News Telekom soll DSL-Ersatztarife mit LTE weniger drosseln

Knecht_Ruprecht schrieb:
Das geht mit dem aktuellen Stand der Technik nicht. Vor allem nicht bei LTE 800, das auf dem Land eingesetzt wird um die Reichweite zu erhöhen. Und gerade dort gibt es meistens auch keine Alternativen wie etwa Kabelversorger.
Richtig. LTE kann mit solch großen Funkzellen in Deutschland keine hohen Datenraten für viele Nutzer zur Verfügung stellen, dafür ist die Bevölkerungsdichte selbst in dünn besiedelten Gebieten zu hoch.
Bleibt wohl nur die Wahl:
Entweder deutlich mehr & kleinere Funkzellen oder praktisch alle Haushalte mit schnellem kabelgebundenen Anschlüssen mit schnellem Internet versorgen. Beides gibt es allerdings nicht zum Nulltarif u. wird Zeit brauchen.
Alle Haushalte kurzfristig mit schnellem Internet zu versorgen würde weite Teile des Landes in Baustellen verwandeln... denn ohne Tiefbauarbeiten geht es nicht.
Die einzige noch erwägenswerte Alternative wären Richtfunkverbindungen um entlegene Gegenden kürzerfristig an schnelle Datennetze anzubinden. 1 bis 2 Gigabit/s sind heute über Freiluftstrecken bis zu 5 km Strecke realisierbar.
 
Unsere Gemeinde hat (warum auch immer) eine Satellitenbasierte Lösung für viel Geld gekauft, da Glasfaser so teuer war, das es nicht mehrförderfähig war.
Auf jeden fall wird dort im schlimmsten Fall auf bis zu 256kbit/s gedrosselt. FUP -> LINK

Telekom schaltet mir persönlich im Moment nur 384kbit/s, obwohl jahrelang stabil Ram2000 mit einem SNR von 10-15dB vorlag.
 
Konkurrent Vodafone, der mit den „LTE Zuhause“-Tarifen ebenfalls DSL-Ersatzangebote mit einer Drosselung auf 384 kbit/s anbietet, wurde von den Verbraucherschützern bisher nicht mit einer Abmahnung bedacht.
Entweder alle abmahnen oder keinen - sonst macht das alles keinen Sinn.
 
Brainorg schrieb:
Und wenn man dabei TS laufen hat ist das Spaß schon wieder vorbei mit dem online gaming ;)
Mal davon abgesehen gibt es meist mehrere Nutzer an einem Anschluss und somit ist dein Argument wieder hinfällig.

was ist daran hinfällig? ich zocke und hab ts am laufen bei 384k drosselung .. dabei einen ping von 30-40ms ...

wüsste nicht was an dem argument (das ich ja selber bin) hinfällig wär?
 
Vodafone befindet sich sehr wohl im Fokus der Verbraucherzentrale http://www.iphone-ticker.de/verbraucherzentrale-sachsen-will-vodafone-abmahnen-58150/

Die Telekom sitzt auch nicht unbedingt am längeren Hebel. Der Verbraucher kann hier natürlich aktiv werden. Diese Abmahnung ist überhaupt nur zustande gekommen, weil wir als Verbraucher die Verbraucherzentrale, nachdem sie gegen die DSL-Drossel der Telekom vorgegangen ist auf den Missstand im Bereich LTE aufmerksam gemacht haben und selbst danach war erst noch Aufklärungsarbeit nötig, um deutlich zu machen, dass LTE zu Hause tariflich nicht vergleichbar ist mit dem LTE, was jeder Nutzer mit seinem Telefon nutzt. Hier haben wir ein Festnetzprodukt mit Mobilfunktechnik, welches an einem lokalen Ort gebunden ist und einem kompletten Haushalt als Internetzugang dienen soll.

An die, die sich hier über die LTE Tarifpolitik aufregen meine Bitte, guckt euch die Seite www.lte-drossel.de an und unterstützt uns aktiv. Das die Verbraucherzentrale nun öffentlich auf dieses Thema eingeht ist ein großer Erfolg und zeigt, dass wir langsam aber sicher Gehör finden.
 
Die Drosselung sollte auf jeden Fall angehoben werden, 2Mbit sollten eigentlich zur heutigen Zeit absoluter Minimal Punkt sein

Gesendet von meinem auf 384kbit/s gedrosselten Vodafone LTE Anschluss
 
Die Telekom sollte es mal von der anderen Seite betrachten. Erhöhen diese die gedrosselte Geschwindigkeit auf bspw. 2-6 Mbit/s, wird der Telekom die Bude von Neukunden, mehr jedoch von "Provider-Wechslern", überflutet werden. Somit könnten die Zusatzkosten welche die Telekom durch mehr Bandbreite einplanen muss, locker weggefegt werden und sogar ein Gewinn resultieren.

Nachteil für die Kunden - welcher nicht außer Acht gelassen werden sollte: Die Leitungen werden noch mehr überlastet. Ergo, kommt nicht mehr 50k an, sondern nur noch 20-30k - wenn überhaupt. Somit könnten sich im schlimmsten Fall die - sich beschwehrenden Kunden - selbst drosseln. Man sollte schon ein wenig weiter um die Ecke denken, als nur stur geradeaus.

Dies trifft jedoch nur zu, wenn die Verbraucherzentrale lediglich gegen die Telekom vorgeht und nicht, wie in der News vermittelt, gegen Vodafone.
 
Gu, völlig ungedrosselt für alle teilnehmer ist realistisch gesehen wahrscheinlich echt nicht möglich, aber etwas mehr (wenigstens 1Mbit-2Mbit) würde man sich schon wünschen.
Ich glaube übrigens man würde notfalls auch mit einem auf 384kbit/s oder zumindes 1Mbit/s Anschluss klar kommen, wenn man selbst entschieden könnte für was man sein "Heighspeed" Volumen nutzt.
Surfen mit gedrosseltem Anschluss is zwar nervig, ist aber häufig möglich und umfangreiche Softwareupdates kann man auch über nacht lafuen lassen. wenn man sich dann aber doch mal nen videostream anssehen mchte oder 10 GB für ein Spiel runter laden muss ist man einfach auf eine gewisse Bandbreite angewiesen.
So wie es jetzt läuft verschwendet man aber schenll ein paar GB im Monat bei Tätigkeiten, für die man die hohe Datenrate garnicht bräuchte und macht damit die Nutzung mancher Dienste gegen Monatsende unmöglich.

Um allerdings noch mal aufs Thema zurück zukommen:
Ich finds zwar gut, dass solche Tarife nichtmehr als Flatrate beworben werden dürfen, aber was ist eigentlich die REchtliche Grundlage dieser neuen Abmahnung? Ich verstehe wirklich nicht ganz, warum man ein unternehmen verklagen können sollte, nur weil einem dessen Produktportfolio nicht gefällt. Oder ist die Telekom rechtlich dazu verpflichtet jedem Bundesbürger Breitbandinternet zur Verfügung zu stellen?
 
Umfangreiche Softwareupdates - gerade Spiele - fressen aber leicht das Volumen von gleich meheren Monaten auf. Die Drosselung ist meiner Meinung nach in der jetzigen Form technisch nicht dazu gedacht die knappe verfügbare Bandbreite für alle einigermaßen gerecht verfügbar zu machen, sondern ein Druckmittel um mehr Geld kassieren zu können. Eine Volumendrossel berücksichtigt ja nicht die tatsächliche Netzauslastung. Abschaffung einer Limitierung wird nicht funktionieren, schon ein bis zwei User können sonst eine Funkzelle dauerhaft auslasten.

Mein Gegenvorschlag: Der Kunde kann sich die Bandbreite selbst beschränken und hat je nach Tarif ein bestimmtes "High-Speed- Volumen". Für normales surfen, Social Networking etc. beschränkt er seine Bandbreite auf einen Wert X (sagen wir einfach mal auf DSL 1000 Niveau). In diesem Modus wird kein Volumen verbraucht. Wenn er für bestimmte Sachen dann schnelles Internet benötigt kann er selbst das High-Speed-Volumen aktivieren und wird für die volle Bandbreite in seinem Tarif freigeschaltet. Ohne Zusicherung einer Mindestgeschwindigkeit, wenn man Pech hat ist die Funkzelle halt ausgelastet. Dann könnte man größere Downloads wie etwa Spiele zur Not über Nacht (Nächte) in geringer Geschwindigkeit laufen lassen ohne sein wertvolles Volumen zu verbrauchen. In der Nacht sollte die Funkzelle auch nicht so stark ausgelastet sein und mit den Downloads besser zurecht kommen als zu den Stoßzeiten.
 
megafabian03 schrieb:
Die Drosselung sollte auf jeden Fall angehoben werden, 2Mbit sollten eigentlich zur heutigen Zeit absoluter Minimal Punkt sein
Wenn ein Anbieter über LTE jedem Nutzer bzw. Haushalt je 2 MBit/s garantieren wollte, dann dürfte ein Anbieter nur 25 Nutzer pro LTE-Funkmast (mit 50 MBit) freischalten. Ob sich das finanziell für den Anbieter rechnet um die laufenden Betriebskosten zu decken? Die Kosten für das Aufstellen der LTE-Funkmasten müssen über die Nutzungsgebühren ebenfalls wieder hereinkommen.


Knecht_Ruprecht schrieb:
Die Drosselung ist meiner Meinung nach in der jetzigen Form technisch nicht dazu gedacht die knappe verfügbare Bandbreite für alle einigermaßen gerecht verfügbar zu machen, sondern ein Druckmittel um mehr Geld kassieren zu können. Eine Volumendrossel berücksichtigt ja nicht die tatsächliche Netzauslastung. Abschaffung einer Limitierung wird nicht funktionieren, schon ein bis zwei User können sonst eine Funkzelle dauerhaft auslasten.
Ob die Drosselung wirklich primär eine Maßnahme ist damit die Mobilfunkanbieter mehr Geld verdienen können halte ich für fraglich. Mobilfunk sollte eigentlich hauptsächlich für die Versorgung von Nutzern welches sich nicht an einem Ort befinden genutzt werden.
Für die Nutzung in der eigenen Wohnung wäre eine Versorgung über Kabel oder Richtfunk besser geeignet. Das Problem sind die alten Kupferkabel mit ihrer begrenzten Übertragungskapazität über weitere Strecken.

Im Prinzip ist bereits klar dass – nach dem heutigen Stand der Technik – sich LTE nicht dafür eignet relativ viele Leute bei hoher Bevölkerungsdichte zeitgleich mit Breitbandinternet zu versorgen.

Knecht_Ruprecht schrieb:
Mein Gegenvorschlag: Der Kunde kann sich die Bandbreite selbst beschränken und hat je nach Tarif ein bestimmtes "High-Speed- Volumen". Für normales surfen, Social Networking etc. beschränkt er seine Bandbreite auf einen Wert X (sagen wir einfach mal auf DSL 1000 Niveau). In diesem Modus wird kein Volumen verbraucht. Wenn er für bestimmte Sachen dann schnelles Internet benötigt kann er selbst das High-Speed-Volumen aktivieren und wird für die volle Bandbreite in seinem Tarif freigeschaltet. Ohne Zusicherung einer Mindestgeschwindigkeit, wenn man Pech hat ist die Funkzelle halt ausgelastet. Dann könnte man größere Downloads wie etwa Spiele zur Not über Nacht (Nächte) in geringer Geschwindigkeit laufen lassen ohne sein wertvolles Volumen zu verbrauchen. In der Nacht sollte die Funkzelle auch nicht so stark ausgelastet sein und mit den Downloads besser zurecht kommen als zu den Stoßzeiten.
Ich halte deinen Vorschlag für ganz gut. Ob dieser allerdings im Sinne der Anbieter wäre. Die Anbieter müssten indirekt zugeben dass sich LTE schlechter als von ihnen dargestellt für die Breitbandversorgung von ländlichen Gebieten eignet.

Die Zahlen sagen jedenfalls nichts anderes. Eine LTE-Basisstation die 50 MBit/s bereitstellt kann nur 50 Nutzer gleichzeitig mit je 1 MBit/s versorgen. Und 50 Nutzer kommen auch in ländlichen Gebieten schnell zusammen. Was nutzen dann LTE-Funkzellen die Flächen von bis zu 300 km² versorgen?
 
WinnieW2 schrieb:
Ob die Drosselung wirklich primär eine Maßnahme ist damit die Mobilfunkanbieter mehr Geld verdienen können halte ich für fraglich. Mobilfunk sollte eigentlich hauptsächlich für die Versorgung von Nutzern welches sich nicht an einem Ort befinden genutzt werden.

Würde ich schon sagen, dass es Primär als Goldesel genützt wird, weil wenn du dir mal anschaust, was so ein Tarif kostet und was für Leistung du dafür bekommst (vor allem in Relation zur heutigen Zeit), ist das schon sehr schwach bzw. ein Witz.
Schlimm finde ich es in der Hinsicht noch, dass es von der Bundesregierung als Festnetzersatz angepriesen wurde und das ist es einfach definitiv nicht.
Und daraus resultiert dann das Problem, dass die entsprechenden Gegenden gar nicht mit Glasfaser und co ausgebaut werden...
Als Beispiel nehm ich mal Australien, die haben ein Projekt National Broadband und da wird jeder Haushalt mit Glasfaser angeschlossen (Kostenpunkt sind es glaube ich 40 Milliarden). So ein Projekt wäre in Deutschland auch mehr als sinnvoll, den durch gute Infrastruktur hat man nunmal einen hohen Vorteil gegenüber anderen Industrieländern.
Z.b. bessere Nutzung von Homeoffice möglich usw.



WinnieW2 schrieb:
Die Zahlen sagen jedenfalls nichts anderes. Eine LTE-Basisstation die 50 MBit/s bereitstellt kann nur 50 Nutzer gleichzeitig mit je 1 MBit/s versorgen. Und 50 Nutzer kommen auch in ländlichen Gebieten schnell zusammen. Was nutzen dann LTE-Funkzellen die Flächen von bis zu 300 km² versorgen?

Sowas wirst du nicht vorfinden, dass eine Funkzelle eine Fläche von 300 km² versorgt. Technisch dürfte das bei den meisten Providern gar nicht möglich sein, da ich glaube die Telekom der einzigste Provider in Deutschland ist, welcher sowohl Lizenzen für den 800er und den 1800er Bereich haben, die andern (Vodafone und co) nutzen nur den 1800er Bereich und da ist es technisch gar nicht möglich bzw. wirtschaftlich sinnvoll so rießen Zellen zu betreiben.
Der Trend geht hier eh zu Makrozellen bzw. Metrozellen google mal danach, ich denke du wirst schnell etwas dazu finden, ist relativ interessant ;-)
Wobei das Konzept dahinter auch eher für große Städte ist, um möglichst viele kleine Zellen zu haben, welche dann eben nur von maximal 10 Usern genützt werden.

mfg

Bärenmarke
 
masterrob schrieb:
Die Telekom sollte es mal von der anderen Seite betrachten. Erhöhen diese die gedrosselte Geschwindigkeit auf bspw. 2-6 Mbit/s, wird der Telekom die Bude von Neukunden, mehr jedoch von "Provider-Wechslern", überflutet werden. Somit könnten die Zusatzkosten welche die Telekom durch mehr Bandbreite einplanen muss, locker weggefegt werden und sogar ein Gewinn resultieren.

Nachteil für die Kunden - welcher nicht außer Acht gelassen werden sollte: Die Leitungen werden noch mehr überlastet. Ergo, kommt nicht mehr 50k an, sondern nur noch 20-30k - wenn überhaupt. Somit könnten sich im schlimmsten Fall die - sich beschwehrenden Kunden - selbst drosseln. Man sollte schon ein wenig weiter um die Ecke denken, als nur stur geradeaus.

Dies trifft jedoch nur zu, wenn die Verbraucherzentrale lediglich gegen die Telekom vorgeht und nicht, wie in der News vermittelt, gegen Vodafone.

zum pro: das denke ich auch, wenn ich sehe, wieviele schon in unserem kleinen kaff mit LTE hadern - ich rate grundsätzlich ab, obwohl max 2000er dsl zu bekommen ist :(

zum Kontra: 20-30k müssen es doch auch garnicht sein, die 50k sind ja leider nur augenwischerei, dann lieber dauerhaft 5k statt 50k, ich denke dass wird jeder so sehen


WinnieW2 schrieb:
Wenn ein Anbieter über LTE jedem Nutzer bzw. Haushalt je 2 MBit/s garantieren wollte, dann dürfte ein Anbieter nur 25 Nutzer pro LTE-Funkmast (mit 50 MBit) freischalten. Ob sich das finanziell für den Anbieter rechnet um die laufenden Betriebskosten zu decken? Die Kosten für das Aufstellen der LTE-Funkmasten müssen über die Nutzungsgebühren ebenfalls wieder hereinkommen.

das würde die provider vielleicht mal zum anbieten realistischer verträge "verführen"
wenn ich mein 50000er lte bezahle, hab ich den mast also für mich alleine :freak:

gibts irgendwo eine übersicht, mit welcher bandbreite so ein mast überhaupt i.d.r. angebunden ist?
 
darkcrawler schrieb:

Üblich ist eine Anbietung mit Glasfaser oder eine schnelle Kupferanbindung. Eine Limitierung liegt dort also nicht vor ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt)
Bärenmarke schrieb:
Würde ich schon sagen, dass es Primär als Goldesel genützt wird, weil wenn du dir mal anschaust, was so ein Tarif kostet und was für Leistung du dafür bekommst (vor allem in Relation zur heutigen Zeit), ist das schon sehr schwach bzw. ein Witz.
Mobilfunktechnik gibt es nicht umsonst. DSL ist lediglich dann so günstig wenn sich der Aufwand dafür in Grenzen hält bzw. wenn dafür keine neuen Kabel verlegt werden müssen. Sobald neue Kabel verlegt werden müssen wird die Sache teuer.

Bärenmarke schrieb:
Schlimm finde ich es in der Hinsicht noch, dass es von der Bundesregierung als Festnetzersatz angepriesen wurde und das ist es einfach definitiv nicht.
LTE kann nicht das leisten was DSL mit kurzen Kabellängen leisten kann, zumindest wenn es um die Versorgung von Immobilien geht. Das Problem ist eher wer die Kupferkabel in den ländlichen Gebieten gegen Glasfaser austauscht. Das ist noch teuer.
Wer zu weit von einer größeren Stadt entfernt wohnt ist versorgungstechnisch gesehen gekniffen. Das betrifft allerdings nicht nur das Internet.

Bärenmarke schrieb:
Als Beispiel nehm ich mal Australien, die haben ein Projekt National Broadband und da wird jeder Haushalt mit Glasfaser angeschlossen (Kostenpunkt sind es glaube ich 40 Milliarden).
Ich bezweifle stark dass in Australien Glasfasern bis in die Outbacks verlegt werden. Du musst dabei bedenken dass in Australien 90% der Bevölkerung auf 25% der Landfläche leben. Dass diese 25% der Fläche mit Glasfasernetzen ausgebaut werden das kann ich mir noch vorstellen. Aber der gesamte Kontinent wird wahrscheinlich nie mit Glasfasernetzen erschlossen. Wozu Glasfasern 200 bis 300 km mitten durch eine unbevölkerte Wüste verlegen?
Es werden nur bewohnte Gebiete versorgt werden.

Bärenmarke schrieb:
So ein Projekt wäre in Deutschland auch mehr als sinnvoll, den durch gute Infrastruktur hat man nunmal einen hohen Vorteil gegenüber anderen Industrieländern.
Das ist längerfristig geplant. Nur geht ist das nicht innerhalb von ein paar Jahren umsetzbar. Alle Haushalte in Deutschland direkt mit Glasfaser zu versorgen würde ca. 80 Milliarden € kosten, nach den letzten Hochrechnungen.

Bärenmarke schrieb:
Sowas wirst du nicht vorfinden, dass eine Funkzelle eine Fläche von 300 km² versorgt.
Einen Zellradius von knapp 10 km ist bei LTE 800 Basisstationen durchaus realistisch. Deshalb reichen ca. 1200 LTE 800 Basisstaionen um eine annähernd flächendeckende Versorgung von Deutschland zu realisieren.


Bärenmarke schrieb:
Technisch dürfte das bei den meisten Providern gar nicht möglich sein, da ich glaube die Telekom der einzigste Provider in Deutschland ist, welcher sowohl Lizenzen für den 800er und den 1800er Bereich haben, die andern (Vodafone und co) nutzen nur den 1800er Bereich und da ist es technisch gar nicht möglich bzw. wirtschaftlich sinnvoll so rießen Zellen zu betreiben.
Die Telekom nutzt 800 und 1800 MHz Frequenzen für LTE. 800 MHz für ländliche Gebiete, 1800 MHz für Stadtgebiete. Vodafone nutzt 800 MHz für LTE in allen Gebieten. O2 und eplus sind bei LTE noch gar nicht recht aus dem Quark gekommen.

Bärenmarke schrieb:
Der Trend geht hier eh zu Makrozellen bzw. Metrozellen google mal danach, ich denke du wirst schnell etwas dazu finden, ist relativ interessant ;-)
In den Städten ja, aber nicht in den ländlichen Gebieten. In den ländlichen Gebieten gibt es große LTE Funkzellen. Aber gerade dort würden kleinere Zellen benötigt damit sich nicht hunderte Nutzer eine Basisstation teilen müssten.

Bärenmarke schrieb:
Wobei das Konzept dahinter auch eher für große Städte ist, um möglichst viele kleine Zellen zu haben, welche dann eben nur von maximal 10 Usern genützt werden.
Genau.

darkcrawler schrieb:
zum Kontra: 20-30k müssen es doch auch garnicht sein, die 50k sind ja leider nur augenwischerei, dann lieber dauerhaft 5k statt 50k, ich denke dass wird jeder so sehen
Bei DSL sind die Netze auch nicht dafür ausgebaut dass alle Nutzer gleichzeitig mit der vollen Geschwindigkeit Daten aus dem Netz laden können.

darkcrawler schrieb:
das würde die provider vielleicht mal zum anbieten realistischer verträge "verführen"
wenn ich mein 50000er lte bezahle, hab ich den mast also für mich alleine :freak:
Die Anbieter können das ziemlich schlecht steuern wieviele Leute gerade aktiv Daten übertragen. Allerdings ist es technisch zu aufwändig zu zu teuer eine Infrastruktur bereit zu stellen welche allen Nutzern zeitgleich Datenraten im zweistelligen MBit/s-Bereich (bei IP-Unicast) ermöglicht.

darkcrawler schrieb:
gibts irgendwo eine übersicht, mit welcher bandbreite so ein mast überhaupt i.d.r. angebunden ist?
Naja. Die LTE 800 Masten werden wohl nicht mit mehr als 100 MBit/s an das Datennetz angebunden sein. In ländlichen Gegenden erfolgt die Zuführung zu den Funkmasten oftmals über Richtfunk.
Da wäre es überlegenswert die einzelnen abgelegenen Dörfer gleich direkt per Richtfunkstrecke zu versorgen, meiner Meinung nach.
 
Bärenmarke schrieb:
[...](Vodafone und co) nutzen nur den 1800er Bereich und da ist es technisch gar nicht möglich bzw. wirtschaftlich sinnvoll so rießen Zellen zu betreiben.
Der Trend geht hier eh zu Makrozellen bzw. Metrozellen [...]
Der Funkmast 200 Meter die Straße runter hat eine Reichweite laut Vodafone Fuzzi von ca. 8 km (Radius). Ich habe explizit gefragt welche Dörfer in der Umgebung damit erreicht werden können um abzuschätzen wie viele Leute der Mast versorgen muss. Da mir vor der Aktivierung keine Erdarbeiten zu dem Mast aufegallen sind (und die wären mir aufgefallen, ich fahre da oft vorbei), scheint dieser auch per Richtfunk angebunden zu sein. Das würde auch einen weiteren ähnlichen Masten auf einem Hügel mit Ausrichtung zum LTE Masten erklären. Per Flyer wurde übrigens der 50er Tarif beworben, nach Aussage vom Vodafone Fuzzi am Telefon stand aber nur der 21,6 Tarif zur Verfügung. Und real angekommen sind bei mir unter idealen Bedingungen zu einer günstigen Zeit Werte die etwa DSL 5000-6000 entsprachen. Hat mir der Vodafone Fuzzi bei mir zu Hause vorgeführt. Ich glaube also nicht, dass dieser Mast mit 10 Mbit angebunden ist und im 1800 Netz sendet.

Und so was wird dann als Festanschlussersatz verkauft und verhindert außerdem die finazielle Förderung eines richtigen Ausbaus. Unser Gebiet wäre nämlich eigentlich förderfähig gewesen.
 
WinnieW2 schrieb:
Wenn ein Anbieter über LTE jedem Nutzer bzw. Haushalt je 2 MBit/s garantieren wollte, dann dürfte ein Anbieter nur 25 Nutzer pro LTE-Funkmast (mit 50 MBit) freischalten.

Es sind 50 Mbit pro Kanal. Es sind 3 Segmente pro Mast. Es sind x Kanäle pro Segment. (aus dem Gedächtnis zitiert, stand afaik vor einiger Zeit in ct)

Ändert nichts an der Grundaussage, für die Massenversorgung ungeeignet. Sollte man aber wissen wenn man sich auf die Aufnahmeprüfung der Milchmädchenakademie vorbereitet. ;-)

Bärenmarke schrieb:
Als Beispiel nehm ich mal Australien, die haben ein Projekt National Broadband und da wird jeder Haushalt mit Glasfaser angeschlossen

Du solltest nicht jedem Wahlversprechen glauben..

Hier mal ein aktueller Googel-Treffer

m diese Herausforderung zu bewältigen, hat die australische Regierung eine Vision und Strategie für ein nationales Breitbandnetzwerk (National Broadband Network - NBN) entwickelt, um allen Australiern Zugang zum Internet zu ermöglichen. Das NBN wird 93 Prozent aller Haushalte, Schulen und Arbeitsplätze im gesamten Land über ein Glasfasernetz Zugang zu superschnellen Breitband-Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbps) verschaffen. Die restlichen 7 Prozent werden über feste Drahtlos- und Satellite¬ninstallationen der nächsten Generation verbunden.

Na, merkste was? Auch nur "bis zu". Dahinter steht teilweise VDSL. Und auch nur "die meisten". Ebenso wie bei uns gibt es Verlierer.
 
So, bin mal gespannt, was heut passiert
Grenzt ja schon an unlauter, sowas als turbofestnetzersatz anzupreisen
 
Kenneth Coldy schrieb:
Du solltest nicht jedem Wahlversprechen glauben..

Hier mal ein aktueller Googel-Treffer
Na, merkste was? Auch nur "bis zu". Dahinter steht teilweise VDSL. Und auch nur "die meisten". Ebenso wie bei uns gibt es Verlierer.

Zufälligerweise habe ich 2012 für 4 Monate u.a. an diesem Projekt mitgearbeitet und weiß daher im Gegensatz zu manch einem "Experten" hier, dass es sich nicht nur um ein Wahlversprechen handelt ;-)
Die 40 Milliarden sind ja nicht einfach so aus der Luft gegriffen;)
Das man immer mit bis zu werben muss, sollte dir eig. klar sein. Da es fast unmöglich ist jedem genau die 100 MBit zu erreichen, aber glaub mir, es ist bedeutend besser wie hier. Zumindest das was schon gemacht wurde.

Das find ich schon etwas lästig hier an diesem Forum :)

Knecht_Ruprecht schrieb:
Der Funkmast 200 Meter die Straße runter hat eine Reichweite laut Vodafone Fuzzi von ca. 8 km (Radius)[.......]Und real angekommen sind bei mir unter idealen Bedingungen zu einer günstigen Zeit Werte die etwa DSL 5000-6000 entsprachen. Hat mir der Vodafone Fuzzi bei mir zu Hause vorgeführt. Ich glaube also nicht, dass dieser Mast mit 10 Mbit angebunden ist und im 1800 Netz sendet.

Kann ich dir leider nicht sagen, wie das Vodafone handhabt, da ich nicht dort arbeite ;-)
Mit der gesendeten Frequenz hat die Bandbreite in dem Bereich wo du dich befindest nichts zu tun. Aber wie schon gesagt war ich mir nicht ganz sicher, für welches LTE-Frequenzband Vodafone LTE Lizensen besitzt. Ich kann dir nur sicher sagen, dass sie nicht für beides eine erworben haben.
Wieso die Leistung jetzt so schlecht ist kann verschiedene Ursachen haben. Die Anbindung des Funkmasten, die verwendete HW, wie die Zelle aufgesetzt ist usw.
Generell würde ich Vodafone eher meiden, da sie hauptsächlich auf Huawei Technik zurückgreifen.
Zum Zellradius, das habe ich eig. angebracht, da oben jemand meinte, dass es 300 km² oder so ein rießen Wert wären, was natürlich nicht stimmt ;-)
Der Radius ansich varriert natürlich, je nach Einsatzgebiet und Frequenzbereich, wenn ich mich nicht täusche können es im 800er Band bis zu 50 km sein. Jedoch wird man das so in Deutschland nicht vorfinden, ich würde von einem maximalen Zellradius von 20 km ausgehen (aber das auch nur selten! Üblich wird es kleiner sein, in der Stadt sind sie meistens sowieso nur 1-2 km oder kleiner.)


WinnieW2 schrieb:
Mobilfunktechnik gibt es nicht umsonst. DSL ist lediglich dann so günstig wenn sich der Aufwand dafür in Grenzen hält bzw. wenn dafür keine neuen Kabel verlegt werden müssen. Sobald neue Kabel verlegt werden müssen wird die Sache teuer.

Ich weiß genau, wie die Kosten da sind, von daher was möchtest du mir erzählen? Wenn man die Preise im Zusammenhang mit der gebotenen Leistung nimmt, ist es einfach schweine teuer. Vor allem bei Vodafone, die sehr günstige HW einsetzen...
Das gebotene Downloadpensum ist hier das Zünglein an der Waage wie ich finde.
Kabel verlegen ist leider eine teure Sache und sollte daher cleverer gehandhabt werden, sprich die Gemeinden sollten sich mit der Telekom und co. besser absprechen, dass wenn Straßen irgendwo aufgerissen werden, alles nötige in dem Bereich gemacht wird (Abwasser, Gas, Glasfaserkabel usw.). Ich würde sogar soweit gehn und das gesetzlich vorschreiben, weil so wird das Ganze mega unwirtschaftlich, wenn die Straße dreimal aufgerissen wird und verursacht nur hohe Kosten, welche letztendlich dir als Anwender schaden.

QUOTE=WinnieW2;15102570]
LTE kann nicht das leisten was DSL mit kurzen Kabellängen leisten kann, zumindest wenn es um die Versorgung von Immobilien geht. Das Problem ist eher wer die Kupferkabel in den ländlichen Gebieten gegen Glasfaser austauscht. [/QUOTE]

Zitierst du gerne? Das habe ich doch so geschrieben, wo ist da die sinnvolle Ergänzung dazu? Was hierbei vielleicht noch ganz interessant ist, dass 1m Glasfaserkabel sogar günstiger als 1m Kupferkabel ist.
Ich würde eig. sagen in Deutschland ist es möglich, jedes Haus mit einer Verbindung aus Kupfer oder Glasfaser zu versorgen. Über Kupfer kann man auch gut 100 MBit kriegen und mir und den meisten würde sowas denke ich auch ausreichen ;-)

WinnieW2 schrieb:
Ich bezweifle stark dass in Australien Glasfasern bis in die Outbacks verlegt werden. Du musst dabei bedenken dass in Australien 90% der Bevölkerung auf 25% der Landfläche leben. Dass diese 25% der Fläche mit Glasfasernetzen ausgebaut werden das kann ich mir noch vorstellen.

Wie bereits oben schon erwähnt, habe ich da zufällig dran mitgearbeitet...
Eventuell habe ich mich etwas ungeschickt oben ausgedrückt. In den meisten Fällen (Stand 2012), war es tatsächlich möglich die Haushalte mit Glasfaserkabel zu erreichen bzw. diesen mit den vorhanden Kupferanbindungen eine schnelle Leitung zu garantieren. Selten muss auf LTE zurückgegriffen werden, wobei man wenigstens den Vorteil hat es sich nicht mit 1000000000000 Leute teilen zu müssen.


WinnieW2 schrieb:
Es werden nur bewohnte Gebiete versorgt werden.
Wieso etwas unbewohntes versorgen? Der Sinn daraus erschließt sich mir nicht.

WinnieW2 schrieb:
Das ist längerfristig geplant. Nur geht ist das nicht innerhalb von ein paar Jahren umsetzbar. Alle Haushalte in Deutschland direkt mit Glasfaser zu versorgen würde ca. 80 Milliarden € kosten, nach den letzten Hochrechnungen.

Die Planung sind sehr langfristig geplant leider... Umsetzbar wäre das ohne Probleme. Aber Deutschland verpulvert sein Geld ja lieber anderweilig sinnlos, anstatts es für die Zukunft und die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Landes einzusetzen. Sehe ich an unserer tollen Landesregierung mal wieder, was die für Scheiß verzapfen:mad:

WinnieW2 schrieb:
Einen Zellradius von knapp 10 km ist bei LTE 800 Basisstationen durchaus realistisch. .

Im 800er Band können sie soweit ich weiß bis zu 50 km betragen, was wie schon erwähnt in Deutschland aber wohl nicht der Fall sein wird. Mir ging es lediglich darum, dem Kollegen weiter oben zu sagen, dass er mit seinen 300 km nicht so ganz richtig liegt ;-)
Eventuell, mal das zitierte davor lesen, dann würde man sich viel zitierarbeit ersparen ;-)

WinnieW2 schrieb:
Die Telekom nutzt 800 und 1800 MHz Frequenzen für LTE. 800 MHz für ländliche Gebiete, 1800 MHz für Stadtgebiete. Vodafone nutzt 800 MHz für LTE in allen Gebieten. O2 und eplus sind bei LTE noch gar nicht recht aus dem Quark gekommen.

Bei den ganzen Frequenzen kann man schonmal durcheinander kommen :D
O2 hat schon ein LTE Netz, jedoch hauptsächlich in Ballungsgebieten und E-Plus hat auch angefangen ein LTE Netz aufzubauen. Da kam letztes Jahr im Frühling das Announcement, dass sie dies mit NSN HW bewerkstelligen wollen (Falls das jemanden interessiert.). Wird aber leider noch etwas dauern.

Bzw. wieso zitierst du eig. jedes Wort, sodass es keinen Sinn ergibt, dass mit den Metrozellen hätte man imo aus dem Kontext von meinem geschrieben gut erschließen können.

Ich hoffe so ist das diesmal verständlicher:)

mfg

Bärenmarke
 
[...] besser absprechen, dass wenn Straßen irgendwo aufgerissen werden, alles nötige in dem Bereich gemacht wird (Abwasser, Gas, Glasfaserkabel usw.). Ich würde sogar soweit gehn und das gesetzlich vorschreiben, weil so wird das Ganze mega unwirtschaftlich, wenn die Straße dreimal aufgerissen wird und verursacht nur hohe Kosten, welche letztendlich dir als Anwender schaden.

Kannst du total vergessen. Mir sind mehrere Fälle bekannt wo solche Arbeiten hintereinander an der gleichen Stelle durchgeführt wurden, und jedes Mal die Straße zu- und wieder aufgemacht wurde, da u.a. bezüglich Versicherung und AGBs mit Drittfirmen keine Einigung erzielt werden konnte.
 
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