Eben, da ging es um eine SSD bei der die spezifizierten P/E Zyklen der NANDs aufgebraucht waren, von daher was auch die Warnung des Synology Speichermanagers korrekt:mgutt schrieb:Er spricht vom Wear Leveling Count. Dazu gab es im Forum schon mal eine Diskussion:
https://www.computerbase.de/forum/threads/850-evo-garantiefall.1808334/#post-21435662
Das ist also kein Bug, sondern einfach eine sehr restriktive Einstellung von Synology.
Caching ist eben eine Anwendung bei der jeder Lesezugriff auf ein NAS zu einem Schreibzugriff auf die Caching SSD werden kann und dies damit schnell verschleißt. In dem Fall hatte die 850 Evo 120GB knapp 44TB geschrieben und schon 3707 P/E Zyklen runter, was eine Write Amplfication von etwas über 10 bedeutet. Dies ist sehr hoch deutet darauf hin, dass sie sehr voll war und eher mit kurzen zufälligen als langen sequentiellen Schreibzugriffen be-/überschrieben wurde. Hier hätte man Overprovisioning betreiben sollen und vielleicht könnte auch Synology da noch was optimieren, damit nicht bei Routineaufgaben wie dem Scrubbing des RAIDs, CloudSync, etc. auch auf der SSD gecacht wird.ArmiBi schrieb:Der Synology Speichermanager hat nun seit einigen Wochen eine Warnung ausgespuckt, dass die Lebensdauer der SSD quasi überschritten sei.
Wieso? Wenn so viel von den Platten gelesen wurde, dann wird eben ggf. auch entsprechend viel auf die Cache SSD geschrieben. Was meinst Du wohl wieso Intel fürs Caching die Optane mit dem viel langlebigeren 3D XPoint statt NAND verwendet? Für Caching braucht man SSDs die wirklich hohe Schreibvolumen vertragen, die kosten entsprechend viel und daher geht der Trend bei Enterprisestorage ja auch weg von HDDs mit SSD Caching zu All SSD, wo die Daten also direkt auf SSDs stehen und man kein Caching mehr braucht, dann reichen nicht selten sogar QLC SSDs, da die meisten Daten gar nicht so oft geändert werden. Das ist genau die Entwicklung den man bei den Enterprise SSDs sieht, waren vor Jahren noch solche Monster wie die Micron P320h die üblichen Enterprise SSDs, so sind es heute eher Modell wie die Micron 5210 ION, deren Daten weit weniger beeindrucken, die dafür aber eben günstig sind und für die meisten Anwendungen vollkommen ausreichen.mgutt schrieb:Nach gerade mal 3-4 Monaten Nutzung macht so ein hoher Verschleiß auch wenig Sinn.
Daher sollte man auch im NAS grundsätzlich zwischen SSDs unterscheiden die als Cachelaufwerk eingesetzt werden und solchen auf denen die Daten direkt stehen, da für beide sehr unterschiedliche Anforderungen gelten.