Systemkamera (DSLR/DSLM) für Einstieg in die Fotografie

Die Olympus E-PL5 hatte ich während der Aktion gestern tatsächlich schon im Einkaufswagen, konnte mich aber noch nicht zum Kauf durchringen. :D Weiterhin habe ich zufällig einen Bekannten getroffen, der eine Sony-Kamera und einige Objektive besitzt, die ich mir auch mal ausleihen könnte (Punkt für die A58). Andererseits bestätigte er aber auch, dass ich Größe und Gewicht der Ausrüstung nicht unterschätzen sollte. Er selbst fotografiert fast nur noch mit dem Smartphone, weil ihm alles andere meist zu umständlich zum Mitnehmen ist (Punkt für die E-PL5). Ich denke, ich werde übers Wochenende noch mal ein wenig überlegen und dann nächste Woche eine Entscheidung treffen. :)
 
Er tut es auch deswegen, weil es nicht immer zwingend auf "maximale Bildqualität" ankommt, sondern auf das Motiv. Und das kann auch "WOW!" aussehen, wenn es ein wenig rauscht.

Handling, Haptik und Spaßfaktor sind recht wichtig, finde ich.
Eventuell schaust Du Dir noch parallel dazu ein paar "Premium Kompakte" an. Da umgehst Du zumindest die "Pflicht" des Objektivwechselns. Für A3 Fotokallender muss es keine DSLM sein. Nicht zwingend.

Bedenke: Nach Weihnachten ist es vorbei mit Aktionspreisen. Das dauert dann meist sehr lange.
 
Die Suche hat ein Ende: Ich habe mich jetzt für die Panasonic G5 entschieden. Mit dem 25€-Cashback hat sie mich knapp 340€ gekostet. Den Rest meines Budgets werde ich sparen, um mir möglichst bald ein zusätzliches lichtstarkes Objektiv für Low-Light-Verhältnisse kaufen zu können (das Panasonic 20mm f/1.7 sieht z.B. sehr interessant aus).

Hier noch mal mein kompletter Entscheidungsweg, falls irgendwann jemand diesen Thread liest, der in einer ähnlichen Situation ist:

Die DSLRs der Einsteigerklasse (z.B. Canon Eos 1200D, Nikon D3200) habe ich recht schnell aussortiert, weil ich den optischen Sucher nicht wirklich brauche und das Fotografieren im Live View bei diesen Kameras einigen Einschränkungen gegenüber den Spiegellosen unterworfen ist. Außerdem sind sie recht groß und schwer.

Danach hatte ich drei Kameras in der engeren Auswahl: Die Sony SLT-A58, die Panasonic Lumix G5 und die Olympus PEN E-PL5. Die Sony hat große, gut erreichbare Bedienelemente und kann auf ein großes Repertoire an älteren Objektiven zurückgreifen, schied aber letztendlich aus, weil sie mir doch etwas zu unhandlich war und mich die Qualität des elektronischen Suchers nicht voll überzeugen konnte. Die E-PL5 hat, so liest man, einen ausgezeichneten Bildsensor, verfügt über einen Bildstabilisator im Gehäuse und ist sehr kompakt. Die Entscheidung einiger Fotografen, diese Kamera als handliche Immer-dabei-Alternative zu nutzen, kann ich gut nachvollziehen. Meine Entscheidung fiel aber zugunsten der Lumix G5, da diese einen guten elektronischen Sucher hat, bequem in der Hand liegt und - das war mir am Allerwichtigsten - beim Ausprobieren einfach am meisten Spaß gemacht hat. Kurze Zeit hatte ich auch mit der G6 geliebäugelt (Focus Peaking, WLAN, kapazitiver Touchscreen, etc.), musste aber leider feststellen, dass sie in der Verarbeitung wesentlich billiger als ihr Vorgängermodell wirkte und wegen der schwammigen Tasten schlecht zu bedienen war.

Mit den Spiegellosen von Sony (Sony E) und Fujifilm (Fujifilm X) habe ich mich nur am Rande beschäftigt, wobei mir da auch keine Kamera in meiner Preisklasse ins Auge gestochen ist, die mich sofort begeistert hätte.

Und eine Kompaktkamera... ja, da gibt es auch ein paar interessante Modelle (z.B. Sony RX100 I), aber die Erweiterbarkeit einer Systemkamera war mir insgesamt wichtiger. Ich bin allgemein ein Bastler und Technikfreak; von daher denke ich, dass ich durchaus noch den ein oder anderen Euro in Objektive und anderes Zubehör investieren werde, wenn mir die Fotografie Spaß macht.

Abschließend möchte ich mich noch bei allen Usern bedanken, die sich an diesem Thread beteiligt und mir mit ihren Meinungen und Erfahrungen weitergeholfen haben. :)
 
Eine schlechte Wahl konntest du da gar nicht mehr treffen, sind alles sehr ordentliche Kameras. Viel Spaß damit und ein kleiner Erfahrungsbericht in Zukunft wäre sicher auch nicht schlecht.

Das 20 mm F1.7 ist ein tolles Objektiv (Größe, Schärfe, Abbildungsleistung), aber der Autofokus ist im Vergleich zu den anderen MFT-Objektiven langsam. Sollte dir dann bewusst sein, also vielleicht vor dem Kauf nach Möglichkeit schon mal ausprobieren.
 
Hallo zusammen,

da ich die Kamera nach dem Kauf Anfang Dezember noch bis Heiligabend im Schrank aufbewahrt hatte (quasi als Weihnachtsgeschenk an mich selbst :D), kann ich jetzt ein paar erste Erkenntnisse aus der Praxis liefern:

  • In puncto Größe/Gewicht war MFT wohl die richtige Entscheidung. Ihr werdet jetzt womöglich lachen, aber nach meinem Empfinden sind schon die ~550g der G5 mit Kit-Objektiv bei längerer Benutzung relativ schwer.
  • Festbrennweiten sind irgendwie "sexy". Ich hatte mir zur Kamera das Fujian CCTV 35mm/1.7 samt Adapter dazugekauft und obwohl man es vollständig manuell bedienen muss und seine Schärfe zum Rand hin recht stark abfällt, macht es mir fast mehr Spaß, mit diesem Objektiv zu fotografieren als mit dem 14-42mm-Kit.
  • Ich bin ziemlich erstaunt, wie hoch man mit der Empfindlichkeit in einem (für das menschliche Auge) gut beleuchteten Raum gehen muss, um vernünftig belichtete Bilder zu erhalten. Die ISO 3200, die ich als Maximum für die Automatik eingestellt hatte, hat die Kamera hier schon relativ häufig voll ausgenutzt (teilweise sogar mit dem Fujian bei Offenblende). Leider rauscht der Sensor bei diesem Wert schon recht stark. Wahrscheinlich kann man da in Lightroom noch was machen, aber dazu muss ich mich erst mal einarbeiten. Ich schätze, mittelfristig werde ich mir auch Gedanken über die Anschaffung eines Aufsteckblitzes machen müssen.
  • Für den eingebauten Blitz finde ich den "Pop Up Flash Diffuser", den ich für ein paar Euro gekauft habe, sehr nützlich. So kann ich Bilder mit dem Blitz aufhellen ohne gleich den typischen "Reh-im-Scheinwerferlicht"-Effekt zu haben.
  • Mit der ISO-Automatik der Kamera bin ich nicht ganz zufrieden. So kann man zwar eine maximale ISO, aber keine minimal zu gewährleistende Verschlusszeit einstellen und im manuellen Modus funktioniert ISO-Auto überhaupt nicht. Aber gut, das sind Kleinigkeiten, mit denen ich in dieser Preisklasse leben kann.

Jetzt werde ich aber erst mal nach draußen gehen und weitere Fotos machen. Wenn ich heute Abend die Zeit finde, lade ich ein paar davon hoch. :)
 
Zurück
Oben