https://www.test.de/Spiele-Apps-im-Test-Alles-andere-als-kindgerecht-5197290-5197296/ schrieb:
Insgesamt acht Expertinnen und Experten überprüften den Kinder- und Jugendschutz, pro App waren es zwei. Sie gaben als Alter zehn Jahre an, sofern die App es abfragte. Die Ergebnisse berücksichtigen, was die Prüfer bis zu dem nach mehreren Wochen erreichten Spielstand (Level) zu sehen bekamen.
... und was wurde im jeweiligen Account angegeben? Sowohl Google, als auch Apple, lassen jeweils Jugenschutzeinstellungen zu, wurden diese im Test berücksichtigt? Dass nicht jugendgerechte Werbung angezeigt wurde, ist ja schlimm, aber vermutlich geschah das in Überprüfung mit dem jeweils im Hintergrund aktiven AdSense-Konto (oder nach welchem Maßstab auch immer Apple vorgeht). Wer ein Alter von 18+ in seinem Account angibt, braucht sich nicht wundern, wenn auch Werbung - durch die jeweiligen Werbeeinstellungen - angezeigt wird.
Und dem Plattforminhaber die gesamte Schuld daran zu geben, ob extremistische Inhalte es irgendwie durch die Filter schaffen, halte ich auch für fragwürdig. Jeder MMO-Spieler wird irgendwann festgestellt haben, dass es praktisch zu einer Art Sport wurde, wie ein obszöner oder anstößiger Name an sämtlichen Filtern vorbei erstellt werden kann. Und wenn der Filter dann mal nicht funktioniert, läuft er halb Amok, zensiert auf der einen Seite Wörter wie "Jap" (weil es ein diffamierender Begriff gegenüber japanisch-stämmigen in den USA war/ist) oder gar Teile von Quests (wie etwa Fetische in World of Warcraft)
Dass mehr gemacht werden müsse, dass das Internet für mehrere Altersstufen zugänglich sein kann, ist mir durchaus klar. Aber es sollte nachwievor nicht sein, dass die Eltern einfach ein Spiel installieren, das Gerät dem Kind in die Hand drücken und sagen "Jetzt lass mich in Ruhe und Spiel deinen Kram".
Ich bezweifle einfach, dass die angedachte Zielgruppe für diesen Test, diesen überhaupt wahrnimmt.