News Statt Wikipedia: NRW-Schulministerium kauft teure Brockhaus-Lizenz

Andy

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Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will die Bildung an den Schulen mit digitalen Lerninhalten fördern – und hat zu diesem Zweck eine Drei-Jahres-Lizenz für das Brockhaus Online-Nachschlagewerk für 2,6 Millionen Euro erworben. Das sorgt für Unverständnis und Kritik.

Zur News: Statt Wikipedia: NRW-Schulministerium kauft teure Brockhaus-Lizenz
 
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Naja, zumindest für politische Belange ist wikipedia ja nicht zu gebrauchen - wie auch Gerichtsurteile bestätigt haben.

Wen es interessiert: YouTube wikihausen , Feliks und co

Da wurden nach und nach die Schreiberlinge die andere bei Wikipedia denunzieren öffentlich enttarnt. Meist Linke, Beamte usw. hat sich dann raus gestellt. Aktuell stehen einige vor Gericht und wikipedia musste bereits ordentlich Strafen zahlen.

Dass CB hier die Sicht von Wikimedia postet finde ich deshalb etwas befremdlich, die sollen sich erstmal um ihre internen Probleme kümmern.
 
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Es wurde sicherlich eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung mit anschließender europaweiter Ausschreibung vorgenommen... oder?... ich meine... bei der Summe an Steuergeld!? Fragen über Fragen @Landesrechnungshof NRW 🧐
 
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Naja, Wikipedia ist auch nicht immer korrekt, und keine wissenschaftliche Quelle. Dies hier hingegen schon, mehr oder weniger.

Generell finde ich es gut, allerdings finde ich den Preis viel zu hoch, 2,6 Millionen Euro für eine 3 Jahres Lizenz für ein paar tausend Schulen? Uff.
 
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Naja, ob Wikipedia in allen Belangen "besser" (also im Sinne von Neutralität bei politischen Themen und Persönlichkeiten und Quellen, das ist nach wie vor das absolut größte Problem) ist, weiß ja nicht...

Daher bin ich aktuell noch vorsichtig, da direkt ablehnend gegenüber zu stehen.

Auf Wikipedia steht teilweise schon recht fragwürdiges Zeug drin, und das zu ändern geht auch nicht immer (so) einfach...
 
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Ist natürlich überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Ich glaube mein letzter Brockhaus war von 2006, wusste gar nicht, dass die noch vertrieben werden. Dennoch ist auch bei Wikipedia Vorsicht geboten, einige Artikel (von kleineren Unternehmen) sind derart positiv formuliert, da kann man schlichtweg davon ausgehen, dass die von den Unternehmen selber verfasst wurden. Hier sollte definitv geschult werden und ein Brockhaus ist da wahrscheinlich doch neutraler als eine Wikipedia.
Bei Facharbeiten, Referaten und co, wurde uns immer eingetrichtert: Wikipedia ist keine Quelle! Es funktioniert aber sehr gut zur Quellfindung (siehe Referenzen), man darf halt nicht vergessen auch noch selber nach Quellen zu schauen.
 
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Die Kosten sind kritikwürdig. Den eigentlichen Gebrauch eines, in der Regel, sorgfältig recherchierten Lexikons gegenüber Wikipedia, ist weniger das Problem.
 
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Na dann kann sich Frau Gebauer doch mal kräftig auf die Schulter klopfen, viel Geld für die Digitalisierung der Schulen auszugeben.
Fehlt nur noch ein Schritt zu einer erfolgreichen Strategie: die Kohle auch sinnvoll ausgeben.
 
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Da fragt man sich schon, wo denn die besseren Alternativen Fakten drin stehen.

Die Wahrheit liegt, wie immer, in der Mitte.

Aber was mich Mal interessieren würde:
Kauft man da einen Zugang, an dem sich quasi jede Schule in NRW beteiligen kann und diese Daten dann online abrufen kann?

Bei Brockhaus denke ich immer an verstaubte, veraltete und unheimlich viel Platz im Regal fressende Bücher......
 
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Weniger als eine Millionen pro Jahr für alle Schüler und Lehrer des bevölkerungsreichsten Bundeslandes finde ich jetzt nicht viel. Wenn man bedenkt für welchen anderen Scheiß in diesem Land Geld verpulvert wird, finde ich das sogar mal eine echt wichtige Anlage.

Das Wikimedia meckert ist logisch. Immer doof, wenn die Konkurrenz was bekommt. :lol:

Dass man den Schülern trotzdem beibringen muss, kritisch mit Wikipedia, Google, Youtube und Co umzugehen, steht dabei außer Frage. Aber nicht in jedem Fach und jeder Stunde ist das nötig. Manchmal ist auch wichtig, dass die Schüler eben einfach mal schnell was in Erdkunde recherchieren und dann ist es gut, was solides schülerfreundliches zur Hand zu haben – ohne stundenlang die Quellen hinterfragen zu müssen.

Das ist dann auch ein solides Fundament von dem aus aus man dann lernen kann, zu beurteilen, welche youtube-Videos brillant sind, welche Geschwurbel und welche vor allem "meinungsstark".

edit:
Hier scheint der ein oder andere zu glauben, es ginge um den gedruckten Brockhaus. Der wurde schon vor langer Zeit eingestellt.
 
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Taron schrieb:
Naja, ob Wikipedia in allen Belangen "besser" (also im Sinne von Neutralität bei politischen Themen und Persönlichkeiten und Quellen, das ist nach wie vor das absolut größte Problem) ist, weiß ja nicht...
Genau das ist doch der springende Punkt.

Eben diese Problemfelder erwarten die Kinder und jungen Erwachsenen im späteren Leben.
Eine redaktionielle Brockhaus Enzyklopädie hat einen anderen Anspruch, der eher einem Schulbuch gleicht. Das ist dann schön doppelt: Medienkompetenz ist damit aber nicht Lebensnah zu lehren bzw. aus Sicht der SuS zu lernen.
Frau Gebauer hat hierbei das Thema verfehlt und 2,6 Mio unnötig herausgehauen.
 
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faulLENZN schrieb:
Es funktioniert aber sehr gut zur Quellfindung (siehe Referenzen), man darf halt nicht vergessen auch noch selber nach Quellen zu schauen.
So ist es.
Ich nutze Wikipedia eigentlich nur um mir einen ersten Überblick über ein bestimmtes Thema zu verschaffen, und um die dortigen Referenzen/Primärquellen zu prüfen.
Der Rest geht dann über Schlagworte, Suchoperatoren und viel Geduld.

Dass Medienkompetenz in der Schule nach wie vor fragwürdig ist ("Wikipedia ist keine Quelle" -> ok, und wie soll der Schüler nun eine "richtige" oder "seriöse" Quelle finden und bewerten?! Das wird einem kaum bis gar nicht beigebracht), klar. Da muss auch einiges passieren, aktuell mehr als je zuvor.
 
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serval schrieb:
Erdkunde recherchieren und dann ist es gut, was solides schülerfreundliches zur Hand zu haben, ohne stundenlang die Quellen hinterfragen zu müssen.
Dafür treffen doch Lehrer eine Vorauswahl. SuS recherchieren in der Mittelstufe nicht unangeleitet. (Zumindest nicht, wenn die Lehrkraft ihren Job vernünftig macht, oder die Medienkompetenz im Vordergrund steht.) D.h. das ist ein weiteres Schulbuch, ganz toll..
Erklär mir bitte mal den didaktischen Vorteil
 
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Man sollte unterscheiden wie und was recherchiere ich

Der Umgang mit einer Suchmaschine ist für viele eine Herausforderung.

Für Wissenschaftliche Artikel gibts es von Google extra so etwas. Wissen viele nur nicht.

https://scholar.google.com/


Die Wikipedia ist auch nicht das gelbe vom Ei. Mir verkneif ich mir sondern wird der Beitrag wieder versenkt.

Hat wer schon mal geschafft bei einem Wissenschaftlichen Artikel den er im Studium verfasst hat die Wikipedia zitieren zu dürfen?


Mehr Infos hier

https://brockhaus.de/info/schulen/
 
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"Weitere Kritikpunkte betreffen die vermeintliche Objektivität von proprietären und redaktionell betreuten Enzyklopädien"

ROFL. Schlimmer als das ideologisch verseuchte Wikipedia kann es kaum sein. Daher gute Entscheidung der Ministerin wenn auch ein wenig teuer.
 
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Der Shitstorm, wenn die Bundesregierung das Lernmaterial über Wikipedia anbieten würde, wäre enorm - und käme vermutlich von genau den Leuten, die jetzt die größere Investition in Brockhaus kritisieren.

Über eine "fehlende/zu geringe Objektivität" von Brockhaus zu diskutieren ist auch ein Witz, wenn man da mal an die öffentlich rechtlichen als Informationsquelle denkt, die mehr (in eine sogar vorbestimmte Richtung) manipulieren als alles andere - und ein Aufschrei ausbleibt.
 
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Achim_Anders schrieb:
Dafür treffen doch Lehrer eine Vorauswahl. SuS recherchieren in der Mittelstufe nicht unangeleitet. (Zumindest nicht, wenn die Lehrkraft ihren Job vernünftig macht, oder die Medienkompetenz im Vordergrund steht.) D.h. das ist ein weiteres Schulbuch, ganz toll..
Erklär mir bitte mal den didaktischen Vorteil
Dann hat sich die Welt geändert seit ich in der Schule war: Damals haben die Lehrer uns schon lange vor der Oberstufe in Lexika nachschlagen lassen.

Wenn man damit erst in der Oberstufe anfängt, dann gucken ja nicht-Gymnasiasten nie in ihrer Schullaufbahn selbständig in ein Lexikon?! Man liest ja immer vom Bildungsverfall, aber das wäre ja dramatisch!

edit: Ich würde sagen, der didaktische Vorteil ist, dass man die Kinder eben mit gutem Gewissen tatsächlich selbständig recherchieren lassen kann. Und dass ein Lexikon was anderes ist als ein Schulbuch ist sowieso auch klar.
 
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So kann man auch Geld verschwenden.
 
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serval schrieb:
Wenn man damit erst in der Oberstufe anfängt, dann gucken ja nicht-Gymnasiasten nie in ihrer Schullaufbahn selbständig in ein Lexikon?! Man liest ja immer vom Bildungsverfall, aber das wäre ja dramatisch!

Geht so.
Themen durch Google Scholar jagen und Metastudien oder zusammenfassende Paper überfliegen ist im Zweifel nicht viel langsamer, als die Suche in einem Lexikon und deutlich akkurater und aktueller.

In der Mittelstufe spricht man die Quellen und die Einordnung eben dieser im Idealfall mit der Lehrkraft durch.
Medienkompetenz wird dann meist nochmal ausführlicher in Informatik, Geschichte und Erdkunde behandelt.
 
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