SSD nach Stromausfall tot - Was nun?

ob "man" das rückgängig machen kann weiss ich nicht

du kannst es jedenfalls nicht

ich auch nicht

da wird nicht nur als leer markiert sondern die zellen werden tatsächlich gelöscht, und das wars
 
WinstonSmith101 schrieb:
Ich bin ehrlicherweise am Boden zerstört.
Naja, Du erlebst jetzt an eigener Haut, warum seit über einem Vierteljahrhundert ständig die Notwendigkeit von Backups thematisiert wird.
Das kommt so häufig vor, dass Experten nur noch ein 🤷‍♂️übrig haben.

Ist nicht toll - aber Du bist da nicht der Erste und wirst auch nicht der Letzte sein.
 
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WinstonSmith101 schrieb:
Ontrack hat mir gerade mitgeteilt das sie bei der Lexar NM790 die Daten wohl nicht wiederherstellen können.
Und ich hätte gedacht, dass so ein Fehlerbild ein Klacks für die ist.
Eine SSD geht nicht einfach so bei einem Stromausfall kaputt (wenn, dann bestenfalls beim Wiedereinschalten). Überleg mal, wie viele Stufen bei der Spannungsversorgung vorgeschaltet sind; also Netzspannung bis zu den 3,3V Versorgungsspannung für die SSD. Und auf der SSD hast du noch einmal einen Powermanagement-IC.
Ich hätte jetzt spontan in die Richtung Spannungsversorgung getippt, weil gar nichts erkannt wird.
Da reicht ein kurzgeschlossener Keramikkondensator (für 20Ct), damit das Ding tot ist (scheint).
Ansonsten wäre es schon ein verdammt blöder Zufall, dass deine SSD genau in dem Augenblick ihren Geist aufgegeben hat.
 
Ohne mich in der Materie wirklich auszukennen; eine SSD ist nicht gleich eine SSD. Vielleicht hätte eine andere SSD den Stromausfall in dem System des TE besser überstanden, aber das wissen wir nicht.

Fakt ist, dass es SSDs gibt, in deren Konzeption ein gewisser Schutz vor einem Stromausfall vorgesehen ist. Hier ist ein Beispiel dafür.
 
Fusionator schrieb:
Eine SSD geht nicht einfach so bei einem Stromausfall kaputt
Da wäre es die Frage, ob @WinstonSmith101 das auch so Ontrack geschildert hat oder nur "die SSD wird nicht mehr erkannt". Im zweiten Fall kann gut sein, dass Ontrack auf den ersten Blick davon ausgeht, dass der Controller einen Schaden hat und bei Hardwareverschlüsselung ist dann in der Tat nichts mehr zu retten.
 
Fusionator schrieb:
Eine SSD geht nicht einfach so bei einem Stromausfall kaputt (wenn, dann bestenfalls beim Wiedereinschalten).
Auch wenn sie seltener als Überspannungsschäden sind, es gibt Unterspannungsschäden.
Kann man hier nicht ausschließen.
 
TorenAltair schrieb:
Da wäre es die Frage, ob @WinstonSmith101 das auch so Ontrack geschildert hat oder nur "die SSD wird nicht mehr erkannt".
Ich habe Ontrack selbstverständlich geschildert das es einen Stromausfall gab und das danach die SSD nicht mehr erkannt wurde.

Nach dem Einschicken der SSD bekam ich einen Anruf von Ontrack. Die Dame sagte mir das bei diesem Typ SSD die Chancen der Datenrettung angeblich äußerst gering sind. Ich könnte eine sog. Erweiterte Diagnose in Auftrag geben, aber die Chancen wären trotzdem sehr gering. Die erweiterte Diagnose kostet ca. 250€.

Ich nehme an das Ontrack bisher nur den Typ SSD in ihrer Datenbank nachgeschlagen hat und sich kein Techniker die SSD angesehen hat. Alleine davon bin ich ehrlicherweise recht enttäuscht, denn dafür hätte ich die SSD gar nicht einschicken müssen. Eine simple Abfrage nach dem Typ der SSD hätte beim Erstkontakt gereicht.

Ich habe mich übrigens auch bei Lexar telefonisch gemeldet. Eine absolute Katastrophe. Die vermutlich asiatische Mitarbeiterin im Callcenter spricht nur gebrochen Deutsch, eine genaue Erklärung des Anliegens sinnlos. Mir wurde von ihr gesagt das Lexar versuchen könnte die Daten wiederherzustellen und das mir dafür eine entsprechende EMail zugeschickt wird. In dieser sind allerdings nur allg. Hinweise zur eigenen Wiederherstellung von Daten per Software auf dem eigenen PC enthalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest noch andere Datenrettungsunternehmen anrufen und fragen, ob sie bereits Erfahrung haben mit dieser Lexar SSD. Ontrack ist nicht die einzige seriöse Firma. Hier im Forum sind in anderen Threads weitere Adressen zu finden.
 
WinstonSmith101 schrieb:
Ich habe Ontrack selbstverständlich geschildert das es einen Stromausfall gab und das danach die SSD nicht mehr erkannt wurde.
Du könntest da natürlich nochmal nachhaken, ggf. einen Techniker verlangen mit dem Hinweis, dass ggf. nur eine Schutzdiode zerstört ist und es nicht um den Schritt dahinter mit Hardwareverschlüsselung geht. Nachfragen, ob sie das Fehlerbild hinsichtlich z.B. Schutzdiode untersucht haben.
 
WinstonSmith101 schrieb:
Seit diesem Stromausfall wird nun leider die System SSD, eine 4TB Lexar NM790, in meinem PC nicht mehr erkannt.
Hmmm. Die System-SSD also.
Betrifft das ein Windows 11-System?
In dem Fall wäre eh erst mal die Frage, ob die Laufwerksverschlüsselung ausgeschaltet war.
Denn sonst würdest Du auf jeden Fall den Wiederherstellungsschlüssel oder das Kennwort benötigen, damit man überhaupt eine Chance hat, an die Daten zu kommen.

Richtig übel wäre es, wenn der Datenträger VeraCrypt verschlüsselt wäre.
In dem Fall kann man sich direkt von seinen Daten verabschieden.
 
mchawk777 schrieb:
Hmmm. Die System-SSD also.
Betrifft das ein Windows 11-System?
Ja, habe ich erwähnt.
mchawk777 schrieb:
In dem Fall wäre eh erst mal die Frage, ob die Laufwerksverschlüsselung ausgeschaltet war.
Bitlocker war nicht aktiviert.
mchawk777 schrieb:
Richtig übel wäre es, wenn der Datenträger VeraCrypt verschlüsselt wäre.
In dem Fall kann man sich direkt von seinen Daten verabschieden.
Die SSD war völlig unverschlüsselt.
 
Gut - oder schlecht? - Zumindest wären damit diese Stolpersteine ausgeräumt.

Schätze im Gesamtkontext, dass dann wirklich die Elektronik einen Hau wegbekommen hat.

Ob ontrack mit seiner Einschätzung recht hat, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Nur schätze ich, dass höchstwahrscheinlich Chips oder andere Bauteile für eine Datenrettung ausgetauscht werden müssten, damit die SSD wieder erkannt werden kann.
 
mchawk777 schrieb:
Nur schätze ich, dass höchstwahrscheinlich Chips oder andere Bauteile für eine Datenrettung ausgetauscht werden müssten, damit die SSD wieder erkannt werden kann.
Sicher, aber damit überhaupt die SSD in Augenschein genommen wird, um das beurteilen zu können, soll der Kunde 250€ bezahlen. Auch wenn nach der Beurteilung sich herausstellt das Ontrack nichts machen kann. Vor der sog. „Erweiterten Diagnose“ wird gar nichts gemacht.
 
Datenrettung ist eben ein undankbarer Job

Die Feuerwehr will auch bezahlt werden wenn die Hütte abbrennt und der Statiker, auch selbst wenn der nur sagt, jo kannst abreissen

Bei Datenrettung solls nichts kosten oder nur im Erfolgfall, wo es doch so oder so arbeit macht, das Ding überhaupt anzuschauen

klar ist die Unternehmen können nicht zaubern und verdienen ihr Geld auch nur mit einfachen Fällen wo der Kunde zu blöd war für testdisk photorec. oder wo es schlimm aussieht (nach brand, überschwemmung) aber innendrin alles tiptop garnicht kaputt
 
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