[Studium] Informatik oder Wirtschaftsinformatik?

Moon_Knight schrieb:
Ich glaube, du hast das falsche Fach belegt, um hier mitreden zu können.

Informatik, mit noch mehr Mathe, theoretischer Informatik und AI-Zeugs als bei uns Theorieheinis allgemein üblich.

Danke für die Blumen, im Übrigen, denn deine Einschätzung zeigt mir zweierlei: (i) du denkst in Schubladen, hast mich in die Sozi-Ecke gestellt und (ii) dadurch das du dies getan hast, gestehst du mir zumindest einen gewissen Grad an Interdisziplinarität ein, Dankeschön (:

Mein Fokus ist zwar ganz klar geprägt, aber ich möchte kein "Fachidiot" (schreckliche Wortschöpfung) sein, sondern möglichst häufig auch mal über den Tellerrand linsen.


Moon_Knight schrieb:
Den "angeblichen Akademiker" habe ich mal überlesen.

Zu einem Akademiker gehört die Fähigkeit, differenzieren sowie anschließend logische Schlüsse aus komplexen Texten ziehen zu können. Diese Fertigkeit vermisse ich bei dir (bis jetzt) und um deinen logischen Fehlschluss, der nichts anderes als inkorrekt war "(...) Ja, ich pauschalisiere, aber nein, es ist auch alles anders.? (...)", kommst du nicht herum.


Moon_Knight schrieb:
Du scheinst das Wichtige vom Unwichtigen nicht trennen zu können.
Es ist völlig egal, wie ein Personaler o.ä. die Lehranstalten einteilen würden oder was du in deinem Durchschnitt durch "Bekannte" ermittelt zu haben meinst. Du verfehlst immer mehr das Thema.

Man sollte natürlich jedem raten, einen Studiengang zu wählen mit dem er selbst glücklich ist, ja...aber hier statuierst du doch schon wieder mit "völlig egal", dass alle außer einem selbst gar keine Rolle spielen würden - wie viele Studenten studieren denn bitte komplett ohne einen Plan, was sie später machen möchten? Oder ohne überhaupt mal geguckt zu haben, was man später damit anfangen kann? Gerade bei Wirtschaftsinteressierten z.B. steht doch sehr schnell auch das spätere Gehalt, beispielsweise, im Gespräch.

Gerade der Threadersteller selbst hat übrigens Folgendes im Post #1 geschrieben: "Berufsleben...habe ich mit beiden Studiengängen ähnliche Möglichkeiten, oder gibts da doch große Unterschiede?
Im Moment könnte ich mir gut vorstellen später an Softwareprojekten zu arbeiten bzw. diese zu leiten. Speziell den Bereich IT Consulting finde ich sehr interessant.
" Auch, mal wieder, überlesen? ;)

Die Rationalitätenfalle hast du auch überlesen? ;)


Moon_Knight schrieb:
Hier geht es um den User Grantig und darum, ihn bestmöglich zu beraten.
Deine "Schubladen" führen nur zu vorschnellen Schlüssen, die er bitter bereuen könnte, wenn er mit einer falschen Erwartungshaltung genau an der FH landet, die sich als verkappte Uni fühlt.

1. Das tun sie nur, wenn man, wie du das hier des Öfteren getan hast, zu der schädlichen Interpretation wechselt und davon ausgeht, es gäbe nichts anderes außer Schubladen. Stereotype sind nichts weiter als Diskretisierungen mit Wahrscheinlichkeitsangaben. Da Welt kontinuierlich ist wird keine einzige Diskretisierung jemals auch nur annährend eine Wahrscheinlichkeit von 100% erreichen, ergo existieren immer Komplemente, die den üblichen Diskretisierungen nicht untergeordnet werden können.

2. Die Wahrscheinlichkeit, an einer solchen FH zu landen, ist sehr gering, wenn du jetzt z.B. blind mit dem Finger auf irgendeine tippen würdest, eben weil das von dir beschriebene Szenario selten ist, eine geringe Wahrscheinlichkeit hat. Das ist doch gerade die Lehre, die man daraus zieht.

3. ...und mit dieser Lehre sagt man dann natürlich nicht wunderbar, ich entscheide mich jetzt für FH, TU oder Uni und das wars, welche es dann konkret wird, ist mir egal. Im Gegenteil, man schaut sich an was am besten mit den eigenen Fertigkeiten und Vorstellungen übereinstimmt, was man später damit anfangen will, etc. pp. und entscheidet sich dann grob für eine Richtung. Lautet die dann z.B. praktisch orientierte Lehre mit Wirtschaftsfokus, dann ist die resultierende Menge an Möglichkeiten eben nicht ausschließlich FHs zu wählen, sondern sich eben eine Bildungseinrichtung aus dieser Schublade aussuchen, die einem selbst zusagt.
Also entweder eine der zahlreichen FHs, die in diese Schublade fallen oder eine der wenigen TUs bzw. Unis, die diese Ausrichtung innehaben.


Moon_Knight schrieb:
Btw dafür dass ich dich so sehr falsch verstanden habe, findet sich aber recht viel neuzeitliches "True" unter meinen Absätzen. ;)

Das liegt ganz einfach daran, dass ich im Gegensatz zu dir zu einem konstruktivem Diskurs fähig bin. Ich scheue mich nicht, Ansichten zu revidieren wenn sie als widerlegt gelten oder, wie in diesem Fall, Aussagen zu bestätigen, die nicht falsch sind.

Auch lese ich, wiederum im Gegensatz zu dir, nicht selektiv. Warum sollte ich also alle Aussagen von dir "verteufeln" bzw. die korrekten Aussagen ignorieren?
Das würde mich ziemlich kleingeistig erscheinen lassen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, du schwätzt nur, ohne irgendwelchen Zusammenhang mit dem eigentlichen Thema. Das gestehe ich dir - aus vollstem Herzen - zu. :rolleyes:
Ein wirklicher Informatiker reduziert Komplexität und fördert sie nicht durch überzogenen Sprachgebrauch (mit völlig trivialen und unangebrachten Exkursen in die Wiki-Welt).

Da du das Studium noch nicht einmal (im gegensatz zu mir) abgeschlossen und im Arbeitsleben angekommen bist, zweifle ich auch deine Kompetenz im Weiter an. Übrigens arbeite ich seit Jahren genau dort, wo du gerne hin würdest. ;)

Es mag natürlich diejenigen geben, die ihren Berufsweg schon fest vor Augen haben. Optimal läuft dies aber oft nur, wenn man nach dem Studium in der Firma von Papa anfängt oder anderes Vitamin B besitzt.
Nur ist Nepotismus nicht uns allen vergönnt. Zu studieren, weil man glaubt, in eine bestimmte Rolle zu passen, geht so gut wie immer nach hinten los.
Ansichten ändern sich schnell (gerade in jungen Jahren). Umso wichtiger ist es, die Wahl passend zur eigenen Persönlichkeit und Befähigung zu treffen und nicht nach einem "was Personaler wollen". Deren Anforderungen und Wünsche haben sich in den 5 Jahren 18mal verändert.
Informatiker mit Universitätsausbildung (NATs allgemein) haben so gut wie immer einen kunterbunten Lebenslauf.

Es ist schlicht idiotisch, deinen Schubladen zu folgen, die du schließlich hier eingeführt hast. Gerade darin lag meine Kritik, gefolgt von einer schlüssigeren Differenzierung.
FHs, die einen höheren Anspruch an sich stellen, sind gar nicht so selten. Da scheint dir schlicht die Erfahrung mit Absolventen im Betrieb zu fehlen. Zu nennen sei da zum Beispiel die FH-Frankfurt am Main.
Auch werden Anwendungsentwickler seltener unter Uni und FH-Absolventen rekrutiert. Dafür hat man einen eigenen Ausbildungsberuf geschaffen. Erschrecke dich nicht, aber die Wahscheinlichkeit ist hoch, dass ein solcher ehemaliger Azubi dein Chef wird, solltest es dich - als frischer Absolvent - in die Softwareentwicklung ziehen.

Nebenbei steht hinter dem ganzen Bologna-Prozess u.a. der Sinn, berufsqualifizierende Abschlüsse zu vergeben (Neudeutsch: Employability).
Es gibt diese Unterteilung, wie du sie gerne hättest, einfach nicht mehr. Das ist altes Diplomstudiengangdenken.

Btw: ich würde dir auch gerne mir Boolescher Algebra antworten, nur gibt es da nicht viel, dem ich zustimmen kann. Weniger schwülstig reden und mehr Inhalte präsentieren.
 
Moon_Knight schrieb:
Ein wirklicher Informatiker reduziert Komplexität und fördert sie nicht durch überzogenen Sprachgebrauch (mit völlig trivialen und unangebrachten Exkursen in die Wiki-Welt). (...) Weniger schwülstig reden und mehr Inhalte präsentieren.

Zum einen reduzieren Diskretisierungen die Komplexität, da sie ja gerade auf Grundlage von Beobachtungen / logischen Schlüssen die vielzahl der kontinuierlichen Beobachtungen einteilen und vergleichbar machen.

Zum anderen rede ich nicht "schwülstig", das wäre wohl eher bei Rosamunde Pilcher im ARD der Fall, sondern verwende mitunter Fachvokabular. Dies präzisiert die beabsichtigte Aussage und vermeidet Missverständnisse. Mein Artikulationsniveau werde ich sicherlich nicht simplifizieren, nur weil du dich gerne einfach & mehrdeutig ausdrückst.

Sehe ich einen marineblauen SUV, ist die Abstraktion auf "ein blauer SUV" sicherlich in Ordnung und vielfach vernünftig, ich werde mich aber nicht auf deinen Wunsch hin dazu verleiten lassen, plötzlich von einem blauen, fahrbaren Untersatz zu sprechen.
Zu starke Vereinfachungen der Artikulation lassen die Präzision in der beabsichtigten Aussage sinken.


Moon_Knight schrieb:
Da du das Studium noch nicht einmal (im gegensatz zu mir) abgeschlossen und im Arbeitsleben angekommen bist, zweifle ich auch deine Kompetenz im Weiter an. Übrigens arbeite ich seit Jahren genau dort, wo du gerne hin würdest.

...und woher möchtest du jetzt explizit darauf schließen, welche konkreten Berufsvorstellungen ich habe(n könnte)?


Moon_Knight schrieb:
du schwätzt nur (...) Es ist schlicht idiotisch (...)

Dein logischer Fehlschluss bleibt, dein selektives Lesen zumindest meiner vorherigen Posts und du fühlst dich offensichtlich schnell provoziert, wirst gar persönlich anfeindend in einem Diskurs. Zusätzlich schienst du von meinen Zustimmungen zu einigen deiner Thesen überrascht. Entweder warst du also nicht an einer konstruktiven Diskussion interessiert oder du bist tatsächlich von der Kleingeistigkeit ausgegangen, dass man korrekte Thesen anderer Diskussionsteilnehmer ignoriert oder negiert. Hinzukommend deine Abneigung gegenüber präziser Artikulation...

...und du wunderst dich, dass man dich nicht direkt beim Lesen deiner Texte für einen Akademiker hält?


Moon_Knight schrieb:
FHs, die einen höheren Anspruch an sich stellen, sind gar nicht so selten. Da scheint dir schlicht die Erfahrung mit Absolventen im Betrieb zu fehlen. Zu nennen sei da zum Beispiel die FH-Frankfurt am Main.

Du begründest also allgemeine Thesen mit Einzelfallbeispielen?



Back to the topic: Ich habe nichts weiter getan, als die gängigen Stereotype zu umschreiben. Anhand derer kann man sich orientieren und herausfinden, was man selbst für Absichten hat, Vorstellungen, Präferenzen, ungefähre Berufsziele...das beinhaltet natürlich auch eine Evaluation, was einem überhaupt Spaß bringt und was man selbst an Fertigkeiten besitzt. Etwas ohne Spaß oder ohne Begabung zu studieren, macht selbstverständlich keinen Sinn...derart triviale Aussagen habe ich aber als implizit gegeben angesehen. Offensichtlich waren fett geschriebene Worte noch nicht genug.

Danach, sobald man herausgefunden hat, welche dieser Diskretisierungen einem gefällt (die es ja nun mal nicht umsonst gibt) kann man sich weiteren Überlegungen hingeben und eine geeignete Bildungsinstitution suchen. Im Falle einer praktischen, wirtschaftsorientierten Lehre also z.B. eine der vielen FHs oder eine der wenigen TUs / Unis, die genau diesen Fokus dieses Stereotyps am ehesten bedienen.
Selbstverständlich bedient aber keine Institution immer nur einen Stereotyp oder überhaupt irgendeinen zu 100%. Wenn ich jetzt noch zum 12x Mal erklären muss, dass Diskretisierungen nur Wahrscheinlichkeitsangaben sind und man in der Realtität niemals ausschließlich schwarz oder weiß sehen kann....dann weiß ich auch nicht, wie ich es noch weiter simplifizieren könnte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, den Berufswunsch vom Te habe ich gerade auf dich übertragen. Den gestehe ich dir zu.
Du verwendest keine Fachtermini um semantische Kollisionen zu vermeiden und ich denke, dass man mich wunderbar unzweideutig versteht. ;)

Die Provokation ging einzig und allein von dir aus. Ich habe dich nach der Quintessenz deiner Beiträge gefragt und formuliert, wie ich dich verstanden habe:
Moon_Knight schrieb:
Ja nun. Was willst du ihm denn nun genau mit deinem Beitrag mitgeben? Was ist die Quintessenz?
"Ja, ich pauschalisiere, aber nein, es ist auch alles anders."? :freak:
Daraufhin kam dein - wenig konstruktiver - Beitrag #39 (inkl. dem Verballhornen meines Abschlusses).
Also das genaue Gegenteil von dem, was du meinst, hier zu tun. ;)

Ich kann auch noch mehr Beispiele für FHs bringen, die die Bologna-Reform dazu nutzen, ihr Profil zu verändern und zu schärfen. Du kannst dich aber auch erst informieren, bevor du Thesen aufgrund deines "Bekanntenkreises" aufstellst und sie als validen empirischen Beleg für eine "Tendenz" und eine etwaige Grundlage zur Studienplatzwahl präsentierst.
Denn der Te kann sich mit der falschen Einschätzung nicht unerheblich schaden.
 
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