glacios schrieb:
Gleiches, billiges Plastikgehäuse wie eh und je, externes Netzteil, kein HDMI-Ausgang, kein Display, keine abschließbaren Festplatteneinschübe und speziell bei der play-Serie: schlechtes Transcoding (kein DTS, nur Video Station, immer noch sehr langsam).
Das meiste sind ja nicht unbedingt Nachteile, sondern bewusste Entscheidungen für oder gegen eine bestimmte Lösung.
Ein Kunststoffgehäuse ist nicht automatisch "billig". Weder in dem Sinne, dass es billiger in der Herstellung ist, noch in Sachen Qualität oder Stabilität. Auf mich hat das Gehäuse (DS414) jedenfalls definitiv keinen billigen Eindruck gemacht. Im Gegenteil. Ich war allerdings erstaunt, wie leicht das Teil ist, z.B. verglichen mit meinem alten 2-Bay-NAS. (Wenn allerdings erstmal 4 Festplatten drin sind, wiegt es doch wieder ganz schön.)
Intern ist übrigen ein recht solider Metallrahmen, der den ganzen inneren Aufbau der Komponenten trägt. Der Kunststoffkasten ist quasi nur die äußere Hülle.
Das externe Netzteil sehe ich sogar als Vorteil, weil dadurch die im Gehäuse entstehende Abwärme reduziert wird. Das bedeutet weniger Kühlung notwendig und damit leiserer Betrieb. Hinzu kommt, dass Synology löblicherweise im Gegensatz zur Konkurrenz das Netzteil nicht total überdimensioniert.
Einen HDMI-Ausgang finde ich an solchen 4-Bay-NAS bestenfalls grenzwertig sinnvoll, denn allein schon wegen der doch nicht ganz unerheblichen Lautstärke (4 Platten machen nunmal etwas Krach und produzieren relativ viel Wärme, die per Lüfter abgeführt werden muss) will man sich sowas nicht unbedingt direkt neben den Fernseher stellen. Andererseits ist es natürlich nicht verkehrt die Möglichkeit dazu zu haben.
Ein Display am NAS ist nur dann sinnvoll, wenn man zumindest grundlegende Funktionen auch wirklich darüber bedienen kann, ohne auf das Webinterface zurückgreifen zu müssen. Das ist aber auch bei den entsprechenden Konkurrenzprodukten nicht der Fall. Als reine Statusanzeige am Gerät tun es ansonsten auch schlichte LEDs. (Wobei ich es gut fände, wenn man die auch dimmen oder ganz abschalten könnte. So eine Diskstation beleuchtet einen dunklen Raum wie eine Disko.
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Das mit den nicht abschließbaren Festplatteneinschüben stimmt natürlich. Der Kensington-Lock an der Geräterückseite wird auch ziemlich sinnlos, wenn man vorne einfach die Platten rausrupfen kann. So eine Diskstation ist damit eher nicht für Orte geeignet, wo man befürchten muss, dass etwas Beine bekommt.
Insgesamt machen die Festplattgenhalterungen selbst auch nicht gerade den robustesten Eindruck. Sie bestehen ebenfalls komplett aus Kunststoff. Allerdings tun sie offensichtlich trotzdem problemlos ihren Job und haben wohl auch eine gewsse dämpfende/entkoppelnde Funktion.
Das Fehlen von HDMI, Display, aufwändigeren Festplatteneinschüben usw. würde ich insgesamt als klare Entscheidungen zur Kostenreduzierung sehen. Es wurden bewusst Features weggelassen, die für die meisten Kunden nicht relevant sind.
Zum Transcoding kann ich nichts sagen, da ich sowas nicht nutze. Es stimmt aber, dass dieses Feature bei den play-Varianten schon möglichst gut umgesetzt sein sollte, denn schließlich ist es so ziemlich das einzige, was sie von den normalen Modellen abhebt.
Man sieht im Test ja auch deutlich, dass die höhere Leistung des Atom praktisch nur dafür gebraucht wird. Bei der normalen Datenübertragung limitiert auch die ARM-CPU der DS414 nicht.