Also, ich hatte Zugang zur privaten Beta, weil ich mich anno dazumals irgendwann mal angemeldet habe und tatsächlich "gezogen" wurde. Vorab: die Grafik, das Setting, die Ausstattung der Welt ist atemberaubend ... überall kleinste Details, am liebsten wäre ich nur im neuen Fotomodus herumspaziert (wobei dieser leider noch sehr wenig Freiheiten bietet, dh wenig Möglichkeit abseits der Spielerfigur zu navigieren, Personen auszublenden, etc.).
Da war ich wirklich erstaunt, man kippt wortwörtlich schnell in die Welt hinein.
Getestet habe ich auf 3.840 x 2.160, 60 Hz bei hohen - sehr hohen Details auf i7 4790k, 32 GB RAM und einer Titan X (Pascal) und hatte beinahe immer 60 fps mit DirectX 12.
Das war die eine Seite.
Auf der anderen Seite leider ein für mich, weil ich den ersten Teil nur vom Hören kenne, unglaublich überladenes Spielgefühl an Upgrades, Perks, Skills, Loot etc. Dem wäre noch beizukommen, aber die Welt an sich, so schön sie ist, ist mit sagenhaft viel belanglosen Schießbudenfiguren und seichter Story kombiniert, sodass es letztlich ein reiner Grinder ist, wenn alle 20 m Massenmorde begangen werden es aber die "KI" gar nicht interessiert oder registriert. Das Gunplay, dass viele Gegner mal 3 Kopfschüsse einstecken, ist dann auch nicht so meines ... ebenso wie die Menüführung, die doch sehr an Controller erinnert (warum so oft ein Doppelklick?).
Da wäre mir eine Verdichtung und mehr Auswirkungen viel lieber - also, eher weniger dafür intensiver. Aber, das Spiel ist für mich letztlich die Ausreizung der Ubisoft-Formel, denn dieses Modell ist einem ja aus Far Cry, Assassins Creed oder Ghost Recon Wildlands ... etc. nicht fremd (wobei bei letzterem die Welt viel leerer wirkt, als hier).
Eventuell kaufe ich es mir mal im Abverkauf, wenn der Fotomodus ausgebaut wird, denn ansonsten sprechen mich diese Gewaltakte auch beim Sammeln gar nicht mehr so an.
Nochmals hervorheben möchte ich das Design der Umgebung, das mich letztlich an The Last of Us denken ließ, nur halt in topmodern. Zudem war ich schon des ein oder andere Mal in Washington und da schmunzelt man wirklich, weil einiges sehr gut eingefangen wurde (aus dem Grund wollte ich mir damals The Division 1 auch anschauen, bin aber nie dazu gekommen).
Leider fehlt dem Spiel für mich insgesamt Seele, sodass ich mir aus den Charakteren oder den Schicksalen auch nur länger als für eine halbe Sekunde Gedanken machen würde. Ich bin wohl aber mit 35+ auch nicht mehr so die Zielgruppe.