Sporadische Probleme im Heimnetzwerk - DHCP im Router defekt?

c0un73rk01

Cadet 1st Year
Registriert
Nov. 2016
Beiträge
10
Hallo zusammen,

da ich langsam nicht mehr weiter weiß, erhoffe ich mir hier vielleicht den "einen" Tipp zu bekommen.

Zum Heimnetz:
Internet kommt von Unitymedia (NRW) im Erdgeschoss an. Dort arbeitet eine Fritz!Box 6320 also Modem und Router. W-Lan ist eingeschaltet. DHCP ist auf der Box aktiviert.
Vom Lan Port der Box aus geht es in den ersten Port eines Gigabit Switches (TP-Link TL-SG108 8-port). Von dort aus gehen weitere Kabel in ein Patch-panel und von dort aus wird auf drei Etagen verteilt.

1. Etage:
Hier kommen zwei Leitungen vom Patch-panel an. Eine Dose ist direkt mit dem PC verbunden. Von der zweiten Dose geht es in ein weiteres Gigabit Switch (gleicher Typ). Von dort in diverse Geräte (Apple TV, TV, AV-Receiver, NAS), worunter auch ein weiterer Router ist. Der Router wird aber nur als W-Lan Access Point betrieben. Er hat ein eigenes, von der Fritz!Box separates, W-Lan.

2. Etage:
Direkt von der Dose in den PC.

3. Etage:
Direkt von der Dose in den PC.

Zum Problem:
Seit mehreren Tagen habe ich im Lan plötzliche Probleme mit der Internetverbindung. Diese traten bzw. treten plötzlich auf, ohne dass neue Gerät im Netzwerk hinzugefügt wurden oder entfernt werden. In der aktuellen Konfiguration hat das Netzwerk bereits mehrere Wochen funktioniert.

Zur eigentlichen Problembeschreibung:
Plötzlich erscheint bei allen PCs im gesamten Lan die Windows-Meldung "Keine Internet Verbindung" - und das Internet geht entsprechend nicht. Erst nach einem Neustart der Fritz!Box funktioniert auch die Lan Schiene wieder.

Nun die Misterien:
a) Die Fritz!Box verliert gar nicht die Verbindung zum Internet. Ist beispielsweise das Internet im Lan ausgefallen, funktioniert trotzdem noch die Internetverbindung via W-Lan direkt zur Fritz!Box beispielsweise über das Handy.

b) Auch das Lan an sich funktioniert. Ich bekomme jedenfalls vom PC auf Etage 1 über Patch-Panel - Switch 1 - Switch 2 auch Zugriff auf das NAS. Gleichermaßen kann ich über das W-Lan des zweiten AccessPoints ebenfalls auf das NAS zugreifen.

c) Wenn ich den PC, beispielsweise auf Etage 1, einschalte und gleichzeitig das Netzwerk schon im "Fehlermodus" war, bekomme ich auch ein "falsche" IP zugewiesen (sprich keine 192.168.0.X - sondern eine andere Heimnetz Adresse, z.B. 169.X.X.X)


Ich bin mit meinem Latein ganz schön am Ende. Irgendwie klingt es für mich so, als wäre die Fritz!Box defekt und würde irgendein Problem mit dem DHCP haben - das aber scheinbar nur sporadisch auftritt. Dagegen spricht meiner Meinung nach allerdings irgendwie die Tatsache, dass ich mich per Handy noch immer bei der Fritz!Box im W-Lan anmelden und das Internet so nutzen kann. Dem Handy wird also scheinbar eine richtige Adresse respektive korrekte Gateway und DNS Adresse zugewiesen.

Nun die Gretchenfrage - wer weiß die Lösung? Wer hat Vorschläge, was ich noch testen kann um das Problem weiter einzugrenzen?

Besten Dank für eure Mithilfe,
Kai
 
Ist beim Router in der 1. Etage der DHCP deaktiviert?
 
169.254.x.x sind APIPA-Adressen. Das weißt also tatsächlich auf ein DHCP-Problem hin. APIPA-Adressen vergeben sich die Geräte selbst, um untereinander kommunizieren zu können, wenn sie keine IP-Informationen zugeteilt bekommen.

Entweder es spinnt also der DHCP-Dienst oder dein Access Point funkt dir dazwischen. Ist da DHCP wirklich deaktiviert?
 
Ja am AcessPoint ist das DHCP deaktiviert (siehe Anhang).
Wäre es eine Option das DHCP bei der FritzBox auszuschalten und dafür am AccessPoint zu aktivieren?
Sind die DHCP Einstellungen an der FritzBox so korrekt (siehe Anhang)?

Die FritzBox nutzt als Internet:

Internet, IPv4

FRITZ!Box verwendet einen DS-Lite-Tunnel , IPv4 über DS-Lite

Internet, IPv6

verbunden seit 30.11.2016, 22:07 Uhr, IPv6-Präfix: 2a02:908:1080:c140::/59
 

Anhänge

  • AccessPoint2.jpg
    AccessPoint2.jpg
    96,2 KB · Aufrufe: 224
  • DHCP_Rounter.jpg
    DHCP_Rounter.jpg
    201,3 KB · Aufrufe: 209
Zuletzt bearbeitet:
also... auf jeder etage ist ein lankabel, der mit der fritze angesteckt wurde.. in welchem lan-port der fritz?
wo genau sind die 2 switch angeschlossen... sind die unmanaged?


stell mal dein netzwerk komplett auf ipv4 only um.. oder brauchst du ipv6?
 
Die Frotzbox hat nur einen Lan ausgang.
Von dem geht es in das erste Switch.
Von da auf die Etagen. Dort teilweise direkt in den PC. Auf einer Etage ist noch ein zusätzliches switch. An diesem hängt dann der 2. Acess point (und noch weiteres).

IPv6 brauche ich eigentlich nur richtung Internet, da ich von Unitymedia keine ipv4 adresse mehr bekomme.
Dei switche sind folgende:
TP-Link TL-SG108 8-port Metal Gigabit Switch

Bräuchte ich für die Konfiguration andere?

Grüße und Danke!
 
Ich habe noch ein wenig weiter probiert...
Bisher alles ohne Erfolg.

Neue Erkenntnits, es reicht, die Fritzbox einmal vom LAN zu trennen und wieder anzuschließen, damit es wieder funktioniert.
Es scheint also so als würde die Fritzbox (aus welchem Grund auch immer) das LAN vom Zugriff "aussperren".

Auch Zugriff über das WLAN der Box funktioniert, wenn das LAN tot ist...
 
Okay, scheinbar habe ich die Lösung des Problems.
Vielleicht hilft es irgendwann jemandem weiter...

Zunächst: Neue FritzBox 6320 von UM bestellt, da der Service dort auch meinte ein Fehler der FB läge nahe.
Ausgetauscht, leider keine Veränderungen...

Durch Zufall eine Aktion von UM gesehen und auf 120 Comfort hochgestuft. Dadurch neue FB 6490.
Leider gleiches Problem.

Allerdings viel mir auf, dass während der Zeit wo das LAN nicht am Internet war nun auch bei der neuen FB angezeigt wurde, dass das Lan nicht verbunden sei. Nach Neustart der Fritze war dann alles nur mit 100 mbit angebunden, statt der verhandenen Gbit Verkabelung.

Mediakasten aufgemacht und siehe da, auch am Switch leuchtet nur die 100 mbit Lampe anstelle der 1 Gbit Lampe.
Also habe ich dich Netzwewerkdose aufgemacht und die Litzen aus den Klemmen entfernt.
Da haben wir dann das Problem. Eine der Litzen (weiß von Orange glaube ich) war so eingeklemmt zwischen PCB und Halterung, dass sich die Isolierung von der Litze aufgescheuert hat und die Litze Kontakt mit dem Gehäuse der Dose hatte.

Neu verkrimpt und seit dem ist das Problem behoben :)

Wieso eine Litze, die Kontakt zum Gehäuse der Dose hat ein solches Fehlerbild verursachen kann, ist mir zwar schleierhaft, aber sei es drum.
Trotzdem vielen Dank für die Versuche zu helfen :)
 
Litze und Dose ist auch nicht gut. Für Dosen bzw. LSA-Klemmen verwendet man Verlegekabel. Litze, also Patchkabel sind für Stecker vorgesehen. Aus LSA-Klemmen können Adern vom Patchkabel im worst case rausrutschen, weil das eben keine massiven Drähte sind, sondern ein Drahtgeflecht, das sich plattdrücken und rausrutschen kann.

So wie ich es verstanden habe war das zwar nicht die Ursache deines Problems, aber das solltest du für's nächste Mal im Hinterkopf behalten. Entweder, wenn irgendwann mal wieder plötzlich nur 100 Mbit/s anliegen (dann ist evtl. eine Ader rausgerutscht) oder eben wenn du mal ne neue Dose verlegst (<= Verlegekabel).
 
Entschuldige meine nicht-fachmännische Ausdrucksweise...
Ich hab natürlich Cat. 7 Verlegekabel (also mit "echtem" Draht in den Adern) verwendet.
Mich hat eher gewundert, dass der Kontakt einer Ader zur Dose ein solches Fehlerbild verursacht..
Vielleicht hat ja nochmal jemand so ein komisches Problem :D
 
Aso, dann hab ich nix gesagt ;)

Zum Fehlerbild:

Das ist eigentlich ganz einfach. Gigabit benötigt alle 8 Adern, FastEthernet (100 Mbit/s) dagegen nur 4, die restlichen 4 bleiben ungenutzt. Während des Verbindungsaufbaus kommunizieren zwei Netzwerkschnittstellen miteinander und handeln u.a. die Geschwindigkeit aus. Dabei werden auch die Adern geprüft. Wenn nu zB eine Ader tot ist oder dem LAN-Controller sonst was nicht passt (Pegel, Dämpfung oder was weiß ich), dann schaltet er die Geschwindigkeit runter, also von 1000 Mbit/s auf 100 Mbit/s. Funktioniert auch das nicht, wird 10 Mbit/s versucht und am Ende wird die Kommunikation komplett abgebrochen.

Zudem gibt es auch noch den Stromsparmodus. Einige Controller schalten die Schnittstelle aus beliebigen Gründen auf Stromsparmodus um, 100 Mbit/s. Daher sollte man Stromsparmodi von Netzwerkcontrollern grundsätzlich immer abschalten, weil die eben auch zu beliebigen Fehlern führen können. Nicht selten gibt es hier Threads dazu, weil die Stromsparautomatik meint, FastEthernet wäre ja schnell genug ;)
 
Zurück
Oben