Täterschutz vs. Opferschutz

Haudrauff

Admiral
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Hallo,

bei jedem Thema hier im Forum zu einem Verbrechen wird irgendwann der Vorwurf laut, dass in der BRD für den Täter mehr getan wird als für das Opfer.

Das mag ja auch stimmen. Aber ich denke, von staatlicher Seite aus ist es nun mal wichtiger, dass man sich um eine erfolgreiche Resozialisierung des Täters kümmert, als sich um das Opfer oder um eventuelle Angehörige/Hinterblieben des Opfers zu kümmern.
Ich denke, als Opfer hat man in Deutschland ja die Möglichkeit zu einem Arzt zu gehen, der einem weiterschickt zu einem Therapeuten, dank Krankenkasse entstehen da auch keine/kaum kosten, ein eingreifen von staatlicher Seite seh ich als nicht Notwendig.
Anders verhält es sich da bei Tätern. Diese sehen ja in der Regel nicht ein, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, ein staatlich organisiertes Resozialisierungsprogramm finde ich da absolut notwendig.

Meine Meinung:
Der Staat kann schon alleine vom Grundgesetz her für das Opfer nicht viel mehr tun, als den Täter zu verurteilen.
Beim Täter dagegen kann man meiner Meinung gar nicht genug tun, um eine wiederholte Straffälligkeit zu verhindern. Denn was sind den die Alternativen? Ein lebenlanges wegsperren ist ja nur bei absoluten Ausnahmefällen, bei Kapitalverbrechen, möglich, bei Kleinkriminellen überhaupt nicht.

Wird also zuviel oder zuwenig für Opfer und Täter getan? Oder krankt unser Rechtssystem von Grundauf? Wobei ich denke, wir haben noch eins von den humansten und fairsten Rechtssysteme weltweit.
 
Also alle Resozialisierungsmaßnahmen abbrechen und das gesparte Geld in ... ja, in was denn eigentlich stecken? Glaubst du wirklich, dass Geld das man dadurch spart reicht dafür?
Und am Ende hast du trotzdem noch die nicht therapierten Täter. Wenn das mal kein unkontrolliert brennendes Pulverfaß ist.
 
mal ehrlich unser rechtssystem von grundauf der lezte s.....
was will man bei wiederholungstätern resozialisieren ?
wenn ich lese das jugendliche oder andere 200 mal erwischt wurden und man kann sie rechtlich nicht belangen wer kommt für den schaden auf ????

zudem bei mördern und vergewaltigern die wiederholungstäter sind was gibs da zu resozialisieren ?
wenn ich überlege das meiner kleinen tochter sowas auch passieren kann und der dann nach 2 jahren frei kommt und sich das nächste opfer sucht wird mir richtig übel.

ok die persönlichen meinungen sind ja gefragt.
ein insasse bzw ein "patient" kostet dem steuerzahler am tag ca 400 € und ne kugel 10cent.
wofür ich mich entscheiden würde bleibt ja außer frage


ps.: das ist nicht zu pauschalisieren z.b. bei jemendem der einmalig ne packung kaugummis mitgehen lässt
 
und das gesparte Geld in ... ja, in was denn eigentlich stecken?
wie währe es mit arbeitsplätze
die meisten (gewalt) verbrechen entstehen meiner meinung nach dadurch das die unteren schichten (harzer ) neidisch auf die reichen sind
 
"Resozialisierung" ahhh ja... das ist genauso ein gutmenschlicher Regenbogen-Rechtssystem friede freude eierkuchen Begriff wie "Deeskalation" und "Integration". Zwangsarbeitslager und bei schweren Strafen Headshot. Das ist die einzige Sprache, die sie verstehen.
 
wie oft sieht man einen mörder wieder morden? ein vergewaltiger macht auch weiter. kinderschänder hören sicher auch nicht auf.
warum also überhaupt geld in resozialisierung stecken? damit man die menschenrechte nicht verletzt?
kein täter denkt an selbige bei der tat und welche menschenrechte das opfer hätte.
in den arabischen staaten ist es noch üblich das das opfer über die strafe beim täter mitbestimmt und teilweise sogar die alleinige freiheit hat die strafe auszuführen.
bei uns undenkbar.

gleiches mit gleichem vergelten? einen mörder töten? vergewaltiger kastrieren? möglich aber was brächte es dem opfer? genugtuung? sicher nicht.

früherkennung? wie soll das gehen? equilibrium zeigte es uns wie es geht.
die lösung gibts nicht. solange es verschiedene religionen und glaubensrichtungen sowie neid und zorn gibt wird es immer täter geben.

einem opfer würde ich dennoch grundsätzlich alle möglichkeiten einer therapie geben. vom krankenhaus über den normalen arzt angefangen bis hin zum seelsorger und workgroups. lebenslänglich wenns sein muss.
 
6 Posts hat es gebraucht. Jetzt ist ausdrücklich die Todestrafe da.

Ich denke da immer an die Kain und Abel-Geschichte. Blöderweise hat da Gott gesagt: Is ok Junge, ich hab das nicht gern, aber ich bringe dich nicht um.
 
Aha. Es ist ja immer schön und einfach die Todesstrafe für "die anderen" für "die Perversen" zu fordern. Man selbst lebt ja ungestört weiter, die anderen interessieren mich nicht.
Und vor allem: Ab wann soll den die Todesstrafe angewand werden? Ab einem Päckchen Kaugummi offentsichtlich noch nicht. Aber vielleicht ab 5 Päckchen? Ab 5 Päckchen ist man ja schon Wiederholungstäter ohne Chance auf Resozialisierung.
Oder soll man erst ab Vergewaltigung erschießen? In dem Fall sollte man Jörg Kachelman auch an die Wand stellen. Ganz egal ob die Vorwürfe jetzt zutreffen oder erfunden sind.

Aber eine Bitte hab ich noch für diejenigen die jetzt die Ironie nicht sofort erkannt haben.
Ich möchte hier eine ernsthafte Diskussion führen. Schnöde Bildzeitung-Polemik darf ruhig direkt im Aquarium gepostet werden.
 
soweit mir bekannt hat bayern als einzigstes land noch die todesstrafe. wird nur nicht mehr benutzt. zum leidwesen vieler. oder zum glück der täter.

wegen mir kann man gern die todesstrafe wieder einführen. nicht falsch verstehen bitte. ich meine nur und ausschließlich für definitiv geklärte fälle. nicht das einer wie in den usa mal eben 10 jahre in der todeszelle hockt und dann heist es "upps sorry du bist frei"
ist der fall 100000% klar dann rübe ab. oder anstelle von rübe ab arbeitslager.
 
Du irrst ;), es hat schon jemand in #4 die Kugel als besseres Äquivalent zur Gefängnisstrafe gesehen. Das die Todesstrafe übrigens den Staat nicht wirklich billiger kommt also 20-30 Jahre Haft, zeigen die USA. Die gesonderte Unterbringung von Todeskandidaten sowie die Hinrichtung sind nicht so billig zu haben, wie manche hier wohl glauben.
mal ehrlich unser rechtssystem von grundauf der lezte s.....
Von grundauf? Sorry, aber unser Rechtssystem baut nunmal auf in Jahrtausenden gebildeten / entworfenen Rechtsgrundsätzen auf. Die haben sich eigentlich bewährt bzw. nenn mal mir mal weltweit ein besseres Rechtssystem? So fundamental gegen eine der 3 Säulen der Demokratie zu sein... Wobei ich jetzt nicht sagen möchte, dass es nicht noch fairer und besser gehen würde.

Es stimmt aber wohl leider, dass die Täter in Deutschland manchmal besser versorgt werden als die Opfer. Da wird sich manchmal zu sehr auf die Resozialisierung und Konsequenzen für den Täter konzentriert, während das Opfer in Vergessenheit gerät. Das Gericht verurteilt den Täter, der Fall ist also für den Staat erledigt, das Opfer hat im Zweifel eine Entschädigung erhalten. Nur was danach mit dem Opfer passiert, gerät dann schnell in Vergessenheit. Natürlich kann das Opfer sich um psychologische Behandlung etc. bemühen, aber es muss sich selber drum kümmern und das ist für viele dann einfach zuviel. Hier gilt es, den Opfern direkter aktiv Hilfe zur Verfügung zu stellen. Problem ist nur: Wer soll das machen? Z.b. die Jugendämter sind heute schon hoffnungslos überlastet...

soweit mir bekannt hat bayern als einzigstes land noch die todesstrafe. wird nur nicht mehr benutzt. zum leidwesen vieler. oder zum glück der täter.
Hessen hat sie auch noch in der Landesverfassung stehen. Die Frage bei der Todesstrafe ist für mich immer: Schon ab 1 Mord? Dann hab ich quasi, wenn ich einen Menschen umbringen alle anderen Morde 4free? Und: Empfinden die Angehörigen wirklich Genugtuung, das macht das Opfer auch nicht mehr lebendig. Und die Angehörigen des Täters sicherlich auch nicht.
Aber eine Bitte hab ich noch für diejenigen die jetzt die Ironie nicht sofort erkannt haben.
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, als ob manche die Ironie wirklich nicht erkannt hätten ;) :)
 
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Todesstrafe, und wo ist der Nutzen.
Es wird witerhin Täter und Verbrechen geben.
Sieh dir die Ami´s an.
Erstmal müssen die Beweggründe für eine Straftat verstanden werden.
Ich finde die Pauschalisierung in unserer Justiz falsch.
In jedem einzelnen Fall muss speziell entschieden werden.
Es geht nicht an das Menschen die materiellen Schaden verursachen Schwerer bestraft werden als Menschen die Leib und Leben schaden oder Menschen die sich verteidigen und dafür hinter Gitter kommen ts ts ts...
Ohne auf jeden Einzelnen einzugehen gibt es keine Resozialisierung und langfristige Lösung.

Ich denke auch nicht dass Unterschichtler wirklich neidisch sind, eher dass die Oberschicht zu weich ist.
If it goes, take the hoes by their toes...
 
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Das Thema ist vielschichtig, sodass eine konstruktive Diskussion leider nicht möglich sein wird ...

Aber trotzdem meine 2 Cents

Ich denke nicht dass die Resozialisierung in den Fokus genommen werden sollte sondern die Prävention ... leider sind aber mittlerweile schon 2 Generationen mehr oder weniger verloren, da Sie in ihrem Elternhaus keine Werte, Normen und Respekt (europäisches Verständnis = Gleichheit, Brüderlichkeit ...) mitbekommen haben gepaart mit Ignoranz und Dummheit eventuell Not ist es eine tödliche Kombination für uns alle.
Leider ist es Fakt das es i.d.R. ein Problem der Bildungsfremdenschichten oder wie sie auch gerne genannte werden des Hartz IV Adels ist.

Wie kann man dem Problem begegnen? Naja ersteinmal müssen unsere Entscheidungsträger (Politker) sich des Problems bewusst werden, jedoch haben die leider keine Ahnung mehr was in unserer Gesellschaft los ist (sind ja auch immer schön abgeschottet - ich kenne ein paar hochrangige Politiker persönlich).
Dann müssen die Probleme aktiv angegangen werden, dies muss differenziert angegangen werden, auf der einen Seite muss man die kommenden Generationen mit unserem Werteempfinden erziehen, d.h. die Erziehungsaufgabe muss von staatlichen Institutionen (Kindergarten / Schule) wieder aktiv wahrgenommen werden. Dann muss das Rechtssystem gestrafft/effektiver ausegelegt werden, d.h. keine Intensivtäter mehr heranziehen sondern gleich die Notbremse mit diversen Mitteln (Jugendarrest / Bootcamp / Sozialdienst ... Therapiegruppen ...) ziehen.
Least but not last muss man den Starfvollzug hart anwenden, sodass man sich nicht mehr brüsten kann.

Ein anderer Ansatz währe, Sexualstraftäter zu kastrieren, Diebe die Hand abzuhacken, Mörder zu steinigen, ich glaube dieses System gibt es noch.

So far ich freue mich schon aufs AUSWANDERN (noch 1 Jahr)

Gruß
Ergänzung ()

Noch kurze Ergänzung die zynische klingen mag, aber früher gabe es soetwas was man Kanonfutter genannt hat, da wurde ein Teil der Probleme elegant gelöst (ist aber im Zeitalter der modernen Kriegsführung nicht mehr möglich)
 
Ich auch, finde immer noch, dass Reuhe und Vergebung in unserem Rechtssystem weiterhin wichtige Leit- und Stützpfeiler sein sollten.
 
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Ich kann echt nicht glauben was Einige hier schreiben.
Die mittelalterlichen Methoden des Ostens sind wohl doch nicht soweit von uns "zivilisierten" entfernt.
 
Haudrauff schrieb:
Der Staat kann schon alleine vom Grundgesetz her für das Opfer nicht viel mehr tun, als den Täter zu verurteilen.
Tja, dann muß man eben das Grundgesetz abschaffen und durch eine richtige Verfassung ersetzen.

Es soll sogar demokratischere Staaten geben, in denen noch der gesunde Menschenverstand zählt und nicht das Geschwafel weltfremder Verfassungsrichter, die die Würde der Täter über den Schutz potentieller Opfer stellen.

dahartehartl schrieb:
wie währe es mit arbeitsplätze
Die Wirtschaft ist für die Arbeitsplätze zuständig, nicht der Staat.
dahartehartl schrieb:
die meisten (gewalt) verbrechen entstehen meiner meinung nach dadurch das die unteren schichten (harzer ) neidisch auf die reichen sind
Das mag bei Klaukiddies (oft mit Migrantenhintergrund) gelten, aber ich glaube kaum, daß die meisten Vergewaltiger ALG2 beziehen und sich nur an reichen Frauen vergehen. :rolleyes:
 
Geht es jetzt um den Schutz potentieller Opfer sozusagen.
 
jhoech, sammle erst einige Sätze, bevor du sie alle einzeln von dir gibst :evillol:.

Was die Prävention von Straftaten betrifft, so könnte man den dazu entwickelten pädagogischen und psychologischen Ansätzen ganze Bibliotheken füllen. Aber ich befürchte, dass wir hier nicht auf einzelne tiefgründiger werden eingehen können.

Ist die Straftat einmal begangen, besteht der Konflikt vorallem darin, dass der scheinbar "objektiver" Gerechtigkeit unsere eigene Moral uns im Weg steht.

Ein reines, kaltblütiges Kosten-/Nutzenverhältnis lässt sich mit den vorherrschenden Werten nun einmal nicht aufstellen.

Dabei wäre rückblickend ein einzelnes geopfertes Menschenleben zugunsten mehrerer anderer vielleicht sinnvoll gewesen.
 
Lotusblüte schrieb:
Ist die Straftat einmal begangen, besteht der Konflikt vorallem darin, dass der scheinbar "objektiver" Gerechtigkeit unsere eigene Moral uns im Weg steht.
Wenn von einer Moralvorstellung die rede ist, muss ich fragen, wo sich diese findet. Wenn man von Gott als einzigstes übergeordnetes Lebewesen ausgeht, sollte man eigentlich meinen, dass allein SEINE Gebote Gültigkeit haben. Gefährlich mit Al-Qaida/Stürmern und Drängern zu reden dann. Dann sind wir angekommen zu fragen was ist Gott. Jesus lehrte Vergebung und Menschenliebe, und ich denke da haperts schon ab und zu. Können wir da allerdings systemtechnisch was machen? Back topic: Vor allem im Opferschutz? Das wäre denke ich wünschenswert.
 
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Die ersten Postings haben genau das augeführt worüber ich nicht diskuttieren wollte.
Nämlich die Schwer- und unverbesserlichen Wiederholungstäter.
Ich glaube nicht, dass diese überhaupt resozialisierbar sind im eigentlichem Sinne des Wortes.

Aber nicht jeder Verbrecher ist ja ein Drogenbaron oder Massenmörder. Am Anfang einer solchen Karriere kann man sehr wohl noch mit Therapiemaßnahmen gegenlenken.
Doch in den Medien bekommen wir natürlich nur die harten Fälle zu sehen. Ich glaube, hier wird das Gesamtbild doch sehr stark in eine Richtung verwischt.

Mit Prävention ist dies wieder so eine Sache. Geziehlte Prävention gibt es meiner Meinung nach nicht. Denn wer weiß denn schon im vorraus, wer mal straffällig wird? Bei gewissen Delikten ist die soziale Herkunft vielleicht ein großer Faktor. Aber im allgemeinen verteilt sich sich die Kriminalitätsrate querbeet über alles Schichten.
 
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