Stromverbrauch wichtig - wieso?

Wie sollen sich die Probleme denn mit o2 vodafone oder telekom lösen können?

Das Problem sind die Zocker und Gamer mit ihren stromfressenden Kisten und dämlichen Kriegssimulationen.

Das muss geändert werden. Und dafür gibt es einen Gesetzgeber. Der wird das wohl in naher Zukunft erkennen.
 
Für mich persönlich ist ein niedrigerer Stromverbrauch/Leistung bei einer Grafikkarte oder einer CPU erstrebenswert, weil sie so unkomplizierter und leiser zu kühlen ist. Wichtig sind dabei vor allem intelligente Stromsparfunktionen, die den Verbrauch stark reduzieren, wenn die maximale Leistung gerade nicht gebraucht wird, so dass man ein besonders in Idle ein angenehm leises System hat.

Die allgemeine Hysterie über den Verbrauch von Computerhardware kann ich aber nicht ansatzweise nachvollziehen. Ich glaube, so eine irrationale Einstellung findet man bei keinem anderen Hobby.

Kein Sportsfreund rechnet dem anderen vor, wie viel Energie verbraten wird, wenn er jede Woche 10km zum Fußballplatz fährt oder wie viel Energie gebraucht wird, um das Schwimmbecken aufzuheizen.
Niemand wird dafür kritisiert, wenn er jährlich um die halbe Welt fliegt um an exotischen Stränden zu schnorcheln.
usw.
Aber wer sich einen High-End-PC anschafft, der auch mal mehr 400 oder 500W verbrauchen kann, der mus sich vor dem "Umwelttribunal" in diversen PC-Foren rechtfertigen. :freak:

Wenn man die (Um-)Welt retten will, gibt es ungefähr eine Millionen andere Stellen, an denen man mit sehr viel weniger Aufwand/Verzicht sehr viel mehr Energie einsparen könnte.

90% des Energieverbrauchs eines Privathaushalts gehen sowieso für Heizung und Warmwasser drauf. In den 10% Strom wiederum sind Verbraucher eingerechnet, die dickste Enthusiasten-PCs wie Ökoengel aussehen lassen. Jeder Reiseföhn oder Staubsauger zieht mehr aus der Leitung, als ein SLI-Gespann aus High-End-Grafikkarten.

Den High-End-PC-Kritikern scheint auch nicht bewusst zu sein, dass schon bei der Herstellung jedes PCs deutlich mehr Energie verbraucht wird, als der jemals im Betrieb verbraten kann (wenn er nicht gerade mehr als 3 Jahre 24/7 auf Volllast läuft).

Würde mich nicht wundern, wenn sich einige dieser ach so Umweltbesorgten ein hocheffizientes"Stromsparsystem" in schickem Lian Li-Alu-Tower zusammenstellen und mit einem ebenfalls sparsamen Unibody-Macbook herumlaufen und sich einbilden, sie wären damit vernünftiger und umweltfreundlicher als ein halbstarker Zocker an seinem grell leuchtenden Plastik-Alienware-Monstrum. :lol:

Und nur noch eine Zahl zum drüber nachdenken:
Ein einziges PS sind über 735W.
Das sollte man bei der Auswahl des nächsten Autos bedenken. Wer sich ein Auto mit auch nur einem PS mehr aussucht, als er unbedingt braucht um von A nach B zu kommen, der darf nie wieder die Klappe über jemanden aufreißen, der nicht mindestens ein 3x-SLI- oder CrossfireX-Gespann im Rechner hat. ;)
 
An die Umweltengel, schonmal überlegt ob die paar Watt mehr des alten Systems wirklich eine Neuanschaffung von "sparsamer" Hardware rechtfertigen, die oft nicht bedeutsam schneller ist? Die muss immerhin auch gefertigt werden.

Alles in allem sehe ich das ähnlich wie Herdware, danke für den gelungenen Beitrag.
 
Allein ein Staubsauger verbraucht 2000W.
Das bekommt ihr mit einem Quadcrossfire System nicht hin.

Ich bedanke mich ebenfalls für Hertwares gelungenen Beitrag :hammer_alt:
 
Ich produziere meinen Strom selber, darum ist mir der Verbrauch egal.
Da ich aber gern leise Rechner habe und das auch vor dem NT nicht halt macht, finde ich es schon spannend wenn Karten wie die aktuellen AMDs und Nvidias bei deutlich mehr Leistung weniger verbrauchen als die Vorgängergeneration. So kann ich ein CF/SLI System fahren und trotzdem ein leiseres NT wählen.

Ach ja zum Thema Öko, ich würde schon gern meinen Kindern/Enkeln ersparen irgendwann Seegrundstücke im Harz kaufen zu müssen!
 
90% des Energieverbrauchs eines Privathaushalts gehen sowieso für Heizung und Warmwasser drauf. In den 10% Strom wiederum sind Verbraucher eingerechnet, die dickste Enthusiasten-PCs wie Ökoengel aussehen lassen. Jeder Reiseföhn oder Staubsauger zieht mehr aus der Leitung, als ein SLI-Gespann aus High-End-Grafikkarten.

Und was ist jetzt besser für die Umwelt:

Stromfressender Reiseföhn plus stromfressender Staubsauger plus SLI-Gespann aus Umweltschwein-High-End-Grafikkarten

oder

stromfressender Reiseföhn plus stromfressender Staubsauger plus SLI-Gespann aus möglichst sparsamen High-End-Grafikkarten? :D

Man muss nur irgendwo anfangen mit dem Energiesparen.
 
Tja, der Stromverbrauch von Computern wird gerne überschätzt - zumindest der von typischen "Gaming"-Rechnern, wenn sie als solche benutzt werden.

Wesentlich mehr zum "Energetischen Fingerabdruck" trägt da das Nutzerverhalten bei. Wir hatten hier mal eine Thread wo sich so ein Held damit gerühmt hat, dass sein PC die ganze Nacht läuft damit er morgens schnell mal Emails checken kann. Geht man von einem typischen Gaming-Rechner aus, so ist das etwa 1 kWh völlig vergeudete Energie pro Nacht. Das alleine sind fast 100€ im Jahr an Energiekosten, nur damit irgendein fauler Sack nicht 2 Minuten warten muss damit er seine Emails checken kann.
Oder auch diese "Downloader-Mentalität". Ich kenne mehr als genug Leute, die ihre Kiste 24/7 fürs Filesharing betreiben. Auch das sind oft "gamer-kiddies", die sich monatlich mehrere hundert GB Filme usw. saugen. Legal oder nicht ist dafür erst mal egal. Auch hier wieder läuft ein PC, der mindestens 100W im Leerlauf braucht, ständig durch. Das sind auch ca. 250€ Stromkosten im Jahr - für das Geld könnte man sich eine schöne, legale Filmsammlung kaufen...
Dann die "Homeserver"-Helden. Da gibts wenigstens einige, die auf Stromsparende Hardware setzen. Andere dagegen nehmen den geliebten Spielerechner von früher, Effekt der selbe wie einen Absatz höher. Alles nur, damit man gelegentlich mal ein Filmchen auf den Fernseher streamen kann. Dafür gäbe es zwar fertige Lösungen, die nur etwa 10W im Betrieb brauchen (und sich automatisch abschalten, wenn man sie nicht braucht), aber dafür müsste man fast soviel Geld in die Hand nehmen wie der Betrieb des Homeservers in einem Halbjahr kostet.

Aber meine ganz persönlichen Helden sind diejenigen, die sich an ach-so-tollen "Cloud-Computing-Projekten" beteiligen. Folding@home und solche Sachen. Da wird ein eigener Rechner mit zwei Highend-Grafikkarten eigens fürs "falten" abgestellt. Einzig mit dem Zweck Punkte für irgendeine Ranking-Liste zu sammeln (Stichwort virtueller Schwan...enhalsvergleich). Man könnt jetzt argumentieren, dass das eine "Spende" an die Allgemeinheit ist. Aber in Wirklichkeit ist es die größte Energieverschwendung, die man sich nur vorstellen kann. Ein Großrechner, mit dementsprechend spezialisierter Hardware, benötigt für die gleiche Rechenleistung nichtmal die Hälfte der Energie, die modernsten nichtmal ein drittel. Und ein so ein "Faltrechner" mit zum Beispiel zwei GTX 580 braucht unter Last um die 600W. Dauerlast, 24/7. Macht im Jahr etwa 1300€ für Strom. Also im Monat über 100€. Teures Hobby, noch dazu schlecht für die Umwelt. Diese Menge Strom verursacht mit dem deutschen Strommix 2,6 Tonnen CO2 im Jahr. Das entspricht ca. 20.000 km mit einem Mittelklasse-PKW, oder fast 30.000 km mit einem Kleinwagen.



Als persönliches Fazit bleibt mir nur eines: "Grüne" Computer können nur "grün" sein, wenn sie "grün" benutzt werden. Gleich wie beim PKW macht auch am PC der Nutzer viel mehr aus als das Gerät.
Ich jedenfalls habe keine "Gewissensbisse", mein Rechner braucht 70W im Leerlauf und 230W bei Maximallast; läuft täglich 2-3 Stunden (davon 50% Leerlauf), und ist trotzdem eine schnelle Kiste, in allen meinen Anwendungen. Vor allem aber läuft er auch nur, wenn ich davor sitz und was mache! So bald ich länger als 5 Minuten nicht am PC bin wird der konsequent heruntergefahren (nicht nur Standby!) und vom Netz getrennt - die SSD machts möglich dass der Rechner in weniger als einer Minute wieder voll Einsatzbereit ist. Mein Rechner verursacht mir deswegen im Jahr keine 50€ Stromkosten. Trotz "oberer Mittelklasse" (Intel i5 Quadcore, GTX 560 Ti und all diese Spielereien)

@Herdware: leider hinken deine Vergleiche an allen Ecken und Enden.
Haarföhn und Staubsauger laufen ca. 5 Minuten pro Tag. Irrelevant. (macht etwa 7W auf den Tag veteilt - das braucht ein normaler Rechner, wenn er ausgeschaltet mit dem Netz verbunden ist!)
Kühlschrank mit Rating A (nicht mehr aktuell, aktuell ist A+++ mit ca. 30% weniger Verbrauch) braucht etwa 25W im Durchschnitt, weniger als ein PC mit 80W idle und 8h am Tag Betrieb.
Mein Auto mit 90 PS braucht 20% weniger Sprit als die 60 PS-Variante
nur um ein paar Punkte zu nennen.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Pilstrinker

Sinnvollerweise fängt man aber an den größten Baustellen an. Da, wo mit wenig Aufwand und wenig Verzicht die größten Mengen eingespart werden können. Nicht beim Kleinkram, wo man mühselig um jede gesparte Watt kämpfen muss.

Sich ausgerechnet auf den Energieverbrauch von Spiele-Computern zu konzentrieren, ist wie ein Hausbauer, der weder Dach noch Wände fertig hat, sich aber ganz darauf konzentriert, sich eine Fußmatte mit möglichst gefälliger Farbgebung anzuschaffen.
Oder wie ein Typ, der am halben Körper lichterloh brennt und sich dabei nur Sorgen um ein winziges, vermeindliches Melanom auf seinem Handrücken macht. ;)

Außerdem sehe die die Computerei als ein Hobby an. Bei einem Hobby geht es grundsätzlich schon mal überhaupt nicht um irgendwelchen Nutzwert oder Effizienz. Die sind immer reiner Selbstzweck. (Kein Modelleisenbahner macht sich Gedanken darüber, wie effizient und nützlich seine teure Anlage ist.)

Wenn man dieses Hobby Computerei mit anderen populären Zeitvertreiben vergleicht, dann gehört es definitiv zu den energiesparenderen.

Ich finde es deshalb nicht nachvollziehbar, sich ausgerechnet darauf einzuschießen.

Und wie gesagt, warum findet sich zu praktisch jedem Grafikkartentest jemand, der sich im Forum über den Verbrauch aufregt, aber in keinem Test eines schicken Aluminium-Gehäuses regt sich jemand über die viel gewaltigere Strommengen auf, die für dessen Herstellung verbraten wurden.

Für mich haben die Kritiker von angeblich stromverschwenderischen PC-Komponenten schlicht und einfach kein Gefühl für die tatsächlichen Verhältnissmäßigkeiten.
 
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Sinnvollerweise fängt man aber an den größten Baustellen an.

Kann man so machen, kann man aber ebenso anders machen. Man muss zu einem von beiden nur die nötige Motivation besitzen.

Denn es gilt:

Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
(wahrscheinlich Laotse, circa 6. Jahrhundert v. Chr. in China)

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
(Erich Kästner, * 23. Februar 1899 in Dresden; † 29. Juli 1974 in München)
 
wer rechnen kann ist klar im Vorteil und
wer zu dumm oder zu faul dafür ist soll sich eine App zulegen ;)

1W x 24 Stunden x 365 Tage = 8760 W/h = 8,76 kW/h

nimmt man an das eine Kilowatt Stunde 20Cent kostet ergibt sich

8,76kW/h x 0,2€ = 1,752 € im Jahr pro Watt

Textaufgabe:

"Ein Computer mit einer Grafikkarte von 30W (Idle) und ein andere PC mit einer Grafikkarte von
10W (Idle) laufen 8 Stunden täglich . Wie groß ist die Kosten Differenz?"

30W x 8h x 365 Tage = 87,6 kWh = 17,52€

10W x 8h x 365 Tage = 29,2 kWh = 5,84€


17,52 - 5,84 = 11,68 €

Und die Grafikkarte ist nur ein Teil eines Computers!


Wir machen mit unserer Strom und Benzin Verschwendung die Erde kaputt, warum also Sparen ?
 
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Sehe es zweigeteilt:

1. Im Alltag ist es natürlich sinnvoll, Strom und damit Geld zu sparen. So arbeite / surfe ich meist am Notebook statt am Desktop. Halbiert dann den Stromverbrauch des PCs und ist am Jahresende auf der Rechnung sichtbar.

2. Andererseits soll man den Verbrauch eines PCs nicht überschätzen. Sinnvoller wäre es mal, wenn jeder seinen ökologischen Fußabdruck ausrechnen würde. Da spielt dann z.B. die Ernährung eine große Rolle. Z.B. Fleisch produzieren kostet unheimlich viel Energie und Wasser.
Oder auch immer wieder neue günstige stromsparende Sachen kaufen, da steht auf der Packung auch nicht, wieviel Energie beim Produzieren eingesetzt wurde.

Da müssen wir auf lange Sicht Konzepten wie "ökologischer Rucksack" und "virtuelles Wasser" mehr Aufmerksamkeit schenken. Die Preise, die bisher an Produkten stehen, ergeben eigentlich keinen Sinn mehr. Ähnlich ist es mit den PCs. Man sollte die Kritik daran nicht übertreiben und wenn schon, dann auch andere Gebiete kritisch betrachten.
 
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Nochmal um das zu verdeutlichen: Schon bei der Herstellung eines normalen PCs werden durchschnittlich 3000 kWh verbraten. (Das entspricht etwas dem gesamten Jahresverbrauch eine kleinen Haushalts.) Da relativiert sich die Einsparmöglichkeit durch etwas sparsamere Komponenten doch schon ordentlich.

Wo sind angesichts dessen die empörten Beiträge in der Gehäuse-Abteilung dieses Forums? Warum wird nicht jeder Käufer eines großen Alu-Gehäuses verbal ausgepeitscht, wie bei Grafikkarten und CPUs?

Ich denke es liegt einfach daran, dass bei Grafikkarten und CPUs der Verbrauch (bzw. die TDP) direkt in den technischen Daten steht. Aber man findet nirgends eine Angabe dazu, wie viel Energie schon bei der Herstellung einer Komponente drauf geht.
Und deshalb regen sich "Umweltengel" über jedes einzelne Watt auf, das eine Grafikkarte mehr verbraucht, aber die tausenden Kilowattstunden an anderen Ecken, die das alles ins richtige Verhältnis setzen, sehen sie gar nicht.

Ein Blech/Plastik-PC mit 300W-Grafikkarte und 130W-CPU wird höchstwahrscheinlich nie so viel Energie verschleudern, wie ein nobles Alu-Gehäuse voller ausgesuchter energiesparender Komponenten schon mehr gekostet hat, bevor es überhaupt ausgeliefert wurde!

Es stimmt natürlich auch, dass Strom für den Verbraucher besonders teuer ist und es kann aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll sein, auf sparsamere Komponenten zu setzen. Aber man braucht nicht damit zu kommen, dass man dadurch den Planeten rettet.

Nicht solange man nicht vorher auch um jedes Hunderstel-PS bei seinem Auto feilscht. Sich jede Fahrt und jede Route genau auskaltuliert, ob man nicht vielleicht ein paar Meter Wegstrecke sparen kann, alles getan hat, um seine Wohnung perfekt zu isolieren.
usw.
Und im Urlaub zu verreisen ist natürlich komplett tabu. Sinnloser kann man gar nicht riesige Mengen Energie verbraten.

Es muss halt jeder wissen, wie viel Geld ihm das Hobby PC wert ist. Bei den meisten anderen Hobbys lacht man über z.B. 50 Euro mehr oder weniger pro Jahr nur.

Und was das "Eine Reise beginnt mit dem ersten Schritt." angeht, bleibe ich dabei, dass man mit seiner Reise viel besser vorran kommt, wenn man zuerst die großen, leichten Schritte macht, die einem dem weit entfernten Ziel richtig gut näher bringen, bevor man unter Schmerzen wilde Verrenkungen in schwierigstem Terrain unternimmt, die einen kaum vorran bringen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und deshalb regen sich "Umweltengel" über jedes einzelne Watt auf, das eine Grafikkarte mehr verbraucht, aber die tausenden Kilowattstunden an anderen Ecken, die das alles ins richtige Verhältnis setzen, sehen sie gar nicht.

Bei dem Satz muss ich an meinen Nachbarn mit seinem Nigelnagelneuen Elektroauto denken.
Das die Aufladung seiner Akkus mehr CO2 verbrennt als sein voriges "richtiges" Auto sieht der vor lauter Bäumen nicht!
 
Also ich handhabe das mit dem Stromverbrauch immer so:
Mein Gaming Rechner soll möglichst viel Leistung zum guten Preis bieten, dabei ist der Stromverbrauch erstmal egal.
ABER: Wenn ich die Leistung nicht brauche untervolte ich z.B. meine CPU beziehungsweise fahre meine GPU nicht mit meinem OC Gaming Profil um Strom zu sparen (Die Leistung wird zum surfen ja sowieso nicht benötigt).
Desweiteren zocke ich in letzter Zeit nichtmehr so viel wie früher, wodurch der Verbrauch auch eher egal ist.
Als letzten Punkt kommt noch dazu, dass ich eh viel lieber mit dem Macbook surfe das sowieso weniger Strom braucht als mein Desktop Pc ;)
 
Ich mach mir da keine extensiven Umweltgedanken. Ich rechne den Stromverbrauch direkt in den Preis der Grafikkarte ein. Mein PC laeuft 10 Stunden am Tag, Karte behalt ich 3 Jahre, also ist die 7850 am Ende viel billiger fuer mich als die 6870.
Theoretisch waers schoen, wenn die sparsamen Karten auch leiser waeren, aber is ja leider meist nicht.
 
Herdware, ganz son einfach ists auch nicht. Die Herstellung des verschwenderischen PCs braucht genausoviel Energie wie die Herstellung des sparsamen, vermutlich sogar mehr. Denn der verschwenderische PC hat ja auch größere Bauteile (vor allem CPU + GPU) und davon auch mehr; während im spar-PC kleinere und dadurch "einfacher" herstellbare Teile verbaut sind.

Und was die PS des Autos angeht: Nochmal, die PS haben so gut wie nichts mit dem Verbrauch zu tun. Entscheidend ist die korrekte Anpassung der Motorleistung an die Fahrgewohnheiten und das Fahrzeuggewicht. Ein Kleinwagen mit 60 PS braucht erwiesener Maßen mehr Treibstoff als der gleiche Kleinwagen mit 80 PS. Und wenn wir jetzt ganz extrem werden, dann sind Kleinwagen extrem umweltschädlich; denn sie leben bei weitem nicht so lange wie ein großes, böses Luxusauto. Ein Kleinwagen mit 100.000 km ist oftmals Schrottreif, bei Luxusschlitten stellt diese Laufleistung noch keine echte Herausforderung dar - sowas kann man gebraucht ohne große Bedenken kaufen. Sprich, ich brauche für die gleiche Menge Kilometer zwei Kleinwagen, die nur etwa 30% weniger Sprit brauchen. Durch die Herstellung gleicht sich das wieder aus. Und Fischkopps Elektroauto ist da ein Extrembeispiel der Verblödung: Das E-Auto verursacht nicht nur gleich viel CO2 beim fahren (Deutscher Strommix: 500 g/kWh, Verbrauch ca. 20 kWh/100 km = 100 g/km, entspricht einem ähnlichen Kleinwagen), sondern der Batteriesatz alleine braucht mehr CO2 in der Herstellung als ein herkömmlicher PKW insgesamt. Trotzdem glauben wir dass das E-Auto "grün" ist. Gleich wie "Öko-Treibstoff", das etwa doppelt so viel CO2 verursacht wie herkömmliches Benzin.

mfg
 
1W x 24 Stunden x 365 Tage = 8760 W/h = 8,76 kW/h
Auch wenns Klugscheißerei ist, aber da tut einem das Auge weh. Es heißt nicht Kilowatt pro Stunde, sondern Kilowattstunde, das bedeutet 1kW längs der Stunde. Auch die Einheit Tage sind überflüssig, da du in Stunden rechnest, und davon hast du eben 24*365 Stück:
Code:
1W x 24h x 365 = 8760 Wh = 8,76 kWh
8,76kWh x 0,2€/kWh = 1,752 €

Diese Disskusion ist etwas einseitig wenn jeder immer nur Pro oder Kontra, aber nicht beides betrachtet. Was ist z.B. mit jemanden, der seinen Strom zu 100% aus Solarenergie bezieht (und nachts aus Akkureserven)?
 
Zu ein paar Antworten auf meine Beiträge:

Natürlich wird auch für die Herstellung eines stromfressenden PCs grundsätzlich genauso viel Energie verbraucht. Mir ging es dabei aber darum, dass es bei der Anschaffung eines PCs Entscheidungen gibt, die einen viel größeren Einfluss auf die... wie sagt man so schön... Energiebílanz haben, als der Verbrauch der Komponenten im Betrieb. Z.B. was für eine Gehäuse man auswählt (Stahl+Plastik oder Alu) oder was für einen Kühler (kleiner Kühlkörper mit (lautem) Lüfter oder kiloschweres, (semi-)passives Monster aus Unmengen Aluminium und Kupfer) usw.
Das scheint den Wattzählern nicht wirklich klar zu sein.

Und das alles erstmal nur auf die Energie bezogen. Wenn man alle wichtigen Umweltaspekte berücksichtigen will, z.B. welche und wie viele schädliche Stoffe bei der Herstellung und Entsorgung anfallen usw., wird es zu einer echten komplexen Wissenschaft und ich gebe ehrlich zu, dass ich das nicht beurteilen könnte.

Was die PS bei den Autos angeht. Natürlich bin ich mir bewusst, dass man die nicht direkt mit dem Verbrauch oder gar mit der Effizienz als Beförderungsmittels gleichsetzen kann. Mir ging es nur darum, die Größenordnungen deutlich zu machen, also wie die paar Watt, die man bei einem PC einsparen könnte, sich zu den riesigen Energiemengen verhalten, die wir Tag für Tag verbrauchen.

Für die, die es vielleicht interessiert, warum ich so auf den Größenordnungen herumreite ein paar Beispiele (für TL;DR habe ich volles Verständnis ;)).

Als ich Maschinenbau studiert habe, hingen in einigen Hörsälen Sinnsprüche an den Wänden. Eine guter, der mir im Gedächtnis geblieben ist, ging ungefähr so:
"Durch nichts zeigt sich mangelndes technisches Verständnis so, wie durch übertriebene Genauigkeit beim Zahlenrechnen."

Das bedeutet, ein Student macht eine Berechnung, nimmt dafür z.B. geschätzte Maximalbelastungen, schlägt vielleicht da schon einen Faktor 2 oder 3 als Sicherheit oben drauf und zieht dann aber durch die komplette Berechnung 5 oder 10 Nachkommastellen durch.
Dank Computer und Taschenrechner kann man das heutzutage problemlos machen und er kommt genauso schnell zum (richtigen) Ergebnis wie ein Student, der von Anfang an sinnvoll rundet. Aber der Nachkommarechner zeigt einfach, dass er gar kein Gefühl für die Größenordnungen hat, mit denen er zu tun hat. Wenn ihm durch einen Flüchtigkeitsfehler (z.B weil er aus einer Tabelle einen Wert mit falscher Einheit übernommen hat) die Dezimalstellen um ein paar Zähler verschieben, wird er das gar nicht bemerken. Er wird nicht misstrauisch, wenn er statt 500 plötzlich 500.000 heraus bekommt und das ist sehr gefährlich.

Oder ein Beispiel aus meiner täglichen Arbeit.
Ich bekomme öfter Konstruktionszeichnungen von externen Ingenieurbüros auf den Tisch. Bei denen findet man dann oft sowas wie z.B. eine Fase an einer Werkstückkante mit 0,5mm Kantenlänge, deren Winkel mit 32,725° angegeben ist.
Dann entfährt mir immer ein langer, tiefer Seufzer, vor meinem inneren Auge sehe ich jemanden vor einem 30"-Monitor sitzen, der darauf diese winzige Fase bildschirmfüllend vergrößert hat und ich denke für mich "Mal wieder ein typischer Fall von praxisfernem CAD-Konstrukteur.".
Und der Facharbeiter an der Fräsmaschine wird den gleichen Seufzer ausstoßen und der Mann an der Messmaschine auch. Und deren Gedanken sind wahrscheinlich noch etwas weniger freundlich. Etwas in der Richtung: "Warum verdient diese ahnungslose Pappnase, die diese Zeichnung verbrochen hat, so viel mehr Geld als ich?".

Versteht ihr, was ich meine?
Ich sehe im Verbrauch einer High-End-Grafikkarte nicht deshalb kein Problem, weil ich meine Stromrechnung nicht selbst bezahlen müsste. (Das tue ich seit über 10 Jahren und die paar Euro mehr ist mir mein Hobby einfach wert.) Ich bin mir nur der Größenordnungen bewusst, in der wir uns bewegen.

Ob eine Grafikkarte im Betrieb 10, 50 oder 300W verbaucht, ist aus Umweltschutzaspekten völlig irrelevant. Wir bewegen uns damit im uninteressanten Nachkommabereich des Gesamtenergieverbrauchs. Wer darauf herum reitet, der hat das eigentliche Problem bzw. dessen Dimensionen einfach nicht erkannt. Der betrachtet es aus einem falschen, völlig verzerrenden Blickwinkel.
Das geht mir (wohl auch berufsbedingt) mächtig gegen den Strich. ;)

Und wenn ich dann noch lesen muss, wie hier ernsthaft gefordert wird, dass der Gesetzgeber per Verbot den Verbrauch von PC-Komponenten reglementieren soll... :freak:
Das Schlimme ist, dass so ein Quatsch unseren "Volksvertretern" in ihrer Wahnvorstellung von allumfassender Kompetenz wirklich zuzutrauen wäre. Heraus käme dabei mal wieder eines dieser sinnlosen udn schädlichen Gesetze, bei denen sich jeder Mensch mit Sinn für die Realität nur verzweifelt die Haare raufen kann.
 
Guten morgen zusammen,

ich denke es verhält sich so, dass man sagen muss, dass eine Neueanschaffung mit der Begründung, es wird weniger Energie verbraucht, durch die im Fertigungsprozess verbrauchte Energie nicht zu rechtfertigen ist.

Wenn aber so oder so eine Neuanschaffung sein muss, dann ist es sicherlich ratsam (für den eigenen Geldbeutel UND eben auch für die Umwelt), nach dem Energieverbrauch zu schauen. Da ist jede Einsaprung interessant und wichtig.

Das die Hersteller hier mittlerweile versuchen weniger Energie zu verbrauchen finde ich persönlich sehr gut, da man immer versuchen sollte Energie einzusparen, egal wie gering die Menge auch sein mag.

Ich kann aber eben auch das Argument verstehen, wenn jemand sagt dass es sein Hobby ist und er deshalb eine High end Karte kauft die dann halt aufgrund Ihrer Leistung mehr Energie verbraucht.

Als Beispiel sei mal folgendes angeführt:
Wenn sich jemand ne HD7970 oder GTX 680 kauft (von mir aus auch Crossfire oder SLI) weil es sein Hobby ist, ist nix dagegen einzuwenden.
Wenn sich jemand jetzt noch zwei neue GTX580 zulegt würde ich das nicht verstehen, genauso wenig wie den Wechsel einer (oder eben zwei 580er) zu einer 7970 oder 680 allein mit dem Energiesparargument.

Aber es wird hier immer verschiedene Ansichten geben, diese Disskussion ist wohl zum scheitern verurteilt weil sich keiner vom Anderen überzeugen lassen wird.

Grüße
 
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