Stromsparender Server

oicfar

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Hallo,

vor ca. einem Jahr habe ich mir 10 Raspis (kleiner Cluster zum Rumspielen, OS läuft im Server Modus, d.h. ohne grafische Oberfläche) zusammengebaut. Zwei Raspis laufen 24/7 (Pi-Hole, NginX, Gitea, Monitoring-Tools, ...). Auf einem Raspis (Pi 4 4 GB RAM, läuft keine 24/7) läuft PostgreSQL. Mit der Lösung komme ich aber ein wenig an die I/O Grenzen. Wenn ich den Cluster im Betrieb habe und ein wenig Last erzeuge, dann wird die ganze Umgebung durch den DB Raspi (Schreiben der Daten auf die microSD) ausgebremst. Ich möchte hier keine HDD/SSD über USB anschließen.

Deswegen die Idee: mini Server aufbauen.

An sich sollte der mini Server ein Ersatz für die 3 Raspis (2 in 24/7 und den DB Raspi bei bedarf), die ich aktuell im Einsatz hab, sein.

Anforderungen:
  • kleine Bauart
  • wenig Strom Verbrauch im "Normalbetrieb" (24/7)
    • d.h. wenn keine Last von einigen Tools erzeugt wird
  • CPU: mind. 4 Kerne
  • RAM: 8-16 GB (hier noch unentschlossen)
  • WLAN wird nicht benötigt, da Anschluss nur über LAN
  • mind. 2 SATA III Anschlüsse / M.2 für SSD optional
    • bei M.2 Anschluss bin ich wg. der Temperaturentwicklung ein wenig skeptisch
  • OS: Linux ->Ubuntu
    • wohl eher keine Virtualisierung
  • Software (-> läuft aktuell verteilt auf 3 Raspis)
    • NginX als Proxy
      • kaum Last
    • Pi-Hole
      • kaum Last
    • Metriken
      • InfluxDB/Prometheus, Grafana, Telegraf, Collected+fritzcollectd
        • hier passiert an sich nicht viel -> alle 10 Sekunden kommen neue Daten von den Raspis (8 Raspis laufen nur bei bedarf)
        • Wenn man sich die Daten in Grafana anschaut
    • PostgreSQL
      • soll mit mind. 2 GB RAM eingerichtet werden
      • wird genutzt von
        • Gitea -> verursacht kaum Last
        • Grafana -> verursacht kaum Last
        • Raspi-Cluster -> kann temporär Last verursachen
    • Gitea (aktuell ca. 40 GB auf der Platte, wachsend)
      • verursacht nur Last, wenn ca. 900 Projekte (Mirrors) abgeglichen werden.
Die Anforderungen sind überschaubar. 70-90% der Zeit (hängt vom Wochentag ab) würde sich der Mini-Server langweilen. Nur, wenn Gitea die Mirrors updated oder der Raspi-Cluster getestet wird, gibt es I/O Last (entweder schreibt PostgreSQL oder Gitea). Deswegen soll hier eine SSD direkt angeschlossen werden.

Ich habe mich schon eingelesen und eine kleine Auswahl getroffen. Vielleicht gibt es aber noch was anderes. Oder die Teile sind für 24/7 nicht geeignet.

Bisherige Auswahl:
Über die eine oder andere Lösung habe ich gelesen, dass es da paar Probleme gegeben hat. Über Feedback oder Alternativvorschläge wäre ich dankbar. Vielleicht habe ich was übersehen.
 
Warum baust Du Dir nicht einfach selbst einen?
Für ein Mini-ITX z.b. AMD Ryzen 3 3200G, ASRock Fatality x470 Gaming ITX, passendes RAM, ORDENTLICHES Netzteil (auf Effizienz achten), z.B. Straight Power 11, NVMe SSD, verfrachtet in ein kleines Gehäuse (z.B. Lian Li TU150 oder Sharkoon QB One) und gut ist.
Das Gehäuse nur als Beispiel, geht auch noch kleiner und günstiger.

Bei mir läuft so eine Kiste (mit 2200G) 24/7.
Alternativ auch mit Intel Core i3-1xxxxx und H470 Board.

Diese Desk-Mini von ASRock sind m.E. für den Desttop gedacht und nicht für 24/7.
Wenn Du selbst baust dann hast Du Einfluss auf alle verbauten Komponenten.

Noch eine Übersicht über mITX Boards:
https://www.asrock.com/mb/index.asp#AM4
 
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DeskMini A300 oder DeskMini 310. Das sind gerade beim IDLE-Energiebdarf und den geringen Kosten bei gleichzeitig einer guten Performance, meiner Meinung nach, die interessantesten Kandidaten.

Beim DeskMini A300 hättest du zum jetzigen Zeitpunkt maximal einen Ryzen 5 3400G (4C/8T), der allerdings zu teuer ist, oder einen sehr preiswerten Ryzen 3 3200G (4C/4T) zur Auswahl. Zukünftig möglicherweise auch stärkere CPUs der Ryzen 4000G Serie mit maximal 8C/16T. Diese sollen im Juni vorgestellt werden. Zur Verfügbarkeit kann leider noch nichts gesagt werden.

Daher zum aktuellen Zeitpunkt: Wird mehr Leistung als beim Ryzen 3 3200G benötigt, dann wäre der 310 die sinnvollere Wahl - zum Beispiel in Kombination mit einem Intel Core i5 9500 (6C/6T).
 
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Nimm eins der TerraMaster NAS mit Intel Hardware, die sind für Dauerbetrieb gedacht, günstig und es ist einfach ein anderes OS zu installieren.
 
Ich habe für eine ähnliche Verwendung einfach mein altes Notebook mit nem i3 in Verwendung. Sollte natürlich schon USB3-Anschlüsse haben, ne SSD ist auch sinnvoll. Das ganze bei niedrigster Energiestufe reicht hier schon vollkommen aus und verbraucht wenig Strom und ist leise. Nur mal als Idee.
 
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john.smiles schrieb:
Nimm eins der TerraMaster NAS mit Intel Hardware, die sind für Dauerbetrieb gedacht, günstig und es ist einfach ein anderes OS zu installieren.

Gut, das ist aber ein NAS. Oder kann man hier auch solche Tools, die ich oben aufgelistet habe, auch installieren?
 
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Dann spricht alles für einen DeskMini A300(140€) mit Ryzen 3 3200G(80€), 16GB RAM(60€)/32GB RAM(120€) und einer SSD in Größe deiner Wahl.
 
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prian schrieb:
Warum baust Du Dir nicht einfach selbst einen?
Für ein Mini-ITX z.b. AMD Ryzen 3 3200G, ASRock Fatality x470 Gaming ITX, passendes RAM, ORDENTLICHES Netzteil (auf Effizienz achten), z.B. Straight Power 11, NVMe SSD, verfrachtet in ein kleines Gehäuse (z.B. Lian Li TU150 oder Sharkoon QB One) und gut ist.
Das Gehäuse nur als Beispiel, geht auch noch kleiner und günstiger.

Bei mir läuft so eine Kiste (mit 2200G) 24/7.
Alternativ auch mit Intel Core i3-1xxxxx und H470 Board.

Diese Desk-Mini von ASRock sind m.E. für den Desttop gedacht und nicht für 24/7.
Wenn Du selbst baust dann hast Du Einfluss auf alle verbauten Komponenten.

Noch eine Übersicht über mITX Boards:
https://www.asrock.com/mb/index.asp#AM4

Diese Variante würde ein wenig mehr Platz beanspruchen. Ich muss noch schauen, was das für Kosten wären.
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Nizakh schrieb:
DeskMini A300 oder DeskMini 310. Das sind gerade beim IDLE-Energiebdarf und den geringen Kosten bei gleichzeitig einer guten Performance, meiner Meinung nach, die interessantesten Kandidaten.

Beim DeskMini A300 hättest du zum jetzigen Zeitpunkt maximal einen Ryzen 5 3400G (4C/8T), der allerdings zu teuer ist, oder einen sehr preiswerten Ryzen 3 3200G (4C/4T) zur Auswahl. Zukünftig möglicherweise auch stärkere CPUs der Ryzen 4000G Serie mit maximal 8C/16T. Diese sollen im Juni vorgestellt werden. Zur Verfügbarkeit kann leider noch nichts gesagt werden.

Daher zum aktuellen Zeitpunkt: Wird mehr Leistung als beim Ryzen 3 3200G benötigt, dann wäre der 310 die sinnvollere Wahl - zum Beispiel in Kombination mit einem Intel Core i5 9500 (6C/6T).

Ja, DeskMini ist schön kompakt. Das ist das, was mir hier gefällt. Ryzen 5 3400G (4c/8T) wäre auch eine Option. Unklar ist mir halt, ob man das System 24/7 laufen lassen kann.
 
oicfar schrieb:
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Gut, das ist aber ein NAS. Oder kann man hier auch solche Tools, die ich oben aufgelistet habe, auch installieren?
Das ist letztendlich normale x86 PC-Hardware, das OS ist irgendein Linux mit Herstelleraufsatz, gebootet von einem USB-Stick. Wenn du den gegen eine kleine SSD und einen USB Adapter tauscht, dann kannst du fast alles installieren.

HowTo für ein älteres Modell https://www.heise.de/select/ct/2017/17/1502664145090706

Du musst nur bei den Bezeichnungen der Terramaster NAS aufpassen, da besteht Verwechselungsgefahr.

Der große Vorteil ist, es ist ein Komplettsystem und du hast die 3,5"HDDs Plätze für Speicher.
 
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Ich habe gerade heute erst nen kompletten deskmini mit nem ryzen 2400g verkauft... die kiste bietet 2 SATA anschlüsse und zwei m.2 steckplätze. im idle, unter windows 10 hat das ganze ~8W gezogen. gleiche CPU auf nem MSI 320 board und mit nem system power 7 netzteil ging NIE unter 23W! die kiste sollte eigentlich mein unraid server werden aber da man die AMD iGPU anscheinen nciht an ne VM durchreichen kann solange sie die einzige grafikhardware im system ist, ging er wieder weg. ansonsten ein kleines, feines stück hardware!
 
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john.smiles schrieb:
Das ist letztendlich normale x86 PC-Hardware, das OS ist irgendein Linux mit Herstelleraufsatz, gebootet von einem USB-Stick. Wenn du den gegen eine kleine SSD und einen USB Adapter tauscht, dann kannst du fast alles installieren.

HowTo für ein älteres Modell https://www.heise.de/select/ct/2017/17/1502664145090706

Du musst nur bei den Bezeichnungen der Terramaster NAS aufpassen, da besteht Verwechselungsgefahr.

Der große Vorteil ist, es ist ein Komplettsystem und du hast die 3,5"HDDs Plätze für Speicher.

Muss mir mal in Ruhe anschauen. Ein NAS bräuchte ich an sich auch in der nächsten Zeit.
Ergänzung ()

Towatai schrieb:
Ich habe gerade heute erst nen kompletten deskmini mit nem ryzen 2400g verkauft... die kiste bietet 2 SATA anschlüsse und zwei m.2 steckplätze. im idle, unter windows 10 hat das ganze ~8W gezogen. gleiche CPU auf nem MSI 320 board und mit nem system power 7 netzteil ging NIE unter 23W! die kiste sollte eigentlich mein unraid server werden aber da man die AMD iGPU anscheinen nciht an ne VM durchreichen kann solange sie die einzige grafikhardware im system ist, ging er wieder weg. ansonsten ein kleines, feines stück hardware!

D.h. du hast mit der Box auch Erfahrung. Ist diese für 24/7 Einsatz auch geeignet?

Nizakh schrieb:
Dann spricht alles für einen DeskMini A300(140€) mit Ryzen 3 3200G(80€), 16GB RAM(60€)/32GB RAM(120€) und einer SSD in Größe deiner Wahl.

Danke für den Vorschlag.
 
oicfar schrieb:
D.h. du hast mit der Box auch Erfahrung. Ist diese für 24/7 Einsatz auch geeignet?

Diese box ist genau so 24/7 geeignet wie alle anderen systeme auch. ausreichende kühlung, nicht in irgend nem schrank verstaut und es spricht nichts dagegen. heutzutage wird doch eh alles aus standardkomponenten hergestellt die überall verbaut werden und selbst offiziell als 24/7 angepriesene geräte können genau so kaputt gehen. nach ablauf der gesetzlichen gewährleistungsfrist bist du in beiden fällen der dumme ;-) da im deskmini aufgrund der bauform alle komponeten der platine durch den luftzug mitgekühlt werden sehe ich da sogar noch weniger probleme mit der dauerhaltbarkeit. zudem ist die kiste günstig in der anschaffung und bei einem defekt leicht zu ersetzen. Alternativ mal nen Thin Client von HP bzw. Fujitsu ansehen. Ich habe hier nen Fujitsu Futro S920 mit Unraid als Homeserver/PiHole/Nextcloud laufen. kleine 4 kern AMD APU, komplett passiv gekühlt und man kann ne mSATA SSS + 1 Sata Laufwerk verbauen. Zudem bietet der Futro noch nen PCIe Steckplatz der mittels Riser nutzbar wird.
 
Bei mir läuft ein ASRock J4105-ITX mit zwei SSD, zwei HDD und einem USB-Stick für Unraid. Mit Strom versorgt wird alles über ein Mini-ITX PSU Netzteil plus externem Netzteil.
Im Leerlauf liegt der Verbrauch zwischen 10 und 20 W unter Last habe ich noch nie geschaut. Und Power hat das Teil eigentlich genug.
 
oicfar schrieb:
Diese Variante würde ein wenig mehr Platz beanspruchen. Ich muss noch schauen, was das für Kosten wären.
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Ja, DeskMini ist schön kompakt. Das ist das, was mir hier gefällt. Ryzen 5 3400G (4c/8T) wäre auch eine Option. Unklar ist mir halt, ob man das System 24/7 laufen lassen kann.

Schade, dass Ryzen 5 2400G nicht mehr lieferbar ist. Wg. 4C/8T wäre eine günstigere Option. Ryzen 5 3400G aber gefällt mir auch.
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nkler schrieb:
Bei mir läuft ein ASRock J4105-ITX mit zwei SSD, zwei HDD und einem USB-Stick für Unraid. Mit Strom versorgt wird alles über ein Mini-ITX PSU Netzteil plus externem Netzteil.
Im Leerlauf liegt der Verbrauch zwischen 10 und 20 W unter Last habe ich noch nie geschaut. Und Power hat das Teil eigentlich genug.

Welchen Gehäuse hast du für das alles genommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
https://www.fractal-design.com/products/cases/node/node-304/black/

Dieses Gehäuse nutze ich. Ich bin eigentlich auch ganz zufrieden, nur die Schrauben zum verschließen des Gehäuses sind ein bisschen nervig mit ihren Unterlegscheiben.
Aber genug Platz und definitiv schön leise. Jetzt im Sommer laufen alle Gehäuselüfter (vorne fix, hinten Temperatur gesteuert über das Mainboard), so ist es sehr kühl und es ist trotzdem nicht störend in meinem kleinem Bürozimmer.
 
TechX schrieb:
Nimm einen Dell T40 - sparsam, günstig u. auf 24/7 ausgelegt.

Klingt interessant. Für mich aber zu groß und dann auch zu "teuer".

Ich werde noch warten bis Asus PN50 mit AMD erschienen ist. Sollte demnächst kommen. Dann werde ich wohl zwei Raspis 24/7 weiter laufen lassen und den neuen Mini-PC dann meine DB und paar andere Sachen nehmen, wo man Performance braucht. Dann aber kein 24/7 Betrieb.
 
Vlt. solltest Du mal bei Ebay nachsehen ;-)
Der Stromverbrauch wird unter deinen RaspPis liegen.
 
TechX schrieb:
Vlt. solltest Du mal bei Ebay nachsehen ;-)
Der Stromverbrauch wird unter deinen RaspPis liegen.

Ich möchte was kleines haben. Ich würde auch mal was für 24/7 hinstellen, wenn der Stromverbrauch stimmt. Aber es darf nicht all zu groß sein.
 
Nach wieder mal reichlicher Überlegung habe ich mit einen NUC von Intel mit Intel Core i5-8259U gekauft. Hatte gutes Angebot bekommen. Verbaut habe ich 32 GB RAM und 1x NVMe und 1x SATAIII SSDs verbaut.

Aktuell habe ich drauf:
  • Ubuntu 20.04 Server
  • Gitea (mit ca. 1100 Mirror Projekten)
  • PostgreSQL 11
  • Nexus Repository
  • ELK Stack (Elasticsearch, Logstash, Kibana, ...)
  • Nginx
  • Docker

Der Server soll keine 24x7 laufen. Aber für die Zeit, wo ich meine Microservices entwickle und teste ein wenig Power haben. Diese Kombi ist o.k.
 

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