Test Synology DS215j im Test: Die neue NAS-Empfehlung für Privatanwender

computerbase107 schrieb:
2er-Nas-Systeme ohne Lüfter von Qnap:

http://www.qnap.com/i/en/product/model.php?II=147

und das Vorgängermodell Hs-210

4er-Nas-Systeme mit Lüfter, aber sehr leise:

SS-453

Von Synology z.B. mit den DS414/DS415 mit Lüfter, aber sehr leise.

Zudem kann Jeder durch Verwendung von 2,5-Zoll-Platten ein Stück mehr an Laufruhe herstellen, egal welches Nas.
Die verringerte thermische Abstrahlung dieser Laufwerke läßt den Stromverbrauch und auch den Lüfterbetrieb
heruntergehen. Maximale Plattengröße ist nicht immer Alles.

Ein direkter Tausch der vorhandenen Lüfter gegen andere Produkte gelingt in der Regel nicht so gut, da hier leider
selten PWM-Lüfter verwendet werden und die implementierte Lüftersteuerung eine größere Rolle spielt.

Danke erst mal für die ganzen Infos. Die lüfterlosen NAS für 2 Platten kenne ich schon. Die Frage war ja welche 4 Port Geräte ohne Lüfter auskommen und offenbar gibt es wirklich nur das eine Teil von QNAP, dass wirklich für den extremen Einsatz gebaut ist und entsprechend teuer ist. Die Tipps für die anderen NAS werde ich mir genau anschauen.

Ich denke es werden wirklich eher zwei Geräte, weil Backup und NAS echt zwei verschiedene Dinge sind.
 
computerbase107 schrieb:
Von Synology z.B. mit den DS414/DS415 mit Lüfter, aber sehr leise.

Ich habe eine DS414 und die ist zwar leiser als ein normaler (Gaming-)PC, aber "sehr leise" würde ich sie nicht nennen. Im Betrieb verursacht die mit ihren beiden 90mm-Lüftern schon ein deutlich hörbares Rauschen, das auch neben dem PC noch rauszuhören ist, wenn man darauf achtet, und auch im Ruhemodus mit runtergefahrenen Festplatten ist sie (in einem ruhigen Raum) nicht ganz lautlos.

Ich würde sagen, im Wohnbereich wäre die DS414 nur was für unempfindlichere Naturen. Im Arbeitsbereich stört sie nicht, aber wenn man die Möglichkeit dazu hat, würde ich sie am besten irgendwo abseits unterbringen.
 
Deine Gedanken zu einer 2-Geräte-Installation teile ich voll und ganz, wobei das Backup-Nas nicht ganz so performant sein muss, wie das Haupt-Nas.

Das Backup zwischen den Nas-Geräten läuft in der Regel geräuschlos im Hintergrund nach dem 1. Voll-Backup.

Wenn es Dir möglich ist, bleibe bei einem Hersteller und die Dinge funktionieren wie sie sollen nach meiner Erfahrung ohne erweiterte Konfigurationen bzw. Klimmzüge.
 
Hier ist meiner Meinung nach QNAP besser aufgestellt was Remote-Replikation angeht und auch das Stacking von vielen kleinen NAS. Da kann man nachrüsten und sich ein kleines NAS nach dem anderen als Cluster zusammenschließen. Klar ab einer gewissen Anzahl wird das ganze nicht mehr sinnvoll sein wegen dem erhöhten Stromverbrauch. Doch lassen sich die einzelnen NAS sehr schön als Module zusammenschalten und auch für spezifische Aufgaben einsetzen. Oder eben als ein großer gemeinsamer Cloud Speicherplatz zu Hause anbinden.
 
Daedal schrieb:
Erkläre du mir mal warum RAID1 deiner Meinung nach keinen Sinn macht ohne Hotswap?

Raid1 ist für Datenverfügbarkeit da. Wenn nun eine Festplatte ausfällt und ich das NAS ausmachen muss um die Platte zu tauschen ist die Datenverfügbarkeit dahin.
 
Kein vernünftiger Admin würde nach dem Ausfall einer HD im RAID darauf verzichten alle HDDs auszutauschen sobald er eine Gelegenheit geschaffen hat. Das höchste Ausfallrisiko besteht bei RAIDs während des Rebuilds für die alten Platten. Das wird nur in absoluten Ausnahmesituationen als Live-Option wahr genommen. In einem privaten Umfeld wie es diese Geräteklasse zu dem Preis anvisiert, würde mir kein Szenario einfallen, das nicht 5 min. ohne Verfügbarkeit des NAS auskommt. Daher sehe ich das als schönes Featurer, jedoch nicht als zwingende Funktion eines NAS wenn man die Risiken der Technik kennt.
 
gaym0r schrieb:
Raid1 ist für Datenverfügbarkeit da. Wenn nun eine Festplatte ausfällt und ich das NAS ausmachen muss um die Platte zu tauschen ist die Datenverfügbarkeit dahin.
Das mag bei Leuten eine Rolle spielen, die ihre Daten rund um die Uhr verfügbar halten wollen oder müssen. Für die meisten Privatanwender daheim ist das absolut nebensächlich und falls nicht kauft man sich eben ein passendes NAS.
 
@Daedal: Jeder Admin der damit Geld verdient wird auch nicht ein Raid 5 über 3 oder 4 Consumer HDDs machen ;) EMC2 Fiber-Channel Raid 6 mit einer Hot-Spare.
 
In diesem Zusammenhang haben sich 2 Dinge seit Jahren bewährt:

1. Hotplug-Fähigkeit für Festplatten und "Nice to have" auch für die Gehäuselüfter

2. Das OS vom Nas-Gerät läuft separat in einem Flashdrive/SSD unabhängig von den gesteckten Festplatten

Beides hilft deutlich im Fehlerfall und macht den Service einfacher sowie weniger fehleranfällig nach meiner Beobachtung.


Anmerkungen zum Kompletttausch von Festplatten bei Ausfall von einer Festplatte:

- zuerst einmal sollte die allgemeine Weisheit der Praxis gelten: Identische Festplatten nehmen (gleicher Typ, Hersteller und Firmware) + 1 als Reserve im Fehlerfall

- Wer es sich leisten kann, soll dies gerne tun. Dies ist im privaten Kreis eher unüblich.

Ich tausche den Satz komplett nur aus bei mindestens einer Kapazitätsverdoppelung. Also bei einem 4er-Nas von 4x1TB auf 4x2TB als Beispiel und die herausgenommenen Festplatten können dann im externen USB3-Betrieb ihr restliches Leben fristen, sofern sie von den Smart-Werten ok sind.
 
Wir reden hier von einem Produkt, das kein RAID5 kann. Und wie gesagt in einem Heimszenario zu einem Einsteigerpreis. Es deshalb als untaugliches NAS zu bezeichnen weil es kein Hotplug kann halte ich für falsch. Das habe ich beschrieben.
 
Hm... schönes Teil, ich sehe jetzt aber keinen Grund meine DS213j in Rente zu schicken, laut Datenblatt können beide bis zu 2x6 TB, nur wegen 20 MB mehr Schreibrate und 5 Watt weniger Verbrauch, lohnt sich das nicht wirklich.
 
Schade, dass die j nur in weiß produziert werden. Das schreckt mich so sehr vom Kauf ab, obwohl es das Gerät für mich wäre. Ich finde weiße Elektronikgeräte einfach schrecklich und will so etwas einfach nicht bei mir rumstehen haben. Hat mich schon bei der 213j gestört. Aber den Aufpreis zu den höheren Modellen find ich dann auch wiederum zu viel...
 
Das Synology DS215j kann natürlich kein Raid5, aber für Raid1 gelten im Prinzip die gleichen Anforderungen.

Der Begriff Einsteigerpreis ist richtig, aber ebenso auch entlarvend, denn dafür bekommt man eben auch nur Einsteigertechnik, die eben im Fehlerfall einer Festplatte so ihre Tücken hat, wie bereits mehrfach dargestellt.

Somit ist die Feststellung, lieber hier etwas mehr auszugeben richtig und mir kommt hierbei der Vergleich mit den Smartphones in den Kopf.
In diesem Zusammenhang scheinen EUR 100,- mehr oder weniger kaum eine Rolle zu spielen, Hauptsache es das Neueste.

Einem zentralen Speichermedium, eventuell aller wertvoller Familiendaten, sollte mehr Beachtung geschenkt werden in Richtung Zuverlässigkeit, Servicemöglichkeiten, Energieverbrauch etc.. Hier gilt es zuweilen dicke Bretter zu bohren, aber am Ende lohnt es sich.

Aus den genannten Gründen halte ich die DS215j eher für ein "Spielzeug" und diesem würde ich meine Daten nicht anvertrauen allein schon wegen der eingesetzten Technik. Für den Experementierfreudigen mag es ja in Ordnung sein, aber für den eher konservativen Datenbewahrer ist dieses Gerät eher weniger geeignet aus meiner Sicht.
 
computerbase107 schrieb:
Das Synology DS215j kann natürlich kein Raid5, aber für Raid1 gelten im Prinzip die gleichen Anforderungen.

Der Begriff Einsteigerpreis ist richtig, aber ebenso auch entlarvend, denn dafür bekommt man eben auch nur Einsteigertechnik, die eben im Fehlerfall einer Festplatte so ihre Tücken hat, wie bereits mehrfach dargestellt.

Somit ist die Feststellung, lieber hier etwas mehr auszugeben richtig und mir kommt hierbei der Vergleich mit den Smartphones in den Kopf.
In diesem Zusammenhang scheinen EUR 100,- mehr oder weniger kaum eine Rolle zu spielen, Hauptsache es das Neueste.

Einem zentralen Speichermedium, eventuell aller wertvoller Familiendaten, sollte mehr Beachtung geschenkt werden in Richtung Zuverlässigkeit, Servicemöglichkeiten, Energieverbrauch etc.. Hier gilt es zuweilen dicke Bretter zu bohren, aber am Ende lohnt es sich.

Aus den genannten Gründen halte ich die DS215j eher für ein "Spielzeug" und diesem würde ich meine Daten nicht anvertrauen allein schon wegen der eingesetzten Technik. Für den Experementierfreudigen mag es ja in Ordnung sein, aber für den eher konservativen Datenbewahrer ist dieses Gerät eher weniger geeignet aus meiner Sicht.

Was wäre dann deine Empfehlung, die noch relativ günstig ist?
 
computerbase107 schrieb:
Aus den genannten Gründen halte ich die DS215j eher für ein "Spielzeug" und diesem würde ich meine Daten nicht anvertrauen allein schon wegen der eingesetzten Technik. Für den Experementierfreudigen mag es ja in Ordnung sein, aber für den eher konservativen Datenbewahrer ist dieses Gerät eher weniger geeignet aus meiner Sicht.
Da kann ich dir uneingeschränkt zustimmen. Ich habe mir beim NAS-Kauf auch lieber ein höheres Budget gegönnt und dafür Komfort-Features wie HotSwap, eSATA sowie Metallgehäuse bekommen. Nur kenne ich Einsatzszenarien zur genüge, wo das HotSwap keine Rolle spielt, weil das NAS lediglich als Mediastreamer große Video-Dateien im Heimnetz bereitstellt. Da ist ein solches Gerät völlig in Ordnung.
 
Daedal schrieb:
Nur kenne ich Einsatzszenarien zur genüge, wo das HotSwap keine Rolle spielt, weil das NAS lediglich als Mediastreamer große Video-Dateien im Heimnetz bereitstellt. Da ist ein solches Gerät völlig in Ordnung.

Für 95% der User da draußen ist das auch das Haupt Aufgaben Gebiet. Selbst die Funktion als von überall all erreichbare private Cloud ist in Deutschland mit seinem ADSL mehr eine Alibi Funktion als wirklich effektiv nutzbar. Weil mehr als ein paar Jpeg Bilder oder höchstens mal eine Audio Datei kannst da unterwegs nicht Laden ohne das es dein Mobiles HighSpeed Datenvolumen auf frisst und gleichzeitig dein Download wegen dem langsamen Upload durch ADSL Zuhause eine Ewigkeit dauert.
Der Rest der Möglichkeiten die man nutzen könnte ist wiederum für die meisten "Bömische Dörfer" oder schlicht kein Interesse darin Zeit zu investieren um Beispielsweise einen eigenen E-Mail Server zu betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daedal schrieb:
In einem privaten Umfeld wie es diese Geräteklasse zu dem Preis anvisiert, würde mir kein Szenario einfallen, das nicht 5 min. ohne Verfügbarkeit des NAS auskommt.

Darauf wollte ich hinaus. In einem prviaten Umfeld fällt mir kein Szenario ein in dem ein Raid1 Sinn macht!
 
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