News Südkorea: Automatische PC-Abschaltung gegen Überstunden

improvise schrieb:
Eher zocken. TV habe ich keinen. Stell dir vor, ich mache mir in meinem Privatleben sogar viele Gedanken über die Arbeit. Nebenbei kosten meine Hobby (Uhren, Waffen, Technik) sehr viel Geld und sie sind mir eben wichtiger als zwischenmenschliche Beziehungen.

Nö, hat keiner gesagt. Man muss in seinem Leben eben entscheiden was wichtiger ist: Familie oder Karriere.
Man kann nicht alles haben.

Man kann Familie und Karriere vereinen, wir leben im Jahr 2018 und nicht in der Steinzeit.

Aber wenn ich schon lese, dass dir Waffen lieber sind als zwischenmenschliche Beziehungen, dann scheidest du hier für mich als Diskussionspartner eh aus.

Such dir Hilfe, gib dich nicht auf, ist tatsächlich ernst gemeint.
 
CD schrieb:

Sei dein eigenes Licht und erleuchte dich selbst.
http://www.igfd.org/?q=bedingungsloses+grundeinkommen

Es ist ja nicht so, dass es keine guten Informationen zu diesem Thema gibt (z.B. https://www.grundeinkommen.de/die-idee). Diese sollte man dann aber auch gelesen haben.
Wenn du es dann aber immer noch nicht begreifen kannst, weil die Stammtischparolen, denen du ausgesetzt warst, sich zu stark in dein Gehirn gebrannt haben, kann ich leider auch nichts tun. Du darfst dich dann einfach irgendwann darüber freuen, wenn andere ein BGE eingefordert haben, ein Grundeinkommen zu beziehen.
 
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Satan666 schrieb:
Man kann Familie und Karriere vereinen
Klar kann man das, je nachdem wie man seinen Fokus legt. Ich kann und will mir eine Familie gar nicht leisten, dafür verdiene ich zu wenig, denn dann müsste ich meine einzigen Leidenschaften aufgeben und das kommt gar nicht in Frage. Dazu gibt es noch andere Risiken, von denen ich mir das Leben nicht versauen lassen möchte, wie zBsp.: behindertes Kind, dummes Kind, Unterhalt.

Such dir Hilfe, gib dich nicht auf, ist tatsächlich ernst gemeint.
Im Gegensatz zu dir, habe ich eine sehr starke Psyche. Wir können ja wetten, wer zuerst im Leben Hilfe benötigt.
 
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Blutschlumpf schrieb:
Das ist hart .
Aber wie machen die das? Haben die Behörden da 7 Tage die Woche auf?
Mit 5 Tagen die Woche schafft man sowas ja schon kaum, das wären (ohne Urlaub, Krankheit, Pausen) ja schon über 10 Arbeitsstunden pro Tag im Schnitt, also real ca. 12-13h pro Tag im Büro, dazu noch ne Stunde rein und raus in die Stadt.
Und wenn das der Schnitt ist gibts immer einige, die noch 2h mehr machen, schlafen Koreaner evtl. nicht?

7tage die Woche Arbeit. Schüler und Studenten haben nur 6 Tage die Woche schule.
Kenne ich zumindest aus Japan.
BTW: ich habe mich in den letzten 1,5 Jahren mal intensiver mit dem Thema beschäftigt und kann sagen, dass die Arbeitsmoral der Japaner, völlig anders ist als unsere. A) Man geht nicht vor dem Chef nach Hause
B) und selbst dann geht man meist noch was trinken
Man will nicht, dass dein Kollege denkt, dass man faul ist. Selbst wenn amn fertig ist und verschwinden könnte, machen die noch irgendeinen Kram um im Büro zu bleiben.
C) Selbstständiges Arbeiten und Handeln ist ein Fremdwort.
Das geht so weit, dass man den Chef wegen jedem kleinen Scheiß belästigt. Ich habe mit jemanden von BHTC geredet, der für ein paar Monate in japan eine Abteilung übernehmen musste. Was der für Geschichten erzählt hat war krass. Es wirkt auf einen, als ob der gemeine Angestellte keine Lust hat selber zu denken. Das führt auch dazu, dass die Angestellten ohne Überstunden nicht ihr Pensum schaffen. Es herscht also Ineffizenz.
Der Abteilungsleiter war geschockt und ist halt doof angekuckt worden, als er von den Leuten verlangt hat eigenständig zu arbeiten und ihn nicht immer zu fragen.
Diese Denke ist ganz tief in der japanischen Unternehmenstruktur und pilosophie verwurzelt.
"Der Chef hat immer recht und wenn ich Probleme habe, wird der Chef die schon lösen."
Ein riesiger MEntalitätsunterschied zur westlichen Unternehmensführung.
Klar gibt es ausnahmen, aber viele Unternehmen sind in Japan so aufgebaut.
Ich könnte noch andere lustige geschichten aus der jap. Gesellschaft erzählen, aber ich belasse es erstmal dabei.
 
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@Satan666
Da steht jetzt nicht warum es gescheitert sein soll. Sieht für mich danach aus, dass die alles falsch gemacht haben. Oder mit Absicht so inszeniert, um dieses neue menschenfeindliche Anti-Arbeitlosengesetz durchbringen zu können.
Wenn deren Politiker das im Alleingang machten, ohne namhafte Vertreter zu konsultieren, dann kann es nur scheitern. Das ist ja im allgemeinen die größte Sorge, dass Politiker viel zu unfähig sind und es versemmeln.

Ich bin da ehrlich gesagt nicht auf dem Laufenden, weil es für mich hoffnungslos ist. Der Mensch ist einfach *. Wie unvernünftig er handelt sieht man ja in der Schweiz. Die haben es abgelehnt im Volksentscheid?! Unfassbar. Da läuft was ganz gewaltig schief in unserer Gesellschaft.

Dass es auch funktinieren kann, sah man in Namibia (PDF). Wurde aber nicht weiter verfolgt, weil einfach so... Politiker eben...

*x-beliebiges Schimpfwort einfügen
 

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improvise schrieb:
Im Gegensatz zu dir, habe ich eine sehr starke Psyche. Wir können ja wetten, wer zuerst im Leben Hilfe benötigt.

Du weißt schon, dass dich ein Familienleben und all die kleinen und großen Probleme mehr „abhärtet“ als es ein Single leben es tut ?

Die Frage ist nicht, wer zuerst Hilfe benötigt, sondern wie man auftretende Probleme meistert.
Muss man da ganz alleine durch, oder hat man da Rückendeckung durch die Familie/Freunde/Bekannte.
 
Lieber Probleme alleine lösen und eventuell scheitern und daraus lernen, als stets auf die Rückendeckung anderer angewiesen zu sein.
 
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Satan666 schrieb:
@jk1895

Ich bin zwar auch ein Fan vom BGE, aber in Finnland scheint das Experiment gescheitert zu sein:

Nein?

Wie kommst du darauf?. Das seit Anfang 2018 implementierte Aktivmodel hat im Prinzip mit dem Grundeinkommen nichts zu tun. Das Aktivmodel soll einen Anreiz geben, dass aktuell Arbeitslosen Teilzeitstellen annehmen, teilweise sogar nur wenige Tage im Monat. Diese Gruppe hat mit den aktuellen Personen, die das Grundeinkommen aktuell beziehen, nichts zu tun. Obwohl es Schnittmengen gibt - gewollt.

Sofern durch die Wahlen keine radikalen Änderungen eintreten, wird das Grundeinkommen 2019/2020/2021 ausgeweitet.

Dass das in den erwähnten Artikeln falsch rüber kommt, war mir klar. Dazu muss man das finnische Sozialsystem kennen. Wie das funktioniert, sieht man gut an der Rente. Es gibt eine Basisrente, die jeder bekommt. Jeder mit einem finnischen Pass. Diese liegt eben bei rund 700e. Selbst wenn du niemals eine sozialversicherungspflichtige Arbeit hattest, erhälst du 700e. Hast du eine Mini-Rente (bsp.Hausfrau, gibts in DE auch oft), von bsp. 300e, kriegst du die 700e trotzdem und hast 1000e monatlich. Der Deckelbetrag liegt irgendwo bei 12xx € (ich habs nicht genau im Kopf, ich bin noch nicht in dem Alter...). d.h. hast du einen persönlichen Rentenanspruch irgendwo zwischen 500 und 1200e erarbeitet, erhälst du immer 1200e. So und jetzt werden wieder Leute kommen, die mir sagen werden "dann lohnt es sich ja nicht, für für die Rente zu arbeiten, dann würden ja alle nur faul rumliegen". Tja. Aber es ist so, seit Ewigkeiten und funktioniert perfekt.

Wenn du noch fragen hast, beantworte ich dir diese gerne.
 
Majestro1337 schrieb:
Steuerung der Geburtenrate... Ja also ich würde unter den Umständen auch keine Kinder in die Welt setzen. Zum einen wüsste ich nicht wann ich die machen sollte und zum anderen sehe ich die ja dann nie. Außerdem blüht denen nach einer durch Vernachlässigung gekennzeichneten Kindheit das gleiche sinnlose Leben.
Arme Menschen in Südkorea!

Wahre Worte. Und ich dachte, Südkorea wäre relativ westlich... Aber hier gehts doch auch langsam aber sicher wieder in die Richtung.
 
Nord und Südkorea sind onehin ein wirtschaftlich soziales Experiment. Anscheinend hat man längst ausgelotet wie weit Menschen mehr oder weniger stabil bei der Sache bleiben können bevor es ausufert. Maximale Leistung und Ausbeute bei soweit wie möglich langfristiger Nutzung in Kombination mit fortschrittlicher Technologie. Erst dann kann man die Arbeitskraft austauschen. Wobei Nordkorea die "gerichteteren" Arbeiter hat. Ich bin gespannt wann die Verschmelzun beider Länder erfolgt um es abzuschließen.
 
jk1895 schrieb:
Es ist ja nicht so, dass es keine guten Informationen zu diesem Thema gibt (z.B. https://www.grundeinkommen.de/die-idee). Diese sollte man dann aber auch gelesen haben.
Wenn du es dann aber immer noch nicht begreifen kannst, weil die Stammtischparolen, denen du ausgesetzt warst, sich zu stark in dein Gehirn gebrannt haben, kann ich leider auch nichts tun. Du darfst dich dann einfach irgendwann darüber freuen, wenn andere ein BGE eingefordert haben, ein Grundeinkommen zu beziehen.

Also gut, dann lesen wir doch mal diese Quellen. Mein Interesse gilt dabei dem Finanzbedarf und der vorgeschlagenen Finanzierung der einzelnen Modelle von hier.

Auf den ersten zwei Seiten werden Modelle vorgestellt, die einen Monatsbetrag von 500 bis ca. 1000 Euro vorsehen. Ausserdem sind es die einzigen Modelle, bei denen der Finanzbedarf abgeschätzt wurde:

Je nach Modell wird der Finanzbedarf mit 60 bis fast 900 Milliarden Euro (pro Jahr) angegeben. Dabei sei noch gesagt, dass sich alle ausser einem Modell im Bereich um die 800 Milliarden pro Jahr bewegen, und bei dem einen Modell mit lediglich 63 Millarden Bedarf wahrscheinlich eine Null vergessen wurde (Das Modell schlägt 1100 Euro pro Erwachsenem und Monat vor, das macht dann einen Bedarf von 60 Millionen Erwachsene * 1100 Euro pro Monat * 12 Monate pro Jahr = 792 Milliarden pro Jahr. Also irgendwas mit den 60 Milliarden kann schon mal nicht stimmen)

Also gehen wir mal von jährlichen Kosten von ca. 800 Milliarden Euro aus (wie soeben nachgerechnet erscheint dieser Betrag bei 1000 Euro pro Person und Monat realistisch), und vergleichen diese Zahl mit ein paar Eckdaten:

Steueraufkommen (gesamt) in Deutschland 2017: 674 Millarden Euro (Link)
Ausgaben für ALG 2 in Deutschland 2016/2017: 22 Milliarden Euro (Link)

Zusammengefasst: Der deutsche Staat hat 2017 insgesamt 674 Milliarden Euro mittels Steuern verdient. Mit diesem Geld mussten alle Ausgaben (Investitionen, Unterhaltskosten, Verwaltungskosten, Zinsen etc) gedeckt werden. Der Finanzbedarf für ein Bedinungsloses Grundeinkommen von 1000 € pro Person und Monat ist mit ca. 800 Milliarden Euro (entspricht 118% der Steuereinnahmen) höher als die gesamten Einnahmen des deutschen Staats im selben Zeitraum.

Des weiteren lagen die Ausgaben für ALG 2 (inkl. Verwaltung) bei 21 Milliarden Euro, was ca. 3% der Steuereinnahmen entspricht.

Deswegen die Frage:

Wo

soll

das

Geld

herkommen

?


Oder mit anderen Worten: Wie schlimm muss das arbeitende Volk besteuert werden, damit zusätzlich 800 Milliarden pro Jahr zur Umverteilung bereitstehen?

PS: An nem Stammtisch war ich wenn dann nur aus Versehen ohne es gemerkt zu haben und im Allgemeinen trifft das schweizer Wahlvolk vernünftige Entscheidungen, und die Volksentscheide hier sind tausendmal besser als ein Mal alle vier Jahre nen Volksvertreter "wählen" und drauf hoffen dass er/sie schon das richtige machen wird.

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Und bitte nicht noch mehr "OMG du verstehst es einfach nicht". Harte Zahlen, konkrete Vorschläge und belastbare Finanzierungsbeispiele. Dann schauen wir weiter. Zahlen überzeugen mich. Die die ich bisher gesehen habe jedoch nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
BGE funktioniert nicht weil es entweder zu niedrig ist oder so hoch angesetzt wird das viele Arbeitskräfte aus dem Markt aussteigen.

Da heutzutage ein Mangel an Arbeitskräften in Deutschland herrscht, ist das BGE nicht sinnvoll.

Mal davon abgesehen das die Preise steigen werden, wenn viele Arbeitnehmer den Markt verlassen. Ergo würde das BGE nicht hoch genug zum Leben sein. Wenn es erhöht wird, steigen infolge dessen die Löhne und damit auch die Preise
 
tek9 schrieb:
^^Das war früher mal so. Mittlerweile gibt es einen eklatanten Mangel an Arbeitskräften in Deutschland. Wer keinen Job hat, will keinen oder ist nicht ausreichend qualifiziert.
Weil die Löhne für viele Jobs derart gering ist, dass es sich eigentlich nicht lohnt, einen Fuß vor die Tür zu setzen (Zeitarbeit, Paketzusteller usw.). Dazu ist der "Durchschnittslohn" viel zu hoch (anscheinend der Durchschnitt der Arbeiter von VW, Daimler und BMW) angesetzt. Vergleiche mal den Bruttolohn z.B. im Metallhandwerk mit dem "Durchschnittslohn" und dann hat auch noch ein Paketzusteller das Brutto, was der Metallhandwerker Netto hat. Verkehrte Welt...

Wer mit Sprüchen wie "Wer keinen Job hat, will keinen oder ist nicht ausreichend qualifiziert." ankommt, der hat wirklich den Schuss nicht gehört.
 
CD schrieb:
Und bitte nicht noch mehr "OMG du verstehst es einfach nicht". Harte Zahlen, konkrete Vorschläge und belastbare Finanzierungsbeispiele. Dann schauen wir weiter. Zahlen überzeugen mich. Die die ich bisher gesehen habe jedoch nicht...


Ich finde es sehr interessant, dass du mich bewusst ignorierst, und gleichzeitig permanent nach Fakten schreist.
Vielleicht in einer Form, die auch du verstehst:

Finnland

hat

das

bedingungslose

Grundeinkommen

seit

dem

1.1.2017


besser? Es ist übrings eine Mitte-Rechts-Regierung, die das eingeführt hat. Und um dir ein paar deiner geliebten Zahlen an den Kopf zu werfen: Die Kosten für den aktuellen Plan, sollten sie auf die gesamte Bevölkerung umgesetzt werden, liegen zwischen 19,2 und 26,8 mrd. Deshalb läuft aktuell die Testphase, um genau zuschauen, wie genau das ganze umgesetzt werden soll. Zur Debatte stehen neben der exakten Summe auch die
Für 2018 liegen die gesamten erwarteten Einnahmen des Staates bei 54 Mrd. Die Ausgaben für den Sozialsektor werden vorraussichtlich bei 34,9 mrd liegen. Ein Großteil dieser 34,9 mrd werden durch die Einführung des Grundeinkommens wegfallen.
Seit Beginn der Umstrukturierung und Vorbereitung auf das Grundeinkommen sind alleine die Verwaltungskosten von 3,7 auf 2,8 mrd gesunken. Selbst diese 0,9 mrd muss man auf die 34,9 mrd hinzurechnen. Ergo: 34,9 mrd + 0,9 > 26,8 mrd.
Noch dazu kommen die positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft. Gerade Personen mit geringem, freiverfügbarem Einkommen geben einen Großteil des Geldes, das ihnen dann zusätzlich zur Verfügung steht, in ihrer unmittelbaren Umgebung und für Grundbedürfnisse aus. Das führt zu einem höheren Steueraufkommen. Übrigens Steuern: Analog werden die Einkommensteuergrenzen verändert. Die 560e im Monat sind komplett steuerfrei, dafür entfallen Freibeträge und die Grenzen, an denen erhöhte Steuersätze greifen, sinken. Praktisch entlastet dies Geringverdiener, die Mittelschicht bleibt faktisch unberühert und nur Gutverdiener werden leicht höher belastet. Aber wie gesagt: DIE KOSTEN FÜR DAS GRUNDEINKOMMEN SIND SELBST OHNE DIESE FAKTOREN BEREITS NIEDRIGER ALS DIE AKTUELLEN AUSGABEN DES SOZIALEN SEKTORS + BÜROKRATIE.

Der finnische Staat wird mit dem Modell vor allem deshalb besser da stehen, da die Kosten für die Verwaltung komplett entfallen. Es wird keine Zuschüsse zu Mieten mehr geben - alleine die lagen bei über 2 mrd in 2017 - kein staatliches Arbeitslosengeld, keine Subventionierung von Arbeitsplätzen etc pp. Und bevor du mit dem Argument von links-grüner-Träumerei kommst: Das finnische Modell hat wenig damit zu tun, ganz im Gegenteil. Es wird Leute de facto dazu zwingen, bestimmte Wohngegenden, vor allem Städte, zu verlassen, wenn sie keine Arbeit mehr haben. Mieten von 900e/kalt, wie sie in Helsinki für eine 2-Zi-Wo abgerufen werden, kann man wohl kaum mit 560e im Monat finanzieren, gell? Da hilfts auch nicht, wenn man sich zu viert in so eine Wohnung setzt.

Übrigens, ganz nebenbei: die gesellschaftliche / technische / wirtschaftliche Entwicklung, die geprägt ist von Automatisierung, Digitalisierung und Globalisierung wird es in naher Zukunft zwingend notwendig machen, eine neue Form des sozialen Systems einzuführen. Es wird nicht mehr genug Arbeit für jeden geben - es gibt sie aktuell bereits nicht. Natürlich kann man die Unterschicht, die über den Rand gefallen ist, weiter zwingen und knechten, die Statistiken schön rechnen und sich so die Welt malen, wie man will. Das Problem löst man damit aber nicht. Es wird ganz einfach darauf hinauslaufen, dass die Wochenarbeitszeit sinkt und es Grundeinkommen in einer oder der anderen Form gibt. Das ist wie die Diskussion mit Leuten, die Kohle in den Himmel loben wollen - das Zeug is irgendwann alle, dann macht auch das tollste Kohlekraftwerk keinen Sinn mehr :)
 
Also gut, der Deutsche Staat hat 2016 um die 900 Milliarden Sozialausgaben gehabt. Mit diesem Geld würden sich ca. 1000 Euro pro Monat und Person tatsächlich finanzieren lassen.

Es setzt allerdings voraus, dass die staatlichen Einnahmen trotz Grundeinkommen gleich bleiben bzw. nicht wesentlich zurückgehen. Und genau hier sehe ich eine grosse Ungewissheit. Weiter oben hat jemand gemeint dass in seinem Bekanntenkreis 4 von 150 Leuten Spass an der Arbeit haben, der Rest geht halt Malochen weil es sein muss.
 
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Finnland ist aber nicht Deutschland.
Außerdem haben die da gar kein richtiges BGE sondern eher einen Zuschuss oder wie lebt man in finnland von 560 Euro?

In DE müsste ein BGE was den Namen verdient ca 1500 Euro betragen. Pro Person (Kinder ggf. die Hälfte.)
Das ergibt eine schöne Summe.

@Topic
Die Asiaten sind da eh ein komisches Volk.
Auch auf Deutschland kaum übertragbar.
Wer hier keine Überstunden machen will macht sie halt nicht. Und wer die machen will soll sie halt machen.
Mein Chef hat mir als Beispiel vor einigen Stunden einen Bericht zum querlesen gegeben. Der muss am Montag morgen zum Kunden. Die investierte Zeit nehm ich mir dann wieder frei wenn ich sie brauche. Sei es ein Termin beim Amt, Werkstatt oder einen freien Tag. Einfach 9to5 ist mir zu doof und kurz gedacht
 
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CD schrieb:
Wo

soll

das

Geld

herkommen

?

Wenn dich die Thematik ernsthaft interessiert, warum informierst du dich dann nicht darüber? Wieso willst du mit deiner Milchmädchenrechnung das BGE wiederlegt haben?
Die Debatte ist doch schon weit hinter der Frage nach der Finanzierbarkeit. Das interessiert doch nur noch die Dauernörgler "WER SOLL DAS BEZAHLEN!!!11!!?"
ALLES kannst du mit wenigen Mausklicks selber herausfinden. Es ist aber zum Teil viel zu lesen. Ich schreibe mir die Finder hier nicht wund für dich.
Das BGE wird sicherlich irgendwann in ferner Zukunft kommen, du kannst ja dein Grundeinkommen dann spenden, wenn es nicht willst, weil voll doof und so...

Und sowieso geht es hier um Überstunden in Asien.
 
Falsch. Die Frage der Finanzierung eines richtigen BGE in Deutschland hat noch niemand beantwortet.
 
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