Telekom IP-Telefonie - woher kommt IP? DSL?

Stuffz

Lt. Commander
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Hallo Forum,

ein bisschen Vorgeschichte:

vielleicht weiß hier jemand Rat, ich bin gerade mit folgender Anfrage überfragt. Ich habe hier einen älteren Verwandten, der seit zig Jahren einen analogen Anschluss hat. Ich selbst hatte das Thema "VOIP-Umstellung" zwar im Hinterkopf, aber nicht so wirklich, weil scheinbar alles im Bekanntenkreis seit 10 Jahren auf irgendein VOIP umgestellt hat - außer eben ältere Verwandte. Und diese haben auch weder festes noch mobiles Internet. Meiner hat den Anschluss auch nur gehabt, um von noch älteren angerufen zu werden, ansonsten gibt es Händi.

Jedenfalls hat er deren Kündigung nicht gesichtet, weil da immer das gleiche Abrechnungsschreiben und viel Werbemüll kommt, schmeißt er die meisten Briefe weg. Dann hat er sich auch Anfangs keine Sorgen gemacht, weil der Anschluss im Januar mal funktioniert hat, mal nicht. Ich habe das Thema damals auch nicht weiterverfolgt, weil ich dachte, POTS wird noch mit "Wandlerkarten" an den Verteilern emuliert, so wurde es jedenfalls mal berichtet.

Nun steht er seit einigen Wochen ohne Telefon da. Er hat schon mit Tkom telefoniert und fand es nicht zielführend, wurde angeblich nur auf die Informationen in der Kündigung verwiesen (heh?). Ich habe jetzt mal auf der Tkom-Hilfe-Seiten gesucht und die Hilfe ist ZUM KOTZEN. Da redet man nun um den heißen Brei herum, aber keiner sagt, woher "das IP" nun eigentlich herkommen soll.
Die offiziellen Infos wie https://www.telekom.com/de/blog/net...gt-anschluss--was-kunden-wissen-muessen-65448 sind genauso ein Quatsch. Was heißt das nun mit der Umstellung?

Konkret:

Wenn der Anschluß zu IP migriert wird - kann ich dann eine ältere Fritzbox von mir anschließen und diese als Voip-Station einrichten? Wenn ja, kriege ich dann automatisch Minimal-DSL von Telekom als Ersatz für POTS-Abschaltung? Wo bekomme ich dann die Zugangsdaten?

So oder so, das ganze ist frustrierend, die Telekom-Hotline ist kaum erreichbar, und ich bin kurz davor, ihm anzuraten, dem *sladen zu kündigen - die monatlichen Beiträge kassieren die nämlich weiterhin!

Dann kriegt er halt ein altes Smartphone mit SIP mit IP über Wlan vom Nachbarn, und fettisch.
 
Wenn es Ihm rein um die Erreichbarkeit über eine Festnetznummer geht würde ich die Festnetznummer zu einem anderen Anbieter Portieren und eine dauerhafte Rufumleitung aufs Handy einrichten. (Kostet dann halt ~0,10/min für eingehende Anrufe)
Wenn allerdings sehr viel darüber telefoniert wird kann es sich auch lohnen zu einem Mobilfunk-Provider zu wechseln, der auch die Erreichbarkeit über eine Festnetznummer ermöglicht.
 
wenn er der Umstellung nicht zugestimmt hat, dann kündigt normal die Telekom selbst.
Und wenn nichts mehr geht ist wohl genau das passiert.

"Und wenn der Anschluss dann tatsächlich abgeschaltet ist?
Einen neuen Vertrag können Sie jederzeit wieder mit der Deutschen Telekom abschließen. Allerdings werden Sie in der Zeit ohne Vertrag natürlich nicht mit Leistungen wie Telefon-Anschluss oder Internet seitens der Telekom versorgt."
https://www.telekom.com/de/blog/net...gt-anschluss--was-kunden-wissen-muessen-65448
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollte es wirklich weiterhin nur beim Telefon bleiben dann würde ich ihm ebenfalls anraten dort zu kündigen.

Die Telekom stellt übrigens eine Verfügbarkeitsgarantie in der AGB aus, diese ist bei ihm nicht erreicht und er hat somit ein Sonderkündigungsrecht. Auf irgendwelche Brieflichkeiten ohne Handhabe einsitig stillschweigend essentielle Vertragsteile zu verändern bzw. wie ich diesen Fall sehe sogar einen Neuvertrag zu beginnen geht einfach nicht. Das hat auch nicht mit der Rechnung verschickt zu werden sondern ist getrennt voneinander zu behandeln - heißt: Er hätte mindestens persönliche schreiben, die ihn informieren und anraten etwas zu verändern extra bekommen müssen. Die Folge von "Nichtstun" wäre dann eine Kündigung seitens der Telekom - die, wie du ja beschreibst, offenbar nicht erfolgte, da noch Beträge abgebucht werden. Bitte hierbei auch beachten: Man zahlt NACH LEISTUNG, DANACH. Also wenn im Januar gekündigt ist wird im Februar abgebucht. Das ist wichtig zu wissen ;)

Ja, das IP kommt über Internet - dafür braucht er Zugangsdaten. Ob du ihm dann einen VOIP/Analogwandler ala Fritzbox hinstellst oder ein VOIP Telefon ist dabei egal - in jedem Falle konfiguriert sich das Gerät nicht von selbst nur weil es in der Dose klemmt. Dazu natürlich braucht er in jedem Falle dann einen passenden Tarif - bei welchem Festnetzanbieter er den aber macht bleibt komplett ihm überlassen. Die Rufnummer kann er sowieso zu jedem mitnehmen (knapp 30€)
 
Stuffz schrieb:
Nun steht er seit einigen Wochen ohne Telefon da. Er hat schon mit Tkom telefoniert und fand es nicht zielführend, wurde angeblich nur auf die Informationen in der Kündigung verwiesen (heh?).

Der Vertrag wurde vermutlich einseitig gekündigt und das wird die Telekom auch am Telefon so kommuniziert haben. Die werden sicher gerne einen neuen Vertrag abschließen. Analog gibt es halt nicht mehr.


Stuffz schrieb:
Die offiziellen Infos wie https://www.telekom.com/de/blog/net...gt-anschluss--was-kunden-wissen-muessen-65448 sind genauso ein Quatsch. Was heißt das nun mit der Umstellung?

Splitter und/oder NTBA raus, Router rein.


Stuffz schrieb:
Wenn der Anschluß zu IP migriert wird - kann ich dann eine ältere Fritzbox von mir anschließen und diese als Voip-Station einrichten? Wenn ja, kriege ich dann automatisch Minimal-DSL von Telekom als Ersatz für POTS-Abschaltung? Wo bekomme ich dann die Zugangsdaten?

Du musst einen neuen Vertrag abschließen. Die Zugangsdaten gibt es dann per Post. FritzBox funktioniert in der Regel. Kommt auf das Modell und den Anschluss an.
 
ChristianSL schrieb:
zu @sklaes:
Das, oder die portierte Nummer via Programmen wie Linphone direkt auf dem Smartphone benutzen.
Da der Anschuss scheinbar schon aufgehoben wurde seitens der Telekom, gibts da nichts mehr zu portieren, da die alte Rufnummer weg ist.
Hier bleibt ihm wohl nur noch einen neuen Anschluss zu beauftragen.
 
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ChristianSL schrieb:
zu @sklaes:
Das, oder die portierte Nummer via Programmen wie Linphone direkt auf dem Smartphone benutzen.

Stuffz schrieb:
Dann kriegt er halt ein altes Smartphone mit SIP mit IP über Wlan vom Nachbarn, und fettisch.

Davon würde ich abraten und eher auf eine Lösung auf DECT-Basis setzen, also eine VOIP fähige DECT-Basistation beim Nachbarn hinsetzen.
 
Die meisten deiner bzw. eurer Fragen wären wohl bereits beantwortet, wenn man Briefe nicht ungeöffnet wegschmeißen würde statt sie zu lesen.

Aber nun ist das Kind in den Brunnen gefallen. Dein Verwandter müsste nun einen neuen T-Online DSL Anschluss bestellen, bekäme vermutlich auch einen kostenfreien Speedport Entry II zugeschickt, an welchen das Telefon angestöpselt wird. Die Zugangsdaten flattern 2 Tage vor Bereitstellung mit der Post (!) ins Haus.
 
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Stuffz schrieb:
Ich habe hier einen älteren Verwandten, der seit zig Jahren einen analogen Anschluss hat.

Wahrscheinlich auch eine genauso alte FRITZ!Box, aber das Modell hast du uns verschwiegen. Wahrscheinlich eine 72xx oder sogar 71xx, die nicht mit All-IP umgehen kann.

Vertrag und Tarif an der Hotline oder im T-Punk vor Ort in Erfahrung bringen, Tariflaufzeit herausfinden, nötige Hardware erfahren.

Stuffz schrieb:
schmeißt er die meisten Briefe weg.

Dann bring ihm mal bei, Briefe nicht ungelesen wegzuwerfen.

@inge70 @Rossie Wäre der Anschluß tatsächlich durch die Telekom gekündigt worden, dürfte sie nicht weiterhin eine monatliche Gebühr dafür einziehen. Das passiert nach OPs Beitrag aber immer noch.
 
inge70 schrieb:
Da der Anschuss scheinbar schon aufgehoben wurde seitens der Telekom, gibts da nichts mehr zu portieren, da die alte Rufnummer weg ist.
Hier bleibt ihm wohl nur noch einen neuen Anschluss zu beauftragen.

Man kann auch noch eine gewisse Zeit nach Ablauf des Vertrages die Rufnummer portieren - ich meine es sind 4 Wochen.
 
DeusoftheWired schrieb:
@inge70 @Rossie Wäre der Anschluß tatsächlich durch die Telekom gekündigt worden, dürfte sie nicht weiterhin eine monatliche Gebühr dafür einziehen. Das passiert nach OPs Beitrag aber immer noch.

Ah, hatte nicht bis zum Schluss gelesen. Oben schreibt er von Kündigung. In dem Fall würde ich zuerst den Vertragsstatus ermitteln. Wurde gekündigt (wenn ja, wann?) oder nicht?
 
sklaes schrieb:
Die Telekom behält die Rufnummer 6 Monate vor, wenn ich mich recht entsinne.

Kommen wir mal zum eigentlichen: Er wurde mehrfach auf den Umstieg hingewiesen mittels mehrer Schreiben (es ist NIE nur eines). Keine Reaktion = Kündigung. Wenn nur Telefonie gewünscht ist: Call Comfort IP Regio. Router gibts kostenfrei über eine gesonderte Hotline.

Warum genau da die Telekom ein Scheißladen sein soll, erschließt sich mir nicht ganz. Einfach wirklich alles lesen, was an Post rein kommt. In der Rechnung steht das Vertragslaufzeitende, keine Kündigung wird da mit reingeschrieben.

Bzg. Rechnungslauf: Doch, die Telekom zieht auch nach Ende des Vertrages noch Geld ein. Warum? Ganz einfach erklärt: Das normale Tarifentgelt wird im Vorraus berechnet ( Rechnung kjommt im Februar und gilt für März), in der Rechnung vom März werden Verbindungsentgelte (was über die entsprechende Telefonierflatrate hinausgeht) vom Februar berechnet. Daher kommt noch mindestens eine normale Rechnung. Aber: Alles zu viel gezahlte wird mit der Abschlussrechnung gutgeschrieben und man bekommt es entsprechend zurück.
 
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Briefe nicht gelesen, nicht zielführendes Gespräch mit der Telekom-Hotline, Abbuchungen gehen weiter obwohl kein Telefon.... eieieiei... Briefe nicht gelesen - ganz schlecht. Dass dann das Gespräch mit der Hotline schwierig wird, überrascht mich auch nicht wirklich. Der Hinweis, dass immer im Nachhinein abgebucht wird, ist wichtig. An dieser Stelle würde ich erst einmal den genauen Status klären - und zwar am Besten in einem T-Punkt vor Ort. Ist meistens zielführender.
 
Vielen Dank an alle!

Ja, natürlich habe ich ihn schon belehrt, die Briefe zu sammeln, aber wie gesagt, der hat mittlerweile einen Hass auf den Werbemüll und das wird mit dem Alter nur schlimmer.

Jedenfalls finde die Aussichten nicht prickelnd. Bisher zahlte er 17€/m (Rentertarif), und kaum Minutengebühren, weil diese Nummer hauptsächlich für eingehende Anrufe verwendet wurde (ansonsten nimmt er halt lieber sein Handy mit Prepaid). Der günstigste DSL-Tarif kostet bei Telekom nun 20€ und noch ein paar € Strom dazu. Call Comfort IP Regio und Call Start Standard wären, soweit erkennbar, auch nicht günstiger bzw. deutlich teuerer - außer man telefoniert mehrere Stunden pro Monat.

Ich werde mir mal die Vollmacht holen und Tkom am Montag mal anrufen, hoffentlich ist die Telefonnummer noch nicht freigegeben worden. Wenn sie bisher für die "Leistung" weiter kassierten, dann darf sie eigentlich nicht weg sein, denke ich, und wenn es im Januar noch funktioniert hat, dann hat man noch ein paar Wochen, auch wenn gekündigt wurde, aber was weiß ich, vielleicht haben die auch schon tatsächlich nicht mehr für März abgebucht, dann war es wohl doch eine Kündigung (... und sorry, mir macht dieses Wischi-Waschi auch keinen Spaß).

Oder er soll beim T-Punkt in der Nähe mal anfragen (@fixedwater danke für die Idee!) aber dann werde ich ihn vorher schulen, damit ihm kein Unsinn angedreht wird.

Die einzige preisleistungs-faire Alternative, die ich gerade sehe, ist ein LTE-Router mit VOIP. Was haltet ihr von O2 my Data S? https://www.teltarif.de/a/o2/my-data-s.html#opti
Oder er klemmt sich doch ans Wlan vom Nachbarn, das braucht noch ein bisschen Verhandlungsgeschick.
 
Ich würde mit ihm zusammen in den T-Punkt gehen - wenn Du da eh jetzt schon dran bist ;)
 
Bei 1und1 bekommst Du DSL inklusive Telefonie und kostenlosem WLAN VoIP Router für 10€ im Monat. Dazu muss aber der Telekom Tarif gekündigt sein.

Zurück. Den Tarif haben sie wohl wieder aus dem Portfolio genommen.
 
Die einzige preisleistungs-faire Alternative, die ich gerade sehe, ist ein LTE-Router mit VOIP. Was haltet ihr von O2 my Data S? https://www.teltarif.de/a/o2/my-data-s.html#opti
Nichts, aber auch gar nichts.

Oder er klemmt sich doch ans Wlan vom Nachbarn, das braucht noch ein bisschen Verhandlungsgeschick.
Du denkst "zu jung". Dein älterer Verwandter will telefonieren und das muss alles funktionieren. Irgendwie in das WLAN vom Nachbarn einklinken und darüber ein VoIP-Gateway laufen lassen (und die ehemalige Festnetznummer kommt woher?) ist für die älteren Herrschaften nicht greifbar.

Ganz ernstgemeinter Rat: Bleibt um Himmelswillen bei der Telekom. Alleine der Portierungs-Zirkus bei einem Anbieterwechsel bei erfolgter Kündigung hat - munkelt man - schon für den einen oder anderen Herzinfarkt geführt.

Geht in den T-Punkt und legt dem Kundenberater dar was mutmaßlich passiert ist und was Ihr jetzt braucht.


Jedenfalls finde die Aussichten nicht prickelnd. Bisher zahlte er 17€/m (Rentertarif), und kaum Minutengebühren, weil diese Nummer hauptsächlich für eingehende Anrufe verwendet wurde (ansonsten nimmt er halt lieber sein Handy mit Prepaid). Der günstigste DSL-Tarif kostet bei Telekom nun 20€ und noch ein paar € Strom dazu
Geschenkt. Rechne die verbrauchten Stresskalorien in € (Nahrungsmittel) um, dann sieht die Rechnung schon wieder anders aus ^^
 
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