldet und würde das Netzteil testen, aber dann bin ich halt über eine Woche ohne PC...
Ergänzung ()

20250129_114317.jpg


Diese Meldung heute lässt mich tatsächlich auch wieder Richtung RAM denken (hatte da zum testen kurzfristig XMP wieder aktiviert gehabt...). Die Meldung wurde allerdings erst beim runterfahren des PCs angezeigt.
 
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RAM selbst eher nur wenn immer ein bestimmter (gleicher) Bereich betroffen ist
  • Timings
  • Spannung
  • in seltenen Fällen noch spezielle Einstellungen im Bios

XMP ist eben immer OC, in diesem Fall
  • Timings beim Speicherkontroller (selten ein Hindernis, da entscheide fast immer der Takt)
  • Werks OC beim RAM-Hersteller (Takt, Timings und natürlich die Spannung die das erst möglich macht)

Beim meinem Board (C6H) wollte mein RAM mit XMP z.B. nie laufen (nicht mal als 2x8GB), dabei war es sogar egal ob die CPU ein 1X00, 2x00, 3X00, oder 5X00 gewesen ist. Manuell ist es auch mit 4x8GB ab 3X00 dagegen gar kein Problem, allerdings auch da erst mit 1,425V. Auf einem Intel hingegen direkt mit XMP ohne Probleme.
 
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Kurzes Update über den Verlauf: 10 Durchläufe mit XMP haben keine Fehler des RAM gezeigt. Habe mich daher getraut das XMP-Profil wieder zu aktivieren. System läuft bisher stabil durch. Wenn es so bleibt, würde ich tatsächlich ein unbemerkt lockeres Kabel am Netzteil vermuten, dass seit dem wiederanstecken festsitzt.

@AnkH Nochmal danke für den Hinweis!

@Questionmark Vielleicht erklärt das auch die Probleme der Kunden? Die modularen Netzteile sind ja schon praktisch, aber die Steckverbindungen bieten hier natürlich auch eine mögliche Schwachstelle...

Sollte er sich nochmal ausschalten, wird das Netzteil eingeschickt und ich würde hier weiter berichten.
 
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Soetwas ähnliches hatte ich gerade beim Zusammenbau eines neuen PCs mit einem 850 Watt be quiet! Pure Power 12 M Modular 80+ Gold, da war aber noch nichtmal Windows installiert.

Ebenso plötzlich schwarzer Bildschirm, Lüfter laufen, Ausschalten nur über Netzschalter möglich. Aber definitiv kein Problem mit der Last.

Höchstwahrscheinlich war es ein Kabelbruch oder anderer Wackelkontakt beim PCI5-Stromkabel. Durch relativ hartes Ziehen, Drücken und Knicken konnte der Fehler aber nicht ausgelöst werden. Aber durch sanftes Streicheln (oder vermutlich zufällig über Vibrationen) über das Kabel konnte der Fehler reproduzierbar ausgelöst werden. Kabel ausgetauscht von einem identischen Netzteil und seitdem tritt der Fehler nicht mehr auf.

Aber wenn Dein Netzteil 3 Jahre ohne Probleme gelaufen ist...
 
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Klaus_I schrieb:
Höchstwahrscheinlich war es ein Kabelbruch oder anderer Wackelkontakt beim PCI5-Stromkabel.
Das ist wirklich sehr interessant zu hören! Im Rückblick war es bei mir tatsächlich so: beim Versuch den Fehler zu beheben, hatte ich vor längerem schon die Stromversorgung der Grafikkarte von PCIe2 auf 1 und 3 umgestellt (und dabei natürlich auch ein neues Kabel hinzugefügt bzw. an den Kabeln "manipuliert"). Nach dieser Maßnahme dachte ich zunächst dass es behoben sei, bis es nach einigen Wochen wieder losging und ich dann intensiver mit diversen Tests und Leistungsbegrenzung erfolglos weiterprobiert habe.

Am Ende konnte ich vor kurzem mal das Abschalten 3x kurz hintereinander (jeweils unter Last in der gleichen Situation) reproduzieren... erst seit ich jetzt zu meinem kleinen NT-Test alle Kabel aus- und wieder eingesteckt hatte scheint aktuell wieder Ruhe zu sein.

Ich war schon kurz davor das NT einzusenden, beQuiet wollte hierfür allerdings nur das NT ohne Kabel. Ich vermute nun stark, dass das NT ohne Kabel als fehlerfrei getestet zurückkommen würde. Sollte der Fehler wieder auftreten werde ich also versuchen auf einem Test mit den Kabeln zusammen zu bestehen...
 
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Ich hoffe wir verrennen uns da nicht gedanklich. Aber wenn bei Dir unter Last die Lüfter schneller drehen gibt es mehr Vibrationen also kleines Gerüttel am Kabel. Das könnte erklären, warum es bei der unter Last passiert, oder?

Aktuell habe ich wenig Zeit, aber mit meinem Oszilloskop könnte ich einen Test machen ob es wirklich das Kabel war. Wäre allerdings auch nicht 100 % sicher für jedes mögliche Problem. Ich habe auf jeden Fall mein defektes Kabel wieder aus dem Müll rausgefischt.

Ich drücke Dir aber die Daumen, dass der Fehler nicht mehr auftritt.
 
Klaus_I schrieb:
Ich hoffe wir verrennen uns da nicht gedanklich.
Ja da hast du absolut Recht! Es ist insgesamt schon vage. Unter Last bei den Benchmarks (prime95, Furmark) hatte ich noch nie ein Problem, das würde dann ja eigentlich gegen die Vibrationsthese sprechen. Bisher nur bei den beschriebenen Anwendungen (X-Plane, MSFS2020), es gab auch keine völlig spontanen Abschaltungen quasi im Idle-Betrieb. Da ich keine andere Spiele nutze kann ich aber nicht sagen ob es dabei auch mal aufgetreten wäre. Naja, ich werds mal ganz entspannt beobachten, und vielen Dank fürs Eindenken!
 
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Kurzes Update: System läuft weiterhin stabil. Ich vermute nach den bisherigen Beiträgen tatsächlich am ehesten, dass ein Kabel vom NT nicht fest genug angesteckt war. Für mich somit aktuell (hoffentlich nachhaltig) gelöst!
 
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