News Streit um Lizenzgebühren: Qualcomm und Arm treffen sich vor Gericht und geben Einblick

HAse_ONE schrieb:
Ich glaube das wird wie so oft, der Hauptgrund für die Klage sein. Man will einfach mehr Geld.
Ja, und das ist ziemlich dreist. Denn zwar sieht es auf den ersten Blick so aus...
iSight2TheBlind schrieb:
@HAse_ONE
Nuvia zu ARM: Hey, dürfen wir Serverchips entwickeln? Wir zahlen euch dann auch 1$ pro verkauftem Chip
ARM zu Nuvia: Klar, das kostet dann einmal 10.000$ und die vereinbarten Kosten pro Chip

Qualcomm kauft Nuvia

Qualcomm zu ARM: Yo, wir haben damals 1.000.000$ gezahlt um danach pro Chip nur 0.10$ zu zahlen... unsere zukünftigen Chips basieren jetzt alle auf dem Nuvia-Design, für die wollen wir dann bitte auch nur 0.10$ pro Chip zahlen, Danke!
...als hätten beide Seiten einen Punkt. Aber dabei ignoriert man, wie CPU-Designs heutzutage geschaffen werden. Alter Kommentar dazu:
CDLABSRadonP... schrieb:
In dem Kontext kann auch nur immer wieder an AMDs Projekt K12 erinnert werden:
https://www.golem.de/news/jim-kelle...derweise-eingestellt-von-amd-2206-166280.html
Oder auf englisch:
During his time at AMD, Jim and his team noticed that the cache design for ARM and x86 CPU was mostly the same among other things such as the execution unit and the only difference between the two processor architectures was the decode unit so they decided to work on a new chip, known to us as K12 that was later canceled by AMD.

https://wccftech.com/legendary-chip...12-arm-cpu-project-after-he-left-the-company/

Effektiv heißt es, dass wir ARM-Ryzens hätten haben können. Ungewöhnlicherweise (es ist immerhin Jim Keller) stimme ihm dabei übrigens nicht zu, dass das ganze Dummheit war, sondern bloß auf einer Erkenntnis fußte: Während der Beschäftigung ist AMD halt zu der Erkenntnis gekommen, dass die beiden Varianten sich dann eben unterm Strich auch ziemlich ähnlich verhalten. Und wieso sollten sie dann noch eine ARM-Variante anbieten? Software (auch im Serverbereich) liegt ja auch für x86 problemlos vor.

Das ganze sieht anders aus, wenn sich die Softwarelandschaft von x86 wegbewegen würde. Vielleicht würde dann ein AMD hingehen und sagen: Ja, Zen7 kommt auch in einer ARM-Variante heraus.
Nuvia hat sich also im Vorfeld einfach eine ARM-Lizenz geholt, die sinnvoll für den Server-Einsatz ausgehandelt war. Sinnvoll ausgehandelt war sie auch deshalb, weil ARM natürlich nicht wollte, dass Nuvia statt dessen auf RISC-V setzen würde und Nuvia natürlich Interesse daran hatte, bestehende ARM-Optimierung abgreifen zu können. Diese Lizenz hat aber während der Entwicklung keinen Wert gehabt bzw. höchstens insoweit, dass Nuvia zum Lernen auf ARM-Referenzdesigns schauen durfte. (was die Qualcomm-Lizenz aber auch abdeckt) Die Lizenz war dazu gedacht, nachher sinnvoll eingesetzt werden zu können, wenn man Server-Prozessoren auch ausliefert. Dazu ist es dann natürlich sinnvoll, wenn man die Lizenz vergleichsweise billig kaufen kann, aber pro Stückzahl viel zahlen muss, denn Serverprozessoren verkauft man nun einmal nicht in rauen Mengen bzw. plant eben stets, statt zwei 32-Kernern lieber einen 64-Kerner zu verkaufen.

Fazit: ARM verarscht hier gehörig und versucht insbesondere auch, unwissende Richter mit zu verarschen. Das heißt nicht, dass ich mit Qualcomm sympathisiere; die sind ein ziemlicher Saftladen. Aber ARM betreibt hier halt gezielte Desinformation.

Edit: Das ist nun übrigens auch in den Verhandlungen rausgekommen. Nicht auf den reißerischen Titel achten: https://www.reuters.com/legal/arm-q...-ex-apple-exec-chip-design-battle-2024-12-17/
Williams said his team of developers started with Arm architecture and was asked to estimate the amount of Arm's technology in Nuvia's final designs. "One percent or less," Williams responded.
 
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Echt interessant wie einige hier argumentieren =)

Ja, sollte der Ablauf faktisch so sein wie es im Artikel dargestellt wurde, dann hat ganz klar ARM die besten Chancen hier ihr Recht durchzusetzen - völlig unabhängig davon was andere hier als Meinung äussern.

Wieso? Weil es in der Tat üblich war, in so einem Fall, mit dem Lizenzgeber neu zu verhandeln.

Ebenso ist ARM sogar auf Qualcom zugegangen und hat die vertraglichen Konditionen angeboten 1:1 zu übernehmen - mit den gleichen royalty Vergütungen. QC kann nicht einfach ablehnen und so tun als ob man sich geeinigt hätte.

Aber am Ende des Tages bleibt es dabei das QC kein Recht hat, Produkte zu verkaufen die sie nicht vollständig "besitzen". Und zum Besitz, den man dann veräussern möchte, gehört nun einmal auch die technologie auf der das Produkt basiert - so einfach ist das =)

Es bleibt spannend, denn Offenbar möchte keiner so richtig nachgeben. Wieso auch, es geht ja auch nur ...ums Geld =)
 
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HAse_ONE schrieb:
Qualcomm hat meines Wissens nach schon vor der Übernahme SoCs für Laptops gemacht.
Ja, aufgebohrte Varianten wie den Snapdragon 850
 
xpgx1 schrieb:
Aber am Ende des Tages bleibt es dabei das QC kein Recht hat, Produkte zu verkaufen die sie nicht vollständig "besitzen". Und zum Besitz, den man dann veräussern möchte, gehört nun einmal auch die technologie auf der das Produkt basiert - so einfach ist das =)

Da erinnere man sich auch daran, als Apple Lizenzstreitigkeiten mit Qualcomm hatte, weil sie einen Chip (Ich denke war es das Intel-Modem?) von einem Drittanbieter verwendeten und es hatte zwar der Drittanbieter eine Lizenz für die darin verwendeten Qualcomm-Technologien, Apple selbst jedoch nicht.

Da war man auf Seiten von Qualcomm sehr auf eine vollständige Lizenzierung zu ihren Bedingungen (Apple argumentierte dann erst, dass eine Lizenz nicht nötig sei und später, dass es hätte FRAND sein müssen, das Angebot von Qualcomm aber nicht FRAND war) aus und niedergelegt wurde der Streit erst, als Apple zusicherte wieder Qualcomm-Modems zu verwenden.
 
Die Firmen und Entwickler sollen langsam anfangen sich für Risc-V zu interessieren. Langsam muss dieses Monopol aufhören, mit dem Lizenzen.
 
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HAse_ONE schrieb:
Wie ich in dem anderem Thread dazu schon geschrieben hab, versteh ich das nicht so ganz.
Qualcomm hat doch schon seit Jahren ARM Lizenzen, mit denen sie auch Laptop Chips gemacht haben. Warum sollen die jetzt für die neuen, die auf Nuvia Design basieren, plötzlich neue brauchen? Es ist ja nicht so, dass Qualcomm davor keine Lizenzen hatte und nur durch den Kauf jetzt die Lizenz hat.
Das ist in der News doch erklärt. Es geht um 2 wesentliche Punkte.

Nuvia hat eine für "Start Ups" vergünstige Lizenz der "Architecture License Agreement (ALA)" explizit für Server.
Qualcomm hatte (!) eine teure "Technology License Agreement (TLA)" explizit für Heim (Mobile/Desktop) Produkte.

Qualcomm hat Nuvia aufgekauft und die von Nuvia entwickelten „Phoenix“-Design auf Basis der vergünstigten Lizenz in seine letzte und aktuellen Generation für Mobile/Desktop Produkte genutzt.

Deswegen hat ARM Qualcomm die Lizenz die sie hatten wieder entzogen. Wodurch aktuell Qualcomm selbst keine ARM Lizenz besitzt.

Somit nutzt Qualcomm nun ARM Technologie OHNE selber eine Lizenz zu besitzen. Was Punkt Nr.1 ist.
Nuvia als Qualcomms Tochter nutzt eine Lizenz die für SERVER und nicht Mobile/Desktop ausgestellt ist in Mobile/Desktop Produkten. Was Punkt Nr. 2 ist.


Was verstehst du daran nicht?

Für mein Verständnis ist Qualcomm hier der Böse weil Vertraglich genau geregelt war welche Lizenz ART wofür genutzt werden darf. Außerdem ist mit dem Kauf durch Qualcomm Nuvia kein Start Up mehr sondern eine 100% Tochter von Qualcomm und es hätten nach dem Kauf "wie auch in der News steht" die Lizenz Bedingungen von Nuvia neu verhandelt werden müssen was Qualcomm aber seit 2 Jahren ablehnt.

Ich wette das Gericht wird wegen diesen Punkten auch gegen Qualcomm entscheiden. Qualcomm wird dann vor Gericht in Revision gehen und je nachdem wie viele Gerichtliche höhere Instanzen es darüber in den USA noch gibt. Werden sie dann entweder direkt Zahlen oder "dann erst" sich außergerichtlich einigen damit es kein Rechtskräftiges Urteil gegen Qualcomm gibt da mit der außergerichtlichen Einigung auch die Klage offiziell zurück gezogen wird.
 
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Gamefaq schrieb:
Qualcomm hatte (!) eine teure "Technology License Agreement (TLA)" explizit für Heim (Mobile/Desktop) Produkte.
Ja eben.
Gamefaq schrieb:
Deswegen hat ARM Qualcomm die Lizenz die sie hatten wieder entzogen. Wodurch aktuell Qualcomm selbst keine ARM Lizenz besitzt.
Genau das versteh ich nicht. Auf was für einer Grundlage wird hier einfach die Lizenz entzogen, die man vor der Übernahme schon seit Jahren hatte und mit der man schon eigene Designs entwickelt hat.

Qualcomm hat eine Lizenz und Nuvia hat eine Lizenz. Qualcomm kauft Nuvia und soll dann eine neue Lizenz aushandeln, weil? Sie haben doch schon eine eigene, mit der sie quasi alles machen können.
Gamefaq schrieb:
Nuvia kein Start Up mehr sondern eine 100% Tochter von Qualcomm und es hätten nach dem Kauf "wie auch in der News steht" die Lizenz Bedingungen von Nuvia neu verhandelt werden müssen was Qualcomm aber seit 2 Jahren ablehnt.
Wie du schreibst, warum sollen die Bedingungen von Nuvia neu verhandelt werden? Nuvia gibt es nicht mehr. Ist vollständig in Qualcomm integriert und die haben eine Lizenz.

Wie gesagt, mir ist es egal, wer hier im Recht ist, aber irgendwie ist das doch sehr komisch. Wie löchrig sind bitte die Verträge, wenn es zu sowas kommt und beide Parteien sich hier gute Chancen vor Gericht einräumen.


Für mich als außenstehender, klingt das halt einfach nach "ich will mehr Geld". ARM sieht wie erfolgreich Qualcomm ist und dass Qualcomm ja quasi von den Lizenzen abhängig ist, also man als ARM am längeren Hebel sitzt. Weiß auch nicht ob das so schlau ist von ARM. Qualcomm ist ja quasi das Zugpferd neben Apple. Pisst man denen jetzt ans Bein, werden die mit Sicherheit die eh schon laufenden Untersuchungen/Entwicklungen in Richtung Risc-V verstärken. Klar wird man hier nicht von heute auf morgen zu Risc-V wechseln können, aber sowas beschleunigt das halt.
 
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HAse_ONE schrieb:
Wie gesagt, mir ist es egal, wer hier im Recht ist, aber irgendwie ist das doch sehr komisch. Wie löchrig sind bitte die Verträge, wenn es zu sowas kommt und beide Parteien sich hier gute Chancen vor Gericht einräumen.
Da ist nichts löcherig sondern Qualcomm versucht Geld zu sparen während ARM's einzige Einnahme Quelle die Lizenzen sind indem sie ihre Architekturen eben gegen Geld Lizensieren. Anders als andere Firmen , die sogenannten "Patent Trolle" die Patenten kaufen um andere Firma dann vor Gericht auszupressen hat ARM alles was sie lizensieren auch wirklich selbst entwickelt. Und die Summe der Lizenzgebühren richtet sich nach Verwendungszweck und Größe der Firma. Beides ist Vertraglich geregelt! Qualcomm nutzt hier das Schlupfloch aus das sie die Lizenz für Serverprodukte einer anderen Firma nutzen die nie dafür bestimmt war in dieser Art von Produkten (Mobile/Desktop) genutzt zu werden. DAS muss nun das Gericht klären.
HAse_ONE schrieb:
Für mich als außenstehender, klingt das halt einfach nach "ich will mehr Geld". ARM sieht wie erfolgreich Qualcomm ist und dass Qualcomm ja quasi von den Lizenzen abhängig ist, also man als ARM am längeren Hebel sitzt.
Für mich als außenstehender, klingt das halt einfach nach "ich will weniger Geld ausgeben". Qualcomm sieht eine Chance durch die günstige Lizenz, der nun Tochterfirma, wie man erfolgreich Lizenzkosten an ARM einsparen kann und da ARM ja quasi von den Lizenzen abhängig ist, also man als Qualcomm am längeren Hebel sitzt.

Schon mal das von dieser anderen Seite aus betrachtet? :stacheln: ;)

EDIT:
HAse_ONE schrieb:
Genau das versteh ich nicht. Auf was für einer Grundlage wird hier einfach die Lizenz entzogen, die man vor der Übernahme schon seit Jahren hatte und mit der man schon eigene Designs entwickelt hat.
Wegen Vertragsbruch. Auch das ist in dem Lizenz Abkommen Vertraglich geregelt das eine Seite den Lizenzvertrag von ihrer Seite aus mit einer Frist von 60 Tagen kündigen kann. Deswegen gab es diese News dazu.

Und nur für dein Verständnis. Qualcomm hat mit der letzten Lizenz die nun entzogen wurde selber nichts NEUES entwickelt. Sie nutzen ja seit 2022 die Kerne die von der nun Tochter Nuvia entwickelt wurden!
Mit ihren alten Lizenzen haben sie die Prozessor Generationen davor entwickelt und um diese Lizenzen dafür geht es nicht. Weil wie bei Betriebssystemen wie Windows 7, 10, 11 usw. gilt die Lizenz nur für eine Version.
 
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Die anderen Lizenznehmer von ARM Holdings Limited werden diesen juristischen Vorgang genau beobachten sowie das Verhalten von Qualcom und ARM.
 
Cool Master schrieb:
Ich hoffe, dass beide verlieren und der Verbraucher gewinnt :D
Wenn du willst dass der Verbraucher gewinnt dann drück Qualcomm die Daumen. Die zusätzliche Kohle die ARM da jetzt als Zecke absaugen will, wird schließlich einfach wieder auf die Preise umgelegt und ist dann letztendlich das Problem der Endkunden.
 
Gamefaq schrieb:
Da ist nichts löcherig
Ich bin mal so dreist und behaupte, dass du das nicht so sicher wissen kannst, oder hast du Einblicke in die Verträge? So eindeutig kann es nicht sein, sonst würde es gar nicht zu so einer Situation kommen.
Gamefaq schrieb:
Qualcomm sieht eine Chance durch die günstige Lizenz, der nun Tochterfirma, wie man erfolgreich Lizenzkosten an ARM einsparen kann
Das seh ich hier halt nicht. Nochmal, Qualcomm hat nicht Nuvia gekauft und dann mit deren Lizenz ARM Chips verkauft. Qualcomm hat schon seit Ewigkeiten eine eigene Lizenz, die haben sie auch nicht nach der Übernahme gekündigt oder so, sie wurde ihnen entzogen von ARM. Ich sehe nicht wo Qualcomm hier so offensichtlich Nuvia gekauft haben soll um mit deren Lizenz, Lizenzkosten zu sparen

Ich bin kein Qualcomm, oder ARM Fan etc. aber ich versteh es halt nicht.

Wie gesagt, wenn Qualcomm keine Lizenz vor der Nuvia Übernahme gehabt hätte, wäre das was anderes, aber die hatten ja schon eine ziemlich Umfangreiche.
 
Ra9n@R0Ck schrieb:
Soll man doch einfach die Regelung nehmen, die die Abgaben für Produkte dieser Art regelt, welche Qualcomm mit ARM vorher schon ausgemacht haben.

Das ist, wenn ich die News richtig verstehe, die Position von Qualcomm.
Ergänzung ()

andi_sco schrieb:
  • du darfst machen, was du willst

Und jetzt ist die große Frage, was Nuvia durfte und das zu welchen Lizenzkosten.

Nuvia durfte eigene Implementierungen entwickeln, mit den in der News genannten Kosten (wenig upfront, mehr pro Stueck). Qualcomm hat zumindest frueher auch eigene Implementierungen gemacht (wohl mit niedrigeren Kosten pro Stueck); inwieweit sie diese Lizenz noch haben, weiss ich nicht. Aber ich denke, sie muessen, sonst gaebe es ja keine Frage, ob sie andere Lizenzbedingungen als die von Nuvia einhalten duerfen.
Ergänzung ()

7H0M45 schrieb:
3.) Wenn Qualcomm bereit wäre 1,4 Mrd zu zahlen um Lizenzkosten zu sparen, wie absurd teuer sind dann diese Lizenzen? Und was macht ARM denn mit der ganzen Kohle?

Vor laengerer Zeit, vielleicht 10 Jahren, las ich, dass ARM 700M Umsatz macht (weiss nicht, ob GBP, USD, oder EUR, spielt aber auch keine grosse Rolle). Demnach sollten die Lizenzen nicht "absurd teuer" sein.

Qualcomm war bereit, Nuvia zu kaufen, nicht weil sie die Lizenz gebraucht haetten (die haben sie wohl selbst, und im Rechtsstreit geht's darum, ob Nuvias oder Qualcomms Lizenz gelten soll), sondern weil sie die Implementierung und das Designteam wollten.

Was ARM mit dem Geld macht? Ich nehme an, Dividenden ausschuetten. Das Unternehmen wurde fuer WIMRE USD 40G uebernommen, eine absurd hohe Summe fuer ein Unternehmen mit so einem geringen Umsatz (und noch kleinerem Gewinn). Der Investor (sind's inzwischen mehrere?) sah offenbar die Moeglichkeit, aus dem Unternehmen mehr Geld herauszuholen als bis dahin geflossen ist. Und das versucht ARM jetzt.
 
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HAse_ONE schrieb:
Ich bin mal so dreist und behaupte, dass du das nicht so sicher wissen kannst, oder hast du Einblicke in die Verträge? So eindeutig kann es nicht sein, sonst würde es gar nicht zu so einer Situation kommen.
Das sind Standard Lizenz Verträge. Außerdem steht doch in der News genau was Bestandteil des Lizenz Vertrags war. Spekulation unnötig.

HAse_ONE schrieb:
Das seh ich hier halt nicht. Nochmal, Qualcomm hat nicht Nuvia gekauft und dann mit deren Lizenz ARM Chips verkauft. Qualcomm hat schon seit Ewigkeiten eine eigene Lizenz, die haben sie auch nicht nach der Übernahme gekündigt oder so, sie wurde ihnen entzogen von ARM.
[...Blabla...]
Wie gesagt, wenn Qualcomm keine Lizenz vor der Nuvia Übernahme gehabt hätte, wäre das was anderes, aber die hatten ja schon eine ziemlich Umfangreiche.

Es geht "jetzt" nicht darum das Qualcomm keine Lizenz mehr hat. Darum wird es gehen WENN Qualcomm vor Gericht verliert. Weil dann ARM darauf pochen kann das Qualcomm keinen einzigen Chip mehr verkaufen darf UND Rückwirkend Lizenzgebühren nachzahlen muss.

Es geht "jetzt = nach der Nuvia Übernahme" darum das Qualcomm nie das Recht hatte ein Produkt dessen Lizenz für SERVER gedacht war nun im Mobile oder Desktop zu nutzen. Denn nochmals, die ehemalige Qualcomm Lizenz hin oder her Qualcomm hat nichts mit DIESER "Armv8.x-ISA" Lizenz selbst entwickelt, es war Nuvia die nur das Nutzungsrecht für SERVER haben!

Frage wie alt bist du? Kennst du dich mit Entwicklung aus? Ist dir klar das es günstiger ist Technik & Know How einzukaufen als selber zu entwickeln? DAS hat Qualcomm 2021 mit Nuvia getan. Anstatt mit ihrer Armv8.x-ISA Lizenz selber ein neues konkurrenzfähiges Produkt zu entwickeln haben sie 2021 Nuvia die ein FERTIGES Armv8.x-ISA basierendes Produkt entwickelt hatten aufgekauft und in ihre Prozessoren integriert als wäre es eine Qualcomm's eigene Entwicklung.
 
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@HAse_ONE
Kleiner Moral-Grundsatzdiskurs:
Ein Bettler fragt dich nach Geld, er habe schon seit Tagen nichts gegessen. In dem Moment in dem du ihm einen Fünf-Euro-Schein hinhälst, siehst du an seinem Handgelenk eine echte goldene Rolex im Top-Zustand.
Gibst du ihm dann noch das Geld oder haben sich die "Vertragsbedingungen" aus "Du bist arm, ich habe Geld, ich gebe dir welches ab" hier durch dieses neue Wissen geändert?
(Vergleichbar auch mit Begpacking)

Du würdest ihm das Geld ja deshalb geben wollen, weil er arm ist und sich Essen nicht leisten kann - dies muss die Grundlage für dein Handeln sein, sonst würdest du auf der Straße ja wahllos jedem Geld in die Hand drücken.
Aber die Rolex kann problemlos jederzeit und überall zu Geld gemacht werden, bei einem Uhrenhändler/Auktionshaus/eBay/Kleinanzeigen oder auch beim Pfandleiher.
Er ist also eigentlich nicht arm bzw. könnte jederzeit nicht-arm werden.
(Und wenn wir wieder Begpacker einbeziehen: Das sind reiche Leute aus dem Westen die z.B. in armen Ländern betteln um sich dort ihren Erlebnisurlaub finanzieren und dabei in Konkurrenz mit den Armen aus diesen Regionen/Städten stehen. Merken wir uns diesen Punkt, der kommt in der Prüfung vor!^^)

ARM hat hier eine günstige Lizenz an ein Start-Up vergeben, mit der Bedingung, dass diese pro verkauftem Prozessor später höhere Lizenzgebühren zahlen und dass diese Prozessoren auch für einen bisher unterversorgten Nischenbereich (Server) gedacht sind, den Markt also erweitern anstatt andere Lizenzeinnahmen von ARM zu kannibalisieren.

Nur dass Nuvia plötzlich kein Start-Up mehr ist sondern Teil eines der größten Prozessorherstellern ist und ihre Prozessoren nun für absolut alles (anstatt nur Server) eingesetzt werden sollen, aber bitte zu den Lizenzgebühren die Qualcomm vorher im Rahmen ihres "Teure Lizenz, günstige Gebühren pro verkauftem Prozessor" ausgehandelt hatte.
"I've altered the deal, pray I don't alter it any further!"

Und von wegen, es sei besser für die Kunden wenn Qualcomm gewinnt als wenn das böse böse ARM ihre gemeinen Lizenzforderungen hier durchsetzt, wie einige hier im Thread fordern:

Nö!

Dass ARM für ihre Entwicklungen Lizenzgebühren verlangen kann, kann ihnen wohl niemand der kein Hardcore-Kommunist ist absprechen.
Nuvia konnte dieses neue Prozessordesign nur entwickeln, weil ARM ihnen als Start-Up eine günstige Lizenz gegeben hat, so wie z.B. auch Softwarelizenzen für Non-Profits oder Studierende häufig vergünstigt oder gar kostenfrei abgegeben werden.
Plötzlich ist Nuvia aber kein Start-Up mehr sondern der Platzhirsch, möchte (in Form von nun Qualcomm) jedoch 1:1 weiterhin von den alten Bedingungen profitieren. Oder die Non-Profit-Organisation wird plötzlich kommerziell oder die Studierenden machen eine Firma auf und wollen ihre kostengünstige/freie Software so weiternutzen.

Was muss ARM daraus lernen?
Die Start-Ups von heute sind die Abteilungen von Qualcomm von Morgen, also muss man von denen die selben Lizenzgebühren verlangen wie für Qualcomm selbst, was dann dazu führt dass einfach kein Start-Up mehr so eine Lizenz bezahlen kann und solche Architekturen wie die von Nuvia einfach nicht mehr entstehen, was die Innovationshäufigkeit auf dem Markt senkt!
(Denn wenn Begpacker geduldet werden und Geld bekommen, dann bekommen die echten Armen weniger und verhungern halt...)

Wenn Qualcomm gewinnt stärkt das einzig Qualcomm und könnte alle Chancen auf ein innovatives Start-Up und damit mehr Konkurrenz begraben!
Und das ist für Kunden nicht gut!
 
@iSight2TheBlind
Ein mieser Vergleich macht das auch nicht besser. Oder siehst du irgendeinen der Beteiligten als Bettler? Mit einer goldenen Rolex, hahaha. Wie schräg! Und dann der übervorteilte zur Hife Eilende. Noch einseitiger kann man das nicht sehen.

Laut anderen Quellen sagte Nuvia aus, dass sie die Cores unabhängig entwickelt hätten. Erst später sei die CPU auf die ARM-ISA angepasst worden. Die Architektur, die später ebenfalls lizensiert wurde, wurde aber nie verwendet. Das Design sei von Grund auf ein eigenes, das ALA also uberhaupt nicht betroffen (nur die ISA). Zudem träfe billig auch nicht zu, da 20mio gezahlt wurden.

Jetzt ist also die Argumentation, dass ARM ein Design, dass die ARM ALA überhaupt nicht verwendet, auch nicht auf irgeneinen Verwendungszweck limitieren kann. Das wäre nur möglich, wenn die ARM-Architektur verwendet worden wäre.

Zudem hat mir immer noch niemand erklärt, warum ARM mehr Geld abgelehnt hat aber verlangt, dass die Entwickler, die an Oryon gearbeitet haben, drei Jahre lang nicht für Qualcomm arbeiten sollen. Der arme Bettler scheint irgendwie voll am Eskalieren zu sein (der Bettler gehört übrigens dem weltweit kackreichsten Investmentfonds im Bereich Technologie - dem Laden, der in die USA 100mrd bzgl. AI pumpen will und damit die Entwicklung hier völlig abwürgt - lach, Bettler sagt er).
 
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