Synology oder lieber Selbstbau

Avenger84 schrieb:
In den Anforderungen von Unraid steht "Zwei Festplatten - um den Schutz deiner Dateien mit einer Paritätsfestplatte zu gewährleisten".
Jetzt lese ich auch es würde nur 1 gehen.
Wenn du 2 Platten hast, sind folgende Möglichkeiten drin:
  1. 1x Parität + 1x Daten [Daten gesichert]
  2. 2x Daten [Daten nicht gesichert]
  3. 1x Cache + 1x Daten [Daten nicht gesichert]
Wenn du hier M2 SSDs nutzt, macht die 3 keinen Sinn.
Also bleibt 1 oder 2.
  1. 2TB gesichert nutzbar, sicher durch die 2TB Parity (wie Raid 1)
  2. 4TB ungesichert nutzbar (wie Raid 0)

Avenger84 schrieb:
Ein Netzteil ist auch nicht mal dabei. Wäre dann mit 2x SSD + Ram + Netzteil doch recht kostspielig.
In die Lenovo ThinkCentre gehen aber generell keine 2 SSD rein, die kriegt man mit Netzeil und Ram relativ günstig.
Musst dir halt überlegen wohin du willst und was du machen möchtest.
Gibt ja auch genügend Min-ITX o. qATX NAS Gehäuse.

So nen SilverStone 71062 SST-DS380 als Beispiel.
 
Wenn ich in den NUC nur eine NVMe einbaue, läuft das Unraid trotzdem in vollem Umfang ? Also VM/Docker uneingeschränkt, oder gibt es jedes Mal eine Warnung?

(Die DS118 läuft auch seit Jahren bei mir mit nur 1 HDD, natürlich gibt es jede Nacht ein Backup zur entfernten DS218)

Lässt sich ein intelligentes Backup zur DS218 einrichten mit Unraid? Hyperbackup wird wohl nicht laufen, aber sowas in der Art ? Dann würde mir 1 NVMe reichen.
 
Du kannst auch nur mit Datenlaufwerken ohne Parity arbeiten. Im Dashboard steht dann zwar ein Hinweis, aber sonst ist das nicht dramatisch.
 
Das ist korrekt. Aber für den Stromverbrauch ne coole Sache wenn nur eine Platte anlaufen muss. Und wenn du das noch kombinierst mit einem SSD Cache Pool, dann laufen die Platten nur einmal am Tag am um die Cache Daten abzulegen.
 
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Banned schrieb:
Das geht dann aber doch auf die Zugriffszeit, wenn die HDD erst mal anlaufen muss (oder der Kopf geparkt ist).
Ja .. da hast du Recht. Hängt immer vom Einsatzzweck ab.
Bei mir ist das NAS eher Datengrab ... die ganzen Docker (Jellyfin, ioBroker, Adguard) laufen im SSD-Cache.
Heißt - die Platten können ruhig schlafen, sofern ich keine Daten von brauche. Spart Strom.

Neue Dateien landen im SSD-Cache und werden Sonntags aufs Array geschrieben.
Brauche ich unter der Woche Daten von ner Platte, wird die halt geweckt.

Man kann auch einstellen wie lang die Platten an bleiben sollen, nach dem aufwachen.
So kann man als Beispiel verhindern, dass die Platten über einen Arbeitstag zu oft neu geweckt werden müssen.

Du kannst aber auch Freigaben so einstellen, dass die als Beispiel neu aufm SSD-Cache und danach immer auf Platte X sind. Und nun kannst Platte X auch so einstellen, dass die nie schlafen geht. Bei Platte Y & Z nutzt es so, wie oben beschrieben - die werden also nur bei Bedarf geweckt.

Falls man Daten immer mit hoher Geschwindigkeit erreichbar braucht, kann man die Freigabe auch einfach nur im SSD-Cache lassen.
 
@Avenger84 Das Thema hat mich bis vor kurzem selbst sehr beschäftigt und ich habe meine Erfahrungen und Gedanken für mein Selbstbau-NAS soeben in diesem Beitrag beschrieben. Da der mMn. doch sehr umfangreich wurde verlinke ich diesen einfach mal, vielleicht findest Du da ein paar nützliche Infos. Ich würde die Inhalte daraus hier ungern nochmal ausbreiten wollen... 🙂
 
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Ich persönlich würde auf Unraid eigenes Dateisystem verzichten bzw. dafür sorgen, dass ZFS verwendet wird. Ja, es braucht mehr RAM, aber es deutlich robuster und hat schöne Eigenschaften, die in NAS-Systemen von Vorteil sind. Dazu gehören z. B. die Erkennung von bitrot und self-healing.
Kurzer Überblick: https://unraid.net/blog/zfs-guide
 
Kleiner Erfahrungsbericht meiner Seite aus.
Ich habe mir Anfang Juli eine Synology DS220+ mit 2x2TB HDDs bestellt, damit war ich auch eine Zeit lang zufrieden, bis der lüfter nach etwas mehr als einem Monat dem Geist aufgegeben hat. Nach einer mehrwöchigen Rückerstattungs Phase habe ich nun nach etwas überlegung mir eine NUC11PAHi5 mit 2x 1TB SSDs zugelegt und ich muss sagen das ich dieser Entscheidung keines Wegs bereue. Auf der nuc läuft proxmox mit 4 Ubuntu VMs und das ohne jegliche Probleme. Die CPU Auslastung liegt mit dem 4 VMs immer gegen 1-3% und die 16GB RAM sind meist zu 50-60% verbraucht.
 
Avenger84 schrieb:
Ich wollte nur eine 980Pro 2TB verwenden
das geht natürlich auch, du brauchst genau 1 disk im array ... (kann sogar ein USB Stick sein als dummy)
ab da kannst du entscheiden was du machst ...

Array Betrieb wie beschrieben, mit oder ohne Parity
Pool Betrieb /xfs, btrfs, zfs) singe oder im Raid X (außer xfs, da nur single)

und ja, du kannst alles mit einer Disk abhandeln ... NAS, Docker, VM, LXC, ...

Backup, gibt es scripts, gibt es plugins, gibt es Dockers, gibt es VM's, ... ich nutze beispielsweise luckybackup (ist eigentlich ein rsync mit GUI) um lokal auf ein anderes Gerät meine wichtigen Daten zu sichern und auf cloud drives (welche in Unraid auch eingebunden sind).

Zur Frage "im RAM", ja, Unraid lädt sein OS und die plugins beim boot (plugins liegen auf dem Stick) in den RAM, fertig ... Docker liegen natürlich auf der disk (persistent data ...) und die VM's und co natürlich auch ...

bei einer nvme (980pro) macht es eigentlich keinen Unterschied was du machst, ich würde da auf ein single drive array gehen und fertig (xfs) ... easy einzurichten, fertig ... Spaß haben.

Base ist Slackware, Kernel Version ist übrigens mittlerweile
  • version 6.1.49 (CVE-2023-20593)
 
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