joel schrieb:
Und wer kann diese Geschwindigkeit wirklich nutzen?
Effektiv? Kaum einer, weil es primär in synthetischen Benchmarks durchschlägt. Vorteilhaft könnte es werden bei gewissen Projekten im Film und Co.
Hier geht es eher um den technischen Fortschritt. Es kommt, weil es halt kommt und gewisse Menschen auf solche Zahlen wert legen.
Rickmer schrieb:
Für wen sind überhaupt IOPS Werte von >1 Million noch im entferntesten relevant? Rein Rechnerisch könne man da drauf dann doch ein mittelgroßes Datacenter betreiben...
Diese IOPS-Werte werden auch nur bei entsprechenden Queue-Tiefen erreicht, abseits davon nicht und da liegt dann auch das Problem. Diese IOPS-Werte erreicht man nur, wenn genug parallele Tasks darauf zugreifen, man benötigt also die entsprechende Software.
In den Bereichen, in den es dann darauf ankommt, lagert man die Daten Dann auch lieber in den RAM entsprechend aus.
Piktogramm schrieb:
Mit etwas spezielleren Anwendungen mit starkem R/W Mischbetrieb, häufigeren Cash Flushes bricht der Durchsatz schon ordentlich ein. Da ist die Rohleistung schon ganz nett (aber nicht zwingend notwendig).
Einfaches Beispiel: Datenbanken. Hier profitiert man, wenn man es richtig einstellt und genug Worker-Threads hat, durchaus von einer SSD mit vielen IOPS. Gleichzeitig gibt es aber in solchen Fällen auch bessere Wege, zum Beispiel genug RAM und entsprechende Grössen für vorgeladene Daten oder entsprechende Tabellen.
S.Kara schrieb:
Die helfen auch dabei 100 MB in 10 ms zu laden.
Klar, aber das ist oft eher hypothetischer Natur. Es hat einen Grund, warum sich der Wechsel von HDD zu SSD entsprechend anfühlte, seit dem aber die SSD-Entwicklung kaum mehr ”gefühlte“ Geschwindigkeit brachte. Die Latenzen von NAND sind nicht wirklich gesunken in den letzten Jahren und in 1T1Q sind SATA-SSDs auch nicht viel schlechter als moderne PCIe-SSDs.
Entsprechend schlägt die theoretische Mehrleistung im Alltag kaum durch. Die Latenz hat um den Faktor 5 - 10 abgenommen bei den Latenzen und die IOPS haben damals dann um den Faktor 100 zugenommen bei den SSDs. Wir reden hier von IOPS um die 100 zu 10.000. Das hat man damals wirklich gemerkt. Und das alles im 1T1Q. Die SSD hat als die Limitierung der HDD weggenommen.
Im Alltag sind aber die SSD - egal ob SATA oder PCIe - oft nicht mehr der limitierende Faktor, sondern die CPU und die Programme. Die 1.000.000 IOPS klingen toll, werden oft aber nur erreicht, wenn man T32Q32 und noch tiefere Queues einrichtet.
Und bei anderen Aufgaben - in denen man von der massiven sequenziellen Transferrate profitieren kann, kommt es meist eher so, dass heute andere Faktoren limitieren, weil die Daten verarbeitet werden müssen.
catch 22 schrieb:
zwischen PCIe 3.0 und 4.0 sind schon lächerlich gering, teilweise im Bench sogar umgekehrt(?)... da wird PCIe 5.0 jetzt nicht das Rad neu erfinden
Es ist aber auch gut zu wissen, dass aktuell die SSDs nicht der limitierende Faktor sind, was den PC angeht.