SSD nach Stromausfall tot - Was nun?

WinstonSmith101

Lieutenant
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Ich habe aktuell leider ein riesen Problem. Vor 2 Tagen gab es einen flächendeckenden Stromausfall für ca. 30 Sekunden hier im Ort. Wie in der Zeitung stand durch Arbeiten am Netz von Westnetz. Zu der Zeit lief mein PC und renderte ein Video. Seit diesem Stromausfall wird nun leider die System SSD, eine 4TB Lexar NM790, in meinem PC nicht mehr erkannt. Auch ausgebaut und in einem externen NVMe Gehäuse und an einem anderen PC nicht. Die SSD ist tot.

Leider sind auf der SSD für mich sehr wichtige und unwiederbringliche Daten, von denen es aufgrund der zeitlichen Abläufe noch kein Backup gibt.

Jetzt ist für mich die Frage ob überhaupt eine Chance besteht die Daten von der 4TB Lexar NM790 wiederherzustellen? Sind Datenrettungsfirmen dazu in der Lage? Und welches Unternehmen wäre empfehlenswert? Darüberhinaus wäre wissenswert, ob Aussicht auf Schadenersatz durch den Verursacher des Stromausfalls besteht?
 
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Von der Powercycle Methode habe ich noch nie gehört. M2 wäre da ja kein Hindernis (PCIe Adapter existieren und da kann man einfach die Datenleitungen abkleben per Kapton). Aber was das bewirken soll ist mir schon etwas schleierhaft. Den umgekehrten Fall (SSD verabschiedet sich nach 1 Stunde im Power-On) gabs schon mal (bei Intel? Crucial?) aber das war schlicht, ein Firmwarebug das wird ja wohl die Ausnahme sein

Wenn Probleme im Stromnetz auf die Hardware durch schlagen ist auch mal das Netzteil kritisch zu beschauen. Mag sein das sich die SSD selbst gekillt hat aber wenn das Netzteil hier schwankungen durchgibt dann kann das auch ne Rolle spielen
 
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So schade. Ich ärgere mich das ich den PC zu dem Zeitpunkt überhaupt an hatte. Wäre er aus gewesen, wäre das wohl nicht passiert. Kann man sich als Privatanwender vor dem SSD Tod durch plötzlichen Stromausfall überhaupt richtig schützen? Natürlich, Backups helfen gegen Datenverlust, aber das SSDs bei einem Stromausfall einfach sterben war mir nicht klar. Würde eine USV in diesem Fall helfen?
 
Bei kritischen System wird durchaus ne batteriegestützte Stromversorgung eingesetzt.

Kann vereinzelt mal passieren, das da ne SSD verreckt, extra deswegen nen USV hinzustellen lohnt nur bedingt.
 
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Eine USV hilft.
Hier kommt es aber auf den Anwendungsfall an und da die größeren teuer sind, braucht es halt eine gute Kosten/Nutzen Analyse.
 
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kieleich schrieb:
Wenn Probleme im Stromnetz auf die Hardware durch schlagen ist auch mal das Netzteil kritisch zu beschauen. Mag sein das sich die SSD selbst gekillt hat aber wenn das Netzteil hier schwankungen durchgibt dann kann das auch ne Rolle spielen
Nach dem Stromausfall wollte der PC zunächst überhaupt nicht angehen. Erst nachdem ich die Stromleitung trennte, etwas wartete und dann wieder ansteckte klappte es. Aber auch dann hat es gefühlt eine Ewigkeit gedauert bis der PC eine Regung zeigte.

Das Bequiet Netzteil ist in der Tat schon etwas älter.
 
Das wahrscheinlichste ist, daß beim Stromausfall die Mappingtabelle oder sogar die Firmware beschädigt wurde Es fanden ja Schreibzugriffe währenddessen statt. Für diesen Fall sollte es eigentlich eine Recoveryfunktion geben, wie man diese jetzt anstößt und ob das mit normal zugänglichen Mitteln überhaupt möglich ist, kann ich nicht beantworten.
Bei bestimmten SATA Modellen geschah das, indem die SSD nur am Strom, aber nicht am SATA hing.
 
WinstonSmith101 schrieb:
Leider sind auf der SSD für mich sehr wichtige und unwiederbringliche Daten, von denen es aufgrund der zeitlichen Abläufe noch kein Backup gibt.
Das kann nicht sein. Entweder sind Daten wichtig, dann hat man ein Backup oder wenn man kein Backup hat, dann sind die Daten nicht wichtig.

Grundsätzlich gilt in der IT: Kein Backup - kein Mitleid!
 
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WinstonSmith101 schrieb:
das SSDs bei einem Stromausfall einfach sterben war mir nicht klar.
Es gibt spezielle SSDs mit Power Loss Protection.

WinstonSmith101 schrieb:
Würde eine USV in diesem Fall helfen?
Ja. Habe mehrere USVs im Einsatz und die haben mir vermutlich schon mehrfach den Ar... gerettet.
 
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WinstonSmith101 schrieb:
Kann man sich als Privatanwender vor dem SSD Tod durch plötzlichen Stromausfall überhaupt richtig schützen?

Professionelle SSD haben einen Akkumulator als Stütze um dann noch sauber runter zu fahren.

Was war dein sonstiger Schutz? Aktuelles Netzteil mit guten Netzfilter gegen Überspannung? Filter in der Steckdose oder Steckdosenleiste oder so? Wie alt ist das letzte Backup?
 
USV hilft

Jedoch, nur bis die USV selber ein Defekt hat und damit selber, zur Ursache des Stromausfall wird

Und richtig konfiguriert muss es auch noch sein (also sauber runterfahren weil die USV so sagt)
 
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adfsrg schrieb:
Das kann nicht sein. Entweder sind Daten wichtig, dann hat man ein Backup oder wenn man kein Backup hat, dann sind die Daten nicht wichtig.

Grundsätzlich gilt in der IT: Kein Backup - kein Mitleid!
Hast du überhaupt gelesen, was der TE geschrieben hat? Die Daten aus dem laufenden Prozess sind weg. Wie soll er die denn sofort in ein Backup packen?
 
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WinstonSmith101 schrieb:
Jetzt ist für mich die Frage ob überhaupt eine Chance besteht die Daten von der 4TB Lexar NM790 wiederherzustellen? Sind Datenrettungsfirmen dazu in der Lage?
Vielleicht - da kann Dir niemand sagen bevor man es probiert hat.
WinstonSmith101 schrieb:
Darüberhinaus wäre wissenswert, ob Aussicht auf Schadenersatz durch den Verursacher des Stromausfalls besteht?
Du kannst es versuchen - obschon es für Dich knifflig werden wird "den Verursacher" ausfindig zu machen und es auch noch beweisen zu können - zumal es hier um keinen Überspannungsschaden geht.
 
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@acidarchangel

Ich denke nicht das man eine laufenden Renderprozess mittels USV abwickeln kann, aber wenn man stündlich eine Dateiversionierung startet hält sich der Verlust in jedem Fall in Grenzen.
 
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