"Steinzeitliche Dreckschleudern" - bald Rußfilter für den heimischen Kaminofen?

Fakt ist doch, das Holz ein erneuerbarer Energieträger ist. Somit kann könnte man die Holzressourcen stetig kontrollieren. Das wir uns von Öl und Gas bald verabschieden müssen dürfte ebenfalls jedem klar sein.
Warum muss man einfache Technik künstlich teuer machen, wenn auf Öl oder Gasbasis kommende Hightech- Komponenten allenfalls noch im diesen Jahrhundert nutzbar sind. Man sollte überlegen, mehr Wert auf erneuerbare günstige Energiequllen zu legen, als die Preise für Hightech künstlich hochzuhalten.
Wie soll es überhaupt gelingen können, die Balance zwischen fossiler und erneuerbarer Energiequellen zu halten. Nebenbei hat das Prinzip Holzofen auch ökologische Aspekte. Niemand wird mir erzählen können, das die Leute mehr heizen, nur weil sie auf Holz umsteigen. Es ist lediglich eine Verschiebung von Öl, Gas und Kohle, auf Holz. Das erhöt keinesfalls irgendwelche Imessionen. Im Gegenteil, es ist endlich einmal eine posetive Entwicklung, die man fördern sollte. Mit überteuerten und fragwürdigen Umweltschutzmassnahmen, werden solche Entwicklungen konsequent untergraben.

Betrachtet man die aktuellen Energiepreise, kann von Ausgewogenheit schon lange nicht mehr die Rede sein. Wem will man es verdenken, nicht möglichst günstig über Runden zu kommen. Die Mehrheit unserer Bevölkerung hat womöglich überhaupt kein interesse an Gleichstellungen am Energiemarkt.
 
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Erstens: Holz ist nicht in unendlicher Masse verfügbar, bei steigender Nachfrage steigt auch der Preis und kurzfristige Produktionserhöhung ist hier sehr problematisch. Zweitens ist es natürlich eine Steigerung von Emissionen wenn Gas und Ölheizungen Richtwerte erfüllen müssen, Holzhöfen aber nicht. Jeder Umstieg auf billige Holzhöfen bzw. zusätzlicher Einsatz erhöht die Emissionen. Warum bei jedem neuen oder neu entdeckten Energieträger die selben Fehler machen?

Das Problem ist ja gerade die einfache Technik. Ungefiltertes bzw. unsauberes Verbrennen von Holz ist ungefähr so, als ob jeder in seinem Garten ein hübsches Lagerfeuer veranstaltet. Warum sollte man das so in diesem Stil fördern? Niemand erhebt Steuern auf den Rohstoff Holz, wie es auf Öl und Gas getan wird. Zudem ist er nicht an den Ölpreis gebunden, eine Verknappung von Öl führt also nicht zwangsläufig zu Preissteigerungen bei Holz. Es werden lediglich Grenzwerte bei dessen Verbrennung verlangt. Eine einmalige Investition, die mindestens 7 Jahre Zeit hat. Wohlgemerkt, falls man noch nicht den richtigen Ofen hat.

Und da kann man noch so sehr ins Feld führen, dass das böse CO2 von den Bäumen absorbiert wird. Spätestens bei der Verbrennung wird es ja wieder frei gesetzt. Was ist denn das für eine Milchmädchenrechnung, wenn man dann hier auf bestimmte Maßnahmen verzichtet und so tut, als ob das dann besonders ökologisch wäre. Natürlich ist ein nachwachsender Rohstoff besser als fossile Brennstoffe. Aber das darf doch nicht alle anderen sinnvollen Maßnahmen ausschließen. Das ist ungefähr so ökologisch wie alles mit Raps-Monokulturen zu zukleistern und dann eben diesen zu verbrennen.

Nein, tut mir leid, außer sich mit Alibi-Ökologie vor einer Gleichstellung zu schützen, sehe ich keine fragwürdige Handlungen. Eine wirklich nachhaltige Umwelt-Politik hört eben gerade da nicht auf.
 
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Entschuldigung, aber deiner etwas polemischen Ausdruckweise (Alibi Ökologie) in deinem letzten Absatz kann ich nicht wirklich folgen. Bäume und Pflanzen haben schon vor Jahrmillionen den bedeutensten Katalysator aller Zeiten entwickelt. Sie wandeln Kohlenstoffdioxid mittels Lichtenergie in organische Stoffe um. Ist Sonnenenergie nicht die sauberste Energieform die wir auf der Erde zur Verfügung haben?
Bäume und Pflanzen entziehen der Atmosphäre nachweislich Kohlenstoffdioxid. Als Abfallprodukt entsteht dann auch noch Sauerstoff. Bei der Verbrennung wird das CO2 dann wieder freigesetzt. Aber nur etwa 70 bis 80% des kompletten Volumens an CO2. Der Rest kann als Dünger wieder der Erde zugeführt werden. Es geht also nichts verloren. In der Theorie ist 100% Verfeuerrung von Holz also ein nur ein Kreislauf.
Bei Öl, Kohle und Gas ist eben dieser CO2 Kreislauf ausser Kraft gesetzt. Das CO2 ist in fossilen Brennstoffen in besonders hoher Konzentration gespeichert. Setzt man es frei, wird die Atmosphäre expotentiell gesättigt. Kein Ökosystem der Welt ist in der Lage ,dagegen anzuarbeiten.
Es ist auch garnicht das Ziel, mit der Gesetzesvorlage irgendwelche CO2 Immessionen zu reglementieren, sondern lediglich den Feinstaub zu reduzieren, der ja angeblich Krebserregend sein soll.

Noch ein Wort zu den Monokulturen. Es wird heute schon angestrebt Mischwälder in Abholzgebiete zu implementieren. Den Fehler hat die Forstwirtschaft schon vor 30 Jahren erkannt. Zum Glück sind ja nicht nur Kiefern brennbar. Warum sollte man nicht kontrollierte Forstwirtschaft im grösseren Stil betreiben. Schliesslich gibt in der heutigen Zeit kaum noch Natur die man sich selbst überlassen kann. In Europa gibt es nur noch einige Oasen absoluter Natur.
Natur kann man heutzutage nur noch schützen, wenn man sie kontrolliert.
 
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"Natur kann man heutzutage nur noch schützen, wenn man sie kontrolliert."

spontan hätte ich gedacht: "... in dem man den menschen kontrolliert". aber das ist ja das dumme ander kontrolle, dank freiheit und marktwirtschaft.


und wie wäre es damit?:

wahrscheinlich müssen wir neue nachwachsende holzsorten züchten.

... zwar am besten schnell züchten. Mit Hilfe der Gentechnik lassen sich ja Züchtungszeiträume von normalerweise Jahrzehnten (Kreuzung/Rekombination) auf wenige Jahre verkürzen;

und zwar solche "Holz"sorten, die am ende möglichst nur "monopräparatartige" stämme liefern, die soweit wie möglich nur aus fasern bestehen, kaum mehr. solche die schnell abgeholzt werden können, mit wenig unnützem grün; und trotzdem hartes holz mit wenig beimengungen. (widersprüchliche forderungen, wie immer es um forschungs-/entwicklungsziele geht.)

und klar den kat für den heizkamin dazu.

und mit diesem neuen baumtyp als patentiertem deutschen forschungsergebnis könnten wir uns mal wieder um die menscheit verdient machen.

dfg an die front.

p.


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(sorry, dass die graphik so groß ist.)


Außerdem irren wir wohl, wenn wir beim Erdöl ein Ressourcenproblem annehmen. BP behauptet jedenfalls das Gegenteil.

http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE...959431597E6DFD1BAB~ATpl~Ecommon~Sspezial.html


"Mit welchen Wachstumsraten rechnen Sie?
Wir nehmen ein jährliches Wachstum der Ölnachfrage von etwas mehr als einem Prozent an. Das würde in 72 Jahren den Ölbedarf der Welt nochmals verdoppeln.
Dann haben wir aber längst kein Öl mehr!
Das kann niemand wissen. Es gibt im Moment beim Öl kein Ressourcenproblem. Die ausgewiesenen Fördergebiete reichen zu heutigen Kosten und beim heutigen Stand der Technik noch für mehr als 40 Jahre.
Und dann?
Schon vorher sorgt der hohe Ölpreis dafür, dass die Technik weiterentwickelt wird, um auch bisher nicht lukrative Ölfelder nutzbar zu machen.
Wo sind die?
Zum Beispiel in Venezuela und Kanada.
Ist die Diskussion um die Endlichkeit des Öls damit hinfällig?
Diese Diskussion ist sehr alt, und bislang hat die Welt, allen Vorhersagen zum Trotz, doch noch nie unter einer Ölknappheit gelitten. Hier ist es wichtig, zu unterscheiden: Ich rede von Ressourcen unter der Erde. Es sind zumeist politische Beschränkungen über der Erde, die den Zugang beschränken. Oder, langfristig gedacht, scheint es sogar so zu sein, dass die Absorptionsfähigkeit der Atmosphäre für CO2 eher ein Problem ist, als das Vorhandensein von fossilen Brennstoffen unter der Erde."



(ansonsten dfg: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Forschungsgemeinschaft)



bislang ungenutzte riseige erdöl- u. ergasvorkommen in ostchina unter der wüste taklamakan:

http://german.cri.cn/401/2005/11/21/1@40863.htm

hält sich die vr-china wohl u.a. als stategische reserve für später. wird auch immer mehr wert das zeug, je weniger die anderen noch haben davon;)

"Die Erdgaspipeline, rund 4.200 Kilometer lang, ist Ende letzten Jahres fertig gestellt worden. Sie wird das Erdgas aus dem Tarim-Becken in Xinjiang in die Provinzen Henan, Anhui, Jiangsu, Zhejiang und in die regierungsummittelbare Stadt Shanghai transportieren. Damit hat ein "Korridor" für den Gastransport Gestalt angenommen."

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Ich bin Heizungstechniker und kann nur sagen,dass Erdgas am saubersten verbrennt.
Hat man eine Skala von 1-1000 wäre E-Gas bei 1 und Holz bei 800.
Selbst Heizöl verbrennt sauberer als Holz weil Holz fester Kohlensoff ist.
In Österreich müssen Erdgas,Öl,Flüssiggasanlagen Gesetztlich gemessen werden!
Halte ich zB.Meine Messzelle in einen Abzug eines Holzofens ist diese kaputt.
Also all dieses Gerede von Holz, ist sooo super neutral zur Umwelt kann ich nicht mehr hören.
Wenn wir alle mit Holz und Kohle heizen würden,das wäre erst eine Katastrophe.
mfg.
 
perfekt!57: Habe erst letzlich im Radio gehört, dass die Ölkonzerne früher undenkbare Ölvorräte abbauen, die sehr arbeits und v.a. kostenintensiv sind, wie man da ernsthaft eine noch lange Zeit verfügbare Ressource im Öl sehen kann ist mir fraglich, sonst würden sich die Konzerne doch nicht so anstrengen.

Und ein BP Manager wird kaum was anderes erzählen, das die Leute zum Nachdenken über andere Energieträger anregt, wenn man mit dem Öl noch so gut verdienen kann.
 
ja benjamin stimmt. alleine unter kanada liegen ölsande im menge (öl vermischt mit sand, "gelöst" in sand), soviel wie alles flüssig zu fördernde öl bisher zusammen.



von daher gilt, was wir neulich in einem anderen thread schon feststellten:


ab januar 2008 datiere ich den paradigmenwechsel - nicht die endlichen energievorkommen begrenzen uns, sondern die verschmutzungsfähigkeit der atmosphäre mit Kohlenstoff (in Form von C02) ist es.


und dann nützen uns auch ölsande in menge nichts - wenn wir so (ohne CO2-abscheidung) nicht in die atmosphäre bringen dürfen.



zum thema rußfilter habe ich noch nicht viel neues gehört inzwischen - sie sollen halt kommen - und ich bin mal gespannt, wie sie aussehen werden und funktionieren.

p.
 
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