BlackWidowmaker schrieb:
Nicht doch, erzähl ruhig weiter. Fand ich zumindest interessant.
Und ausnahmsweise ist da mal absolut keine Spur von Ironie oder Sarkasmus dabei!
Alles klar.
In Japan gibt es immer mehr junge Erwachsene, die nicht arbeiten wollen. Das hat nix damit zu tun, dass sie faul sind, sondern unter anderem damit, dass sie keinen sinn im Leben finden. Diese Erwachsenen leben meist bei ihren eltern, die ordentlich Rente bekommen.
Bei uns würde man solchen Leuten empfehlen mal ne weltreise zu machen. In japan werden diese "shut-inns" meist verachtet und ignoriert. Diese Menschne beschäftigen sich dann mit dingen die ihnen spaß machen (musizieren, zocken, lesen, etc.). Allerdings ist die betreuung solcher Personen in japan kaum ausgeweitet. Die wenigsten Japaner gehen freiwillig zum Psychotherapeuten um sich behandeln zu lassen oder sprechen mit anderen über ihre Probleme, wie wir es im westen tun, darum ist das finden einer Lösung recht schwierig.
es ist aber nicht so, dass diese leute nicht am sozialem Leben teilnehmen wollen, in einem Bericht habe ich gelesen, dass sich einer der interviewten abends in Anzug mit Krawatte in die S-bahn zu den anderen Arbeitnehmern gesellt und in Kneipen fährt. er tut also so als würde er dazu gehören.
Problematisch ist in japan allerings, dass die jüngere Generation kaum in vernünftige Jobs kommen kann, da diese meist von den älteren besetzt bleiben. es gibt halt noch viele Angestellte die nen sehr langen Arbeitsvertrag haben. Früher gabs mal Lebenslange beschäftigung, was darin mündete, dass man irgendwann dem Arbeitnehmer nix mehr zu bearbeiten hat lasse. Die sogenanten "Fenster-Kucker" (das japanische Wort habe ich vergessen). Naja und viele sitzen halt heute noch in diesen jobs.
Was ich auch letzten Sommer erfahren durfte ist, dass bei frauen in Japan Beamte voll im Trend sind. Beliebter als andere Berufsgruppen. Das geht soweit, dass man beim mixer (blind date) gefragt wird ob man beamter ist. das hat den Grund, dass diese einen gut bezahlten und sehr sicheren Job haben mit einer guten Rente. Die suche nach der "Liebe" ist absolut nebensächlich.
Dieser Trend ist aber hauptsächlich auf die großen Städte begrenzt. was auch zu beobachten ist, ist dass die viele junge Erwachsene kaum noch an Liebe und Beziehungen interessiert sind. Also fast schon A-sexuell handeln.
man muss allerding immer im Kopf haben, dass alles was ich hier geschieldert habe aus meiner recherche zu psychologischen entwicklung der japanischen GEsellschaft entsatnden ist, die ich nach dem Abi letztes Jahr gemacht habe.
Mein Ziel ist es, dort als Psychotherapeut zu arbeiten nach dem Studium