Wie schlägt sich der Jamo 660 gegen den SVS PB- 1000 im Verhältnis
Darf/kann man so schlecht beantworten. Grundsätzlich handelt es sich um zwei unterschiedliche Konzepte die da zu Grunde liegen : Geschlossen / Bassreflex.
Zudem kommt es dann noch auf die Räumlichkeit bzw. Aufstellung der Box im Raum an. Andere unwesentliche Faktoren (Elektronik, Einstellung ect.) mal ganz aussen vor.
Der Jamo dürfte ein wenig tiefer auf den Punkt spielen (12"-Chassis). Der SVS dürfte aufgrund seiner Bauweise (Bassreflex) und seines kleineren Chassis (10") nicht ganz so tief bis in den Keller spielen.
Was sich erst einmal nachteilig anhört, kann aber durchaus zum Vorteil werden. Zumindest, wenn wie bei Dir ein hoher Musikanteil vorliegt.
Warum: Musik spielt in der Regel nicht bis in den tiefsten Keller. In der Regel dürfte es reichen, den Frequenzbereich bis (knapp unter) 40Hz abzudecken. Beide Woofer kommen da wesentlich tiefer - was also das musikalische angeht, dürfte da eigentlich nichts fehlen. Ärgerlich dann nur, d. die Akutsik mit steigendem Tiefgang immer mehr Probleme bereitet. Insbesondere Bässe unterliegen einem räumlichen Phänomän - den stehenden Wellen (Raummoden) - starke Überhöhungen bzw. auch Auslöschungen, bedingt durch Reflexionen die nun mal jeder Raum so mit sich bringt.
Massive Überhöhungen im Frequenzgang sind oft alles andere als musikalisch. Da fängt´s dann zum Beispiel sehr schnell mit Dröhn-Effekten an. In Folge werden andere Frequenzbereiche überlagert, der Anwender dazu verführt denn Bass falsch einzustellen usw. Grob zusammenfassend wird der Bass nicht mehr so gut durchhörbar. Nuancen gehen schlicht in dröhnigen Schlammbergen unter.
Raummoden suggeriert bereits, das es nicht nur eine Raummode gibt. Im Tiefbass trifft man oft eine erste und zweite Raummode an. Für einen quadratischen Raum berechnet sich diese wie folgt:
Schallgeschwindigkeit / (Raumabmessung x2)
In einem quadratischen Raum mit je 6,2m würde die Rechnung also wie folgt aussehen:
344 / (6,2 x 2) = 27,7Hz
Die folgenden Raummoden sind dann immer ein mathematisches vielfaches der ersten Mode. Zweite Mode dann also in etwa bei ca. 55Hz.
(ein Online-Rechner:
http://www.hunecke.de/de/rechner/raumeigenmoden.html )
Meinen obigen Ausführungen folgend, kann man die Mode bei 55Hz als Beispiel nicht/schlecht/kaum umgehen. Anders siehts jedoch bei der ersten Raummode aus. Bei Musik braucht man keinen Lautsprecher, der bis unter 30Hz spielt. Diese Raummode kann man also veruchen, zu umgehen. Entweder mit einem Lautsprecher/Subwoofer der nicht so tief spielt, die Mode somit schlicht nicht anregt, oder via Hochpass - einem elektronischen Filter, der tiefere Frequenzen schlicht wegdämpft.
Ganz kurz Offtopic: Die zweite Raummode, welche uns alle ärgert kann man ganz gut mit der Wooferaufstellung kaschieren.
Ich hoffe das war jetzt nicht zu unverständlich. Abschliessend darf und kann man durchaus sagen, das Membranfläche bzw. Tiefgang nicht alles ist...