Das geforderte von mir war nun auch nicht, JEDEN Ort in unserem Land an DSL anzubinden, aber bis zu einer gewissen Mindestgröße sollte man schon gehen. Es muß eben auch nicht pro Kopf maximale Geschwindigkeit machbar sein; wie ich schon schrieb wären viele mit DSL1000 glücklitsch.
Es gibt innerhalb von Großstädten ganze Straßenzüge, die KEIN DSL haben und es gibt auch kleine Käffer, wie meins hier 6km vor Darmstadt -da geht DSL in jeder Straße. Ich wohn ganz außen und hab Arcor DSL6000 mit voller Geschwindigkeit (ohne Kastration auf 3MBits). Eschollbrücken hat alleine ohne Eich etwa 2800 Einwohner und liegt strategisch halt günstig zwischen Griesheim, Pfungstadt und Darmstadt. Sowas nenne ich Ironie des DSL-Schicksals.
Es ist klar, das man die benötigte Hardware nicht umsonst bekommt, aber man muß auch mal weiter als die nächsten 5 oder 10 Jahre denken. Das amortisiert sich schon in absehbarer Zeit. Weiterhin wird doch überall vom Standort Deutschland geredet und sich mit allem möglichen gebrüstet. Und dennoch hakt es im Detail ab und zu.
Die Option mit dem ISDN ist ja nett und schick, immerhin hat man dann 8KB/s bzw 16 oder mehr dank ausgefeilter Kompressionstechniken, aber die ISDNflat wurde wohlweislich vor Jahren abgeschafft von der Telekom. Die Anwender sollten ja auf DSL setzen. Taten sie auch -so sie konnten.
DSL über Satellit ist solange eine Totgeburt, solange die Technik mit dem Rückkanal über den Satelliten und NICHT per Telefonnetz zu teuer ist, Powerline existiert nur als Nischenprodukt, Wimax wurde schon eben angesprochen (zieht sich lange hin, bis was bewegt wird) und der einzige Konkurrent zum Erdboden-Kupferkabel-DSL bzw LWL-auf Kupfer-DSL (je nach Ausbau halt) ist Internet über den Kabelanschluß.
Nahezu alle Wohnungen haben Steckdosen, eine TAE -und eben auch eine Dose für den Kabelanschluß. Nur geht selbst Kabel-Internet nicht 100% landesweit. Also bleibts dabei, das diese beiden Techniken sich ergänzen sollten (wo eins nciht geht, geht evtl das andre). Ob das in Zukunft klappt, kann ich nicht sagen.
VDSL mit "bis zu" 50MBits wäre ein Riesensprung und ich würde mich nicht wundern, wenn DE in 100 Jahren endlich komplett "verglasfasert" wäre. Denn das ist und bleibt nach meinem Wissen bislang die schnellste Art der Datenübertragung. Die Entscheidung, im Osten gleich das Zeug zu verbuddeln, war goldrichtig. Nur hats lang gedauert, bis jemand auf die Idee kam, die Umsetzer könnten das DSL-problem ja lösen. Dabei gibts schon seit jahren im privaten wie auch im gewerblichen Bereich solche Boxen, die netzwerktechnisch Licht in Elektrisch übersetzen können. Es kann doch nicht so schwer sein, sowas im großen Stil zu bauen, zu kaufen und einzubauen? Hätte jeder Glasfaser bis in den Hausanschluß im Keller (FTTH), wäre Deutschland wirklich DAS Hightechland, als was es manchmal hingestellt wird (Ganz DE ein 100MBit-LAN?).
Sollte VDSL mal realistisch gesehen in den nächsten 3 Jahren fertig sein (also auf die Ballungsräume begrenzt wegen der Reichweite), dann wird einige Zeit lang keine großen Geschwindigkeitssteigerungen mehr geben. Wofür auch, wenn dann der Großteil des restlichen Internets (bevor jemand meckert: es gibt Ausnahmen) in der Welt langsamer ist als das deutsche? Und genau DAS ist für mich ein Grund , KEIN VDSL zu nutzen, denn solange nur deutsche Quellen genug Speed für 50MBits unterm Popo haben, ist mir die Auswahl zu gering. In welchem Maße die internationalen Netzcarrier kontinuierlich die Kapazitäten ausbauen, ist mir noch nicht bekannt.