Ich persönlich bin kein Freund vom Bestellen mächtiger LS-Sets nur zum Test. Es fängt damit an, dass der Empfang der Pakete erwartet werden muss. Heißt, per Sendungsverfolgung (so der Lieferant dieses anbietet) auf dem laufenden zu bleiben und mindestens einen halben Tag frei zu nehmen zur Annahme. Bei Nichtanwesenheit liefert die Post Pakete in die Filiale und nun darf man mit dem Auto in die Innenstadt gurken (Parkplatz???). Und wie schleppen autolose Empfänger die mörderisch schweren Pakete nach Hause?
Dann der Aufbau des Systems:
Sperrige Kisten liegen blöd in der Wohnung herum, Styroporreste fliegen beim Herausholen aus den Kartons auf den Teppich und der Receiver muss neu bestückt werden. Wohl dem, der Kabel passend bereits verlegt hat und nur die Lautsprecher umstecken muss. Die Verkabelung am Receiver ist nämlich eine absolut beschissene Fummelarbeit, insbesondere bei Kabel dicker 1,5mm. Von Bananensteckern wird übrigens auch häufig abgeraten...
Dann stehen mind. zwei Boxensysteme, alt und neu, im Zimmer herum und zusätzlich stolpert man bei jedem Schritt über leere Riesenkartons, die man für evtl. Rücksendungen aufbewahren muss. Apropos Rücksendung: Deren logistischer Aufwand liegt höher als die Lieferung, die bei Glück vom DHLer nach Hause gebracht worden ist. Nun darf man sich selbst um die Verbringung zur Filiale kümmern...
Zumal man die Boxen beim Testen zur Vermeidung eventueller Wertminderungsansprüche sowieso wie rohe Eier behandeln muss...
Und das Theater bei drei, vier Stets, deren Klangeindrücke man nach der Rücksendung sowieso schnell verliert? Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kann den Kameraden verstehen. Die Kaufentscheidung wird bei Direkthändlern nicht gerne im Heimtest sondern nach eingehender Analyse hoffentlich versierter Tests, dem Vergleich diverser User-Reviews und freundlicher Forendiskussion getroffen und das eine, vermeintlich geeignete System bestellt