arterius schrieb:
Ich kenne beide Situationen und verstehe diesen Ausheulthread nicht.
Machen es die anderen Anbieter besser?
Die einzige Hoffnung sind die Kabelanbieter, aber wer nicht ans Kabelnetz wollte hat heute Pech gehabt.
RAM verspricht Besserung aber wann es überhaupt verfügbar ist weiß man noch nicht.
100% Zustimmung.
Ich habe immer das Gefühl das die Leute, die kein DSL bekommen können oder nur DSL Light kriegen, nicht so ganz wissen wieviel das alles kostet.
Ich verstehe es zwar voll und ganz das darüber geschimpft wird, auch das gefordert wird das sich etwas ändert, aber...
a) wisst ihr überhaupt wieviel das alles kostet? Allein die Erdarbeiten, sprich nur Bagger, Graben buddeln, Graben wieder zuschütten, ohne Materialkosten liegt schon bei etwa 7-10€ pro Meter(!). Dazu kommen dann noch die Rohre, die Kabel, die Technik, das Personal, die Wartungskosten usw. Genauso kann die Telekom nicht einfach durch den Acker von Bauer Hubert einfach einen Graben ziehen oder unter einem Berg einen Tunnel ziehen, sondern darf immer schön um die Grundstücke herum Leitungen ziehen. Da werden mal schnell aus Luftlinie 4000m, mal lächerliche 7000m Leitungsgraben, weil es im Zickzack Kurs geht. Kann sich ja dann jeder ausrechnen wieviel dann die reinen Erdarbeiten kosten.
b) Gehen wir davon mal aus die Telekom legt Leitungen bis Dorf x, welches vorher kein DSL hatte. Alle Bewohner (2000 Stück an der Zahl) kriegen einen Brief der Telekom "Toll juhu DSL ist bei ihnen verfügbar", allerdings sind es gerade einmal ~800 Haushalte (2,5 Personen pro Haushalt), wovon sagen wir mal 500 (sehr utopische Zahl) einen DSL Anschluß haben wollen.
Zum Glück haben sich die anderen Provider auch in das gemachte Nest gesetzt und werben wie die Weltmeister um die neuen potentiellen Kunden. (Und jetzt sagt bitte nicht das die anderen aber die Leitung mieten, das ist im Vergleich ein Witz.)
Nein, und da gehen die Anwohner nicht zu der Telekom. Die sind ja so inkompetent und so teuer. Wir sind ja voll klug und wollen sparen, geiz ist ja geil. Da gehen wir lieber zu 1&1 oder anderen Anbietern, die sind viel besser und da sparen wir auch richtig viel Geld.
Da würde ich an der Stelle der Telekom auch nicht ausbauen und mein Geld zum Fenster rausballern, damit sich die Konkurrenz meine Kunden wegschnappt. Sind ja auch kein Wohltätigkeitsverein.
Das Problem liegt nicht bei der Telekom, sondern der Politik.
Die Bundesregierung damals (CDU) hat es verpennt und nur festgelegt das Analog bzw ISDN für jeden verfügbar sein muss, obwohl die DSL Technologie schon lange bekannt war. Es gab bis vor kurzem keine Förderung für Breitbandanschlüße und die wenigsten Kommunen / Gemeinden / Kreise usw kümmern sich darum.
Genauso soll immer die Telekom ausbauen, investieren, dies und jenes tun, aber wenn man dann selber was zahlen soll, dann heißt es ne, wir doch nicht.