SSD als Cache?

Eye of the Tige

Lt. Junior Grade
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Salve Community,

ich bin zur Zeit mal wieder am Überlegen, was ich mit meinen Festplatten machen soll. Schon mehrfach habe ich über eine SSHD nachgedacht, allerdings schreckt mich doch ein wenig der "wahnsinnig große" 8 GB SSD-Anteil ab, das kommt mir doch ziemlich mickrig vor. Aus diesem Grund hatte ich mir überlegt ob nicht eine kleine SSD als Cache für eine große HDD im "Eigenbau" sinnvoller wäre :cool_alt:
Bitte jetzt nicht anfangen mit "eine reine SSD mit HDD ist viel schneller und sinnvoller" :o Es gibt einen unüberwindbaren Grund warum das für unsere PCs nicht gut geht: das Wort "unsere", ich benutze die PCs nicht alleine und die "überlegte" Datenablage oder Installation auf der richtigen Platte ist somit "schwierig". Außerdem möchte ich mich selbst ebenfalls nicht damit auseinander setzen, wo ich jetzt was zu installieren gedenke :king:

Es gibt Fertiglösungen von "Sandisk ReadyCache" und "Crucial Adrenalin", außerdem mit neueren Intelchipsätzen. Das konnte ich bisher recherchieren. Da ich kein Intelchipsatz habe, geht das also nicht. Zu Crucial hab ich so gut wie nichts gefunden - hat hier jemand Erfahrung damit? Hat jemand Sandisk ReadyCache im Einsatz und kann mal berichten? Gibt es weitere Lösungen (ich möchte allerdings auch nicht manuell in Config-Dateien von Win rumpfuschen)?

Betriebssystem ist Win7 Prof 64 - vielen Dank für eure hoffentlich zahlreichen Antworten :D
 
Nun das ist alles Symptombekämpfung. Was ist denn an der Datenstruktur so kompliziert, das man sie nix auf eine andere Partition auslagern kann? Die Pfade von den Windowsordnern (eigen Bilder, eigene Dokumente etc.) lassen sich einzel für jeden User verschieben und für den Rest gibt es Softlinks, falls nötig.

sorry, dass ich dir bei deiner Frage nicht helfe (helfen kann), aber wie gesagt SSD + HDD = besser :D
 
das problem dabei ist, das windows nicht besonders gut ist, im caching, anders als z.b. apple mit dem fusion drive.

ich rate davon ab, lieber etwas geld sparen und eine 256gb oder 512gb ssd kaufen, das bringt deutlich mehr
 
Hallo Eye of the Tiger,

Eye of the Tige schrieb:
Da ich kein Intelchipsatz habe, ...

Hast Du ein Problem. Das "richtige" MB und eine passende CPU upzugraden, wäre demnach gewiss nutzbringender als sich Gedanken über SSHD zu machen, mMn. Allerdings habe ich mir solche Überlegungen auch schon bereits gemacht, da HDDs selbst in Netzwerk-Media-Anwendungen einfach nur arschlangsam sind.

Bin mir aber nicht wirklich sicher ob bessere HDDs (WD Black/Seagate Constellation) nicht doch die bessere Lösung sind. Denn die ganze Cache-Geschichten einer SSHD bringen wahrscheinlich nur etwas wenn das LW als System-LW genutzt wird. Und das macht bei heutigen SSD-Preisen überhaupt keinen Sinn. Abgesehen davon hat man in Media-Anwendungen nur im Schreibmodus gewisse Vorteile.

Leider sind halt SSDs immer noch viel zu klein mit max 1TB und viel zu teuer um als Media-Datengrab zu dienen.
 
Also ich nutze ab und zu eine OCZ Snapse 64 GB als Cachelösung unter Win7.
Die Cachesoftware ist von Dataplex wie bei fast allen Software-Cache Lösungen.

Der Start von Win7 wird nach mehreren Durchgängen sehr viel Schneller, im allgemeinen WindowsBetrieb gibt es natürlich keine Unterschiede.
Wenn man bestimmte Anwendungen öfter benutzt, starten diese durch den Cache auch schneller.
Aber eine SSD als BS-Platte ersetzen sie nicht.
ABER: Auf mehreren PCs ist es mir schon öfter passiert, dass mal Windows Crashed. Vor ein paar Tagen nach Anschluss einer ext HDD gabs einen BSOD. Danach spinnt die Dataplex Software immer rum.
Man muss sie von Hand deinstallieren und anschließend wieder installieren.
Nervig!!!!

Auch ist mir beim Betrieb mit mehreren Betriebssystemn aufgefallen, dass plötzlich die gecachte HDD vom anderen BS aus nicht mehr lesbar war (verschlüsselt? Keine Ahnung). Nach der Deinstallation gehts natürlich wieder.

(Ich habe ein Doppel-Win7 System, einmal mit 3 Spielen BF3,4, Crysis auf SSD, einmal eine ältere Win7 Installation auf HDD.
Beide sollten eigentlich auf alle HDDs zugreifen können, nach Inst Von Dateplex geht das allerdings nicht mehr.)

Mein Netbook dagegen vertraut auf eine SSHD (Seagate Momentus 500 GB + 4 GB SSD Cache).
Vorteil: Betriebssystem unabhängig (Würde auch mit XP, Linux funzen), keine Software Crashes und keine unglaublichen HDD Vorgänge ^^
Bootvorgang geht wesentlich schneller, alles andere hab ich nicht gemessen.

Ergo: Wenn Du kannst, vergiss lieber die Cache-Sachen und vertraue lieber auf die Combi SSD (Betriebssystem)+HDD (Datengrab). Es ist einfach schneller und stabiler.
Und der Aufpreis zur normalen HDD ist zu groß.
Die SSDs dagegen mittlerweilen recht preiswert (250 GB für unter 80 €).

SSHD lohnt sich nur in PCs mit engen Platzverhältnissen (mein Netbook), wenn man viel Kapazität UND Speed haben möchte. Hat man ein Notebook mit zweitem 2,5 " Steckplatz, lieber eine SSD einbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In einem solchen Zusammenhang macht es auf jeden Fall Sinn eine SSHD in Betracht zu ziehen. Sicherlich klingt 8GB nicht nach viel, aber die Wirkung sagt was anderes.
Grundlage dazu ist der Fakt, dass vor allem das Laden vieler kleiner Dateien den Programmstart verzögern. Und dafür reichen die 8GB dicke.
Ich selbst habe ein... nennen wir es experimentelles System, mit SSD, SSHD und HDD und jedes hat seine Stärken.
Da die SSHD die Verwaltung selbst übernimmt, ist es zum Beispiel deutlich stabiler als ein SSD Cache und braucht auch weniger Kapazität für die gleiche Wirkung.

Ich benutze die SSHD vor allem für Spiele und darunter auch Titel wie Skyrim und Crysis. Der Ladevorgang wird nach einigen "Durchläufen" knapp halbiert und dabei brauchen die Spiele jedes für sich mehr als 8GB...
Ich kann die Dinger (für bestimmte Einsatzzwecke) nur empfehlen... Top P/L!
 
Wenn du grössere Systemumbauten/Neuinstallation vermeiden willst, dann kommt eigentlich nur ein Cache in Frage:

http://www.romexsoftware.com/en-us/primo-cache/index.html

Ist ne prima Software mit der man jede SSD zum cachen benutzen kann (unter anderem).

Die Software + z.B. 128 oder 256 GB SSD die du später mal als System SSD nutzen kannst. Die Software kann man dann immer noch zum Cachen einer Zusatz HD verwenden, oder z.B. auch als RAM Cache für ne Temp Partition.
 
BlackWidowmaker schrieb:
Bin mir aber nicht wirklich sicher ob bessere HDDs (WD Black/Seagate Constellation) nicht doch die bessere Lösung sind.

Eine WD Black oder Constellation ist nicht schneller als eine stinknormale Barracuda sondern nur teurer. Bei Festplatten gilt: Umdrehungsgeschwindigkeit mal Datendichte und Größe. Dies sind die einzigen Faktoren die die Geschwindigkeit beeinflussen.
 
@Blublah:
Die Romexsoftware sieht sehr interessant aus, benutzt du die auch selber? Iin welcher Konfiguration?

@Bartmensch:
Mehrfach hab ich gelesen, dass Cachesoftware Probleme bei Multibootsystemen hätte - hast du auch mal mit nur einem System was am start gehabt? Wenn ich deinen Post richtig lese, würdest du mir also am ehesten eine SSHD empfehlen... wenn ich keine SSD mit HDD will (was ich immer noch nicht will ;) )
 
HominiLupus schrieb:
Eine WD Black oder Constellation ist nicht schneller als eine stinknormale Barracuda sondern nur teurer. Bei Festplatten gilt: Umdrehungsgeschwindigkeit mal Datendichte und Größe. Dies sind die einzigen Faktoren die die Geschwindigkeit beeinflussen.

Demnach müssten alle 4TB HDDs mit 7200 RPM gleich schnell sein. Das glaubst Du doch selbst nicht oder? Abgesehen davon ist der Hauptunterschied einer performanten HDD die Zugriffszeit. Und da unterscheiden sich HDDs gewaltig. Denn selbst wenn man große Dateien im GB-Bereich liest oder schreibt, der Platz auf der HDD ist für gewöhnlich fragmentiert. Und dann muß der Lesekopf erst auf die nächste Position gebracht werden. Das kostet 100 mal mehr Zeit als sequentielles Lesen/Schreiben.

Selbst bei Festplatten mit variabler Drehzahl merkt man (wenn man das richtige "Gespür" für HDD-Performance hat) deutlich Unterschiede gegenüber 7200er HDDs. Ich habe mir vor einem ca. Jahr 2x 3TB WD-Greens geholt mit 4K Sektoren. Ich habe selten einen Kauf so bereut. Die Dinger sind so unerträglich langsam, das glaubt man gar nicht. Die 3 Jahre älteren Samsung F1 Platten von mir mit 1TB sind bedeutend schneller.
 
Alle Festplatten mit gleicher Datendichte, Drehzahl und Größe sind gleich schnell, ja. Btw, Z.B. WD Black WD4003FZEX 4TB haben 800GB pro Scheibe. State of the Art Festplatten haben 1TB pro Scheibe. Manchmal gibt es Festplatten die von Haus aus short stroked sind, so z.B. WD3003FZEX 3TB, diese haben dann eine schnellere Zugriffszeit. Aber an sich hängt die Zugriffszeit von Umdrehungsgeschwindigkeit, Größe und Datendichte ab. Das sind alles physikalische Größen die die Hersteller nicht beeinflußen können. Die Physik kann man nicht betrügen.
Ja, du kannst eine Festplatte langsamer machen durch schlechte Firmware aber nicht schneller

Es gibt keine Festplatten mit variabler Drehzahl. Das sind alles 5xxx Platten mit fixer Drehzahl. WD lügt in ihrem Marketing.

Und ja, eine 5400rpm Platte ist langsamer als eine 7200rpm Platte. Wer hätte das gedacht!
 
@ Eye of the Tige:
Ich hatte die OCZ Synapse bisher in Drei Systemen eingesetzt.
Einmal Sockel 775 an SATA2 mit 500 GB HDD als Systemplatte, Win7 Pro 64 als BS, dann in einem AMD FX8320 Mainboard Sockel AM3+ an Sata 3 mit 750 GB HDD als BS Platte.
Beide Male war es nur ein BS, Win7 halt.
Nur auf meiner Gaming Maschine habe ich das "Doppel-Boot System", was aber kein wirkliches ist.
Denn ich habe keine Bootmanager.
Da die BS physisch einzeln installiert wurden, kann ich beim Systemstart mit F12 auswählen, ob ich von HDD Starten möchte.
Ansonsten boote ich von SSD. War die einzige Lösung, die funktionierte.
Und die Probleme mit der Cache-Software Dataplex zogen sich durch.
Allerdings auf dem 775er System nur sehr kurz, da ich es als Büro PC abgab.
Das FX System hat öfter rumgesponnen, so dass ich teilweise den Cache deaktiviert liess.

Also wenn, dann ne Hardware-Lösung.
Die aktuellen SSHDs haben auch größere Kapazitäten und keine 4 sondern 8 GB SSD-Cache.
Und es gibt mittlerweilen noch andere Anbieter, damals gab es nur WD.
Ergänzung ()

@ Widowmaker:
WD Green haben auch meines Wissens nach nur 5400 U/min. Die sind also weil grün und weniger Stromverbrauch, von Natur aus langsamer.
Die schnellsten HDDs sind eigentlich die Velicoraptors von WD mit einer Umdrehungszahl von 10k, allerdings ist der Preis auch Top:
http://www.tomshardware.de/festplatte-sata-ssd-velociraptor,testberichte-241022-9.html
 
Ich kenne keine WD SSHD. Ich kenne nur welche von Seagate (waren die Ersten) und Toshiba.
WD hat eine "Doppelfestplatte" wo eine 120GB SSD und eine HDD zusammengebaut sind, aber nicht als Cache sondern eben 2 getrennt ansprechbare Laufwerke.

Eine Sandisk Readycache funktioniert z.B. unter Windows/Linux Multiboot. Ob sie aber auch unter einem Mehrfach Windows Multiboot funktioniert in dem alle Windowsversionen drauf zugreifen glaube ich eher nicht.
 
Es gab mal ein Tool da konnte man mit einer SSD den Arbeitsspeicher erweitern,
nicht virtueller Auslagerungsspeicher sondern emulierter physischer RAM.

Die HDD LED war zwar konstant am leuchten und es war zwar langsamer als normaler RAM, ABER es lief!
 
BlackWidowmaker schrieb:
Demnach müssten alle 4TB HDDs mit 7200 RPM gleich schnell sein.
Er hat doch die Datendichte erwähnt und es gibt un einmal 4TB HDDs mit 4 und solche mit 5 Platten, so dass nicht alle die gleiche Datendichte haben. Stimmt die überein, sind die maximalen Transferraten in der Tat so auf etwa +-5% gleich.

BlackWidowmaker schrieb:
Selbst bei Festplatten mit variabler Drehzahl merkt man (wenn man das richtige "Gespür" für HDD-Performance hat) deutlich Unterschiede gegenüber 7200er HDDs. Ich habe mir vor einem ca. Jahr 2x 3TB WD-Greens geholt mit 4K Sektoren.
Es gibt keine HDDs mit vaiablen Drehzahlen, das mit den 5400-7200 ist eine Bezeichnung für eine feste Drehzahl die im Bereich von bis liegt und in der Praxis eben am unteren Ende. Nicht einmal WD behauptet, dass sich die Drehzahl dynamisch ändert. Man hat den Begriff IntelliPower nur als Marketing eingeführt und wie folgt beschrieben:
Da steht nix von dynamisch sich änderenden Geschwindigkeiten und wenn Du ein die Frequenzen der Platte analysierst, dann findest Du da auch keine Änderungen.

Zum Thema: Marvell bietet mit HyperDuo eine HW-Basierte Cachelösung, die in einigen Marvell SATA 6Gb/s Host Controllern realisiert ist, wie in dem 9230 der auf der Digitus DS-30104-1 verbaut ist. Generell ist aber eine Cachlösung in der Realität nie in Ersatz für eine große SSD, die ja auch immer günstiger werden.
 
Hm, das Marvell-Teil sieht auch nicht so schlecht aus...
Ich denke ich werde einfach beides mal probieren. Der eine PC ist eh völlig zugemüllt, dann bau ich da ne SSHD ein (+ Neuinstallation) und der andere PC kriegt ne SSD als Cache, mal sehen obs was wird - Danke für die Beratung :)
 
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