TAE Dose aus EG ins 1.OG schalten?

Anderl236

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Hallo Zusammen,

ich komme bei einem Problem nicht weiter und bin bzgl. Telefonanschlüssen ziemlicher Laie. Vielleicht kann mir von Euch jemand weiterhelfen. Folgendes:

Wir wohnen in einem Zweiparteienhaus. Im EG wohnt meine Mutter (Eigentümerin) und wir wohnen im 1.OG.
im EG ist an der Telefondose ein Speedport W724v angeschlossen und wir hängen mit drauf (WLAN und eigene Telefonnummer)- soweit so gut.

Unser altes Festnetztelefon (irgendein Sinus, das von der Telekom anscheinend unterstützt wird) war via DECT mit dem Router verbunden, haben uns jetzt aber ein neues Telefon (Panasonic KX-TGJ320G) mit AB in der Basisstation zugelegt.
Beim Kauf habe ich nicht bedacht, dass ich ja nur das Mobilteil mit dem Router verbinden kann und die Basisstation vom Telefon dann nur noch die Ladefunktion übernimmt. Daraus ergibt sich der Nachteil, dass der AB Nutzlos wird und am Mobilteil die Nummern der eingehenden Anrufe, bzw. verpasste Anrufe nicht angezeigt werden. Bei der Verbindung über DECT funktioniert dann auch z.B das Telefonbuch etc. am Mobilteil nicht mehr. Die Situation ist daher sehr unbefriedigend...

Stecke ich die Basisstatio in der zweiten Telefonbuchse im EG am Router an funktioniert alles so wie es sollte, jedoch hilft uns das nichts, weil dann der AB im EG und das Mobilteil im OG steht...

Wir haben bei uns im OG auch eine TAE Aufputzdose, aber an der kommt nichts an. Laut Techniker von der Telekom muss man da erst eine Leitung legen. Unser Haus ist ein Mitte 1970er Jahrgang und ich kann mir nicht vorstellen, dass man da noch eine Leitung legen muss, ich denke da geht es "nur" ums freischalten?! Kann mir nicht vorstellen, dass in den letzten 50 Jahren in dieser Wohnung niemand ein Festnetztelefon betrieben hat.

Die kostengünstigste Lösung für uns wäre natürlich: Kabel am Router anstecken und ins OG hochlegen. Leider habe ich kein Lehrrohr gefunden und ich würde gerne drumrum kommen, die Wand aufhauen zu müssen oder ins OG "raufbohren" zu müssen.

Die Fragen die ich mir zu der ganzen Problematik stelle sind folgende:

Kann man denn das Signal selbst von der TAE-Dose im EG parallel ins 1.OG schalten, damit ich unser Telefon dort anstecken kann? Bzw. kann ich die TAE-Dose ganz sorglos rausbauen? Ich vermute dahinter eigentlich ein Leerrohr, weil die Kabel die an der Dose angeschlossen sind ja auch irgendwo herkommen müssen...

Gibt es eine TAE-Funk-Lösung (oder ist das technisch gar nicht möglich)?

Gibt es vielleicht eine viel einfachere Lösung die mir mit meinem gefährlichem Halbwissen nicht einfällt? :-)

Ich freue mich auf die Expertenantworten von Euch und hoffe ich habe mein Problem ausreichend gut beschrieben.

Danke schon mal im Voraus und viele Grüße,
Andi
 
Nimm doch einfach ein anderes DECT-Telefon, z.B. das hier wird gut von den Routern unterstützt.

Anderl236 schrieb:
Kann man denn das Signal selbst von der TAE-Dose im EG parallel ins 1.OG schalten, damit ich unser Telefon dort anstecken kann? Bzw. kann ich die TAE-Dose ganz sorglos rausbauen? Ich vermute dahinter eigentlich ein Leerrohr, weil die Kabel die an der Dose angeschlossen sind ja auch irgendwo herkommen müssen...
Geht, aber dann funktioniert weder Telefon noch Internet. Man müsste das Kabel der TAE-Dose im 1. OG an den Router anschließen. Dazu muss man sich selbst ein kleines Adapterkabel bauen, da die Router leider alle keine Klemmblöcke mehr haben.

Anderl236 schrieb:
Gibt es eine TAE-Funk-Lösung (oder ist das technisch gar nicht möglich)?
Es gab mal TAE-Dosen, welche über DECT angebunden wurden. Kosten in etwa so viel wie 3 schnurlose Telefone und werden neu meines Wissens gar nicht mehr vertrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Idee wäre hier ein fritzbox. Je nach Modell sind da mehrere ABs integriert. Ich kann dir aber nicht sicher sagen, ob dein Telefon dann auch mit dem AB umgehen kann, oder ob es dafür eines Fritz Fons bedarf.
 
Gibt es vielleicht eine viel einfachere Lösung die mir mit meinem gefährlichem Halbwissen nicht einfällt? :-)
Die vermeintlich teurere aber funktionalste Lösung: Den Speedport W724V gegen eine äquivalente Fritzbox ersetzen & euer Panasonic-Telefon gegen ein FritzFon ODER ein zu AVM-Routern kompatibles DECT-Telefon tauschen.
Anschließend den Anrufbeantworter in der Fritzbox einrichten.
Weiterer Vorteil: HD-Telefonie ist so möglich.

Alternativ sollte es möglich sein die TAE-Dose in eurer Wohnung derartig mit der im EG zu verschalten (über den APL vom Haus), so dass die TAE-Buchse im Speedport durchgeschliffen wird nach oben.
Das ist aber ziemliche Pfuscharbeit, vollkommen intransparent, ggf. nicht möglich da der APL Eigentum der Telekom ist und aufwändig. Möglicherweise aufwändiger als einfach komplett auf AVM zu setzen.
 
Es kann mit der TAE im 1. OG deshalb nicht funktionieren, weil die ja nicht mit dem Router verbunden ist, sondern entweder direkt mit der TAE im EG oder dem Hausübergabepunkt. Das heisst, es müsste erst einmal eine Verbindung Router <--> TAE 1. OG hergestellt werden. Dann würde es auch funktionieren.
 
HeavensBlade schrieb:
Meine Idee wäre hier ein fritzbox. Je nach Modell sind da mehrere ABs integriert. Ich kann dir aber nicht sicher sagen, ob dein Telefon dann auch mit dem AB umgehen kann, oder ob es dafür eines Fritz Fons bedarf.



Ja auch normale Telefone können über interene Nr den AB bedienen und abrufen bei einer FritzBox :)
 
areiland schrieb:
Es kann mit der TAE im 1. OG deshalb nicht funktionieren, weil die ja nicht mit dem Router verbunden ist, sondern entweder direkt mit der TAE im EG oder dem Hausübergabepunkt. Das heisst, es müsste erst einmal eine Verbindung Router <--> TAE 1. OG hergestellt werden. Dann würde es auch funktionieren.


Das ist mir auch gerade gekommen. Bevor ich jetzt wieder damit anfange die Dosen aufzuschrauben. Hängt die TAE im 1.OG normalerweise schon an der im EG oder hängt die direkt am Hausübergabepunkt?
 
Richtig.
Und das Ganze ist mit großer Sicherheit mit relativ geringem Aufwand möglich.
Wie bereits beschrieben existiert eine Verschaltungsmöglichkeit in der TAE EG zum OG direkt, oder auch per Rückverschaltung über den Keller.

Für Laien ohne Erfahrung in der Praxis aber leider nur schwer zu realisieren, auch wenn es eigentlich wirklich einfach ist.

Gruß

Edit:
Wird wahrscheinlich über die TAE EG verbunden sein.
Schraub die mal auf und stell ein Foto ein.
 
@Anderl236
Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, denn es kommt darauf an ob die obige TAE ein eigener Anschluss ist oder ob sie eine zusätzliche TAE des unteren Anschlusses ist. In ersterem Fall darfst an dieser TAE ohnehin nichts verändern, denn dieses Recht hat dann nur die Telekom.
 
Anderl236 schrieb:
Hängt die TAE im 1.OG normalerweise schon an der im EG oder hängt die direkt am Hausübergabepunkt?
Das kann man so pauschal nicht sagen. Früher wurden die Dosen gerne im Keller parallel geschaltet, später wurden die Dosen dann in Reihe geschaltet. Falls die Dosen in Reihe geschaltet sind, dann könntest du relativ einfach die Verkabelung ändern. In diesem Fall müssten beim Öffnen der Dose noch zwei übrige Adern rumliegen bzw. angeklemmt sein.
 
Also Dose im EG rausgeschraubt und es sind noch zwei Adern übrig, die nicht angeschlossen sind (siehe Foto) IMG_2037.JPG

Falls das die beiden Adern sind, die bei mir oben wieder an der TAE hängen, sollte es ja theoretisch funktionieren, dass ich TAE-Buchse 2 vom Router an der TAE im EG einstecke und bei mir oben dann die Basis an der TAE im OG anstecke.

Einziges Problem das ich hier sehe ist: Wie bekomme ich zwei TAE Stecker in die Dose? an dem mittleren Steckplatz im EG hängt schon der DSL Splitter...

Drähte um- oder einpinnen wäre nicht das Thema, so viel Laie bin ich auch nicht :-D


EDIT: im OG sind auch noch zwei lose Drähte (meine Zuversicht steigt) :-)
IMG_2978.JPG

Viele Grüße,
Andi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, danke für die Fotos.

So wie es aussieht, sind die Dosen separat geschaltet. D.h. es gibt momentan keine direkte Verbindung von Dose zu Dose.

Es wäre jetzt möglich, einen analogen Port des Routers auf den freien Adern der Dose im EG in den Keller zurück zu schalten.
Von dort kann man dann die Verbindung zur Dose im OG machen.

Also DSL Keller - TAE EG - Speedport (diese Verbindung existiert schon genau so)
Von hier dann : analoge Port Speedport - freies Adernpaar TAE EG - Keller - Verbindung zur TAE OG - DECT Basis

Dafür müsstest du halt die nötigen Kabel identifizieren.

Eigentlich kein Hexenwerk, man muss halt wissen was man tut.
 
Danke für die Infos, schaut schon mal nicht unmachbar aus.

Folgendes noch: Ich finde im Keller nichts "telefonartiges" (an gleicher Stelle wie im OG und EG), kann es sein, dass der Hausübergabepunkt bei uns im EG liegt? Oder ist der Hausübergabepunkt wo anders versteckt?

Die TAE im EG ist NFN Codiert, sprich ich müsste direkt auf das freie Adernpaar (was dann m.E unschön und hingepfuscht aussieht), oder eine NFF Codierte TAE einbauen?
Dann stelle ich mir aber immer noch die Frage, wie ich vom Speedport auf das freie Adernpaar komme, weil ich ja auch in eine NFF Dose keine zwei Stecker bekomme...

Oder habe ich schon wieder einen Denkfehler?
 
Keinen Denkfehler. Hat einen Grund warum das Splitterkabel bzw. das originale DSL-Kabel einen breiten F-Stecker haben. Damit nämlich niemand auf die Idee kommt in eine evtl. vorhandene N-Buchse noch was reinzustecken.

Folgendes noch: Ich finde im Keller nichts "telefonartiges" (an gleicher Stelle wie im OG und EG), kann es sein, dass der Hausübergabepunkt bei uns im EG liegt? Oder ist der Hausübergabepunkt wo anders versteckt?
Der HÜP/APL ist keine TAE-Dose. Das ist eine - idR - versiegelte Box oder auch glockenartiger Behälter. Manchmal bei älteren Bauten auch nicht im Haus, sondern an der Außenwand. Und die sind Eigentum der Telekom. Wenn du daran rumdrahtest und die Telekom muss mal wegen einer Störung an den APL und stellt deinen Pfusch fest (und führt die Störung darauf zurück), fallen Kosten an.

Also lass es sein. Die elegantere Alternative ist es eben den Speedport gegen eine Fritzbox auszutauschen und dein Telefon gegen ein FritzFon oder ähnlich zu Fritzboxen kompatibles Teil.
 
t-6 schrieb:
Keinen Denkfehler. Hat einen Grund warum das Splitterkabel bzw. das originale DSL-Kabel einen breiten F-Stecker haben. Damit nämlich niemand auf die Idee kommt in eine evtl. vorhandene N-Buchse noch was reinzustecken.


Der HÜP/APL ist keine TAE-Dose. Das ist eine - idR - versiegelte Box oder auch glockenartiger Behälter. Manchmal bei älteren Bauten auch nicht im Haus, sondern an der Außenwand. Und die sind Eigentum der Telekom. Wenn du daran rumdrahtest und die Telekom muss mal wegen einer Störung an den APL und stellt deinen Pfusch fest (und führt die Störung darauf zurück), fallen Kosten an.

Also lass es sein. Die elegantere Alternative ist es eben den Speedport gegen eine Fritzbox auszutauschen und dein Telefon gegen ein FritzFon oder ähnlich zu Fritzboxen kompatibles Teil.

Geräte austauschen will ich eigtl. auch vermeiden...ich geh mal auf die Suche nach dem APL und schau mir den mal an ;-)
 
Tu das.

Wenn du den APL gefunden hast mach nochmal Fotos, dann schalten wir das Ding ins OG.

Anweisungen/ Tipps folgen dann.
 
Ist denn der lokale AB unbedingt nötig? Die Telekom bietet einen zum Telefonanschluss. Stichwort: Sprachbox
Um alle Komfortfunktionen des Speedport zu nutzen wäre ein Speedphone die bessere Wahl gewesen als das Panasonic.
Die Rufnummernanteige sollte aber trotzdem funktionieren. Hier wird diskutiert an was es liegen kann falls das nicht funktioniert: https://telekomhilft.telekom.de/t5/...ge-ip-telefonie-speedport-W-724V/td-p/1075895

Vielleicht ist Anmeldung des Panasonic an den Speedport + richtiger Einstellung der Rufnummernanzeige + Einrichtung der Sprachbox schon die Lösung. Den AB des Pana kannst dann halt nicht benutzen.
 
Besorg dir ein Multimeter und schau mal ob auf den freien Adren Spannung anliegt, wenn nicht paar verbinden und unten durchklingeln. Einen Versuch ist es Wert
 
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