hadigali schrieb:
Man kann die bestehenden Pipelines für Erdgas und Erdöl für den Transport von Wasserstoff verwenden. Tankstellen müssten nur den Tank wechseln und die Betankungstechnik, wegen dem hohen Druck.
Das stimmt so leider nicht. Bestehende Pipelines zu nutzen würde heißen, dass bereits nach wenigen Kilometern praktisch kein Wasserstoff mehr ankommt. Die Moleküle sind zu klein und diffundieren über Dichtungen und mWn selbst Metallflächen.
Ein Tanklaster in der größere heutiger Tanklaster könnte genug Wasserstoff transportieren für 10 Füllungen eines Toyota Mirai bspw. Der Transport von Wasserstoff ist unwirtschaftlich.
Bestehende Tanks können ebenfalls nicht genutzt werden. Der Toyota Mirai muss mit 700Bar Druck gefüllt werden, das hält kein Autogastank aus. Die Verdichter, die Wasserstoff auf diesen Druck verdichten können, verbraten soviel Energie, dass selbst bei kostenlosem Strom für die Elektrolyse die Treibstoffkosten höher sind als für fossile Brennstoffe.
Ich bin ein Fan von Brennstoffzellen in Automobilen, aber viele Vorteile hat diese leider nicht.
hadigali schrieb:
Wie soll der Staat bei Elektro-/Brennstoffzellen-Autos Steuereinnahmen generieren?
Es gibt bereits Steuern auf Elektromobile. Diese werden aktuell für die ersten 10 Jahre nicht eingezogen. Ab Neuzulassung 2016 beträgt die Steuerbefreiung 5 Jahre. Die Steuern sind sogar ziemlich hoch, Ein Model S kostet 74€ im Jahr, ein Zoe 56, in i3 50€ und ein i8 56€.
Für meinen Kleinwagen zahle ich 30€ im Jahr...
Die Steuern beziehen sich auf das zulässige Gesamtgewicht des KFZ - was ziemlicher Schwachsinn ist...
Ein Benzinhybrid mit 0,1l Motor und dem Antriebssystem des Tesla würde roundabout 2€ kosten.
Ewoodster schrieb:
Ein neues Akkupack, damit man weitere 50.000 km fahren kann, kostet 30.000 Dollar. Das ist fast genau soviel wie der Restwert des Tesla Model S und entspricht dem Preis eines Golf GTI als Neuwagen.
Das alte Akkupack ist aber nicht vollkommen Wertlos. Das Getriebe, der Motor, Turbolader, Abgassystem, Benzineinspritzung, Diff etc. bei einem Golf GTI sind auch anfällig und bei einem defekt ist eine Reparatur schnell so teuer wie der der Restwert des Autos. Da traue ich dem Batteriepack des Teslas noch eine höhere Lebensdauer zu als den ganzen mechanischen Komponenten und Abgassystemen eines Verbrennungsmotors...