Suche Provider mit Dual-Stack-Garantie

scooter010

Commander Pro
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Hallo!
Ich brauche demnächst einen Neuanschluss wegen Umzug. Ich bin kein "junge Leute". ;)
Es ist am Haus nur DSL verfügbar, kein Kabel/FTTH, aber das mit bis zu 250/40. 100/40 ist mir ausreichend.

Wesentlich wichtiger sind mir aber die "Softskills" meines Anschlusses, daher helfen mir 08/15 DSL-Vergleiche nicht.

  • ohne Telefonnummer (mindestens aber ohne Flatrate, da kein Telefon angeschlossen werden wird)
  • mit Dual-Stack
  • statisches IPv4 bzw. IPv6-Präfix als Option buchbar
  • Kein Schrott (SIM-Karten, Mail-Adressen, Cloud-gedöhns, Provider-Plaste-Router, Rubbelllose, Schlangenöl,...) im Vertrag.

Und das dann auch bitte so, dass das Vertragsbestandteil ist und nicht jederzeit geändert werden kann oder ich erst am Tag der Schaltung erfahre, ob ich dual-stack bin oder nicht.

Gibt es sowas? Also ohne ne Leitung vom DE-CIX zu legen oder 1000€/Monat dafür zu blechen?

Grüße
 
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Statische IP ist mWn. bei Business Verträgen möglich, nicht aber bei Consumerverträgen. Ansonsten kann man das Anliegen auch per DynDNS Anbieter lösen, weiss aber nicht ob das für Dich in Frage kommt.

In DE ist freie Routerwahl d.h. Du kannst das Gerät nehmen was Dir gefällt (und kompatibel ist versteht sich), musst bei der Bestellung bloss drauf achten kein Router mitzubestellen. Die meisten Consumer-Router auf dem Markt sind aber aus Plastik.
 
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Hast Du mal bei der Telekom angefragt, ob die sowas anbieten? Evtl. dann womöglich nur im "Business" Tarif?

Reseller auf der Leitung können eh nur anbieten, was die Telekom hergibt, nehme ich an.
 
Ja, das mit der Umgehung statischen IP mittels DynDNS weiß ich, auch die Sache mit der Routerwahl. Aber die hilft mir nicht, wenn der Provider sich weigert support zu leisten, wenn ich das Recht wahrnehme. Ich schaue dich an, Vodafone.
Auch TR-069 wird bei mir nicht aktiviert.

Edit: TR-069 wird nur ungern und dann auch nur temporär aktiviert. Aber eigentlich bums, da das Modem eh in einem eigenen VLAN hängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Business Anschlüssen werden sicherlich oft mal eigene Router eingesetzt und entsprechend ist hoffentlich auch der Service anders.
Und da Du das mit statischer IP haben willst, wirst Du vermutlich nicht drum herumkommen dort zu gucken. Weiss aber nicht ob es ein Anbieter gibt der das an Private verkauft.
 
CastorTransport schrieb:
Hast Du mal bei der Telekom angefragt, ob die sowas anbieten?
Jap, gibt nur den XS-Tarif ohne Telefon-Flatrate, aber der ist mit 16 MBit zu langsam und unverhältnismäßig teuer für die Leistung.
Bei Business gibt es das garnicht. Also nicht im Bereich bis 100€. Wenn man ein Rechenzentrum betreiben will, vielleicht. Aber auch da gibt es Telefone...



CastorTransport schrieb:
Reseller auf der Leitung können eh nur anbieten, was die Telekom hergibt, nehme ich an.
Nicht ganz richtig. Kommt immer drauf an, was genau da vermietet wird.
 
scooter010 schrieb:
ohne Telefonnummer (mindestens aber ohne Flatrate, da kein Telefon angeschlossen werden wird)
Bei vielen Tarifen wird mindestens ne Telefonnummer automatisch mit dabei sein. Was spricht dagegen die Nummer dann einfach nicht zu nutzen/nicht einzurichten?
 
Wenn wir mal statische IP weg lassen, auch die Sache mit Telefon und Co, gibt es wenigstens Anbieter die Dual-Stack haben?
Ergänzung ()

Myron schrieb:
Bei vielen Tarifen wird mindestens ne Telefonnummer automatisch mit dabei sein. Was spricht dagegen die Nummer dann einfach nicht zu nutzen/nicht einzurichten?
Der Grundsatz der Datensparsamkeit. Ohne Telefonnummer stehe ich neben dieser nicht in irgendwelchen Datenbanken. Ob nun genutzt oder nicht. Bei meinem aktuellen Provider habe ich auch keine Nummer. Der ist am neuen Standort aber nicht verfügbar...

Ansonsten kostet die Flatrate halt 5€/Monat, die ich nicht ausgeben will, weil ungenutzt. Das wissen die Provider, dass kaum jemand das nutzt also ist das nur eine versteckte Preiserhöhung. Man verkauft "Mehrleistung" die keine ist und verdient damit viel Geld.
Wenn ich das wirklich kaufen muss, werde ich nen Dialer Programmieren, der ununterbrochen meine eigenen Festnetz Telefonnummern eines anderen Providers anruft und die Flatrate zu 100%ig ausnutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollte auch gerade tal.de vorschlagen ;)
 
Kostet zwar ne Markt mehr und Flatrate kostet extra, aber alle meine Anforderungen werden erfüllt, alle!

Geilomat, ich bin happy 😊

Edit:
Zur Info, zu den Kosten:
44,90 mit 100/40 Geschwindigkeit
62,40 mit 250/40 Geschwindigkeit

Jeweils Dual-Stack und mit Flatrate.

Vielen Dank nochmals an @Myron und @brainDotExe und die Anderen!

Hat hier jemand Erfahrungen mit tal?
 
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Hab davon nem Kumpel erzählt, der sich bei der Telekom über die Tatsache geärgert hat, dass es dort kein festes IPv6 Präfix gibt.
Heute war letzter Tag zur Kündigung...
Jetzt geht er zu tal.de
 
scooter010 schrieb:
Die Anforderung ist gefährlich. Es gibt durchaus Anbieter, die Dual-Stack Adressen vergeben. Du hast sogar eine statische IPv4-Adresse und ein festes IPv6 Prefix. Aber: Die IPv4 Adresse ist eine CGNAT Adresse und von außen nicht erreichbar. Das hilft dir dann wohl nicht weiter, oder?

Wenn dir die Adressen, vor allem auch die statischen Adressen, wirklich so wichtig sind, dann solltest du über eine Alternative nachdenken. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass im Zuge der IPv4 Knappheit zukünftig die meisten Internetzugänge nicht mehr über eine öffentliche IPv4 verfügen werden. Öffentliche IPv4 Adressen werden mehr und mehr eine Server- und Infrastruktur Angelegenheit werden.

Also setzt man entweder konsequent auf IPv6, was heute schon recht gut funktioniert und nur noch in Ausnahmefällen Probleme macht. Oder man nutzt einen VPS oder ähnliches als Tor zur Außenwelt. Dann hat man statische IPs, egal was der Internetanbieter so treibt.
 
Du hast natürlich recht. Dual-Stack bedeutet nicht zwangsläufig öffentliche IPv4.
Aber da im Kontext Internetprovider die Kombination CGNAT + IPv6 als Dual-Stack light bzw. DSL-Light bezeichnet wird, ging ich davon aus, dass verstanden wird, dass ich eine öffentliche IPv4 meine.

Nach meiner Recherche bietet tal.de diese auch. Ebenso wie ein global unicast und statisches IPv6-Präfix. Ob das ein /48, /56 oder /64 Präfix ist, weiß ich nicht, aber für mich unerheblich.
 
scooter010 schrieb:
Aber da im Kontext Internetprovider die Kombination CGNAT + IPv6 als Dual-Stack light bzw. DSL-Light bezeichnet wird, ging ich davon aus, dass verstanden wird, dass ich eine öffentliche IPv4 meine.
Man versteht dich sicher, aber technisch stimmt das nicht ganz. Im Mobilfunkbereich kommt in der Regel auch echtes DualStack zum Einsatz und kein DS-lite, aber dennoch CGNAT. Einige Kabelnetzprovider machen das wohl auch so, erkennbar daran, dass man eine IPv4-Adresse aus dem 100.64/10-Subnetz bekommt.
Bei DS-Lite erhält man gar keine IPv4-Adresse, sondern nur einen IPv6-Zugang. Strenggennommen ist das gar kein DualStack. CGNAT kommt (über einen IPv6-Tunnel) aber auch zum Einsatz.

tal.de scheint aber sogar kleine IPv4-Subnetze gegen Aufpreis herauszugeben. Spätestens da kommt kein CGNAT in irgendeiner Form zum Einsatz ;)
 
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Ok, danke, wieder was dazu gelernt. :)
Ich hoffe, ich werde noch lange ne IPv4 haben. Zumindest so lange nicht alle relevanten Dienste und Apps umgestellt sind.
Es gibt da noch diverse Lösungen, z.B. manch ältere VPN Produkte der Firma Genua, welche ohne IPv4 nicht funktionieren. Schon kann man nicht im Home-Office arbeiten.
Aber eine CGNAT genattete IPv4 reicht.

Ist schon irgendwie unverständlich, warum manche Provider IPv4 only haben und nichtmal als Businesskunde für Extra-Geld IPv6 bekommt, manche nur DSLight (IPv6 only mit ggf. 6to4) und andere machen Varianten dazwischen.
Aber ja, hat alles Gründe, vor allem im Bereich Mobilfunk.
 
So langsam sollte IPv4 halt mal den Status eines legacy-Protokolls bekommen. Noch ist man aber nicht so weit, scheinbar. Bei den großen Diensten ist IPv6 ja zum Glück etabliert, aber z.B. meine Uni hat ein nett dimensioniertes IPv4-Netz aus den Anfangsjahren des Internet, als die noch großzügig verteilt worden sind. Und da gibt es natürlich keinen Grund, IPv6 zu implementieren...
Vielleicht werden Behelfslösungen mit CGNAT da zu einem Umdenken führen, weil die Nutzer vermehrt Probleme bekommen, die die Diensteanbieter leicht umgehen können, wenn sie via IPv6 erreichbar sind.
Es wird zwar immer viel auf Vodafone herumgehackt, und mit manchen Anbietern hat man trotz DS-Lite auch keine Probleme, weil die Gateways ausreichend dimensioniert sind. Aber das eigentliche Problem sind (bandbreitenintensive) Dienste, die nur via IPv4 erreichbar sind. Das ist im Jahr 2022 einfach nicht mehr angebracht. Dass es zu wenig IPv4-Adressen gibt, ist einfach ein Fakt. Und selbst "normales" NAT im Router ist gewissermaßen eine Behelfslösung, was auch oft vergessen wird.
 
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Wir haben 2022 und leider gibt es immer noch viel große Sites, die ausschließlich via IPv4 erreichbar sind:

https://whynoipv6.com/

Die meisten davon hinter einem CDN. Sie müssten also noch nichtmal ihre Infrastruktur ändern, sondern lediglich bei ihrem CDN Betreiber die Option IPv6 aktivieren. Muss man nicht verstehen :)

Von Corporate VPN Endpunkten, die v4 only sind, wollen wir gar nicht erst anfangen... Prozentual gesehen sind das sicher deutlich mehr als 50%.
 
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Also IPv6 zu implementieren ist dank stateless Configuration kaum Aufwand. Auf Client-Seite 0, da alle Clients IPv6 beherrschen, nur vielleicht nicht jede Spezialsoftware wie die genannten VPN.
Auf Routerseite sind dort natürlich die DHCPv6 Server zu konfigurieren, damit diese das Präfix announcen, die DNS-Server, das Gateway etc.
Zusätzlich sind die manuellen Routen und Firewall-Regeln entsprechend anzupassen und alle Server brauchen doch irgendwie eine feste IPv6, also dann doch teilweise statefull Configuration oder man muss die in ein eigenes fd::/8 Netz packen.

Klingt nach wenig Arbeit, vielleicht 2 Wochen. Aber ist halt mehr Arbeit, als IPv4 weiterlaufen zu lassen. IPv6 hat ja für einen selbst kaum Mehrwert, wenn alles einmal läuft und man genug Adressen hat.

P.S.: Bei der Fritzbox ist die Aktivierung von IPv6 nur 2 oder 3 Klicks. Wenn man dazu noch nen pihole hat, ist ein wenig Extraaufwand, da man an ein paar stellen die v6 Adresse hinzufügen muss.

Allgemein finde ich den Support von AVM für v6 semi. Alle Netzwerkübersichten und viele Konfigurationen beziehen sich nur auf bzw. zeigen nur IPv4.
 
Zuletzt bearbeitet:
scooter010 schrieb:
Allgemein finde ich den Support von AVM für v6 semi. Alle Netzwerkübersichten und viele Konfigurationen beziehen sich nur auf bzw. zeigen nur IPv4.
Ja, definitiv. Deren "tolle" VPN Implementierung funktioniert auch nur via IPv4.
 
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