News Sports Mode: MediaTek beim Cheaten in Benchmarks erwischt

nlr

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Wofür früher einzelne Smartphone-Hersteller verantwortlich waren, findet nun bereits auf SoC-Ebene statt: das Cheaten in Benchmarks. Wie AnandTech herausgefunden hat, bietet MediaTek einen „Sports Mode“ an, der das System-on-a-Chip außerhalb der im Alltag üblichen Parameter laufen lässt, um Benchmark-Ergebnisse zu schönen.

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#benchgate
 
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und es geht auf dem handy weiter :D
ich erinner mich noch an 3dMark-Bios-Einstellung bei manchen PCs
 
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Kenne genug die sich ein Handy holen nur weil es nen dicken benchmarkwert hat, da kann man nur mit dem kopp schütteln. Ein smartphone sollte man sich wegen dem gesamtpaket holen und nicht wegen irgendeinen fakebenchmarkt, die mMn eh alle durch die bank bescheissen.
 
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Gab's nicht auch so Treibergeschichten seitens ATI/Nvidia anno Zwieback?
Ist jedenfalls eine sehr dürftige Erklärung. Was interessiert den Anwender denn, wie schnell sein Handy in irgendeinem Benchmark sein könnte, wenn die Leistung abseits davon gar nicht abrufbar ist?
 
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MediaTek hat das Vorgehen in einer Stellungnahme bestätigt, verweist aber darauf, für den Sports Mode eng mit den Smartphone-Anbietern zusammengearbeitet zu haben, um die Geräte so zu konfigurieren, dass in Benchmarks das wahre Potenzial des SoCs gezeigt wird. Die Ergebnisse würden das obere Ende der Leistung eines Chips repräsentieren. Bei der normalen Nutzung im Alltag stehe hingegen die Optimierung hinsichtlich Leistung und Effizienz im Fokus

Was für eine dreiste Bullshitlüge ist das denn? Wenn das "wahre Potenzial" des SoC's außerhalb von wenigen Benchmarks aus der Whitelist niemals abrufbar ist, dann ist es auch schlicht und einfach nicht das Potenzial, das man in der Realität abrufen kann.

Das hier ist Dieselgate in der Microchipvariante und nichts anderes.
 
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Das wäre in etwa so, als wenn mein HP-Notebook beim Timespy plötzlich eine höhere TDP zulässt und den Ryzen 2500U in Taktregionen kommen lässt, die er sonst selbst unter Vollast nicht ausfahren darf, weil er vom BIOS hart eingebremst wird. Das wäre schlicht Betrug, weil eine theoretische Leistung vorgetäuscht wird, die das Gerät im Alltag niemals erreichen wird.

Ergo ist das "Wir wollen das wahre Potential des SoC zeigen" reines, verharmlosendes Bullshit Geschwurbel für knallharten Betrug am Kunden. Dass dies in Abstimmung mit den Smartphone-Herstellern geschehen sein soll, macht es nicht besser sondern lässt diese ebenfalls als Betrüger darstehen. Shame on you, MediaTek, Shame on you, Hersteller, die sowas zulassen.
 
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Ich will kein Potential sehen, sondern was man wirklich zu erwarten hat.

Diese Benchmark-Fixierung führt eben zu solchem Unsinn.
 
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Noch ein Grund kein Mediatek zu kaufen... :D
 
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Balikon schrieb:
Das wäre schlicht Betrug, weil eine theoretische Leistung vorgetäuscht wird, die das Gerät im Alltag niemals erreichen wird.
Ist kein Betrug. Es wird lediglich ein Benchmarkwert versprochen und entsprechend erreicht. Wenn du daraus irgendwelche Leistungen für andere Anwendungen folgerst ist das dein Problem.
 
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Jetzt wissen wir auch, wo die von VW gefeuerten Programmierer untergekommen sind.
 
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Die Frage ist, kann man auf diese Powerliste zugreifen und Einträge verändern?
 
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Pjack schrieb:
Was interessiert den Anwender denn, wie schnell sein Handy in irgendeinem Benchmark sein könnte, wenn die Leistung abseits davon gar nicht abrufbar ist?
Dieses Vorgehen suggeriert ja dem Endanwender, dass er diese Leistung auch bekommt, weil die Benchmarks ja einen Hinweis darauf geben sollen, wie schnell das Gerät arbeitet. Da Benches gut vergleichbar sind, sind sie für die meisten das Hilfstmittel, die Leistung im Vergleich zu anderen Geräten einzuordnen.
Da sie nichts von der Schummelei wissen, denken sie, sie hätten ein sehr leistungsfähiges Gerät, bekommen aber eins, dass in Wahrheit mindestens 30% langsamer ist.

Wie @Hurricane.de schon so schön sagte: "Das hier ist Dieselgate in der Microchipvariante und nichts anderes. "

@Gandalf2210 Natürlich wäre es Betrug. Derselbe Benchmark würde ja unter den Standardbedingungen deutlich schlechtere Werte aufweisen. Also wird mit so einem Vorgehen Leistung vorgetäuscht, die nicht vorhanden ist. Benchmarks zu schönen, ist Betrug.
 
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BxB schrieb:
ich erinner mich noch an 3dMark-Bios-Einstellung bei manchen PCs
Errinern? Mein Gigabyte X470 Aorus Ultimate Gaming hat die Option 3D-Mark Enhancement, witzigerweise sogar nur mit den optionen auto und enabled, ein spezielles disabled gibt es dort ausnahmsweise nicht 😁
 
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Erinnert mich irgendwie an den Diesel Skandal
 
Gandalf2210 schrieb:
Es wird lediglich ein Benchmarkwert versprochen und entsprechend erreicht. Wenn du daraus irgendwelche Leistungen für andere Anwendungen folgerst ist das dein Problem.

Öhm, ja nee is klar.

dass in Benchmarks das wahre Potenzial des SoCs gezeigt wird. Die Ergebnisse würden das obere Ende der Leistung eines Chips repräsentieren.

Wann geht die 120er AIO für den SOC in die Produktion die Ihn vor Überhitzung schützen soll um damit sein wahres wahres wahres Potential zu repräsentieren?
 
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Es wäre doch nur Betrug, wenn der Chip die Leistung gar nicht selbst erbracht hätte und die Grafik korrekt dargestellt wird
 
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Gandalf2210 hat wohl ein entsprechendes Chinaphone mit MediaTek SoC erworben. Nun macht es ihm schon nicht madig!
 
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Hatsune_Miku schrieb:
Kenne genug die sich ein Handy holen nur weil es nen dicken benchmarkwert hat, da kann man nur mit dem kopp schütteln. Ein smartphone sollte man sich wegen dem gesamtpaket holen und nicht wegen irgendeinen fakebenchmarkt, die mMn eh alle durch die bank bescheissen.

Naja finde Benchmarks schon wichtig. Also Handy mit UFS 3.0 Speicher ist einfach im Benchmark und real schneller.

Ich kann ja auch Benchmarks ganz altmodisch als "Öffne X App" ansehen. Bei mir gibts quasi nur 3 Kriterien:
Speed, Preis, Bidlschirm. Alles andere ist für MICH nebensächlich..
 
@Stanzlinger: Was nützt denn die theoretische Leistung? Benchmarks beeinflussen ja auch Ergebnisse von Testern. Vielleicht trifft es diesmal ein Autovergleich ganz gut:

Ein Redakteur bekommt die 100-PS Variante eines Autos zum Testen. Der Motor könnte auch 140 PS leisten, ist aber per Chip gedrosselt. Nun schaltet der Hersteller ohne Wissen des Redakteurs die 140 PS frei. Dabei werden bewußt die Grenzen des Fahrwerks gesprengt, das eine Mal packt das Fahrwerk die Mehrbelastung ja. Und was macht der Redakteur? Der berichtet im Artikel begeistert, wie agil und spritzig sich die Kiste trotz "nur" 100 PS fährt.

Und was machen die interessierten Kunden? Sie kaufen das Auto wegen der im Test gezeigten Leistung. Das Serienfahrzeug wird aber niemals wie das manipulierte Testexemplar fahren. Das soll kein Betrug sein? Selbstverständlich ist das Betrug, auch wenn der Motor selbst beim Test tatsächlich die 140 PS brachte. Oder sollte sich der Kunde mit dem Hinweis "Wir wollten das wahre Potential des Motors zeigen" zufrieden geben? Wohl kaum.
 
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