Diese Versicherungen, die oft mit als Verkaufsargument angegeben werden, sind nichts wert, weil die Bedingungen so willkürlich formuliert sind, dass man im Schadensfall praktisch immer leer ausgeht. Nur mal als Beispiel bei meiner Mini-USV von APC, die wurde mit so einer Versicherung beworben, bis zu 100.000€ für beschädigte Geräte, wenn der Überspannungsschutz des Geräts versagt hätte.
Wenn man die Versicherungsbedingungen liest, erfährt man aber, dass man sich AFAIR innerhalb 10 Tagen nach Kauf des Geräts beim Hersteller für die Versicherung registrieren muss. Im Schadensfall muss das defekte Gerät (die Steckdosenleiste) auf eigene Kosten AFAIR in die Niederlande zu einem Servicepartner des Herstellers geschickt werden und dieser "überprüft", ob die Schäden an den angeschlossenen Geräten durch einen Fehler der Steckdosenleiste verursacht wurden.
Allein durch diesen Vorgang ist man als Kunde dem Hersteller völlig ausgeliefert, weil der Servicepartner natürlich immer behaupten kann, das die Steckdosenleiste fehlerfrei funktioniert hat und man daher nicht zahlen muss. Außerdem muss im Schadensfall dem Hersteller nachgewiesen werden, dass die Hausverkabelung mit Überspannungsschutzeinrichtungen ausgestattet war, weil diese Steckdosenleisten nur die letze Stufe des Überspannungsschutzes darstellen. Als Mieter hat man aber z.B. auf die Hausverkabelung gar keinen Einfluss, bzw. wird kein Vermieter irgendwas zusätzlich einbauen lassen, wenn keine Defekte vorliegen und alles funktioniert.
Diese Versichungspolicen sind nur Dummenfang und sollten bei der Kaufentscheidung keine Rolle spielen, bzw. nur wenn man vorher die Versicherungsbedingungen genau gelesen hat und abschätzen kann, ob die Versicherung wirklich einen echten Nutzen bietet.