Ich habe jetzt keine konkreten Zahlen parat, aber meines Wissens nach war die Lufthansa ein Unternehmen, dass bis dato auf jeden Fall nicht schlecht da stand. Und das sie Deutschlands einzige große Airline ist, muss auf jeden Fall auch Beachtung finden. Von daher finde ich die staatliche Unterstützung in jedem Fall gut. Ohnehin schon mal wegen der vielen Jobs, die da dran hängen.
Ich habe ja als so ziemlich erster hier die LH hier ins Spiel gebracht. Daher nochmal zur Klärung:
Die finanzielle Unterstützung begrüße ich in jedem Fall. Das ist überhaupt kein Thema. Der Lufthansa werfe ich nur vor, das jetzt doch massenhaft Leute entlassen werden. Und ich denke, dass müßte nicht so unmittelbar geschehen. Man müsste halt die Boni der Oberen zusammenstauchen und sonst wo sparen, wo es möglich ist. Und dann schaut man weiter. Ich habe hier nur das Gefühl, dass man die Situation auch ein wenig dazu benutzt um den Stellenabbau noch etwas zu forcieren (halt dem schlimmen noch etwas gutes abgewinnen - aus Managersicht). Aber das weiss ich nicht genau.
Worum es mir hier aber geht ist etwas anderes. Unsere Politiker regen mich auf. Sie sagen zu uns (dem ÖD) es sei kein Geld da für eine Lohnerhöhung (die ja als Nebenefffekt den zunehmend wichtigeren Binnenmarkt anregt). Auf der anderen Seite hat man es aber jahrelang sehenden Auges verpennt/ bewusst zugelassen, dass ein Unternehmen, wie die Lufthansa zig Millionen jedes Jahr an Steuern "vermeidet" indem Steuerschlupflöcher benutzt werden. Dann erhält dieses Unternehmen 9 Mrd. Euro Staatshilfen. Aber die Steuerschlupflöcher lässt man weiterhin offen. Ein besseres Beispiel für "Gewinne werden privatisiert, Verluste solidarisiert" gibt es kaum.
Und eben vor diesem Hintergrund dann als Politiker und Staat zu sagen, es sei kein Geld für die kleinen da, ist eine schallende Ohrfeige für jeden Arbeitnehmer, der jeden Monat brav seine Steuern bezahlt.
Und die Lufthansa ist ja nur ein Beispiel von leider sehr vielen.
Von daher finde ich diese Auseinandersetzung ÖD nd Privatwirtschaft auch etwas Banane.