Empire ist, wie seine Vorgänger, ein grossartiges Spiel. Alleine der Umfang mit drei Kontinenten liesse andere Entwickler ein Hauptspiel mit zwei Addons daraus machen – was CA ja evtl. mit Afrika, China und Südamerika noch nachholen wird.
Total-War Typisch stellt sich die KI teilweise etwas wunderlich an. Gerade in Landschlachten nutzt der Gegner seine strategisch bessere Position oft nicht aus. Allerdings ist es weitaus besser als zu Rome-Zeiten. In Seeschlachten fordert die KI jedoch, so ist es meist in der Anfangsphase nicht einfach den Gegner zu besiegen. Und Versenken ist ja längst nicht alles; Warum eine teure Galleone versenken, wenn sie gekapert ein paar Tausend wert ist? Ich ertappe mich immer wieder, wie ich in 20-30 min im Schlachtenmodus verbringe - Da sich jede Schlacht mehr oder minder auf die Kampagne auswirkt ist man halt auch entsprechend motiviert das Beste aus jeder Schlacht herauszuholen. –Versenkt der Gegner eine wertvolle Fluyt, so versuche ich halt dafür eines seiner Schiffe zu kapern und das dauert mitunter.
Ich habe einmal den Ausspruch gehört: "Ein gutes Spiel fordert vom Spieler interessante Entscheidungen.." Und das tut E:TW zuhauf. Forsche ich lieber an der Wirtschaft, damit ich mein Reich schnell vorantreibe oder verschaffe ich meiner Landstreitkraft einen technologischen Vorsprung? Soll meine Flotte schneller segeln, oder forsche ich in Richtung moderner Universitäten damit meine Forschung in Zukunft schneller vorankommt? Expandiere ich nach Indien oder Amerika? Baue ich Handelsflotten für die Südsee oder schicke ich meine Pötte vor die Brasilianische Küste? Piraten kapern meine Handelsflotten in der Strasse von Madagaskar und englische Freibeuter plündern in der Karibik, oder schicke ich meine Armada besser die französische Flotte im Ärmelkanal abzufangen? Die KI verhandelt fair: Als mir Schweden für Ceylon 1000 Taler, ein Handelsbündnis und vier Technologien boten, war ich ernsthaft versucht das Angebot anzunehmen..
Der grösste Knackpunkt für mich ist STEAM. Ich habe das Spiel am Freitagabend nach der Arbeit gekauft und konnte nicht mal dran denken das noch am gleichen Abend zu spielen. Erst erkennt das Spiel nicht, dass ich die DVD im Laufwerk habe und will sämtlichen Content herunterladen, nach zweimaligem Versuchen wird das Spiel zwar installiert, aber das Patchen scheitert mehrfach an überlasteten Servern. Als der deutsche Patch endlich installiert ist, stürzt das Spiel gleich nach dem Start ab und nur ein Wechsel zur englischen Version brachte Linderung (erst nach erneutem Herunterladen eines Patches). Es ist auch ausgesprochen nervig, dass Steam ohne zu fragen updatet. Mal schnell ne Runde zocken ist nicht, wenn gerade ein Patch verfügbar ist, da wird Stur erst gepatcht, auch wenn es Stunden dauert. Meine Lösung ist der offline Modus von Steam. Ich spiele eigentlich nur so, denn dann hat man seine Ruhe und wenn ein Update rauskommt, wechselt man in den Online Modus und lässt patchen, aber halt erst dann wenn dafür Zeit hat..
@Falc410
Du hast recht, teilweise sind die Schlachten-Bugs echt nervig: zB wenn sich Schiffe ineinander verhaken (was bei grösseren Flotten schnell passiert), oder der von dir angesprochene "Schleich-Bug". In den Schlachten ist es generell zu empfehlen die Soldaten und Schiffe mit den Pfeilsymbolen im rechten Teil der Symbolleiste zu steuern. So kannst du Regimenter geordnet vorrücken lassen damit sie fast augenblicklich wieder feuern können sobald du sie stoppst und Schiffe machen nicht einfach halt und lassen sich abschiessen – du erlebst generell weniger "Überraschungen". Ein Monat Feinschliff hätte dem Spiel zumindest nicht geschadet..